Swiss Outdoor Knife

Baselifter

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Hallo Allerseits.
Seit etwa einem Monat bin ich der stolze Besitzer eines Swiss Outdoor Knifes.
Da ich mich sehr für Bushcraft begeistere und für diesen Zweck ein stabiles und vielseitiges Messer wollte, hab ich stunden lang Homepages nach einem passenden Exemplar durchforstet.
Und ich darf sagen, das ich mit dem Swiss Outdoor Knife fündig geworden bin.

Ich zeige erst mal ein paar Fotos und gebe hinterher mein Statement dazu ab.

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Bild 1

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Bild 2

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Bild 3

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Bild 4

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Bild 5

Aussehen:
Das Messer kommt in einer Roh gegerbten Lederscheide mit Wasserabfluss in der Spitze daher.
Gemäss Beschreibung bräunt das Leder durch Sonneneinstrahlung noch nach.
Die Klinge und der Kern des Heftes bilden eine Einheit, was bedeutet das das Messer insgesammt viel stabiler ist als ein anderes, bei dem das Heft nur auf die Klinge aufgesteckt/aufgeklebt ist.
Die Grifschalen des Heftes bestehen aus feingeschliffenem Olivenholz mit einer (aus meiner Sicht) wunderschönen Maserung.

Gebrauch:
Im Verhältniss zu anderen Messern liegt das Swiss Outdoor Knife relativ schwer in der Hand.
Dies wird jedoch durch das sehr handlich geformte Heft wieder wett gemacht.
Der Klingenrücken weist eine Stärke von 4mm auf.
Mit dieser Stärke ist es ein Leichtes, das Messer im Notfall auch als Axt zu "missbrauchen".
Feine Arbeiten gehen einem genauso gut von der Hand wie auch gröbere Schnitzarbeiten, da die Klinge sehr ergonomisch geformt ist.
Ich möchte an dieser Stelle noch einen Satz aus dem Messerhandbuch das mitgeliefert wurde zitieren:
"Das Outdoorknife ist kein Sammlermesser, sondern ein Tool für die Wildniss".

Kostenpunkt und Link:
Gekostet hat mich das Messer 123 Schweizer Franken, was meiner Meinung nach sehr günstig ist.
Weitere Informationen zum Messer findet Ihr über den folgenden Link: http://www.gosos.com/Messer.htm
Leider ist das Messer nur in der Schweiz erhältlich.

Grüsse

Base
 
@Baselifter,


sieht gut aus, insbesondere eine schöne Maserung wie auf Deinem Exemplar gefällt mir auch sehr :)

Gratuliere zum Kauf und vielleicht postest Du bei Gelegenheit Deine Erfahrungen damit,

l.G., Bernd
 
@Lürbker
Gefertigt wird das Messer im Auftrag von "Vic" in einer spanischen Firma mit dem Namen "Muela".
Link: http://cuchillosmuela.com/D
Der Rohling wird in Flurlingen bei der Firma Lidag Laser geschnitten.

Der Stahl woraus das Messer besteht, ist: INOX-1-42-MOVA
Vergleichbar ist der Stahl mit der Legierung DIN X48Cr13.

@Bernd
Der Erfahrungsbericht kommt noch... Habe bisher noch nicht viel mit dem Messer gearbeitet, da ich diesen Monat nicht oft im Wald war.

Grüsse

Base
 
hier mehr infos zu dem schweizer messer:

http://www.gosos.com/OutdoorKnife/Images/OutdoorKnifeAnleitung08.pdf

http://www.gosos.com/OutdoorKnife/Images/OutdoorKnifeAnleitung08EnglishOrginal1.pdf (englisch)

interessant ist das die klinge nicht in spanien aus dem rohmaterial geschnitten wird. hatte das messer noch nicht in der hand, die gangige meinung ist das zu viele fingermulden die hand beim arbeiten rasch ermuden und sie bei vielen leute nicht passen werden.

das olivenholz sieht sehr schon aus aber furs harte outdoor ware eine variante mit micarta griff wohl besser geeignet.

hat gosos eine email? sehe nichts auf der webseite.
 
@Swissbianco
Mir liegt das Messer sehr gut in der Hand.
Durchaus möglich, das es manchen Leuten nicht ganz so liegt.

Jepp... GoSOS hat eine Mail Adresse.
Die folgende: sos@goSOS.com

Grüsse

Base
 
Baselifter, deine Freude an dem Messer in allen Ehren, da will ich nicht dran rütteln. Du bist schließlich der, der es benutzt.

Dennoch mal eine Meinung (nur auf Grund des Bildes) dazu:
- ein Outdoormesser ohne Fangriemenöse,
- mit einem nur für eine Handhaltung optimierten Griff
- und die Holzgriffschale mit der Maserrichtung quer durch den hohen Handschutz, das wären für mich schon mal drei starke Kritikpunkte.

Und dass das Ganze in der Beschreibung als das das ideale Outdoormesser vorgestellt wird, will mir nicht recht einleuchten.

Abgesehen davon, daß es das ideale Messer nicht gibt - als nahe dran am Ideal würden mir da ganz andere Typen spontan einfallen, z.B.
- das amerikanische Kephart
- der bayrische Nicker
- das britische Woodlore
- ganz zu schweigen vom finnischen Puukko
 
Zuletzt bearbeitet:
Grundsätzlich find ich neue Messer, bei denen ein Konzept dahinter steht, gut und interessant. :super: Wenn einem das Messer gefällt und man damit arbeiten kann, ist es sicher sehr ordentlich.

Ich würd mich allerdings porcupines Kritikpunkten anschließen. Zu der Griffgestaltung ein Zitat aus der Beschreibung (S. 11): "möglichst mit Wildleder Handschuhen mit dem Messer arbeiten: Gibt besten Griff und schützt vor Blasenbildung!" ;)

Es gibt eine Bilderserie von der Herstellung des Messers. Nur zeigen die Fotos z.T. andere Messer. Und es wird offenbar auch hier erst gehärtet, dann geschliffen.

Mir erschließt sich nicht der Sinn des auffälligen Klingenanschliffs. Laut Beschreibung (S. 4) ist die Klinge in der Mitte hohlgeschliffen, was Klemmen in Holz verhindern soll. Der sich anschließende "Grundschliff" zur Schneide hin habe einen Winkel von 20°. Allerdings ist sowohl auf der kleinen Abbildung als auch auf den Fotos eine zusätzliche Schneidfase zu erkennen.
Der Klingenstahl ist leider keine Offenbarung.

Den angegebenen Preis find ich persönlich nicht unbedingt günstig. Da hat der Hersteller Muela Vergleichbares weit günstiger im Angebot.
 
vielleicht kriegen wir scharfe detailbilder des anschliffs.

ideal muss nicht fur alle ideal sein, kann aber.

bei industrieller fertigung wird allermeisstens zuerst gehartet und dann geschliffen, bei entsprechender kuhlung naturlich. ja die muela bilder sind generic, nicht dem messer entsprechend aber immerhin.

der relativ hohe preis kommt durch die komplizierte herstellung, schneiden des stahl hier und transport zur verarbeitung in spanien, wohl kleinere serie plus handlerspanne % bei victorinox zusammen.

ich werde den schweizer designer mal anmailen und fragen ob er hier posten mochte.

sehe ich richtig und die angel ist komplett durchgehend, uberall am griff sichtbar? dann ware es nicht so einfach nachtraglich ein fangriemenloch zu bohren.
 
bei industrieller fertigung wird allermeisstens zuerst gehartet und dann geschliffen, bei entsprechender kuhlung naturlich.
Naturlich. ;)

ich werde den schweizer designer mal anmailen und fragen ob er hier posten mochte.
Das ware super! Allerdings steht in der Anleitung ja im Prinzip schon, was er sich dabei gedacht hat.


In einem anderen Forum wurde das Messer ebenfalls vorgestellt. Dort kam eine interessante Frage auf: S. 9 der Anleitung erklärt, wie man das Messer zu einem improvisierten Ziehmesser umfunktioniert. Dazu soll die Spitze in ein Holzstück eingeschlagen werden, das dann als zweiter Griff dient. Wie soll das in der Praxis sicher und schadfrei funktionieren - das Messer hat ein dünnes rundes Griffende mit bündigen Holzschalen?

In erwähntem Forum sind auch bessere Bilder von der Scheide zu sehen. Materialtechnisch scheint mir diese doch eher von der günstigeren Sorte. ;)


Ehrlich, ich find solche Messerkonzepte wie gesagt interessant. Hier hab ich jedoch den Eindruck, als sei das Allzweckmesser nur für wenige spezielle Tätigkeiten geeignet/gedacht, die sich mir allerdings noch nicht erschlossen haben. Ich harre der Aufklärung des Klingenschliffs.
 
Materialtechnisch scheint mir diese doch eher von der günstigeren Sorte.
Nö, - das ist schon ordentliches Material, - sieht mir nach nem guten Leder und Messingniete aus. Allerdings ist die Verarbeitung unterste Schublade und das "Konzept" mit Lederriemen und Druckknopf ist halt immer nur so gut wie der Druckknopf und die Vorsicht des Nutzers beim Versorgen.

Und nur mal so zum Nachdenken: Eine Steckscheide würde das Messer auch vor Dreck schützen, wenn man rückwärts läuft und bräuchte kein fummeliges Lederriemchen :cool:

Ehrlich, ich find solche Messerkonzepte wie gesagt interessant.
Ich auch, - aber..............

Hier hab ich jedoch den Eindruck, als sei das Allzweckmesser nur für wenige spezielle Tätigkeiten geeignet/gedacht, die sich mir allerdings noch nicht erschlossen haben. Ich harre der Aufklärung des Klingenschliffs.

Wie alle Messerkonzepte, die sich "krampfhaft" bemühen anders zu sein als ein stinknormales Puukko und jede Menge vermeintlich nützlicher "Funktionen" beinhalten, verhindern eine universelle Nutzung des Messers.

Ein Ziehmesser z.B. ist einseitig angeschliffen (Chisel Grind). Aus gutem Grund. Ein Messer mit Säbelschliff und Fase kann nicht wirklich als Zieheisen verwendet werden. Korrektur: Können kann man das natürlich, - aber das Ergebnis ist für den Popo.


Das Messer hat übrigens einen Hohlschliff mit Wall und einen Winkel von 20°.
Die Tabelle mit den anderen Winkeln dient zur Übersicht, wenn du dir das Messer umschleifen möchtest, da du z.B. viel mit Hartholz zu tun hast:rolleyes:

Gruß
chamenos
 
Ok, was das Leder angeht glaub ich dir mal. ;) Ich meinte v.a. die rau-fusselige Innenseite, die man leider in allen Messerpreisklassen antrifft. Auf mich macht die Scheide in ihrer Gesamterscheinung einen ziemlich, naja, günstigen Eindruck.

Das mit dem Hohlschliff und dem Wall hab ich in der Theorie schon verstanden. Der Wall ist ja auch nicht gerade klein, sondern fast so hoch, wie der hohlgeschliffene Teil. So wie du es schreibst und vor allem wie es in der Anleitung steht, könnte man davon ausgehen, dass der Wall in eine 20°-Schneide ausläuft, scandimäßig quasi.
Zitate: "der [sic!] Hohlschliff schützt die Klinge vor dem einklemmen [sic!] im Holz", "der [sic!] Grundschliff, wie das Messer ausgeliefert wird, ist mit 20° sehr scharf.", dazu ein Pfeil auf den Wall. Eine zusätzliche Fase ist weder eingezeichnet noch erwähnt, aber für mich auf den Fotos erkennbar.
Ich glaube auch kaum, dass hier mit einem 20°-Winkel geschnitten wird, allenfalls können 20° pro Seite, also ein Schneidenwinkel von 40° gemeint sein.
In der Tabelle ist irreführend vom "Winkel an der Klinge" die Rede, hilft also wenig weiter.

Lange Rede, auf den Punkt gebracht :D: Mich interessiert, ob es eine Schneidfase und damit eine dritte Anschliffebene gibt und mich interessiert der Sinn und Zweck eines solchen Klingendesigns. Dass ein mittig angebrachter Hohlschliff wirklich ein Klemmen verhindert, wenn darunter noch ein ähnlich hoher Flachschliff (?) folgt, würd ich gern sehen.
 
Hi

Mische hier in der Diskussion ein bisschen mit. Bei dem Messerdesign handelt es sich um das persönliche Design des Surivial Instructors der SOS Survival Schule an dem er soweit mir bekannt seit Jahren arbeitet und es für seinen Einsatzzweck weiterentwickelt.

So ist das das Design der zweiten Produktionscharge leicht abgeändert, soweit ich weis wurde eine kleinere Anpassung an der Klingengeomtrie-form vorgenommen- bin aber darüber nicht genau im Bild. Ich habe selber zwei Kurse bei der SOS Schule besucht und durfte den Gründer der Schule- den Designer des Messers der die beiden Kurse leitete kennenlernen.

Soweit ich das beurteilen kann wollte er damit mehr sein eigenes Messer haben das er zusätzlich im "kleinen Stiel" vermarktet. Der Einsatzzweck dient dazu ein Messer für alles zu haben- vom Holzspalten über einen Survival-Bogenschnitzen bis zum Wildaufbrechen und zerwirken soll es für alles tauglich sein- ein Allroundmesser das sich zb. auch als Ziehmesser zweckentfremden lassen kann (sicherlich geht das auch mit dem meisten Fixblades, dabei geht es wohl mehr um einen know-how Tipp wie bei vielen Ausführungen in der Anleitung).

Ich besitze das Messer schon länger als ich von der Outdoor Schule wusste und kann nur sagen dass die Verarbeitung für mich solide und qualitativ Hochwertig ist, über die Scheidendesigns und die Griffmaterialen (Holz lässt sich leichter bearbeiten..) kann man sich natürlich endlos streiten. Ich denke hier spielte auch ideelle Werte mit das Messer und die Scheide möglichst „naturnah“ zu halten…

Auf dem Markt gibt es derartig viele Survivalmesser die mehrheitlich das Rambo-ego befriedigen als realitätsnah zu sein. Es ist sicher nicht das perfekte Survivalmesser für Jedermann und will diesen Platz auch nicht einnehmen da wie ihr wisst es schlicht nicht möglich ist ein Messer für alle Zwecke zu entwickeln. Dennoch denke ich dass sein Platz auf dem Messermarkt mehr als gerechtfertigt ist und eine „schwach besetzte“ Nische einnimmt. Klar gibt es unzählige Survivalmesser aber zB. das Tracker von John Brown gehört für mich in eine andere…

Trotzdem denke ich dass ein Grossteil der Besitzer z.B mit einem Fällkniven F1 besser bedient ist da es ein „universelleres“ Design besitzt. Ich kann persönlich nicht beurteilen wie gross der Mehrwert des Designs in der Praxis z.B Gegenüber dem Fälkniven F1 ist. Sowie ich nie alleine mit einem Messer über sehr lange Zeit (mehrere Monate) abgeschottet in der Natur war und ich nur mit diesem und meinen Kleider am Leib auskommen musste… (Ich denke verlängerte Wochenenden mit Schlafsack, Zelt und Kocher im Wald bei dem man etwas Holz spaltet sind dazu kein Vergleich…)

Für mich ist es nun auf jeden Fall einfach das Messer eines in der Öffentlichkeit relativ unbekannten jedoch sehr erfahrenen „Survival Instructors“ der sein persönliches Outdoormesser entworfen hat welches seinen Bedürfnissen entsprich und es der Allgemeinheit zur Verfügung stellt, nicht mehr und nicht weniger. Ich für meinen Teil kaufe und erprobe gerne weiterhin andere Fixed-blades, greife jedoch immer gerne auf das Swiss Outdoor Knife zurück.
 
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