Guten Morgen zusammen,
ich finde die Thematisierung von Messern als Hilfsmittel zur SV auch sehr problematisch, v.a. weil dieses Thema bei vielen Mitbürgern emotional sehr negativ besetzt ist.
Auf der anderen Seite herrscht aber auch in breiten Teilen der Bevölkerung das Gefühl einer wachsenden Bedrohung durch Gewalt vor und da kann man eventuell ansetzen.
Sinn und Zweck der Gesetzesverschärfung war ja dieser Bedrohung entgegenzuwirken und unser Ansatz sollte es sein aufzuzeigen, dass das neue Waffengesetz dieses nicht leistet, sondern im Gegenteil alles nur noch verschlimmert, da sich ja Gewalttäter ganz sicher nicht daran halten werden wohingegen dem "Normalbürger" weitere Mittel zur Notwehr genommen werden, wobei ich aus besagten Gründen letzteres nicht zu breit ausführen würde.
Besser wäre es meiner Meinung nach dem jetzigen Waffengesetz eine Alternative entgegenzusetzen für diese zu werben und , Zustimmung der Bevölkerung vorausgesetzt, den Gesetzgeber unter Druck zu setzen diese Alternative auch umzusetzen.
Mögliche Forderungen wären z.B.
- Ausweitung des Erwerbsverbotes für Jugendliche unter 18 Jahren auf alle festellbaren Messer und feststehenden Messer. Ausnahmen könnte man eventuell für Pfadfinder o.ä. machen.
Begründung : Damit hätte man ganz sicher nicht das Problem der Jugendkriminalität vom Tisch (das man das anders, mehr im sozialpolitischen Bereich angehen muss, steht für mich ausser Frage) aber es würde :
1) Der Polizei wirklich eine vernünftige Handhabe geben, das Alter ist ja schnell nachprüfbar.
2) Es würde dem entsprechen, was der Gesetzgeber ja nach eigenem Bekunden eigentlich wollte, man könnte ihm das unter die Nase halten und ihn auf seine eigenen Aussagen verweisen.
3) Wir könnten da sicher mit Zustimmung in der Bevölkerung rechnen.
- Messertrageverbot für einschlägig Vorbestrafte.
Begründung : Die Erlaubnis eine Waffe (auch ein Messer kann eine Waffe sein) zu tragen, stellt einen Vertrauensvorschuß der Gesellschaft in den Träger dar. Wer gezeigt hat, dass er eine Gefahr für eben diese Gesellschaft darstellt, der hat es sich sich dieses Vertrauen eben verscherzt.
- Alkoholeinfluss bei Straftaten darf nicht mehr strafmindernd berücksichtigt werden.
Begründung : Viele Straftaten, gerade im Bereich Gewalt gegen Personen, Vandalismus o.ä. werden von Betrunkenen begangen und es ist gar nicht einzusehen warum diese dann für ihr Saufen auch noch "belohnt" werden sollen. Schließlich hat sie ja niemand dazu gezwungen.
Im Gegenzug sollte man aber auch unbescholtene Bürger in ihren Rechten so wenig wie möglich einschränken und da gehört das Recht Messer jeder Art zu tragen, sei es nun als Werkzeug oder auch als allerletztes Mittel um seine Gesundheit oder gar sein Leben zu schützen, für mich absolut dazu.
Das wären jetzt einmal ein paar Vorschläge von mir, ich bitte diese als Diskussionsgrundlage anzusehen. Der Weisheit letzter Schluß sind sie sicher nicht, nur ein paar Gedanken die ich mir zu dem Thema gemacht habe
