Takamura Migaki R2 Santoku als Einsteiger Messer?

MichiMM

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*Geht es um die Erstanschaffung oder Erweiterung (d)eines Sortiments?

Erstanschaffung

*Ist die Anschaffung für berufliche oder private Verwendung gedacht?

Privat

*Soll es ein Küchenmesser für Linkshänder werden?

Nein

*Liegen konkrete Vorstellungen vor?

Z.b. Japanischer oder Europäischer Stil, besondere Klingenformen oder Griffmaterialien


Keine zwingenden Einschränkungen

*Falls nein, für welche Aufgaben soll das Küchenmesser eingesetzt werden (z.B. Brot schneiden, Gemüse putzen, Fische filetieren etc.)?

Hauptsächlich für Gemüse (+ Kräuter)

Küchenmesser-/set, welcher Stil?

Europäische Messerform

Nicht zwingend festgelegt, Europäischer Griff bevorzugt


*Welche Bauform und ca. Länge?

Baufarm felxibel, Länge entscheidender Faktor: z.B. Großes Petty oder kleines Santoku (ca. 15 - 17 cm)

*Welcher Stahl?

Rostend oder Rostfrei? Monostahl oder Damast?


Rostfrei

*Welches Budget steht zur Verfügung?

< 200 €

*Bezugsquelle?

Soll in einem Ladengeschäft oder per Versandhandel gekauft werden, Inland, EU, oder International?


Bevorzugt per Versand

*Gibt es schon ein/mehrere Messer, die theoretisch in Frage kommen?

Bitte gebt die vollständige Bezeichnung(en) mit eventuellem link an.


ASAGAO / Takamura Migaki R2 Santoku 17 cm (ASAGAO / Takamura Migaki R2 Santoku 17 cm)

ASAGAO PM-Stahl Petty 15 cm, Takamuro (https://www.japan-messer-shop.de/Ei...15-cm-neue-Lieferung-mit-Takamura-Logo--.html)



Hallo liebe Messer Community,

Nachdem ich bereits eine ganze Menge Informationen zu Messern aus dem Forum sammeln konnte, jedoch noch sehr wenig Messer Erfahrung habe, hier nun mein erster Beitrag.
Wie der Titel meines Beitrags schon erahnen lässt, bin ich auf der Suche nach einem “Einsteigermesser” bzw. habe ich schon ein paar Messer ins Auge gefasst und würde mich über eine (professionelle) Einschätzung eurerseits sehr freuen.

Wie im Fragenkatalog erwähnt, geht es mir hauptsächlich um das Schneiden von Gemüse und Kräutern (nicht holzige). Meine überwiegende Schneidetechnik beschränkt sich auf den Druck-/Zugschnitt, selten etwas Wiegeschnitt und ganz selten auch mal etwas Choppen.
Meine bisherigen etwas höherwertigeren Messer beschränken sich auf 2 Wüsthof Classic Kochmesser 12 cm + 20 cm (4582; X50CrMo15 / X50CrMoWV15 laut Aufdruck). Mit dem kleineren bin ich soweit ganz zufrieden, ist jedoch schon sehr klein, das 20 cm Messer ist mir im Gegensatz dazu jedoch zum einen zu groß und zum anderen zu schwer (ca. 250g).
Dementsprechend bin ich auf der Suche nach einem Allround-Messer für Gemüse, dass die Lücke zwischen beiden Messern schließt.

Nachdem das 21cm Takamura Migaki R2 Gyuto in einigen Beiträgen sehr gelobt wurde (glaube das Review auf das ich mich beziehen wollte stammt aus einem anderen Forum😅), mir dieses allerdings bestimmt auch etwas zu groß wäre, bin ich auf die beiden oben erwähnten Messer gestoßen, die laut Beschreibung und meiner Auffassung der Klinge des Gyutos recht ähnlich sein könnten.

Einer der größten Haken an der Sache ist meine nicht vorhandene Schleiferfahrung. Laut JMS sollte der 1000/4000 Kombi-Schleifstein zum Schleifen der Messer gut geeignet sein, den ich im Falle eines Kaufes direkt mitbestellen würde.
Zudem habe ich gelesen, dass das Messer aufgrund des sehr spitzen Schleifwinkes und der Härte natürlich zu Ausbrüchen neigt und eine Mikrofase dementsprechend sehr hilfreich sein könnte. Ohne Schleiferfahrung werde ich eine solche allerdings sicherlich nicht einfach anbringen können…
Bezüglich des Schleifens gäbe es noch zu sagen, dass ich 1-2 Testmesser da hätte, ich generell eher ganz gutes Feingefühl habe und bei solchen neuen Sachen auch erstmal (grundlos) recht optimistisch eingestellt bin, also die Hoffnung hätte, das Schleifen in überschaubarer Zeit halbwegs akzeptabel hinzubekommen.

Viel Text, aber ich dachte mir, vielleicht ist es hilfreich meine Gedanken du Erfahrungen zur besseren Beurteilung recht ausführlich zu schildern, abschließend bleiben also die Fragen:

Sind die aufgeführten Messer für mich als Einsteiger eine akzeptable Wahl oder sind diese aufgrund von Gründen (zu sensibel, schwer zu schleifen, ohne Mikrofase noch sensibler, …) eher nicht zu empfehlen?

(Alternativen wären z.B. die hier Herder K5 oder Miyabi 4000FC (Beides Rostfrei) ? diskutierten Herder K5 oder miyabi 4000FC, wobei ich wie der Threadersteller ganz subjektiv eher zu dem Miyabi tendieren würde, das momentan preislich den Takamuras allerdings recht nahe kommen würde….)

Ich freue mich sehr auf eure Antworten / Empfehlungen

Freundliche Grüße

Michi
 
Servus Michi,

ich würde Dir das Messer empfehlen, dass Dir unter Anforderung und Preis am besten gefällt.

Um das Thema schärfen kommst Du so oder so nicht herum. Selbst bei einem wetzbaren stößt du, gerade am Anfang, schnell an die Grenzen.

Insofern ist mein Startpaket stets ein Edge Pro Klone plus je ein 1k und 5k Shapton Pro.

Hierbei entwickelt man auch ein Gefühl für das Thema schleifen und kann später in einem zweiten Schritt die weiterführenden Techniken wie Wetzen und Freihandschleifen dazunehmen.

grüsse, pebe
 
Sind die aufgeführten Messer für mich als Einsteiger eine akzeptable Wahl oder sind diese aufgrund von Gründen (zu sensibel, schwer zu schleifen, ohne Mikrofase noch sensibler, …) eher nicht zu empfehlen?
Die Takamuras sind für mich weder einsteiger- noch allroundtaugliche Messer und ohne Microfase für Brettkontakt eigentlich nicht geeignet. Zwischen ihnen und deinen Wüsthofs liegen Welten, was Schneidfreude aber auch Fragilität angeht. Ich würde die Messer ausschließlich mit Microfase und sicherer Schnitttechnik auf geeigneter Schneidunterlage für geeignetes Schnittgut empfehlen.

Ein Herder hat den Vorteil, dass es schon eine stabile Schneidfase hat, der Schliff nicht so dünn und der Stahl nicht so empfindlich ist. Achtsamkeit verlangt soein Messer aber im Vergleich zu Wüsthof auch.

Das Miyabi ist da noch etwas stabiler und unempfindlicher, dafür aber auch weniger schneudfreudig, etwa zwischen Herder und Wüsthof, wenn man ein Gutes im Rahmen der Serienstreuung erwischt.

Wirf doch mal einen Blick auf Ashi Hamono Ginga aus "schwedischem Edelstahl" im Shop BlueWayJapan (einfach googeln), die sind auch sehr schneudfreudig dünn ausgeschliffen aber nicht so empfindlich wie die Takamuras und halt "japanischer" als Herder. Wäre Import aus Japan, musst mal nachrechnen, ob das mit deinem Budget hinkommt.

@Caligula Minus er schreibt doch "rostfrei".
 
Nicht jeder fristet sein Dasein einsam und alleine - und die Messer haben mehrere Nutzer..

grüsse, pebe
 
Mir geht Dein andauerndes unangemessenes Genöhle bezüglich rostfähiger Messer langsam auf den Zeiger …

R’n‘R
 
Letztlich ist es doch völlig egal, was du, ich, er oder sie besser findet. Wenn der TE sich für eine bestimmte Eigenschaft entschieden hat und sich damit wohler fühlt, muss ich doch nicht zwanghaft versuchen, ihm meine eigene Vorliebe unterzujubeln, insbesondere wenn sie keine klaren Vorteile bietet.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi Michi,

ich bin gerade ebenfalls in der Entwicklungsphase und Einsteiger.
Ich habe/hatte jetzt seit ein paar Wochen/Monaten die folgenden Messer:

- Kleine Herder unteranderem Herder Petty (sehr dünn, scharf, klein, zu kleiner Griff, wetzbar, mittelfragil, rostend, super leicht)
- Kanetsugu ProM 21cm (dünn, scharf, groß, fragil --> sofort wieder verkauft weil für mich zu fragil)
- Tadafusa Santoku (für einen preiswerten Japaner dünn, sehr scharf, schneidet gut, mittelfragil)
- Herder Santoku Lignum 3 (mittel dick, scharf, stabil mein Workhorse)
- Kanetsugu Myabi Issi 18cm/21cm (dünn, scharf, groß, fragil, wetzbar, rostfrei, sehr leicht, preiswert - meine Empfehlung an Interessierte im Bekanntenkreis)
- Tojiro Santoku (ging im Direktvergleich mit Tadafusa direkt wieder zur Paketstation)
- Diverse dt. bessere und schlechtere klassische Kochmesser - meine Übungsmesser ;-)
- Ein paar super günstige Pallares, aus Edelstahl und komplett ballig (und auch sau scharf), die ich aufarbeite und verschenke.

Was habe ich gelernt?

- Laser-Geometrie ist nur bedingt meins und für mich, mit meiner schnellen Art zu kochen & schnibbeln, nur ein Spielzeug. Macht aber echt Spaß :) Ich möchte nicht über den Schnitt nachdenken und penibel auf den Brettkontakt achten. Also hoch fragile und super scharfe Messer sind cool, aber nicht so richtig praxistauglich, da ich zu 66% schnell/unbedacht/im Gespräch Essen bereite.

- Dicke deutsche Messer sind nach obiger Schneiderfahrung aber auch nicht mehr toll, also suche ich jetzt scharfe, schnittige Messer mit gewisser Stabilität. Ich bin kein Berserker auf dem Küchenbrett aber die dünnen Pflänzchen sind spätestens bei Fremdbenutzung ;-) nicht mehr angesagt.
Das Dicke bleibt, um auch mal am Knochen und harten Gestrüpp schnibbeln zu können. Womit steche ich den Deckel der Aldi-Konservendose auf, wenn die Lasche abbricht/abreist ...? Ich weiß, Werzeugkasten ;-)

- Messer müssen scharf gehalten werden, wie Du ja ober schriebst ;-) Ich kam über das Schärfen-Virus auf die coolen Küchenmesser. Ich habe jetzt sehr unterschiedliche Stähle und Geometrien. --> Cooler wäre alle auf exakt die gleiche Art und Weise optimal scharf zu halten. Ist aber leider nicht so.
Das Tadafusa geht sehr flach + Mikrofase auf die sehr feinen Banksteine.
Die rostenden Messer + Dt. Küchenmesser mal auf mittel-körnige Banksteine und oft auf den Wetzstab.
Die balligen Messer auf den Riemen und Schleifpapier & Mauspad ...
--> Ein "Messertyp" wäre einfacher. Aber das ganze Thema bringt ja auch (mir) echt Spaß :)

- Der Foodrelease: Also wie viel Wurzel- und Chilli-Scheiben bleibt an den Flanken des Messers wie stark kleben? Viele! Die müssen wieder runter (oft Fingerkontakt), fallen im falschen Moment ab und kullern usw... Das bringt nicht nur Finger-Gefahr, nein das nervt mich auch echt die vom Boden aufzuheben. Ich habe das erst sehr unterschätzt. Hier sind rauhe, zerklüftete Messeroberflächen wohl besser. Da geht meine Suche gerade hin... --> <14cm, gutes FR, so schneidfreudig wie möglich, gerne ein zweiter Japaner mit großem Griff :)

Meine bescheidene Empfehlung am Anfang für die unumgängliche eigene Erfahrung:
- Ein Einsteiger Japaner unter 100€ (Tadafusa, Eden Kanso, ...) mit rostfreien Flanken
- Ein weicheres, schlankes Messer das wetzbar ist (z.B. Herder Petty) um zu sehen was gefällt und wie der Stahl + Pflege einem so liegt.
- Verschiedene Schärf-Utensilien und Ansätze

Danach, wenn das Bild klarer wird, teureres Equipment --> Herder 1922 / Sabatier / Takamura / Ashi / Kaeru / Schanz / ? ... ... ... .. .

Hier können die Experten sicher mit den richtigen Tipps weiter helfen.

Das Takamura Migaki R2 hat mich schon oft angelächelt, aber rational habe ich mir das dann - nach dem ProM - gespart.
Aber es kommt mir noch als Petty ins Haus ;-)

Schon mit dem hochgeschärften Tadafusa bin ich vorsichtig aber noch im für mich effizienten Rahmen.
Problem daran: es bestimmt jetzt das von mir Erwartete-Schärfe Niveu (das über notwendiger Küchenschärfe liegt ...) :irre:
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo zusammen,

vielen Dank für die zahlreichen Antoworten. Gefühlt ist es für mich nur nicht viel einfacher geworden, nach der einen Antwort denke ich mir, "jo, das hört sich super an, das passt, so mach ichs!" und dann kommt die nächste und ich denke mir "jo, das hört sich auch gut an...."😫. Wahrscheinlich muss ich mich einfach mal für etwas entscheiden und dannganz wichtig, wie ja auch geschrieben, Erfahrungen sammeln!
Aber mal meine chronologisch abgearbeiten Gedanken auf eure Antworten:

-Ist so ein Edge Pro Klon wirklich zwingend zu empfehlen als Anfänger? Fande die Vorstellung mein Messer freihand zu schleifen irgendwie viel romantischer und wäre ja wie geschrieben auch grundlos optimistisch, das nach etwas Übung einigermaßen hinzubekommen. Bestimmt nicht die Werksschärfe, aber so, dass ich bei einem etwas besseren Messer vielleicht auf guter Wüsthof classic-+-Schärfe weiter schnibbeln kann.... Soll ja auch mein Messer Einstieg werden, wenn ich einen Fabel dafür entwickele, werde ich sicherlich an Equipment nochmal nachlegen....

-Die Ashi Hamono Ginga hören sich echt sehr gut an, habe auch noch bisschen weiter zu diesen gelesen. Das Santoku aus dem Shop lacht mich voll an, ist preislich alelrdings eher am oberen Ende meines Budgets und wäre trotzdem vielleicht schon gekauft, wenn ich nicht auch die Überlegungen von Bo_Hannoi sehr gut nachvollziehen könnte... Leicht würde ich ja auch zu einem europäischen Griff tendieren, einfach, da ich diese gewohnt bin und noch keine Erfahrung mit den japanischen habe, wobei ich ja auch schon geschrieben habe, dass das nicht zwingend ist....

-Ja, rostfrei wäre mir fürs Gefühl schon etwas lieber, auch wenn es vielleicht Vorteile von rostenden Messern gibt, oder die Nachteile nicht so groß sind. Aber als erstes Allround-Messer lieber rostfrei und es mindert auch deutlich die Gefahr, dass ich Streit mit meiner Freundin bekomme, wenn das Messer nach dem Kochen immernoch feucht herumliegen sollte... 😉

-Bo_Hannoi, deine Ausführungen klingen auch sehr plausibel. Das Tadafusa wäre vielleicht eine günstige Alternative für den Einstieg und klingt interessant, das Eden Kanso Santoku habe ich auf die Schnelle nur für deutlich über 100€ gefunden... Was bei mir vielleicht etwas anders ist als bei deinen Vorstellungen / Plänen ist, dass ich wahrscheinlich vorerst nicht voll ins "Messer-Buisiness" einsteigen will, außer ich entwickele doch einen deutlich Fabel dafür und es wird mehr ein Hobby. Ansonsten suche ich vorerst das eine, für meine Ansprüche wirklich gute Allround Gemüsemesser, theoretisch auch für paar mehr Euro und vorerst keine Messer-Sammlung mit der ich mich langsam ins höhere Preissegment reinarbeite... Wie ist denn so ein Tadafusa einzuordnen, ich gehe davon aus, dass dieses schon einen deutlichen Unterschied zu meinen einfachen Wüsthof Classic darstellen würde, oder? Aber ein richtiger Laser ist wohl für mich auch nicht das richtige für den Anfang, dafür klingt mein Schneidverhalten deinem zu ähnlich 😉.

Grüße

Michi
 
Schleifen. Da kannst Du Dir gerne unter allen möglichen und hier auch vertretenen die „romantischste“ raussuchen.

Ansonsten gilt, wenn Du eine präzise 18 Grad Microfase - reproduzierbar -willst, und zwar ab dem ersten Tag, dann wird es nicht viel Alternativen geben. Gilt auch für jeden anderen gewünschten Anschliff.

Wenn es genügt, dass ein fein ausgeschliffener Japaner leichter schneidet als ein fettes Solinger, dann mag es auch genügen, dass unten rum irgendwie scharf ist, hauptsache Japaner. Dann braucht‘s aber auch nicht allzu viel Gedöns bei der Auswahl der Messer, weil ein geführt, sauber geschliffener Mittelklassejapaner besser schneiden wird als jeder Newbie freihandgejockelte Spitzenjapaner.

Meine Meinung zur Romantik.

grüsse, pebe
 
Das günstige Tadafusa macht alle meine Zwillinge, Fisslers, ... locker nass :)

Es ist aber eben auch ein richtiger Japaner mit relativ (!) schlanker Geometrie gegenüber dt. Messern.
Die Aldi-Konservendose wird es nie erleben 🙈...

Beim Herder Lignum 3 ist es eine Frage der Präferenz:
Gutes, gutmütiges, wetzbares, rostendes, robustes dt. Santoku vs. schnittiges, japanisches Aogami Santoku...

(Herder muss! ausgesucht werden wg. Serien-Streueung - siehe meine Bericht hier ;-) )

Beide echt cool und ein großer Schritt nach vorne gegenüber meinen alten Küchenmessern :)
Beide wollen gepflegt werden.

@Bukowski: was wäre Deine Empfehlung, wenn sich der Protagonist ein wenig von der Laser-Geometrie entfernen möchte?
 
"Userfriendly/Allrounder", rostfrei mit europäischem Griff?

Tojiro DP 3 Lagen HQ

Oder K-Sabatier 200/8, wenn er bereit ist, das Messer nach Erhalt zu schärfen.

Oder ein dickeres Herder K5.
 
Ok,
vielen Dank für die weiteren ausführlichen Antworten / Anregungen.

Ich finde pebes Argumente bezüglich des Schleifens klingen recht nachvollziebar, leider 😔.
Hatte mir das ganze erstmal relativ "einfach" vorgestellt: Gutes Messer, JMS 1000/4000er Kombistein, vllt noch einen Lederriemen und etwas Paste und fertig. Mit ein paar Messern und dann den Wüsthof etwas üben und mit dem guten dann eine vernünftige, keine Top Schärfe hinbekommen und fertig. Klar müsste ich auf eine Microfase und bessere Schnitthaltigkeit verzichten, da ein schön scharfes Messer aber vorerst erstmal ein Anliegen und noch kein Hobby ist, wäre das für mich in Ordung. Finde es auch etwas schwierig zu viel für das Equipment auszugeben, sollte es vorerst bei einem Messer bleiben, bei mehreren lohnt sich sowas natürlich viel mehr...

Habe mir jetzt überlegt, dass ich jetzt erstmal Step-by-Step vorgehe, um es nicht von Beginn an zu kompliziert zu machen und ich am Ende den Spaß verliere.
Erstmal kümmere ich mich jetzt um ein Messer, das nicht direkt nach Erhalt geschärft werden sollte. Dann habe ich Zeit mich parallel um das, für meine Bedürnisse entsprechende, Vorgehen beim Schleifen zu kümmern. Vielleicht macht mir das neue Messer ja auch direkt soviel Spaß, dass ich weitere möchte und dann natürlich auch bereit bin etwas tiefer in das Schleifequpment zu investieren und reinzuarbeiten... Auf jedenfall habe ich die Hoffnung dann etwas schlauer zu sein...

Bezüglich Messern sind momentan 4 bei mir in der engeren Auswahl (preise inkl. Versand):
-Ashi Hamono Ginga (ca. 170€): vielleicht das "beste" Messer (?), aber auch deutlich das teuerste. Bei deutlichem Mehrwert trotzdem eine Überlegung wert...
-Tadafusa Hocho Nashiji, Santoku (ca. 95€): kling sehr solide, preislich gut
-Tojiro DP 3 Lagen HQ (ca. 110€): klingt auch gut, am wenigsten Erfahrungsberichte dazu gefunden, preislich gut, europäischer Griff
-Miyabi 4000FC (ca. 125€): auch gutes darüber gelesen, preislich im Mittelfeld

Vielleicht ohne es noch komplizierter zu machen und weitere Messer (da gibt es sicherlich noch einige gute) in Spiel zu bringen:
Gibt es klare Empfehlungen von eurer Seite? Wenn der europäische Griff zwar "nice to have", aber klar die Klinge im Vordergrund stehen sollte: Wie sind Tadafusa / Tojiro / Miyabi im Vergleich zueinander, kann da jemand etwas zu sagen?

Ich hoffe, ich komme mit meiner Entscheidungsfindung langsam einem Ende entgegeb...

Grüße

Michi
 
Ganz ehrlich, wenn du ein schneidfreudiges, rostfreies Santoku mit europäischem Griff möchtest, das im Auslieferungszustand direkt einsatzbereit ist, ohne dass du eine Mikrofase anschleifen musst, dann nimm ein Herder K5. Dazu 'nen Dick Microfeinzug, dann bist du noch im Budget und hast erstmal Zeit, das Schleifen zu lernen bzw. da deinen Weg zu finden (hast du dem JMS Kombistein schon? Dann übe mit ihm an billigen Messern und stelle fest, ob dir das freihändige Schleifen liegt).

Deine Auswahl:

Das Ashi ist teurer und hat 'nen Wa-Griff.

Das Tadafusa schneidet auch gut, hat aber eine rostende Schneide und 'nen Wa-Griff.

Tojiro und Miyabi schneiden nicht so gut.
 
Und da ist das nächste Messer im Spiel 😅, aber klar, verstehe deine Argumente....

Was mich bisher von den Herder abgehalten hat, dass diese ja wohl aufgrund der Serienstreuung am Besten handverlesen sein sollten.
Da ich bei so Sachen leider ein sehr skeptischer Mensch bin, besteht die Gefahr, dass ich damit auch erstmal nicht ganz zufrieden wäre, wei ich mir denken würde ich habe vielleicht doch kein gutes erwischt... ( ja, blöd, aber da ticke ich halt etwas blöd...) Das könnte natürlich auch bei anderen Messern der Fall sein, aber da wurde es noch nicht so stark diskutiert😁 (da wäre ich dann wohl nicht so skeptisch eingestellt).
Zudem wollte ich mir eigentlich nicht unbedingt die Arbeit machen, mich um ein handverlesenes Messer zu kümmern bzw. käme mir als absoluter Messerlaie vllt auch etwas blöd vor, mit irgendwem zu diskutieren, er solle mir doch ein besonders gutes raussuchen, alsob ich da viel Ahnung hätte...
Zudem ist das Herder von der Größe auch gerade an der Grenze...
Werde es aber aufgrund der Empfehlung dann trotzdem nochmal etwas genauer angucken...

Dass das Tadafusa rostend ist hatte ich nicht auf dem Schirm, damit wäre es dann natürlich leider raus.... Griff wäre, wenn es von der Schneide her ansonsten die Empfehlung wäre, dann am Ende doch nur zweitrangig.
 
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Ein "schlechtes" Herder schneidet halt immernoch mindestens so gut wie ein Tojiro oder Miyabi 4000FC. Ich hatte noch nie eins in der Hand, das schlecht geschnitten hat. Serienstreuung was den Schliff angeht hast du bei jedem Messer. Bei Herder ist die Range nur 'ne ganz andere als bei Tojiro oder Miyabi/Zwilling.
 
Gut. Die vernünftigen Ratschläge hast Du nun alle gehört.

Jetzt kommt ein praktischer. Du nimmst das Asago/Takamura R2 plus JMD Kombistein. Damit bist Du sowohl japanisch als auch im Preisrahmen.

Damit kannst du erstmal, mehr oder weniger lange, den feinen Schnitt kennenlernen. Sobald Du nachschärfen musst oder Microchips auf dem Stein korrigierst, wird anzunehmender Weise als Newbie ohnehin zuviel Material weggenommen und das Messer wird stabiler u. weniger schneidfreudig. Im besten Fall hast Du nach ein paar mal Schärfen einen Allrounder, den Du dann auch bei Laune halten kannst.

Das ist jetzt nicht die Hohe Schule, aber möglicherweise pädagogisch wertvoll. ;)

grüsse, pebe
 
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