Sujihiki gesucht, in Verbindung gesehen zu einem Gyuto und deren Aufgabenteilung

Jacky01

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Hallo und weiter geht´s:

Nachdem wir das Thema Gyuto zusammen erarbeitet haben, geht es nun um das Sujihiki.

Ich hatte den Mauszeiger beim Gyuto CarboNext schon auf der PayPal Seite über "jetzt Zahlen" schweben, als ich nochmal kurz überlegte... .

Ich bin der Meinung, dass ich die beiden Messer bzw. deren Anschaffung nicht getrennt voneinander betrachten sollte.
Kurz noch zum vorhandenen Fuhrpark:

-drei WMF Damasteel Messer
-ein WMF Gurmet Flexmesser
-ein in Deutschland gefertigtes Santoku Damast von Rainer Gaucho mit 18,5cm
-und ein paar unbedeutende kleine Messer

Als Schärf- und Pflegeutensilien habe ich:

-ein Eigenbau Schleifsystem
http://www.messerforum.net/showthread.php?130170-Messer-Schleifsystem-selber-gebaut-DIY-Sharpener

Damit schleife ich alles außer dem Santoku und den neu zu kaufenden Messern. Die kommen auf Steine:

-den 1000 / 4000er Kombistein aus dem Japan Messer Shop
-einen BBB
-eine DMT Diamantplatte "grob"
-Leder und Diamantpaste von scherenkauf

Für die Zukunft stelle ich mir höherwertigere Steine von z.Bsp. Naniwa Pro in 400 / 1000 / 5000 vor.

-Als Schneidebrett habe ich ein großes 60cm / 40cm Buchenbrett und ein 60cm / 60cm Bambusbrett.

Nun zur Aufgabenverteilung:

Die Schneidaufgaben die beide Messer zu erledigen haben werden, sind doch sehr unterschiedlich. Wenn ich nun bei beiden Messern beispielsweise auf möglichst dünn "Laser" gehe, oder Beide aus dem identischen Stahl nehme, dann kann das gut sein, oder eben nicht.

Darum möchte ich erst einmal Argumente für den Gebrauch des jeweiligen Messers sammeln.
Als mögliche Aufgabenteilung sehe ich folgende, wobei ich zum Teil in beide Profile ähnliche Aufgaben eintrage.

Gyuto:

-Fleisch und Geflügel parieren und aufschneiden. Wenn ein Knochen im weg ist, kommt das Santoku ins Spiel.
-Gemüse, zerkleinern und große Teile wie Kohlköpfe, Melonen, Kürbisse teilen.
-Fisch grob Würfeln

Sujihiki:

-Fisch fein schneiden oder häuten
-Obst und Gemüse fein schneiden

Ohne Anspruch auf Vollständigkeit, sind das wohl die Hauptaufgaben. Mir ist klar, das all diese Aufgaben mit den vorhandenen Messern erledigt werden können, das ging ja bis zu meinem 48. Lebensjahr auch. Aber, wir sind hier ja im Messerforum... .:rolleyes:

Meine Überlegungen zum Gyuto haben wir ja im anderen Faden besprochen. Irgendwo habe ich gelesen, dass es aber wohl nicht so gut ist, mit einem Gyuto Laser ganze Rotkohl Köpfe zu zerteilen, dafür sollte es etwas dicker sein. OK, damit könnte ich leben und ein Dickeres bis 2,5 oder 3mm nehmen.

Dann sollte aber das Sujihiki ein Laser sein. Ich möchte einfach ein sehr dünnes Messer haben.
Wenn das aber nun wieder flach geschliffen ist, haftet dann jede Gurkenscheibe daran?
Also ballig geschliffen, dann wird es aber wieder dicker?
Liegt das Haften gar nicht am Schliff, sondern an der Oberfläche? Bringt es da etwas, eine gehämmerte Oberfläche zu nehmen?

Eines der beiden Messer würde ich auch gerne "extrem scharf" schärfen können.
Ich denke das es sinnvoll ist, das Sujihiki aus diesem Grund in rostend bzw. aus den semirostträgen Stahlsorten zu nehmen.

Entgegen den ersten Anforderungen im Gyuto Beratungsfaden bin ich auch dort inzwischen von "rostfrei" weg. Es sollte aber ein Stahl sein, der nicht bei jedem Luftfeuchtigkeitsanstieg weg rostet.


Hier nun also der ausgefüllte Fragebogen, bezogen auf das Sujihiki:

*Geht es um die Erstanschaffung oder Erweiterung (d)eines Sortiments?

Erweiterung

*Ist die Anschaffung für berufliche oder private Verwendung gedacht?

Privat, Hobbykoch.

*Soll es eventuell ein Küchenmesser für Linkshänder werden?

Nein

*Liegen konkrete Vorstellungen vor?
Z.b. Japanischer oder Europäischer Stil, besondere Klingenformen oder Griffmaterialien


Japanischer Stil, Japanischer Griff. Wenn Er schön ist, auch ein westlicher.

*Falls nein, für welche Aufgaben soll das Küchenmesser eingesetzt werden (z.B. Brot schneiden, Gemüse putzen, Fische filetieren etc.)?

oben angesprochen

*Falls ja, bitte diese hier angeben:

Japanisches Messer im traditionellen Stil (Wa-bocho)


*Welche Bauform und ca. Länge?
Z.B. Kochmesser ca. 20cm; Petty ca. 12cm


Sujihiki mit 27 - 33cm


*Welcher Stahl?
Rostend oder Rostfrei? Monostahl oder Damast?


Maximal zu schärfen, ohne auszubrechen, nicht zu stark rostend. Damast brauche ich nicht, ausser es macht echt Sinn z.Bsp. 3 Lagen zu nehmen.

*Welches Budget steht zur Verfügung?

Gute Frage, ich lasse mich dazu erst einmal nicht weiter aus. Da ja zusammen 2 Messer anstehen, kann ich mir vorstellen ein Günstiges und ein Teureres (1x Suisin Inox oder Konusuke HD2 und 1x CarboNext). Oder Zwei im mittleren Preissegment (1x Grand Chef und 1x Ashi)... .

*Bezugsquelle?
Soll in einem Ladengeschäft oder per Versandhandel gekauft werden, Inland, EU, oder International?


Egal, aber lieber EU. (Berliner Zollamt, nein danke)


*Gibt es schon ein/mehrere Messer, die theoretisch in Frage kommen?
Bitte gebt die vollständige Bezeichnung(en) mit eventuellem link an.


Takayuki Grand Cheff Wa Sujihiki, 27cm rostfrei. Will ich das?

Wakui Aogami 2 Warikomi Migaki Sujihiki 27 cm nicht rostfrei

Aoki Gingami 3 Suminagashi Sujihiki, 27cm. 33 Lagen, rostfrei. Ist das ein Vor-oder Nachteil???

Shiro Kamo Aogami 2 black Sujihiki 310mm G-413 Das Härteste in der Runde, aber nicht lieferbar

Ashi Hamono Wa-Sujihiki 27cm Shirogami (oder Schwedenstahl)

Suisin Inox Honyaki Wa Sujihiki 27 cm

Masamoto KS*Wa Slicer 270mm

Yusuke Swedish Stainless (oder White Steel) Wa-Sujihiki 27cm

Das ist die bisherige Liste:



Das mit dem Gyoto CarboNext ist hiermit erst einmal verschoben. Ich suche nun eine möglichst "perfekte" Kombination von Gyuto und Sujihiki um alle aufkommenden Schneidarbeiten (mit meinem vorhanden Santoku zusammen) zu erledigen. Wobei natürlich nicht ausgeschlossen ist, dass da in Zukunft nochmal ein Messerchen dazu kommt.


Vielen Dank
Jacky
 
Zuletzt bearbeitet:
Servus,

wenn ich mich entscheiden müsste, wäre das Gyuto der Laser und das Sujihiki ballig geschliffen. Ich nehme ein Sujihiki zum Parieren von Fleisch und Schneiden von Fisch, da fällt eine etwas robustere Geometrie (und breitere Rückenstärke - dennoch darauf achten, dass es fein ausgeschliffen ist) weniger ins Gewicht. Ich schreibe es bewusst dazu: Das ist meine persönliche Meinung, das mag unter Umständen jeder etwas anders sehen.

Mein Vorschlag wäre jener, mit einem Messer zu beginnen (egal ob Gyuto oder Sujihiki), entsprechende Erfahrungen zu sammeln und diese in die Kaufentscheidung des nachfolgenden Messers einfließen zu lassen, daher hier kein Vorschlag von mir (deine Liste ist eh nicht verkehrt, eventuelle Ergänzungen machen dann die wahren Experten der Küchenmesserecke).

Aber Geduld ist nicht Jedermanns Sache (nicht böse gemeint, wir sind ja im Messerforum, also durchaus auch nachvollziehbar)...

Greez,
Wischi
 
Servus,

wenn ich mich entscheiden müsste, wäre das Gyuto der Laser und das Sujihiki ballig geschliffen. Ich nehme ein Sujihiki zum Parieren von Fleisch und Schneiden von Fisch, da fällt eine etwas robustere Geometrie (und breitere Rückenstärke - dennoch darauf achten, dass es fein ausgeschliffen ist) weniger ins Gewicht...

Danke Wischi, kein schlechter Denkansatz. Muss ich mal darüber nachdenken. Ich war bisher auf dem Tripp, das längere, schmalere und filigranere Messer als Laser zu nehmen, aber deine Argumentation hat was. Ich warte mal noch auf weitere Meinungen.

Aufgrund von Plus / Minus Listen, dem Preis Leistungsverhältnis und der Beschaffungsmöglichkeiten habe ich die Listen auf jeweils 3 Messer zusammengestrichen:

Gyuto
- Takayuki Grand Chef Wa Gyuto rostfrei http://gx2.japan-messer-shop.de/de/...yuto/Grand-Cheff-Wa-Gyuto-24-cm-rostfrei.html
- JCK Fu Rin Ka Zan Sweden http://japanesechefsknife.com/FurinkazanSwedenStainlessSteelSeries.html
- Yusuke White Steel Wa (der Link darf hier wohl nicht rein)

Sujihiki
- Takayuki Grand Cheff Wa Sujihiki rostfrei http://gx2.japan-messer-shop.de/de/...-Cheff-Wa-Sujihiki-Messer-27-cm-rostfrei.html
- Kohsey (Eigenmarke von Röllin) Aogami Super Tsuchime Sujihiki Finde ich sehr schön! https://www.japanische-kochmesser.c...gami-Super-Tsuchime-Sujihiki-270mm::3892.html
- Wakui Aogami 2 Warikomi Migaki Sujihiki http://gx2.japan-messer-shop.de/de/...omi-Migaki-Sujihiki-27-cm-nicht-rostfrei.html



Die rot unterlegten Infos suche ich noch.

Was haltet ihr von der Auswahl und in welcher Kombination sind sie zu empfehlen?

(ich poste das jetzt nicht doppelt im Gyuto Faden nochmal, das reicht wenn wir das hier zusammenstricken:rolleyes:)

Danke Jacky
 
Zuletzt bearbeitet:
Ist das jetzt der dritte Thread zum selben Messer? Du kannst nicht alles im vorhinein erdenken. Es ist besser, wenn Praxis und Theorie sich abwechseln.

Ein Laser hat normalerweise eine Klingenhöhe um 5 cm. Das hat mehrere Gründe. Der Hauptgrund wird wohl sein, das ein Laser sein Qualitäten bei hartem Gemüse am besten ausspielen kann, weil das eben am meisten klemmt und je stärker klemmt, desto dicker die Klinge ist. Gemüsemesser sind aber hohe/breite Messer. Noch ein Grund ist, dass bei sagen wir 2,5cm Klingenbreite und gleicher Rückendicke und gleicher Watendicke, der Schnittwinkel 2 mal größer ist. Es ist zwar nicht entscheidend für die Schneidfreude eines Messers, da wichtig ist wie dünn die Wate ausgeschliffen ist und welcher Schliff verwendet wird. Eine kleine Rolle spielt es aber schon.

Ein Fleischmesser muss nicht superdünn sein. Ich stimme Wischi zu.
 
Ist das jetzt der dritte Thread zum selben Messer? Du kannst nicht alles im vorhinein erdenken. Es ist besser, wenn Praxis und Theorie sich abwechseln.

Ein Laser hat normalerweise eine Klingenhöhe um 5 cm. Das hat mehrere Gründe. Der Hauptgrund wird wohl sein, das ein Laser sein Qualitäten bei hartem Gemüse am besten ausspielen kann, weil das eben am meisten klemmt und je stärker klemmt, desto dicker die Klinge ist. Gemüsemesser sind aber hohe/breite Messer. Noch ein Grund ist, dass bei sagen wir 2,5cm Klingenbreite und gleicher Rückendicke und gleicher Watendicke, der Schnittwinkel 2 mal größer ist. Es ist zwar nicht entscheidend für die Schneidfreude eines Messers, da wichtig ist wie dünn die Wate ausgeschliffen ist und welcher Schliff verwendet wird. Eine kleine Rolle spielt es aber schon.

Ein Fleischmesser muss nicht superdünn sein. Ich stimme Wischi zu.

Danke für deine Gedanken.

Und nein es ist nicht dreimal das selbe Messer behandelt worden.
Der erste Threat war speziell eine Frage zum Kanetsugu Pro S oder M.
Der Zweite handelte über das Gyuto.
Und dieser nunmehr Dritte geht um das Sujihiki. Natürlich kommt es da zu Überschneidungen. Sorry dafür;) aber wir machen jetzt nur noch hier weiter:super:

Natürlich hast du recht, dass sich nicht Alles "am grünen Tisch" ergründen lässt, aber grundsätzliche Dinge erkenne ich nun schon in einem anderen Licht. Dafür bin ich euch auch sehr dankbar... .

Jacky
 
Moin moin,

es ist vollbracht. Nach 3 Tage langem hin und her, überlegen, Videos schauen, Foren lesen bin ich endlich angekommen. Und zwar dort, wo ich schon am Anfang (fast) war:
Beim Ashi Gyuto 24er Schweden. Da ich mir so ein Messer wohl nicht sehr bald wieder kaufen werde, habe ich den Hunderter draufgelegt und den Ebenholz Griff genommen.:D (Blödsinn, aber darum sind wir ja hier:irre:)


So Wischi, ich muss dich nochmal zitieren;)

...
...das Gyuto der Laser und das Sujihiki ballig geschliffen.
...da fällt eine etwas robustere Geometrie (und breitere Rückenstärke - dennoch darauf achten, dass es fein ausgeschliffen ist) weniger ins Gewicht...

Welches Sujihiki würde denn diese Anforderungen erfüllen? Also ab Auslieferung bereits ballig geschliffen (oder muss ich das selber machen:confused:), dabei aber auch gleichzeitig fein ausgeschliffen?
Die ganz dünnen Sujihikis fallen ja nun wohl aus meiner Liste raus... .

Jacky
 
Ich habe da grade einen schönen Satz von "Arcticfox" gefunden:

"...Unter "Testmesser" verstehe ich eher ein Ding für den Erstkäufer, der im Grunde noch gar nicht weiß, was er eigentlich braucht - also ein beliebiges nicht allzu teures Messer, das in die generelle Richtung geht, aber im Detail (Geometrie, Balance, Grifform, ...) noch nicht konkret definiert ist, weil der Nutzer erst einmal eine Weile mit einem Messer umgehen muss um seine Bedürfnisse zu erkennen - er also Erkenntnisse gewinnt wie "das ist mir zu schwer/zu leicht", "der Griff könnte ruhig etwas größer/kleiner sein", usw..."

Genau das wäre nun mein Ding. Erst einmal in ruhe testen, welches Messer mir / uns am besten passt. Ich habe mehrere Messer um 20,00 Euro gesehen, aber Welche eignen sich wirklich als Testmesser? Ich werde die auch sicherlich nicht wegwerfen, sondern nach dem Test in die Gartenküche übernehmen. Welche "Günstigmesser" könntet ihr zum Test empfehlen? und zwar als:

-Sujihiki 24 - 30cm
-Sashimi 27 - 33cm (bisl kurz aber wäre einen Veruch wert: https://www.amazon.de/gp/product/B0017GUATC/ref=ox_sc_act_title_2?ie=UTF8&psc=1&smid=A18F17NAB58L4I )
-Nakiri / Usuba 16 - 18cm https://www.amazon.de/Sekiryu-SR200...qid=1484354670&sr=1-24&keywords=messer+nakiri oder Usuba:
https://www.amazon.de/Unbekannt-Jap...8&qid=1484354705&sr=1-3&keywords=messer+usuba


Danke
Jacky
 
Ich gehe davon aus du willst jeweils ein Testmesser, also 3 Testmesser, ein Sujihiki, ein Sashimi, ein Nakiri. Ich denke die ausgesuchten Edelstahlteile zeigen zu wenig von der Leistung eines solchen Messertyps. Bei den Nakiris solltest du so um die 40 € investieren. Z.B. TOJIRO DP Nakiri Oder Usuba gefasst in Ebenholz-Mikarta Griffschalen (ich denke eigentlich, dass das letztere mehr als ein Testmesser ist)

Ein Sashimi ist ein Spezialmesser um dünne Fleischscheiben zu Schneiden z.B für carpaccio, sowas braucht man sehr selten. Die Teile sind aber üblicherweise recht teuer.
 
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