Survival-Rucksack oder Weltuntergangs-Fluchtgepäck

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Nun, ich würd versuchen, das Gewicht so auf 12-14kg + Nahrung zu drücken, Blechdosen zuhause lassen usw.

Mit 30 Kilo Ballast würd ich mich nur im Wasser bewegen. Entweder mit Flasche, Bleigürtel und Flossen (aber keine 3 Tage) oder mit Betongewicht an den Füssen quasi als Selbstaufgabe....

Oder wolltest Du mit dem Auto los?... :super:

.kuda.
 
Hallo Timon

Ich würde auf jeden Fall ein gutes Survivaltaschenbuch hinzufügen.
Auch das Buch "Medizin-Survival" kann ich empfehlen.
Wenn Du Dich dann im Vorfeld mit einigen Techniken aus den Büchern vertraut machst, kannst Du auf den Großteil Deiner Ausrüstung verzichten.
Die schweren Sachen solltest Du gegen wirklich wichtige Dinge austauschen. Panzertape, viel zu schwer, die vielen Zurrgurte, zu schwer.
Die Entkeimungstabletten gegen einen Katadyn-Filter mit Aktivkohle austauschen.
Nähzeug (auch für Wunden) und starke Schmerzmittel. Jod (auch zur Wasserentkeimung bei klarem Wasser). Die ganzen Verbandspäckchen gegen saubere Unterwäsche austauschen (geht auch als Verband). Ganz wichtig - verschiedene Antibiotika. Salz.
Dir reicht ein gutes Messer. Draht (auch für Fallen).
Nagelschere! Ein Stück Seife.
Einen faltbaren Wassersack.

Und falls Dir die 30kg wirklich nichts ausmachen, rate ich Dir trotzdem, im Rucksack die Sachen in Plastiktüten nach Wichtigkeit zu ordnen.
Nach oben hin das Entbehrlichere, so daß Du in einer Notlage, Dich nach und nach von Ballast trennen kannst.

Wenn Du jetzt alles nochmal überdenkst und nicht auf 30kg kommst, fülle das fehlende Gewicht mit Reis auf.


Viele Grüße


____
Tom
 
Hallo,
ich habe heute auch einfach mal meinen Rucksack gepackt um zu gucken auf wieviel Kilo ich so komme und was ich so aus den letzten Erfahrungen hinzufügen oder weglassen würde. Der Rucksack soll für einen 2-3 wöchigen Zelturlaub in Schweden sein... im Sommer. Für Wasser würde ich mir sobald ich das Geld habe noch einen Aktivkohlefilter oder sowas kaufen. Bisher hab ich immer Wasser aus Ferienhäuser und so die auf dem Weg lagen bekommen, ausserdem hatte ich einige BW-Entkeimungstabletten mit aber wie mir Freunde die zur Zeit bei der Bundeswehr sind sagten, sollen die ja nicht ganz gesundheitsfördernt sein. Essen kaufe ich mir normalerweise immer so ein bis zwei mal die Woche in kleinen Städten.
Insgesamt ohne Wasser und Nahrung komme ich auf 17 Kilogramm.


Rucksack%20-%20vorne.JPG


Rucksack-%20hinten.JPG


Hauptfach.JPG


Seitenf%E4cher.JPG



Im Hauptfach:
BW-Poncho
BW-Schlafsack
Trangia Spirituskocher
BW-Eßbesteck
akita-Multifunktions-Schale
Igluzelt (schon 6 Jahre alt, nur ein billiges Ding aus'm Aldi)
Handtuch
Kurze Hose
Lange Hose (bei der man die Beine abtrennen kann)
3 Boxershorts
3 T-Shirts
3 Paar Socken
Halstuch

In den Seitenfächern:
Ersatzbrille
Handy in Wasserdichter Tasche
Diamantschleifstein
Mora 2000
Victorinox Rescue
Bänder
Rei-in-der-Tube
Hirschtalg-Creme
Aspirin
Imodium akut (gegen Durchfall)
Rasierklingen
Seife
Kondome
Verband
Pflaster
Creme zur Linderung von Mückenstichen

Jo, also das würde ich so mitnehmen... was meint ihr so dazu? Verbesserungsvorschläge ?

Viele Grüße
Bastian
 
3 Tage autark? Willst Du Rom niederbrennen? Ich denke 1 Feuerzeug hätte für 3 Tage gelangt (Du hast ja noch den Feuerstahl) Was machst Du mit dem Sack, steht der von jetzt an so bei Dir im Kleiderschrank?
Nette Idee mit dem Rucksack, die Zusammenstellung ist für mich aber Overkill.
Gruss,
Markus
 
@ Timon
Also generell finde ich es auch eine sehr interessante Idee. Allerdings wäre mir Dein Equipment doch auch um einiges zu schwer in Anbetracht der Tatsache das ich mich auch in einem angemessenen Tempo fortbewegen möchte und nicht die hälfte der Zeit mit Nahrungssuche zubringen wollte.
Mein Gepäck für 2 Wochen Trips in gemäßigten oder Breiten (Patagonien, Kanada, Winter in Skandinavien) lag ebenfalls bei etwa 30kg. Da war dann allerdings das komplette Futter für 14 Tage, nen Zelt und eine Fotoausrüstung von 2-3kg mit drin.
50m Reepschnur finde ich jetzt gar nicht so unnütz (ggf. Unterstand, Floß bauen, Gepäck abseilen, Selbstsichern etc.). Das Bajonett würde ich gegen ein leichtes Beil tauschen, der Klappspaten wär mir viel zu schwer, die Pötte und Pannen (Dosen und Kisten) sind imho größten Teils überflüssig (lieber noch ein, zwei Wasserbehälter um Trinkwasser zu transportieren). Säge wäre auch gut. Wofür dieser riesen Haufen Feuerzeuge?. Hab ich den Kompaß übersehen?

Wenn Du Dein Equipment erstmal "gewichtsoptimierst" bleibt hinterher auch noch Platz für Futter und andere sinnvolle Dinge.

So wie ich es auf den Bildern erkennen kann ist der Deckel des Bergans nicht abnehmbar. Mir würde eine Möglichkeit fehlen, mich mit kleinem Gepäck auf Exkursion zu machen ohne jedesmal den großen Rucksack auspacken zu müssen (mit 30kg geht niemand den Weg suchen oder jagen!)

Gruß,
rfindigo
 
Moin

Hallo Timon,

interessant. Vielleicht in findest du ja HIER noch einige Anregungen. Ansonsten denke ich, das sich dein Equipment mit der Zeit (durch Gebrauch und Erfahrung) eh noch ändern und optimieren wird.
Ehrlich gesagt würde ich bei der spontanen Zusammanstellung eines solchen Pakets auch einiges vergessen oder überflüssiges einpacken. Aber zum Glück lernt man und hat nette Forumiten, die einem Tipps geben.

Grüsse

Markus
 
@Timon
Lass dich nicht unterkriegen, der Ansatz ist doch schon mal nicht schlecht.
Ich persönlich würde einen Survival Rucksack auf jeden Fall an meine Umgebung und an den geplanten Verwendungszweck anpassen.
In meinem Fall städtische Umgebung und irgendeine Katastrophe, die mich zwingt, meine Wohnung zu verlassen. Alles auf ca.72 Stunden ausgelegt, dann sollte hoffentlich Hilfe kommen.

Was ich dann auf jeden Fall dabei haben möchte sind:
-Wasser
-Nahrung
-Schutz vor den Elementen
-Feuermaterial
-Werkzeug
-medizinisches Material
-Selbstschutz
-meine Papiere (oder Kopien davon)
-Geld
-Psychologische Hilfen
Das ganze braucht jede Person, die ich mitnehmen will.

Wasser und Nahrung möchte ich dabei haben, damit ich mir darum keinen Kopf machen muss, Nahrung nimmt ausserdem nicht viel Platz und Gewicht in Anspruch. Auf hohe Energiedichte bei der Nahrung achten, dann bleibts auch leicht. Wasser leider schon, deshalb würd ich da auch nur drei bis vier Liter schleppen, und einen Filter mitnehmen.
Ausserdem löslichen Kaffe und Suppe, das wärmt und tut der Psyche gut, Kaffee macht ausserdem wach.

Als Schutz vor den Elementen jeder eine Plane, wenn man mit mehreren unterwegs ist (Familie) auch ein leichtes Zelt.
Ausserdem einen Schlafsack mit wasserdichter Hülle.

An Feuermaterial würde ich für meine Zwecke eine Feuerdose "hobo Stove" Watte mit Vaseline und Feuerzeuge 2-3 mitnehmen.
Mit dem Stove kriegt man notfalls auch feuchtes Material zum brennen und man braucht nur wenig Material, um Nahrung oder Wasser zu erhitzen.
Als Schutz vor Tieren brauche ich kein Lagerfeuer, notfalls kann man den Stove aber auch zum Feuerstarten benutzen( wie einen Grillkamin)

Werkzeug:
Ein Beil, mehrere LEDlampen dann kann man eine auch eventuell verleihen (stabiler und hält länger) mit Ersatzbatterien, Handschuhe, Seil mit Abseilachter, eine Säge zum falten oder zusammenlegen (Holz und Metall) ,Messer , eventuell eine Brechstange.
Das Werkzeug soll dabei weniger zum Bau von Unterkünften dienen, vielmehr (ich bin immer noch in der Stadt), um den Weg zu räumen oder auch anderen zu helfen.

Ein kleines Sortiment an Verbandsmaterial, Alkohol zum desinfizieren und auch zum Feuermachen. Ausserdem alle Medikamente, die ich regelmässig einehmen muss (bei mir keine) , Antihistamintabletten, Schmerztabletten.

Zum Selbstschutz Pfefferspray.

Papiere und Geld, naja zum tauschen und einkaufen, falls das möglich ist, und um mich auszuweisen.

Psychologisch Hilfen können alles mögliche sein, bei mir Schokolade und Tabak, bei Kindern ein Stofftier und Spiele.
Da ich in der Stadt lebe, würde mein Survival in einer Katastrophensituation wahrscheinlich einiges an Wartezeit einschliessen, wenn man nicht mit damit beschäftigt ist, anderen zu helfen.

Das ganze käme zum Teil in einen Rucksack, einen Teil würde ich aber immer am Mann haben wollen, etwas Wasser, ein Messer, eine Taschenlampe usw. Das käme dann in eine Bauchtasche oder ähnliches.

Dann noch Signalmaterial, eine Pfeife und ein Spiegel.

KIlain

Bug out Bag hätte ich auch vorgeschlagen.
Und fast vergessen: ein Buch über Survival kommt auch mit in den Sack(aber erst lesen :) )
 
Ich kann mich

meinen Vorrednern in Sachen Gewicht und Auswahl der Einzelkomponmenten nur anschließen.
Ein Klappspaten bringt nicht viel, lieber ein robustes Messer um den Boden aufzureißen und beide Hände zum graben.
Die komplette San-Ausrüstung ist zu schwer und wird in dieser Größe nie benutzt.
Die kleinen Wander- und Fahradverbandskästen sind für drei Tage völlig ausreichend.
Als Notration habe ich diese harten BW Überlebensbrickets dabei und für das tägliche Essen amerikanische MRE´s.
Da ist kompakt alles drin um einem Mann einen Tag überstehen zu lassen, von Klopapier uber Getränkepulver und Hartkekse bis zu Tabasco.
Ewig haltbar und mit zwei Schluck Wasser bekommt man ohne Kocher etc. eine warme Mahlzeit.
Das ist übrigens auf einem solchen Trip ein nicht zu unterschätzender Faktor der deutlich zur Stimmungsverbesserung beiträgt.

Die Feuerzeuge sind auch Blödsinn denn wenn Dein Rucksack vollgepackt so stehen bleibt und auf einen Einsatz wartet, sind die Feuerzeuge innerhalb von 2 Jahren leer.
Lieber dem Magnesium Feuerstarter und ein paar Streichhölzer (auch im MRE drin).
Das Bajonett würde ich gegen eine kleines Beil tauschen und mir eine Drahtsäge dazupacken.
Die Orientierung mit Kompass ist ganz wichtig und als Infoquelle für den Notfall ein kleines Radio mit Dynamo, damit man nicht auf Batterien angewiesen ist.
Genauso bei der Taschenlampe. Gerne eine Surefire LED und Ersatzbatterien (lange Haltbarkeit) aber auch eine Dynamolampe falls es mal wieder etwas länger dauert.
Auf die Isomatte kann man denke ich im Notfall verzichten, der BW-Schlafsack mit Armen ist sehr praktisch aber im Vergleich auch ein echter Brocken.
Das Regenhäubchen für den Rucksack ist toll aber der Poncho den ich über alles drüberziehen kann ist mir lieber.
Außerdem ist der schnell mit etwas Reepschnur zwischen ein paar Bäumen zum Notzelt aufgespannt oder dient als Matratze, wenn man ihn über Stroh, Heu oder Laub ausbreitet.

Auf jeden Fall Gewicht reduzieren und mehr fürs leibliche Wohl sorgen.
Die vielen Messer nutzen nichts wenn kein Brot oder Fleisch zum schneiden da ist und ein MRE schmeckt immernoch besser als der vor zwei Tagen überfahrene Igel von der Landstrasse.

Gruß
Tom
 
Zuletzt bearbeitet:
was sich bei mir mehrfach bewährt hat:
so eine kleine Hängematte - man kann einfach etwas Plane darüber spannen und ist von oben als auch unten "trocken".
Im Winter kann man am Feuer erwärmte Steine drunter packen und hat es sogar noch halbwegs warm...

mfG

Behnie

P.S.:
Ich habe es bis jetzt jedesmal geschafft, zu viel Zeug mitzuschleppen.

Das einzige, was ich (im Winter) zu wenig dabei hatte, waren Socken - sehr sehr ärgerlich!!
 
Zuletzt bearbeitet:
Hmm, also mein Fall ist das nicht...
Du wirst in der Wildnis immer improvisieren müssen. Deshalb sind grob 15 kg überflüssig.
Grundsatz: man muss von jedem Ausrüstungsteil das vielseitigste und leichteste nehmen.

1. Zu viel Redundanz. 1 Fixed und 1 Klappmesser müssen reichen. Also das BW-Taschenmesser und das A-1. Alles andere ist überflüssig (Swisstool, Opinel).

2. Verbandzeug: Mit zwei Verbandspäckchen und einem Dreiecktuch sowie ein paar Kleinteilen (Pflaster, Kompressen) muss man auskommen. Dazu noch 1 Aludecke. Insgesamt so groß wie drei Zigarettenschachteln, 100 g.
Viele Sachen lassen sich improvisieren. Und einen richtigen Notfall kannst du auch nur mit Notfallmedizin versorgen. Infusionen, Schmerzmittel, Schienungsmaterial, Sauerstoff etc.

3. Wenn du in jedem Gelände überleben können willst, solltest du die 320er Reepschnur durch 7mm-Reep ersetzen. 3 Stück mit 5.5 m, dazu 2 Schraubkarabiner. Mit der richtigen --> Ausbildung kann man dann Anseilgurte, Bergevorrichtungen, Schlingfallen, Unterstände, was auch immer improvisieren. Dann schaust du im alpinen Gelände nicht so alt aus, wie mit deiner Ausrüstung.
Die 320er ist nur als Schuhband gut. Und du hast eh zwei mit...

4. Der Spaten ist zwar hübsch, aber nicht notwendig, wenn du nicht in lawinengefährdetem Gebiet bist. In Wüste, Dschungel, Atlantis :D überflüssig.

5. Statt massenhaft 3-Volt-Batterien würde ich 1 - 2 Chem-Lights mitnehmen. Viel leichter und auch 12 Stunden Licht.

6. Ersatzkleidung ist hübsch. Willst du die ernsthaft auch mitschleppen? Warum nur?

7. Statt der Wasserentkeimungstabletten reicht ein Filtrix von Care Plus vollkommen aus. Größe und Gewicht wie ein Kugelschreiber, 100 l Wasser.

8. Schlafsack: Da gibt es ganz feine Sachen, Gewicht unter einem Kilo, bis -20 Grad.

Und ich würde auch gerne sehen, wie du mit 30 kg in so einem Rucksack zurecht kommst. Der ist nämlich auf das viele Gewicht nicht ausgelegt. Die Träger werden recht schnell ziemlich unangenehm werden.
Und es ist ein Unterschied, ob du in flachem oder gewellten Gelände unterwegs bist.

Edit:
Was mir erst jetzt aufgefallen ist (ohne Wertung...): Du hast zwar Verbandspäckchen für Brandwunden mit, aber keinen Kompass...
Du wirst doch nicht in einen Waldbrand abspringen?
Dann lass den Rucksack liegen, und lauf...
 
Zuletzt bearbeitet:
Laß das Bajonett und den Spaten zu Hause(graben kannste mit dem A1),kauf dir ein 1-Mann-Zelt und nen leichten Schlafsack...
Ach so:Ne Rolle Klopapier kann auch manchmal seeeeeeehr wichtig sein!!! :D :haemisch: :steirer:

Gruß Rolf
 
Moin,
-Ich kenne den Rucksack, ein netter Daypack, aber mit 30kg völlig überfordert.
-Bw-Schlafsack. Übergewichtig und Schrott
-Butterdosen, du bist der erste Mensch der die Dinger für irgendetwas benutzt
Klappspaten, wenn überhaupt der von Glock,
-Messer, Werkzeuge usw, m.E. ein Tool+ ein größeres Fixed
-Klamotten zwei Satz Unterwäsche, ersatzsocken und gut ist.
u.V.a.
das war nur mal auf die Schnelle, im großen und Ganzen ist der Ansatz zu theoretisch/ übergewichtig.
Grüße Jens
 
Konstruktive Kritik

Hallo Timon,

nach den hämischen Bemerkungen einiger Einzelkämpfer hier, aber auch einiger konstruktiver Kritik, möchte ich mal meinen Senf dazugeben.

Schade ist, daß Hinweise von einigen hier nicht wertneutral erfolgen können wie es z.B. überwiegend im Equipped To Survive Forum an der Tagesordnung ist.

Anschauliche Fotos hast Du gemacht!

Nun zum Thema:

Ich bin auch der Meinug, daß Du unbedingt das Gewicht reduzieren mußt!

Einiges wurde schon geschrieben:

- wozu Schnürsenkel, wenn Du eine Menge Paracord dabei hast

- einen Speer machst Du lieber aus Holz und härtest die Spitze im Feuer; 1 feststehendes Messer reicht; dieses sollte sich mit einem Feuerstein immer am Körper befinden

- der Klappspaten ist zu schwer in Anbetracht der Tatsache, daß er nicht lebensnotwendig ist

- zu viele Feuerzeuge; max. 2 reichen + andere Methoden zum Feuermachen (Brennglas, wasserfeste Sturmstreichhölzer, Feuerstein + Magnesium)

- 1 Klappmesser reicht (z.B. Multitool); wenn Du eh eines am Körper mitführst, würde ich max. ein leichtes Minimesser hinzugeben

- statt des vorgeschlagenen Beiles würde vielleicht eine gute Klappsäge bessere / leichtere / wartungsfreiere / ungefährlichere Dienste leisten

- ein BW Poncho kann als Tarp und Regenkleidung dienen, die Rucksackhülle ist dann überflüssig

- statt Nässeschutzfolie vielleicht ein guter, leichter Biwaksack

- ein guter Kompaß + Wissen über Orientierung gehört zum Wichtigsten

- weniger Dosen, mehr Plastiktüten (leichter, wasserdichter)

- wenige Notizzettel reichen (Bleistift?)

- 1 Magnesium-Feuerstein statt 3 (mit den anderen regelmäßig üben)

- wesentlich weniger Verbandsmaterial; Bandana und Dreieckstuch sind z.B. sehr universell verwendbar, dazu Desinfektionsmittel

- 1 Alutopf dürfte reichen

- 1 Stück Seife statt 3

- keine Waschlappen

- kein Teebaumöl

- weniger Batterien (vielleicht eine universellere Lampe wie die Surefire L1)

- statt 2 BW-Taschentücher 1 Bandana

- 1 Rolle Klopapier

- kein Leukosilk, da Duct Tape vorhanden; davon aber weniger

- Wasser, Wasser, Wasser; dann kannst Du Dich erstmal hinsetzen und die Situation überdenken; besser als wenn Du Dich sofort auf die Suche machen und Wasser behandeln mußt; bei starker Hitze schaffst Du es nicht 3 Tage ohne Wasser

- Pfefferspray kann nie schaden

- Empfehlung an alle: die BP-5 Notnahrung ist großartig; ein Paket reicht im Notfall 2 Tage

- Schmerz-, Durchfalltabletten

- keine Kompressionsriemen

- Nähnadeln + Zahnseide

- Sicherheitsnadeln

- vielleicht 1 Faltkanister

- Signalspiegel, -pfeife

- persönliche Papiere

- evtl. Miniradio mit Ersatzbatterien

- Telefonliste

- 2 Einwegschutzmasken, Partikelfilterklasse 3 (z.B. 3M 9332)

- Zahncreme

- Pinzette

- evtl. ein Mini-Moskitonetz für den Kopf + Dschungelhut

- Angelzeug (Haken, Schnur, Blei, Wirbel)

- evtl. einige Kabelbinder

- von allem WENIGER !!!

Das wars mit meinem Brainstorming.

Vielleicht denkst Du auch mal an ein modulares Set:

1. Die Sachen, die Du IMMER am Körper mit Dir führst (auch in der Disco ;-) ) (z.B. Klappmesser, ausdauernde kleine LED-Lampe, Sicherheitsnadeln etc. in der Gelbörse)

2. Ein Mini-Survival-Kit in einer Umhängetasche, die Du fast immer dabei hast (Arbeit, Einkaufen, Besuche etc.); Empfehlung: Maxpedition Jumbo Versipack

3. Ein "Bug Out Bag" wie Du zusammengestellt hast

Jedes Modul sollte auf dem anderen aufbauen, d.h. fast nichts sollte doppelt vorhanden sein.

Denke an Sachen, die sich auf verschiedene Arten benutzen lassen (z.B. Zahnseide zum Nähen und um Dinge zu fixieren; Bandana zum Verbinden von Verletzungen und als Schweißband oder (angefeuchtet) Atemfilter)

Halte es klein und leicht.

WICHTIG: Mache dir eine chronologisch sortierte Liste mit allen Verfallsdaten und warte deine Ausrüstung regelmäßig!

Gruß,

Widersacher.


NACHTRAG:

Ich komme mit allen Modulen (ohne Schlafsack, dafür mit 4,5 Liter Wasser) auf ca. 15kg, das muß reichen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Idee eines "Allzeit Bereit Rucksacks" finde ich gut. Schliesslich treumen wir alle irgendwie vom grossen Abenteuer :hehe: , und man kann ja nie wissen, es lauert vielleicht schon hinter der nächsten Ecke. Allzeit bereit ist nie falsch. Schon garnicht im Zeitalter der Klimaänderung.

Zuerst: Nicht alles was Grün ist und wo BW draufsteht ist auch sinnvoll!
Sicher, die BW sachen sind erprobt und daher wohl zuverlässig aber gezwungenermassen teilweise von der Zivilen Industrie überholt. Welche Armee hat schon die Kohle immer up to date zu sein?
Sogar die special forces haben nicht immer das Beste vom Besten, aber dafür gute Ideen: Nicht alles gehört in den Rucksack! Denn das beste Zeug im Rucksack hilft dir nichts, wenn du von ihm getrennt wirst.

Andy McNab, ein ex SAS Soldat und autor von "Immediate Action" und "Bravo Two Zero" schreibt, dass die wichtigste Überlebensausrüstung (zB: Kleines First Aid kit, Kompass, Messer, Eine Wasserflasche, Landkarte, Not-Nahrungsmittel, Feuer etc.) immer und jederzeit am mann bleiben muss. Was er als sogenanntes "Belt Kit" zur genüge beschreibt ist nicht nur Gürtel, sondern eine dieser Westen mit haufenweise riesen Taschen, in denen alles seinen eigenen Platz hat. Ist auf jeden fall einen gedanken wert (und seine Bücher sind interessant und teilweise recht lustig).

Die alte BW Trinkflasche (Aluminium?) würde ich persönlich durch etwas neueres ersetzen. Hier gibt es ein Meer an Alu-Flaschen von allen möglichen Herstellern. Manche machen das Zeug auch aus Stahl, was den Vorteil hat, das man darin auch besser wasser erhitzen kann. Ein Topf und ein Becher dazu sollten reichen (aus Stahl?). Löffel etc. gibt's auch aus Titan, ob das sinvoll ist, weis ich allerdings nicht.

Du musst davon ausgehen, dass ein passender Lagerplatz nicht unbedingt neben einer passenden Wasserstelle liegt. Schon garnicht, wenn du in Marsch bist. Daher musst du wasser transportieren.
Faltbare Wassersäcke sind hier wohl das optimum. Aber besser vorher überlegen, wie mann sie nachher trägt.
Es gibt auch rucksäcke mit integriertem Wassersack. Ob das sinnvoll ist kann ich nicht sagen weil ich keinen habe, aber ich möchte nicht mit nem Wassersack in der hand herummarschieren müssen.
Ein Aktivkohlefilter ist ne gute Idee (etwas kleines kompaktes, keine riesen Pumpe) und auch die Tabletten würde ich mitnehmen.

Ein Kocher währe schon angebracht. Wenn's tagelang schüttet, wirst Probleme haben Feuer zu machen. Für dieses "Notfallgepäck" sollte ein klassischer Armee kocher reichen (die mit den Stinkenden brennenden Tabletten), der braucht dann auch kaum Platz und ist leicht. Ich sage nur: "Hochwasser"!

Angelschnur, Haken und ein paar Pfeilspitzen fallen auch nicht ins Gewicht, können aber nützlich sein.

Statt dem Haufen 0815-Feuerzeugen tut's auch ein Zippo und eine kleine Flasche Spritt, die lässt sich dann auch anders einsetzen (zB: Feuer machen). Aufpassen, dass Sie auch dicht ist!

Sicher, Graben und Feuerholtz machen geht zur not auch mit dem A1, aber das Braucht viel Zeit und Energie, die du in einer Survival Situartion sinnvoller nutzen kannst.
Der Glock-Feldspaten ist extrem leicht und hat eine Säge im Griff (Sie funktioniert auch). Währe wohl die bessere Wahl. Vielleicht zusätzlich eine von diesen kompackten Draht-Sägen, die braucht kaum platz und wiegt so gut wie nichts.
Eine Axt könnte nicht schaden, wenn du im Wald bist. Vielleicht eines dieser handlichen Tomahawks. Breitseite (oder Rückseite, je nach ausführung) lässt sich dann auch als Hammer benutzen.

Ein GPS ist auch eine feine Sache, aber ich würde mich nicht darauf verlassen. Ein Kompass muss schon sein, ist ohne Karte aber nur die halbe Miete. Ein paar detailierte Karten der in frage kommenden Gebiete würde ich mir schon zulegen. Ist zwar ein Aufwand, aber eben Wichtig. Die detailierte Überall-Karte gibt's eben nicht.

First Aid Zeug, Schmertzmittel, Antibiotika und so weiter wurde ja schon zur genüge breitgetreten. Jedenfalls ist es wichtig, und es ist nichts falsch daran ein wandelndes Lazarett zu sein, solange sich Gewicht und der Platzverbrauch in grenzen halten (OK, ich war Sani beim Bundesheer).

Paracord bzw. reepschnur passt schon und ist ein Super Zeug, aber klettern würde ich damit nicht, wenn ich eine Wahl hätte. Schliesslich darf mann nicht nur mit dem statischen Eigengewicht (+Rucksack!) rechnen. Was ist wenn man beim Klettern in's Seil fällt und sich das Gewicht vervielfältigt? Eine Sicherung die nicht sichert kann man sich sparen. Auch zum Abseilen würde ich's nicht unbedingt nehmen, weil sich's im unterschied zu einem Kletterseil doch recht schnell am Fels durchscheuern kann, und dann ist's vorbei mit der Zugkraft :eek: .

Ein sinnvolles Kletterzeug braucht aber erfahrungsgemäss einen eigenen Rucksack und alleine das Seil ist sauschwehr. Das ist nur sinvoll, wenns't ins Gebirge willst.
Falls trotzdem ein "Not-Kletterzeug" brauchst, würde ich mich auf folgendes beschränken:
Einen echten Klettergurt mit Beinschlingen kannst dir sparen (der braucht nur Platz und ist schwer), wenns't von haus aus einen festen Gürtel nimmst (zB: von Blackhawk und X anderen Herstellern, mit fester Schnalle wie beim Klettergurt und sogar Karabinermontage). Beinschlingen für den Sitzgurt kannst dir aus Bandschlingen in der passenden Grösse machen.
Ebenso den Brustgurt, der beim Klettern mit Rucksack schon ratsam ist. Zwei überkreutzte Bandschlingen tun's auch.
Bandschlingen brauchst du auch um ein Seil zB. an einem Baum zu befestigen. Und natürlich Karabiner. Karabiner sind überhaubt eine gute Idee, da sie sich universell für Befestigungen einsetzen lassen und ihr nutzen nicht auf's klettern beschränkt ist. Aber nicht übertreiben, die haben ihr Gewicht.
Ein Abseilachter ist ein gutes Ding, aber schwer und nicht unbedingt notwendig. Ein Karabiner, und die richtige Technik tun's auch.

Also ein möglichst leichtes Seil (wenns't dich wo abseilen willst brauchst die doppelte Länge), Ein fester Gürtel, Ein paar Bandschlingen in verschiedenen grössen und ein paar Karabiner sollten genügen.


Auch wenn dir Gewicht nicht's ausmacht, würde ich mich bemühen, möglichst leicht zu packen. Schliesslich kommt mit Nahrung und Wasser noch einiges an Gewicht dazu und du hast ja auch nichts von unnötigem Gewicht oder?

Zuguterletzt musst du auch in betracht ziehen, dass du vielleicht sehr übermüdet, hungrig, durstig, krank, und vielleicht verletzt sein könntest, wenn du deinen Rucksack schleppen musst.

Letzder Tip: Know How wiegt nichts! :D

Sorry für den riesen Beitrag, aber das ist eben ein umfangreiches Thema.

Grüsse aus Wien!
RogerRabbit
 
Ach ja... und alles in plastiksäcken! Ein Rucksack mit Regenschutz ist gut, aber wenn du Stundenlang durch den Regen marschierst ist einfach alles nass, und du weisst zum schluss garnicht mehr, was vom Schweiss, und was vom Regen nass ist :hmpf: .
 
Hallo,

ein sehr interessanter Ansatz. Ich persönlich würde versuchen das Gewicht zu reduzieren. Haben ja einige Leute hier auch schon geschrieben. Als erstes weg von den Umverpackungen und Dosen. Ordnung kann man auch anders halten. Die schweren BW-Austüstungsteile gegen leichtere umtauschen. Auf den Dolch als Speerspitze würde ich auch verzichten. Schon beim Bowhunting ist es extrem schwer an Beute heranzukommen. Ich befürchte, dass meine Fähigkeiten für eine Jagd mit einem Speer nicht ausreichend sind. Und die Batterien würde ich auch weglassen. Irgendwann sind die eh alle leer und die Taschenlampe nur noch Balast. Vielleicht eine handbetriebene Lampe für Notfälle.
 
zu schwer

Hallo,

den Rucksack hab ich auch, aber mit 30 Kg ! ? In meinem Lowe Pathfinder ok, aber nicht auf Dauer in diesem.
Was mir auffällt, du hast das "alte Zeugs" von der BW, das m.M. viel zu schwer ist, Aluflasche - nimm Pet leicht und robust, Regencover - US Poncho wiegt ca. 480 gr. ist Regenschutz und Shelter/ Alphazelt, BW Schlafsack viel zu schwer - bsp. US Liner, Klappspaten? - wozu - reicht wenn ne Plastikschaufel . . .
Du hast vieles in doppelter Funktion. Und wenn du z. B. Alu gegen Plastik tauschst und das unnütze (z.B. wie 3 Messer) weg lässt kommst du auf max. 10 Kg und das ist selbst noch viel.

Idee ist gut aber noch ausbaufähig.

Eine Säge fehlt, eine Sawvivor mit 260 gr. würde dazu passen
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo

Das wichtigste ist m.E. auf die individuellen Ansprüche der Gegend, die man durchqueren möchte einzugehen.
So einen Quatsch wie Europa und Skandinavien habe ich noch nicht gehört.
Man sollte sich klar machen, wie groß Europa ist.
Da ich übrigens die Pyrenäen 2002 mim Ratt überquert habe, erlaube ich mir zu glauben, daß ich zwar wenig, aber immerhin Erfahrung habe.
Da ist man schnell mal drei Tage fernab der sog. Zivilisation.
30 KG Rucksack-Quatsch- so etwas ist gträumt.
Das viele Geraffel, das in dem Ausgangsrucksack ist-Quatsch-

Für mich ist der Beitrag ein Hinweiß, daß sich der, der das schrieb nicht mit der Problematik des drei Tage auf sich gestellt seins auseinandergesetzt hat.
Übrigens: Wasser, und Kompass zu vernachlässigen, schlägt dem Faß den Boden aus.
Flitzekacke beim Outdoorsurvivalüberlebenskampfspielen, das ist klasse.
Da kann man die Fürze mit den vielen Feuerzeugen abbrennen :)

Für wen, der in New Orleans lebt, und den nächsten Wirbelsturm erwartet, ist die Ausrüstung wohl gut.
Bajonett zur Selbsverteidigung, mehrere Folder zum Arbeiten, Feuer zum Rauchen, und kein Klopapier zum abwischen, das juckt dann gut.
Alles klar.

Stefan
 
Schön dass auch positives von Euch kommt. :)
Viele gut Anregungen, wovon ich auch versuchen werde, welche umzusetzen.

Gut, also am Gewicht muß ich noch schrauben, das ist jetzt klar. :D
Dabei habe ich den Rucksack extra mit Dynema an den beanspruchten Nähten verstärkt. :steirer:
Den Kompass hatte ich ganz außer Acht gelassen, T´schuldigung. :rolleyes:

Habe gerade nur 5 min. Zeit, ausführlichere Antwort folgt!


gruss
 
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