Super Low Budget Kracher

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Noch was aus der Ecke low Budget und gut: Cold Steel hat eine ganze Palette sehr günstiger Messer im Angebot, beispielhaft mal als Klapper das Kudu und als Fixed das Pendleton lite Hunter.
Hier gibts eine nette Story zum Kudu lite.
Mit den günstigen Schneidwaren von Cold Steel habe ich auch ganz gute Erfahrungen sammeln können. Mein Favorit ist hier das CS Range Boss. Auch wenn das kein "China-Kracher" ist im Sinne des Themas, sondern ein "Taiwan-Kracher" ;). Ein klassisches Clip Point Design mit 1.4116 Stahl (neue Version mit 1.4034). Kam ab Werk mit sauberem 17 Grad Anschliff für weniger als nen Fuffi und hat sich im Alltag gut bewährt. Den riesigen Schriftzug auf der Klinge muss man sich halt wegdenken :)

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Schwieriges Thema-
die Fertigung in der VR China ist heutzutage sicher kein Makel - das hat sich über die Jahre stark geändert.
Was ich leider noch immer sehr störend finde, ist die teils unverschämte Produktpiraterie beim „Flotten Ali“ und Konsorten.
Ich gebe zu, ich bin 2-3x schwach geworden- da ging es mir um Messerdesigns, die längst nicht mehr erhältlich sind ( oder auf dem Sekundärmarkt astronomische Summen erzielen). -als Beispiel sei da Mad Dog genannt.
Was soll ich sagen, für ganz kleines Geld erhielt ich eine exakte Kopie des großen Originals.
Die große Freude darüber wich aber bald einem unguten Gefühl.
Diese Clone haben keinen natürlichen Charme, haben keine Seele und lassen mich als großen Messer-Enthusiasten völlig kalt.
Ich habe jeden Kauf bereut.

Gruß Excalibur
Kann ich gut nachvollziehen, diese Messer haben keine "Geschichte" und sind damit in der Regel so interessant wie meine Buttermesser.
Jedoch hätte ich ohne diese Ali Chinakracher den Übergang zu anderen Messer nicht gefunden.
Ich habe auch noch zwei Modelle in meiner Sammlung und zwar sind diese vom CRKT 7190 inspiriert und diese Messer gibt es nur in anderen Farbvarianten. (leider mit CRKT Logo)
In Deutschland ist ein CRKT 7190 kaum zu bekommen und wenn dann nur zu unverschämten Preisen (USA <$20) und in den USA habe ich versucht ein 7190PW mit D2 Stahl zu kaufen aber der Zoll hat es nicht durchgelassen.
Ich muss sagen, mich hat es geärgert, dass ich von ALI Chinakrachern eigentlich nur zu anderen China Messer gewechselt bin. (wenige Ausnahmen)
Viele 42A konforme Messer die mir gefallen und von Herstellern in Europa verkauft werden, sind dann doch auch nur "China Messer". :rolleyes::
 
Meines Erachtens lässt sich das Thema nicht am Land der Herstellung festmachen. Es gibt aus Amerika, Asien und Europa sowohl Messer mit sehr gutem Preis-Leistungs-Verhältnis, als auch solche mit sehr schlechtem. Man kommt nicht umhin, sich den Einzelfall anzusehen. Davon unabhängig sind die Kosten für die Herstellung eines Messers in Deutschland sehr viel höher als in vielen anderen Teilen der Welt - was primär politische Ursachen hat. Super-low-budget-kracher aus heimischer Produktion sind daher besondere Raritäten.
 
Hultafors ist eine echte alternative zu Mora und baut ebenfalls sehr preiswerte grundsolide Arbeitsmesser. Viele Modelle gibt es für unter 10€ oder ganz knapp drüber.
 
*hust* ich hab' keins. Das günstigste bei mir sind zwei Böker Atlas, ein Slipjoint, ein Backlock. Ein Opinel kam mal im Paket mit rein, das habe ich *räusper* weggeschmissen. Zu unterirdisch.

Aber das Joker von @CyberBlade ist ein echt lecker Messerchen.
 
Und nur mal am Rande, es geht auch in die andere Richtung.

Ein large Sebenza 31 kostet verfügbar in D um 660 Euro plus. In den USA 500 Dollar oder ca. 478 Euro. Der Kaufkraft Unterschied beträgt aktuell etwa Faktor 0,7.

Drastisch vereinfacht, muss der US Bürger vergleichbar nur 350 Euro gegenüber satt 600 Euro für die Europäer bezahlen.

Anders ausgedrückt, der durchnittliche US Bürger muss in Prozent erheblich weniger von seinem Verdienst für ein Sebenza ausgeben, als ein Europäer.

Und das alles hat genau gar nix mit Qualität zu tun oder künstlicher Verteuerung.

grüsse, pebe

Der Vergleich hinkt ein wenig, weil es in den USA keine Mehrwertsteuer gibt. Je nach Staat gibt es eine sogenannte sales tax, die aber keine 19% beträgt. Es gibt auch Staaten ganz ohne sales tax. Insofern muss man das mit unseren Preisen ohne Mehrwertsteuer vergleichen. Prinzipiell stimmt es aber, dass (nicht nur Messer) in den USA günstiger sind.
 
Chinakracher gibt es haufenweise, wenn man mal überschlägt, wer so wo fertigen lässt, dann kommt man drauf.
Beispiele gibt es genug, Böker, RoughRider und so weiter.

Gut und günstig geht allerdings auch überall auf der Welt, ganz ohne China, besonders auch aus Europa - habe ich einige von gekauft:

Forinox Kiana, X35Cr16N (MA5), gut, günstig und gut verarbeitet, Griff aus glasfaserverstärktem Polyamid und aus Frankreich für 18 Euro
Le Glenn da Garan, MA5 rostfrei kyrogen behandelt, gut verarbeitet, Griff aus alten Fischernetzen und Muschelstaub, aus Frankreich für 34 Euro
Cognet Douk Douk, C75, Metallgriff, klassisches, französisches Taschenmesser, kann viel, schneidet super, aus Frankreich für 29 Euro
Jose de la Cruz, rostfrei, 1.4116, Holzgriff, Virobloc System, portugisisches Taschenmesser, ähnlich wie Opinel, aus Portugal für 20 Euro
Old Bear Classical Walnut, 420, Holzgriff, habe ich in XL-Ausführung, interessante Arretierung, kommt aus Italien für knapp 25 Euro
Joker Cocker Curly Birch N-134, 4116, tolles Messer, wunderschöner Griff aus MAserbirke, kommt aus Spanien für knapp 40 Euro (Angebot)

... geht also auch ohne China ... habe allerdings auch ein paar chinesische Klapper in der Schublade, die waren aber teurer.
 
Der Vergleich hinkt ein wenig, weil es in den USA keine Mehrwertsteuer gibt. Je nach Staat gibt es eine sogenannte sales tax, die aber keine 19% beträgt. Es gibt auch Staaten ganz ohne sales tax. Insofern muss man das mit unseren Preisen ohne Mehrwertsteuer vergleichen. Prinzipiell stimmt es aber, dass (nicht nur Messer) in den USA günstiger sind.

Da hinkt nix. Weil auch die MwSt nix mit Qualität oder künstlicher Verteuerung seitens der Hersteller zu tun hat und schlicht länderspezifisches Pech ist.

Unter‘m Strich bleibt, dass ein Amerikaner bei vergleichbarer Einkommenssituation, nur gut die Hälfte für ein Reeve bezahlt.

Just saying.

grüsse, pebe
 
Genauso wenig wie die Herkunft und der Stundenlohn in einem Land Einfluss auf die Qualität haben muss. Ein Reeve unter dem Thread Chinakracher diskutieren zu wollen ist aber auch etwas abwegig.

Jeder wird seine Grenze was ein billiger Kracher ist denke woanders hin legen. M.E. gibts eine Grenze ab dem ich den Gebrauch überdenke. Das kann das obszöne Material sein oder der das Design, was eher die Augen schmeicheln soll, oder der Stahl der dann mühsam wieder geschärft werden muss (am besten noch Recurve oder Hawk Bill). Oder einfach Abnutzungsspuren die ggf. beim Verkauf dann stören.
Billigheimer sparen sich meistens das Design und nehmen althergebrachtes, Stahl der verzeiht und zäh ist (und halt schärfbar ist) und selbst wenn es kaputt geht ist der Ersatz nicht weit. Und verkaufen lohnt sich da ja auch meist nicht (also kann man sie auch nutzen).
Ich hab einen ganzen Eimer voll Moras, Hultafors und Fiskarsmessern, die leiden dann im Garten. Da krieg ich auch kein Herzkasper wenn ich feststelle das sie nicht mehr da sind wo sie sein sollten. Und das sind nicht mal Chinateile.
China ärgert mich eher das gelogen wird bei den billigen Teilen. Wären se eherlich und würden statt Topfstahl, Ideenklau etc. einfach nur günstigen Messerstahl nehmen und weniger aufs "Faken" konzentrieren, würden se die Dinger auch loswerden.
 
Wären se eherlich und würden statt Topfstahl, Ideenklau etc. einfach nur günstigen Messerstahl nehmen und weniger aufs "Faken" konzentrieren, würden se die Dinger auch loswerden.
Ich habe zwar bisher nur eine Handvoll Klappmessermodelle aus China direkt gekauft, hatte aber auf Basis der Nutzungseigenschaften nie Anlass die angegebenen Stahltypen anzuzweifeln, oder eine unzureichende Wärmebehandlung anzunehmen.
Das passte immer sehr plausibel zusammen
 
Ich habe zwar bisher nur eine Handvoll Klappmessermodelle aus China direkt gekauft, hatte aber auf Basis der Nutzungseigenschaften nie Anlass die angegebenen Stahltypen anzuzweifeln, oder eine unzureichende Wärmebehandlung anzunehmen.
Das passte immer sehr plausibel zusammen

Es ist eine Binsenweisheit, dass selbst der einfachste Qualitätsstahl, der die Mindestanforderungen erfüllt, für die üblichen edc Aufgaben genügt.

Und genau dieses Einsatzgebiet dürfte bei der Mehrheit der Messerkäufer überwiegen - scheint also plausibel.

Wir diskutieren hier im Forum andererseits, dass ein konkreter Hochleistungsstahl von Hersteller A besser wärmebehandelt ist, als von Hersteller B. Was man in aller Regel beim o.g. edc Einsatz ebenso wie beim einfachen Stahl vermutlich selten bis gar nicht bemerkt.

Und niemand hier macht einen Rockwell Test und schickt den Stahl zur Prüfung ins Labor.

Wenn ich aber einen V8 Ferrari mit 500 PS kaufe und entsprechend bezahle, will ich den auch haben und nicht hören, dass für den täglichen Stadtverkehr zwei Nummern kleiner keinen Unterschied machen. Beispiel beliebig skalierbar.

Das Gleiche gilt für den Bereich der billigen Kochmesser.

Und. Wer auf den Unterschied wenig oder keinen Wert legt, nimmt das kostenlose Kneipchen, das Claudia von Messerkontor ihren Kunden schenkt. Taugt hervorragend als edc und auch in der Küche. Günstiger geht‘s nicht.

grüsse, pebe
 
Deine Ansage passt für mich nicht zum Titel des Threads.
Es geht ja um Lowbudgetkracher, nicht um Edelmesser aus Hochleistungsstählen.
Und wenn ich ein günstiges Chinamesser aus 8Cr13Mov, 12C27, oder D2 kaufe, so bekomme ich üblicherweise Messer, deren Stahleigenschaften in der Praxis genau das widerspiegeln, was ich hier erwarten würde. Die Typischen Eigenschaften dieser Stähle sind deutlich unterscheidbar und passen hinsichtlich Härte und Zähigkeit ins Bild.
Sind also keine Topfstähle.
Bei High-End Pulverstählen mag das Bild ein anderes sein.
 
@ebenezer
Ich bezweifle, das die Messer aus China für 5-10 Euro, wo m390 draufsteht, auch m390 drin ist. Genauso, das die Fakes das sind was draufsteht (also auch vom Stahl her). Da wird genauso wie bei Taschenlampen gelogen das sich Balken verbiegen.

Das die die ehrlich sind OK sind, aber die muss man ja erstmal finden. Und dann bezahlt man meistens nicht deutlich weniger.
 
Es geht ja um Lowbudgetkracher, nicht um Edelmesser aus Hochleistungsstählen.
Und wenn ich ein günstiges Chinamesser aus 8Cr13Mov, 12C27, oder D2 kaufe, so bekomme ich üblicherweise Messer, deren Stahleigenschaften in der Praxis genau das widerspiegeln, was ich hier erwarten würde.

Da hast Du prinzipiell einen Punkt.

Aber gerade einen Sandvik, einen Solinger und D2 kann man, genau weil sie zu den schlichten Stählen zählen, auffällig unterschiedlich im Ergebnis behandlen. Einen Unterschied zwischen M390 in 60 zu 62 HRC dürfte schwieriger zu erfassen sein.

Aus welchen Testreihen Du praktisch Deine Erwartungen valide bestätigt siehst, kann ich nicht schlüssig erkennen.

Richtig ist, mit den Mindestanforderungen schneiden alle Klingen und dies auch länger als 10 Schnitte an Holz, Papier oder Apfel.

Wie auch immer, im Ergebnis mag dies alles für viele Anwender ausreichend sein - im Sinne genügt den persönlichen Anforderungen.

Für einen messeraffinen sind die zitierten 20 Dollar China LowCosts wie Rotwein aus dem Tetrapak vom Discounter - und ist es am Ende wohl auch.

grüsse, pebe
 
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