Sunwayman V20C

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pitter

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Diskussion über unseren Test der Sunwayman V20C im Review Forum: http://www.messerforum.net/showthread.php?t=100842

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Bernd Auler vom Flashlightshop hat uns die neue Sunwayman V20C zum Testen geschickt. Vielen Dank!

Die Sunwayman V20C ist eine kompakte Taschenlampe für den Betrieb mit 2 Stück CR123 Zellen oder einem 18650 Akkus die einen Drehregler zur stufenlosen Einstellung der Helligkeit hat. Das ist *mein * Thema ;)

Erstmal Technische Daten

  • CREE XM-L LED
  • Orange Peel Reflektor
  • Digitale Steuerung, Ring mit Magnetschalter.
  • Helligkeit stufenlos regelbar von 0,5 bis 438 Lumen plus Strobe
  • Max: 438 Lumen (Laufzeit etwa 2 Stunden)
  • Min: 0,5 Lumen (Laufzeit etwa 120 Stunden)
  • Forward Clicky mit Momentary On
  • Standby Funktion am Drehschalter (50µA Stromfluß)
  • Betrieb mit 2xCR123 Batterien oder 1x 18650 Akku
  • Verpolungsschutz
  • Betriebsspannung 3V bis 8,4V
  • Abmessungen: 134mm Länge, 32mm Kopfdurchmesser, 25,5mm Durchmesser am Schalter
  • Gewicht 120 Gramm ohne Batterien
  • Gehäuse aus Aluminium, hartanodisiert nach Typ-III
  • Wasserfest nach IPX-8 Standard
  • Frontlinse aus gehärtetem, kratzfesten Glas
  • Tailstand möglich
  • Zubehör: Taktischer Ring, Fangriemen, Ersatz O-Ringe, Gummikappe, Holster
  • Mit im Lieferumfang dabei eine kleine Schlüsselbundlampe (R01A) mit Nichia LED. Bertrieb mit AAA, 10 Lumen

Das Packerl mit der V20C, ner Menge Zubehör und einer kleinen Überraschung :) - eine AAA Schlüsselbundlampe ist im Lieferumgang dabei
DSC_7153.jpg


Sunwayman V20C
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Das, worauf ich natürlich als erstes geschielt habe, ist der Drehring. Nachdem mir das schon bei der Surefire U2 so gut gefallen hat, musste man ja ein paar Jahre Geduld haben, bis andere Hersteller das bedienkonzept aufgegriffen haben. Mit liegt das ja ganz besonders. Kein dreimal klicken, fünfmal drehen; keine Programmierung; kein USB Anschluss mit Software.

Bedienung:
  • Am Tailswitch (Forward Clicky mit Momentary On) ein- und ausschalten
  • Am Drehring drehen, für eine stufenlose Einstellung der Helligkeit (plus Blinkmodus, plus standby mit geringem Stromverbrauch)
So mag ich das :)

Hier der Clicky. Leicht nach hinten gesetzt, damit man die Lampe auch senkrecht stellen kann (tailstand). In die ausgeschnittenen Ösen kann man Fangriemen einfädeln. Durch die seitlichen Ausbuchtungen kommt man mit dem Daumen bequem an den Schalter. Der hat einen ausreichend weiten Weg, so dass man sicher Momentlicht schalten kann, ohne die Lampe aus versehen ganz einzuschalten. Der Schalter schaltet mit einem satten Klick, fühlt sich rest präzise an und der Gummi wirkt nicht zu wabbelig.

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Direkt hinten der Kühlrippen befindet sich der Drehknopf. Ganz links ist "off" (standby, es fließt also ein geringer Strom, wenn die Lampe noch eingeschaltet ist), dann über eine kleine Rasterung nach rechts, bis die Lampe auf maximaler Helligkeit ist. Auch "max" rastet deutlich spürbar ein. Dreht man weiter bis zur dritten Rasterung am rechten Anschlag, ist man im Strobe-modus. Der Ring läuft sehr sauber und satt, hat nur minimales Spiel, und ist durch das feine Knurling sehr griffig.

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Durch den "standby" modus, kann man die Sunwayman V20C mit einer Hand Bedienen. Ausschalten, Helligkeitsregelung, Blinkmodus kann man gut mit zwei Fingern bedienen. Der Drehweg ist recht kurz. Die Steuerung so eingestellt, dass man bei in niedrigen Stufen relativ fein einstellen kann, nach "hinten" geht mit der Helligkeit dann rapide aufwärts. Kann man mögen, oder nicht - mir ist das lieber, als eine Ansteuerung, bei der sich in den höheren Stufen praktisch nichts mehr tut.

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Mit dem Combatring hat man die Lampe im Zigarrengriff. Der Ring sitzt wackelfrei, ist angenehm abgerundet und lässt sich abschrauben.

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Die Verarbeitung der Sunwayman V20C ist einwandfrei. Eine saubere, dunkle Anodisierung, klare Beschriftung, gut laufende Gewinde. Das ganze Ding macht in der Hand einen hochwertigen Eindruck.

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Für die Sunwayman V20C wurde mal wieder eine "normale" Konstruktion verwendet, also kein Piston oder ähnliches, sondern zwei Federn für den Kontakt zum Akku oder den Batterien. Die Feder am Kopf ist ziemlich lang und sollte auch Längenunterschiede von Zellen ausgleichen können, die nicht Normmaße haben. Betrieb mit Flattop Akkus ist möglich - in meinem Fall AWs.

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Die XM-L sitzt hinter einem recht tiefen orangepeel Reflektor. Der Beam ist grundsätzlich sehr sauber - heller Spot, runde Corona, zur Mitte etwas dunkler als außen. Etwas abgesetzt von der Corona gibts noch einen schmalen Ring. Den man zwar bei whitewall shots gut sieht, in der Praxis aber nicht stört.

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Hier mal ein Vergleich mit Hilfe der Schablone, die Frittenfett vorgestellt hat: http://www.messerforum.net/showthread.php?t=95596
Super Sache, werde ich aber auch nochmal neu kleben müssen und ein bisserl rumprobieren.

Alle Bilder bei Lampen auf max, Weißabgleich 5000K. In der Surefire C2 sitzt ein XM-L Drop-in von Solarforce.

Beam_001.jpg


Größenvergleich. Von oben nach unten Surefire C2, Sunwayman V20C, Surefire G2X Pro, Solarforce L2P

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Der polierte Edelstahl Bezelring der Sunwayman V20C lässt sich heraus schrauben.

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Das mit glieferte Holster macht für mich einen guten Eindruck. Sieht sauber gemacht aus, die Lampe passt mit Kopf nach oben oder unten gut rein. Durch den langen und breiten Klett hält der Deckel gut und unten ist das Holster offen, damit man sieht, ob die Lampe eingeschaltet ist. Auf der Rückseite sind zwei Gürtelschlaufen übereinander. Die unter fest zugenäht, darüber eine, die mit Klett verschlossen wird. Kann man also entweder fest und sicher, oder eben abnehmbar am Gürtel tragen.

Die R01A ist ein nette Zugabe. 10 Lumen aus einer Nichia LED, 1xAAA, 11 Stunden volle Helligkeit, danach 10 Stunden moon mode, ein/aus über Drehen des Kopfes - passt schon, um das Schlüsselloch zu finden. Auch die kleine ist sauber gemacht, der Kopf dreht sich überraschend leicht und sauber

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Fazit - ein recht subjektives, zugegeben:

  • Recht handlich und hell
  • Sauber verarbeitet, sieht gut aus und fühlt sich hochwertig an
  • Und hat Papas liebste Bedienung: Ein/Aus mit Schalter, Drehring für die Helligkeit. Nix zum merken oder nachdenken
  • 99 Euro beim Flashlightshop - ist vollkommen ok

Tolle Lampe, mehr davon. BTW - Sunwayman ist auch im Fotosektor aktiv -> Sunwayfoto Der Panohead hat was :). Aber hier gehts ja um Lampen, also nochmal ein Lampenbild :)

DSC_7143.jpg
 
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Hi,

ich hatte auch die Gelegenheit die V20C zu befingern.

Pitter hat ja schon alles wesentliche zu der Lampe geschrieben,
deshalb fasse ich mich kurz.

Die V20C ist eine kompakte Lampe mit angenehmer Haptik, die sich über
einen Drehring regeln lässt, was erst mal eine Prima Sache ist.
Nur ist der Weg zur Verstellung bei der V20C etwas kurz,
und die Raste die den Übergang zum Strobe Modus markiert könnte ausgeprägter sein.

Bei dem Beamshots bin ich 2 mal in den Strobe gerutscht,
ohne das ich es beabsichtigt hätte.

Der Beam hat einen leichten Saturnring, der allerdings in der Praxis nicht auffällt,
aber White Wall Huntern missfallen könnte. Mich stört er nicht.



Beamshots, bei ISO 320, Blende 8 (wenn die Sonne lacht :p ) und 3,2s
Weißabgleich manuell auf 5000K.

Inova T4 Nominell, 225 Lumen
Inova_T4_a.jpg




Nitecore IFE2, Nominell 345 Lumen
Nitecore_IFE2_a.jpg




Sunwayman V20C, Nominell 438 Lumen
Sunwayman_V20C_a.jpg





Zweite Serie an anderem Standort, selbe Reihenfolge.

Inova T4,
Inova_T4_b.jpg




Nitecore IFE2,
Nitecore_IFE2_b.jpg





Sunwayman V20C,
Sunwayman_V20C_b.jpg





Und so sieht es aus wenn alle 3 Lampen, zusammen mit der HDS EDC 170 und der SF Minimus
in eine Richtung leuchten. :D
Alle_Zusammen_b.jpg



Alex
 
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Laufzeittest:

Getestet wurde die Sunwayman auf der maximalen Stufe (jede andere Einstellung wäre durch den Drehring nicht repoduzierbar) mit den
gängigen 3 Energiequellen: AW 18650 LiIon Akku mit 2900mAh, den weit verbreiteten Panasonic CR123 mit 1600mAh und AW 16340 LiIon
Akkus mit 750mAh:

v20cx7ql.jpg


Die gängigen 18650 Zellen bieten etwa 90min relativ konstantes Licht, enttäuschen aber mit einer anschließend stetig nachlassenden Helligkeit.
Nach 150min Betrieb signalisiert die Lampe durch Blinken, dass die Zelle leer ist. Nach Entnahme der Zelle konnte ich noch gesunde 3.17V
messen. Somit ist die Lampe auch bedenkenlos mit ungeschützten Zellen zu betreiben! Mit anderen Zellen (AW 2600, XTar, etc) mit anderer
Zellchemie kann die Regelung etwas besser aussehen, da die von mir genutzen Zellen eine andere Spannungslage (zeitigerer Spannungsabfall,
dafür mehr mAh) besitzen.
Positiv überrascht bin ich vom Ergebnis im Betrieb mit zwei 3V Primärzellen. 100min Laufzeit konstant geregelt sind für eine so helle Lampe
ein sehr guter Wert. Auch konnte ich keine sehr hohe Temperatur nach Entnahme der Zellen feststellen! Nach 115min forderte die Lampe
durch Blinken auf, neue Zellen einzulegen. Hier konnte ich pro Zelle noch 2V Spannung messen.
Auch möglich ist der Betrieb mit zwei 16340 Zellen. Offiziell ist der Betrieb mit zwei 16340 Zellen von Sunwayman nicht vorgesehen!
Nutzung auf eigene Gefahr!
AW Zellen funktionieren problemlos. Wie es mit anderen ausschaut, kann ich nicht sagen! Hier wird der Nutzer
durch eine aalglatte Regelung belohnt. Allerdings schaltete die V20C nach 60min ohne Vorwarnung und Blinken ab. Eine Zelle hatte nach Entnahme
eine Leerlaufspannung von 0.0V. Hier hat die Schutzschaltung der Zelle eine Tiefenentladung verhindert. Dies liegt sicher daran, dass der Betrieb
für diese Zellen nicht freigegeben ist!

Das Batterierohr bietet durch den gut dimensionierten Innendurchmesser und eine ausreichende Länge auch Platz für Zellen, die länger oder
dicker sind, als der 18650 Standard.

Persönliches Fazit von Creep:

Sunwayman bietet mit der V20C eine aktuelle, helle und durch das UI sehr praxistaugliche Lampe an, die jeder Dummy bedienen kann. Der
Beam ist sehr sauber und nicht zu stark auf Reichweite oder Flood getrimmt. Auch findet sich kein hässliches Dounut Hole im Spot, welches
man bei viele aktuellen XM-L Lampen leider häufig bewundern muss!
Zugegeben, bei der Abstimmung des Drehrings hätte man sich etwas mehr Mühe geben können (erst lange nichts und dann nimmt die Helligkeit
sehr stark zu). Allerdings kommt man mit etwas Übung sehr gut damit zurecht. Die Lampe ist schön kompakt und hat keine unnötig scharfen
Sehr angenehm finde ich auch die Dreingabe der kleinen AAA Lampe. Diese ist zwar nicht besonders hell, sollte aber jedem nicht-Flashaolic aus-
reichen, um nachts das Schlüsselloch zu finden!
 
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Die SUNWAYMAN VC20C ist einen sehr wertig verarbeitete Lampe.

Die Anodisierung ist fehlerfrei und gleichmäßig.
An Body und Head halbmatt und mit einem sehr dunklen braun Ton.
Die Tailcap ist tiefschwarz und matt.
Auf der Tailcap befindet sich eine komplexe Seriennummer, die ehr auf den Body, oder den Head gehört.
Der Edelstahl Bezel ist päzise gefertigt und hat keine scharfen Kanten, wie überhaupt die ganze Lampe frei von Graten ist.
Die Gewinde laufen leicht und geschmeidig.

Der forward Clicky macht was er soll und klickt vernehmlich.
Sehr durchdacht:
Der Haltering für den Schalter in der Tailcap ist klein im Durchmesser, was Reibung mit der Stirnseite des Batterierohrs vermeidet.
Dadurch kann sich der Schalter nicht lockern, was bei vielen Lampen zu Aussetzern führt.


Die Frontscheibe ist entspiegelt und schillert violett.
Es war kein Staub im Reflektor, oder auf der Innenseite der Scheibe.

Beam und Leuchtkraft überzeugen, auch wenn es außerhalb des Spillbeams einen Saturnring gibt.
Dieser entsteht durch Reflexion im Bezel, fällt aber nur auf der weißen Wand auf und stört nicht weiter.
Der Tint ist CW, ohne Tadel.
Es gibt keinerlei PWM Flimmern.
Die VC20C ist uneingeschränkt dauerbetriebsfest, sie überhitzt nicht.


Das Batterierohr hat genügend lichte Weite für protected Zellen, nur in der Länge könnte es knapp werden.
Geflammte TrustFire passen problemlos, aber knapp in der Länge.

Die VC20C verhält sich sehr gutmütig zu 18650ern und 2xCR123, ihrer Energieversorgung.
Auf low zieht sie 14mA, auf high 1,25A, aus LIR18650.
Mit 2xCR123 sind es 16mA und 0,89A.
Wenn eine 18650er erschöpft ist, fängt die Lampe an zu stroben.
Die Leerlaufspannung lag bei 3,24V.
Der Standby Strom ist nur 0,067mA und reicht für ~3,8Jahre, wenn am Drehring auf Off geschaltet wird.


Genau diesen Drehring trifft mein einziger Tadel:
Der Ring läuft geschmeidig und stark gedämpft, aber er sollte auf Off und Max deutlicher einrasten.
Leider hat SUNWAYMAN eine logarithmisch Charakteristik gewählt.
Somit tut sich am Anfang fast nichts, während kurz vor Max die Helligkeit rapide ansteigt.
Das ist nicht gut zu kontrollieren, zumal der Drehweg recht kurz ist.
Besser hätte man ein quadratische Charakteristik programmiert, dann wäre die Helligkeitserhöhung linear, für das menschliche Empfinden.
Den Drehweg zu Strobe hätte man besser für die Einstellung der Helligkeit benutzt und auf Strobe verzichtet. ...Gebetsmühle...

Ansonsten kann ich den Treiber nur loben.
Er ist gegen Verpolung geschützt (geprüft), erzeugt keine Schmutzeffekte, wie Preflash, oder Sonstige und dimmt sanft hoch,
wenn auf niedrigen Helligkeiten eingeschaltet wird.



Insgesamt weiß die Lampe zu überzeugen, nur die Charakteristik des Drehrings sollte der Hersteller nochmals überarbeiten.


Heinz
 
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