Swiss Tool Spirit in Schottland

Beorn

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Hallo alle zusammen!

Da ich ab Oktober in Glasgow studiere (für ca. 9 Monate), überleg' ich mir schon, wo ich meine Sammlung einmotte :( bis ich zurück bin. Ganz "nackt" lauf' ich aber seit zehn Jahren nicht mehr rum :steirer:. Darum dachte ich daran, mir ein Swisstool Spirit mit der Brotstreichklinge zuzulegen. Ich fand nichts, was dagegen spricht, hier in den Forumsbeiträgen. Trotzdem nochmals eine Nachfrage:
Hat jemand Erfahrungen mit dem Mitführen eines Tools mit abgerundeter Klinge? :confused:
Damit würdet Ihr mich von einer großen Sorge erlösen!
Vielen Dank schon mal!
 
Sind verboten. In England sind alle Gegenstände in der Öfentlichkeit verboten, die eine potentielle Gefahr darstellen. Im KKB oder im MF habe ich mal einen Artikel gefunden, der von einem Jugendlichen handelte, der sich einen Prozess unterziehen musste, weil er mit einem Schraubenzieher U-Bahn gefahren ist. Und dass, obwohl er damit auf dem Weg zu einem Freund war um einen Computer zu reparieren. Ich kann dir nur davon abraten, dich in solche Grauzohnen zu begeben. Auch gilt meines Wissens der Grudsatz, dass alles, was eine Spitze oder eine scharfe Kante/Schneide hat, eine Waffe darstellt.
 
... im MF habe ich mal einen Artikel gefunden, der von einem Jugendlichen handelte, der sich einen Prozess unterziehen musste, weil er mit einem Schraubenzieher U-Bahn gefahren ist.
Stopp, bitte keine Urban Legends. Ich habe das hier als Beispiel genannt, was passieren könnte. Das ist so nicht passiert. Bitte aufpassen.

@Beorn: Frag doch evtl. mal bei den englischen Kollegen nach: http://www.britishblades.com

@bitzone: NOCH gilt in Schottland die britische Gesetzgebung. ;)

-Walter
 
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Die unten aufgeführten Fotos hab ich letztes Jahr in Fort Williams gemacht und hab mich schon gewundert was die so alles verkaufen, bei so strengen Messergesetzen:confused:
 

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Vorsicht, nur dunkle Erinnerung:
Vor Erscheinung des Swisstool Spirit gab's einige Ankündigungen, in einer wurde die abgeflachte Spitze mit dem Gesetz in England(oder GB?) begründet und die eventuelle Ausweitung auf EU-Ebene.
Vielleicht würde auch eine Nachfrage bei Victorinox Aufklärung schaffen.

Falls dies als "urban legend" aufgefasst werden sollte oder zum Ursprung einer solchen werden könnte, von mir aus löschen;)
 
Danke für die vielen Antworten!

Mir ist schon klar, dass Glasgow nicht in England ist, aber eben der gleiche Rechtsraum und ich werd' dort sicherlich auch etwas weiter südlich unterwegs sein.
Es ist und bleibt widersprüchlich, was man von dort und über dort zu hören kriegt, keine Frage. Aber es scheint mir ein Chance zu bestehen, evtl. über Victorinox noch etwas mehr zu erfahren (ich werd' das dann posten).
Es geht mir darum, ob jemand, der dort schon etwas unterwegs ist, Erfahrungen damit gemacht hat, ob die alles kontrollieren, die ihnen "verdächtig" erscheinen, etwas, was mir in Deutschland noch nie passiert ist. Klar ist das ein dehnbarer Begriff, aber vielleicht hilfts, wenn ich ihnen dann erzähle, dass ich Theologie studiere :irre:.
 
Es geht mir darum, ob jemand, der dort schon etwas unterwegs ist, Erfahrungen damit gemacht hat, ob die alles kontrollieren, die ihnen "verdächtig" erscheinen,

Moin

Schwierig! Da, egal was ich nu schreibe, - das waren meine Erfahrungen und die sind natürlich gekoppelt an meine Person.

Ich war mehrfach in Schottland unterwegs. Das letzte Mal mit 20 Pfadfindern (zwischen 8 und 16 Jahren) .
An meinem Rucksack war links ein Beil mit einem ziemlich langen Stiel und rechts ein Messerchen mit knapp 25 cm langer Klinge.
Es gab definitiv keine Probleme. Im Gegenteil. Die Polizei stellte sich mehr als einmal als echter Freund und Helfer dar.

Meine bisherigen Eindrücke von Schottland und speziell von den Schotten:D sind die, dass sie die britischen (ähm "englischen") Gesetze häufig und gerne untergraben. Außer in Edinburgh hatte ich nicht einmal eine "Last Order". Teilweise wurde um 23.00Uhr ein Schild mit "privat" an die Pub-Tür gehängt und fröhlich weiter ausgeschenkt.
In GB ist auch das Trampen verboten. Wir wurden sogar 2 x von der Polizei in Etappen an unseren Zielort gefahren. Nicht weil sie uns von der Straße haben wollten, sondern einfach weil in der Gegend der Verkehr eher schwach ist und sie der Meinung waren, das würde sonst für uns zu lange dauern.

Selbe und ähnliche Erlebnisse hatte ich auch auf meinen Solotouren. Aber wie gesagt. Das war meins und ist jetzt auch schon wieder gut 7 Jahre her.

Eine Kleinigkeit noch: Ich weiß nicht ob Du schon mal ein paar Tage in Glasgow warst. Die sprechen dort kein Englisch:steirer:
Trotzdem: VIEL SPAß

Gruß

chamenos
 
Danke chamenos,

so was hatte ich erhofft und dazu macht es mir Hoffnung. Ich will ja gerade etwas möglichst verträgliches, aber eben auch brauchbares mitnehmen. Aber Deine Erfahrungen, wenn auch etwas älter, lassen doch hoffen.

Ich weiß, dass in Glasgow nicht unbedingt Englisch gesprochen wird :glgl: Habe inzwischen Freunde von mir besucht, die früher hinkonnten (schneller studiert haben :irre:) und da war mir klar, dass das viel schöner ist, wie "richtiges" Englisch. Ich bin selber bekennender Schwabe mit reichlich Zungenschlag :steirer:

Vielen Dank und hoffentlich antwortet Victorinox noch! Ihr werdet's erfahren!
 
Na dann is ja gut.

Als ich das letzte Mal da war, war das vor dem 11. September und der weltweiten Terrorpanik. Allerdings war das auch vor dem "Friedensbekenntniss" der IRA und auf jedem Bahnsteig standen schwer bewaffnete Polizisten, öffentliche Mülleimer waren versiegelt und der letzte Anschlag wurde noch in den Zeitungen aufgearbeitet.

Mir erschienen die Schotten da sehr viel entspannter im Umgang mit, als die Engländer (bin über London hochgefahren).

Gruß

chamenos
 
Ich war 2000 und 2003 in Schottland zum Wandern / Trekking. In beiden Fällen hatte ich ein Leatherman PST und ein Victorinox mit feststellbarer Klinge im Rucksack. Probleme gab das keine, auch nicht beim Gepäckdurchleuchten am Flughafen (aufgegebenes Gepäck natürlich).

Die Wahrscheinlichkeit in eine Personenkontrolle (mit evtl. Durchsuchung) zu geraten ist meiner Erfahrung nach gleich wie in Deutschland. Ist mir hier wie dort noch nie passiert.

In GB brauchst du halt eine triftigen Grund ("legal reason") zum Mitführen eines Messers/Werkzeugs. Je harmloser das Gerät also aussieht, desto besser. Was triftig ist oder nicht entscheided erstmal der kontrollierende Beamte. Beim Wandern wäre das also kein Problem gewesen.
Kommt also drauf an, wo und wie du angetroffen wirst. Das Tool im Pub griffbereit am Gürtel könnte eng werden, beim Radfahren im Rucksack würde ich keine Probleme sehen.

Das folgende hilft dir im Ernstfall zwar nichts, aber auch in den englischsprachigen Messerforen gibt es die "Pocket dump / EDC threads". Und da geben einige Leute aus GB an Schweizer Messer, Spydercos etc. täglich zu tragen und damit bisher noch nie Probleme gehabt zu haben.
 
"In den UK ist das Tragen von Messer und auch des Swiss Tools verboten, ausser wenn Sie den Gebrauch nachweisen könne;, also wie zum Beispiel wenn Sie wandern gehen, zelten oder sonstige Aktivitäten im Freien unternehmen. Generell herumtragen dürfen Sie unsere Produkte aber leider nicht, die Polizei ist ziemlich strikte im Durchsetzen der Regeln."

Soweit die schön schnelle Antwort von Victorinox. Das deckt sich ziemlich mit dem, was Ihr geschrieben habt: Ich kann eines mitnehmen, habe es aber, außer zum wandern, etc. im Zimmer und sowieso maximal im Rucksack.

Vielen Dank nochmal allen, die geantwortet haben!
 
So, nach einigen Monaten in Schottland geb ich mal ein kleines Ubdate:

Ich bin über Zeebrugge per Fähre nach Rosyth, an den Kontrollen keinerlei Probleme, war ja auch kein Flug. Nur den Splint meines Bootswagens musste mir der nette Mann an der Einreisekontrolle hinterhertragen, weil der sich an der engen Tür verabschiedet hat.
Auf allen Busfahrten und Zugfahrten war es keinerlei Problem. Ich wohn selbst in Glasgow, "murder capital", kriminellste Stadt nach London (auch die zweitgrößte) und ich wurde noch nicht kontrolliert, obwohl ich jeden Werktag 1 1/2 Stunden zur Uni und genauso lang zurück mit diversen Bussen und in der Innenstadt unterwegs bin. Und ich geh auch abends ins Pub.
In der Stadt hab ich immer ein kleines Vic dabei, mehr brauchts auch nicht.

Wenns raus in die Highlands geht; und es geht viel raus, dann ist tief im Rucksack ein Fällkniven WM-1 und ich seh nach Wanderer aus. Dabei muss ich aber auch IMMER erst ins Zentrum, da sind Bahnhöfe und Bushaltestellen und Autovermietungen. Bisher auch damit keinerlei Probleme.

Wahrscheinlich zieht mein deutscher Akzent auch, er funktioniert immer als "Icebreaker", die Glaswegians sind unglaublich hilfsbereit, sie nehmen sogar zwei Kerls trampend vom Loch Lomond wieder in die Stadt mit!

Soweit also keine Probleme, zum Glück.

Genießt die Freiheit (den Rest davon), die in Deutschland noch besteht!

Beorn in Glasgow
 
Hallo zusammen,
da ich diesen Sommer auch nach Schottland will, wollte ich mich über die "Messerbestimmungen" in GB informieren.
Daher befördere ich diesen alten Fred mal wieder ans Tageslicht.
Ihr beschreibt ja ein sehr striktes Messerverbot. Auf der Seite des Auswärtigen Amtes steht dazu:
"Im Vereinigten Königreich ist das Mitführen folgender Waffen, die in Deutschland legal erworben werden können, verboten: CS-Gas Sprühdosen, Schreckschusspistolen, Messer mit feststehender Klinge oder Schnappmesser mit Klingen länger als 7 cm. Die Einfuhr von Messern, die offensichtlich Angriffswaffen sind, ist grundsätzlich nicht erlaubt."
Habe mein großes Swisstool eben vermessen: Mit einer Klingenlänge von ca. 7,5 cm ist es wohl aus dem Rennen. :mad:
Mein derzeitiges EDC, das Cyber Tool von Vic ist knapp darunter.:ahaa:
Sehe ich das richtig, dass ich das mitnehmen und tragen darf??? Im Ernst: das kann doch auch der schrulligste Inselbewohner nicht ernsthaft als Waffe bezeichnen...
 
Hallo Poisonblack,

so schrullig muss der Inselbewohner gar nicht sein. Die Briten sind in der Hinsicht tendenziell eher mehr paranoid :irre: als weniger.

Die dortige Gesetzeslage sieht hals Hauptpunkt zur Differenzierung und Klassifizierung die FESTSTELLBARKEIT und nicht das einhändige Öffnen, Aufschnappen, Aufschnippen oder sonstwas. Ich hab mich zum Spaß mit einem Polizisten dort unterhalten und der sagte mir nur ich solle in der Stadt bloß nix tragen, beim Wandern in den Highlands siehts anders aus. Wenn ich aus der Stadt in die Highlands unterwegs bin, dann soll ich ein evtl mitgefährtes Schneidgerät so tief und unzugänglich wie möglich im Rucksack tragen, dann ist die Erklärung glaubwürdiger.:super:

Wo genau willst Du denn hin? Für Pubs in Glasgow bekam ich die Empfehlung von 9mm und Tomahawk :glgl:
 
Hi,
also wenns hauptsächlich um die Feststellbarkeit geht, wäre das ja ein weiteres Argument für´s Cyber Tool...!
zur Reise an sich: Es wird keine Trekking-Tour, eher eine Art Rundreise mit dem Mietwagen (Higlands, Whisky-Brennererein -eins meiner weiteren Hobbies!-, Isle Of Islay und Isle of Sky und natürlich auch Städte, Castles & Co...)
Will eher aus Gewohnheit ein Messer dabei haben für die Kleinigkeiten des Alltags. Oft kommen Bits, Schere, Flaschenöffner, Zahnstocher mehr zum Einsatz als die Klinge!
Ganz ohne fühle ich mich nackt und hilflos :jammer:
Könnt ihr sicher verstehen, ich meine wer wenn nicht ihr...! :D
 
Hallo Mitstreiter,

ich erlaube mir mal, die mich derzeit bewegende Frage nochmal und diesmal konkret zu stellen:
Glaubt ihr, dass ich mein Victorinkox Cyber Tool (und auch ein Rambler :hehe:) ohne Probleme bei meiner geplanten Schottlandreise mitnehmen und tragen (Gürtel) darf ?

P.S. Wäre im Daypack verstauen die sinnvollere Alternative?
 
Hallo Mitstreiter,

ich erlaube mir mal, die mich derzeit bewegende Frage nochmal und diesmal konkret zu stellen:
Glaubt ihr, dass ich mein Victorinkox Cyber Tool (und auch ein Rambler :hehe:) ohne Probleme bei meiner geplanten Schottlandreise mitnehmen und tragen (Gürtel) darf ?

P.S. Wäre im Daypack verstauen die sinnvollere Alternative?

Du hast den Thread aber schon gelesen, ja? BTW, was wir glauben und was im Zweifelsfall der englische Polizist glaubt sind ganz unterschiedliche Dinge.
 
Als eine Art Zusammenfassung:

Du kannst bei der Polizei NUR auf Verständnis hoffen. Rein rechtlich können sie Dir die Hölle heiß machen!
Verständnis erreichst Du wenn durch freundliches Auftreten und ruhiges Argumentieren.
Dabei hilft es, wenn alles im Rucksack ist, dann kann man argumentieren, dass es nicht zugriffsbereit ist, sondern wie ein Werkzeug transportiert wird.

Ich wünsch Dir einfach, dass Du wenn auf verständnisvolle Polizisten triffst!
 
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