Ich habe das mit King 6000 und Slurry probiert, aber die Kratzer nach Naniwa Pro 400 + 800 waren wohl noch zu tief:
Ich bin noch am Grübeln was ich auf dem Bild sehe. Ist die Schneide konvex geschliffen, oder mit kräftigem Druck? Mir fehlt dieses freundlich gleichmässige Muster, das sich zeigt, wenn die Kireha in Form gebracht ist, oder wenn man kontrolliert auf einer Stelle schleift. Ich denke das geht weniger um geeignete Steine, eher um die passende Technik.
Die Voraussetzung für Kasumi ist eine Kireha ohne Fehler. Beim schärfen ist das auch hilfreich. Wenn jede Stelle der Kireha ohne Druck geschliffen werden kann, dann passt das. Hast du den Teil schon im Griff?
Mir hilft bei der Arbeit die passende Technik. Das Messer wird in der rechten Hand gehalten, etwa 45° zum Stein. Mit Fingerkuppen der Linken wird nah an der Schneide der Druck kontrolliert. Geschliffen wird edge trailing, beim Schub mit etwas Druck, beim Zug mit weniger Druck. Und die Rechte Hand hält den Winkel, und übt keinen Druck aus. So schaffe ich es den Winkel ausreichend stabil zu haöten.
Durch den Widerstand neigt das Messer beim Schub dazu, zur Shinogi zu kippen, beim Zug zur Schneide. Auf einer unregelmässigen Kireha neigt das Messer mehr zum kippeln, als auf einer regelmässigen Kireha. Das könnte die Ursache für das Schliffbild sein. Deshalb ist die Kontrolle des Winkels mit der Rechten nötig. Ohne ausreichende Winkelkontrolle wird die Kireha konvex.
Wenn das alles klappt, zeigt sich nach ein paar Zügen eine Facette mit einheitlichem Muster. Dann wandern die Finger ein wenig weiter und die nächste Facette wird geschliffen... Das wäre dann Beta Togi. Wenn das durchgeschliffen ist, reicht jede Facette von der Schneide bis zur Shinogi.
Auf einer einwandfreien Kireha lassen sich dann die einzelnen Körnungen mit vertretbarem Aufwand durchschleifen. Oder schärfst du konvex? Das geht natürlich auch, nur ein wenig anders.