Tanto - Wozu?

Helmut

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Frage:
wo liegen die besonderen Vorteile eines Tantos? Zum Brötchenschmieren gibt es bessere Lösungen. Zum Fischfiletieren taugen sie überhaupt nicht. Ob man mit einem Tanto als Jäger anständig einen Hasen oder gar gößeres Wild aufbrechen und versorgen kann, wage ich zu bezweifeln. Wer eine Karriere als Killer anstrebt, ist wahrscheinlich mit einer Dolchklinge besser bedient. Trotzdem, ich finde Tanto-Klingen einfach schön. Gibt es irgendeinen praktischen Wert, irgend ein Pro-Tanto-Argument, mit ich einem Außenstehenden ("Watt haste denn da? Watt willste denn damit? Pass auf, dass du dich nicht noch selber schneidest! Bist wohl ´n Schmalspur-Samurai oder watt? Kein Geld fürn richtiges Schwert oder was?") überzeugen kann?
 
Der Vorteil einer Tantoklspitze scheint auch zu sein, daß beim Stich mehr Gewebe durchtrennt wird und nicht ein großer Teil nur weggedrückt wird, wie bei herkömmlichen Klingenformen. Ob man dies als praktischen Vorteil bezeichnen kann muß jeder selber entscheiden <IMG SRC="smilies/cwm1.gif" border="0">

Beim Schnitzen kann eine Chisle-Ground Tantospitze gelegentlich auch recht gut als hilfs-Schreinermesser benutzt werden. Generell kann ich für ein Gebrauchsmesser von der american Tantoform nur abraten.
 
Sagen wir mal so. Wenn das Ding anständig geschliffen ist, und nicht gerade einen Schnitzelgrind hat, oder gar noch Schnitzelgrind mit der Schneide auf der flaschen Seite, ja dann kann man unter Umständen sogar noch ein wenig damit Schneiden <IMG SRC="smilies/cwm41.gif" border="0">

Ansonsten: Kropf/überflüssig aber manchmal einfach hübsch. Schau mal auf meinen Avatar <IMG SRC="smilies/smile.gif" border="0"> (Klappe Ray!)

Gruesse
Pitter

[ 20-06-2001: Nachricht editiert von: pitter ]
 
Hallo Leute,

also ich hab schon seit Jahren ein Cold Steel Tanto mit Hohlschliff, das eignet sich schon zum Schneiden. Die Form der Spitze eines Tantos mag da etwas unpraktisch sein, klar da gibts Besseres, für fast jede auszuführende Arbeit gibts ja Spezialmesser.

Grüße freagle
 
Hallo,

mit nem Tanto ists wohl wie mit entweder es gefällt mir oder es gefällt mir nicht.
Mir gefällts deshalb sind meine ersten zwei
Eigenbaumesser auch Tantos.
Gestern hab ich mir noch nen Benchmade MiniStriker gekauft - Klinge natürlich in Tantoform werd jetzt die Alltagstauglichkeit
als "all day user" testen.
 
Wenn die Tanto-Klinge keinen Sinn oder Zweck hätte, dann wäre sie im alten Japan auch nicht über Jahrhunderte hin entwickelt, produziert und getragen worden.

Dass ein Tanto zu nichts zu gebrauchen ist kann man so nicht gelten lassen. Ich persönlich halte die Form sogar für sehr zweckmässig, vorausgesetzt es handelt sich um eine RICHTIGE Tanto Klinge und nicht um das, was die Amerikaner daraus gemacht haben, (einen Meissel mit angefasster Längskante) <IMG SRC="smilies/cwm52.gif" border="0">

Und gut aussehen zun sie einfach auch noch
Tanto-1a.jpg


[ 21-06-2001: Nachricht editiert von: Armin II ]
 
Da gebe ich Armin II vollkommen recht.
Die Popularität dessen, was die meisten als "Tanto-Spitze" bezeichnen, ist auf gutes Marketing von Lynn Thompson (Cold Steel) zurückzuführen.
"Tanto" hat eigentlich absolut nichts mit der Klingen(spitzen)form zu tun, sondern ist ein Schwert ("to") mit kurzer Klinge (Längenangabe "tan"). Klingen- und Klingenspitzenformen gab´s verschiedenste, bis zu dem, was man als "Dolchklinge" bezeichnen würde.
Die amerikanisierten, meißelförmigen "Tantospitzen" mit geraden Linien halte ich für häßlich und unpraktisch (ist nur meine persönliche Meinung).
Tanto%201

Traditionelles (!) Tanto von Scott Slobodian, www.slobodianswords.com
 
Eine (Amerikanische)Tantospitze hat einige vorteile.Ersten ist da die Sekundärspitze,also die "Ecke",wo die Schneide nach oben geht.Sie ist wichtig bei snap-cuts (das deutsche wort dafür kenn ich nicht),zweitens ist die Spitze stabiler und drittens kann man sie besser schärfen.Mir sind bis jetz erst zwei Messer im gebrauch kaputt gegangen,also nicht aufgrund von Herstellungsfehlern,und bei beiden ist die Spitze abgebrochen.Ich glaube bei einer guten Tantospitze währe mir das nicht passiert.Mit "gute Tantospitze"meine ich z.B.die von Cold Seel oder Buck(Strider) und nich die von Böker(Heckler und Koch)und Microtech.
 
Hi eisensack,

mich würde interessieren, wie die zwei Klingenspitzen kaputtgingen. Ich kann mir schwer vorstellen, daß man bei normalem Gebrauch z.B. einem Microtech Socom-Tanto die Spitze killt.

Sascha
 
Danke für eure Beiträge!
Besonders an ArminII: das Bild das du gepostet hast - das ist schon ein wunderschönes Teil! Und in dieser Form ist ein Tanto sicher auch mal zu mehr zu gebrauchen als zum Durchstoßen von wattierten Rüstungen.
Nun interessiert mich doch tatsächlich noch, wie der Eisensack seine Klingen gehimmelt hat.
Nochmal vielen Dank!

Helmut

<IMG SRC="smilies/cwm12.gif" border="0">
 
Nun interessiert mich doch tatsächlich noch, wie der Eisensack seine Klingen gehimmelt hat.
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wahrscheinlich hat er sie sich in den eisensack gerammt! <IMG SRC="smilies/cwm52.gif" border="0"> <IMG SRC="smilies/cwm50.gif" border="0">

interessiert mich jetzt aber auch!
 
Erst mal zu Vogel75,im normalen,intelligenten gebrauch ist es kaum möglich.Ich habe ein Socom elite und die Spitze vom Socom Tanto ist bestimmt stabiler als vom Elite,aber ein Buck Strider ist stabiler als ein Socom Tanto_Oder einfacher:je stumpfer die spitze,desto stabiler.Die zwei gekillten,nun das eine war Buck 110 das ich in einer Ledercouch gestochen habe.Die Couch hat mich nicht angegriffen,sie mußte als Testobjekt anstelle einer Lederjacke od.ähnliches herhalten.Das andere war ein Al Mar womit ich versucht,habe ein in einer Rolle verfangenes Seil raus zu schneiden.Ich habe die Klinge wirklich nur minimal seitlich belastet.Da war noch eins,ein Böker Ceramic das ich einer Freundin auslieh weil sie ein Messer brauchte und kaputt zurück bekam,weil sie versucht hat ein Schraube zu lösen.Frauen.
 
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