Taschenlampen mit blauen oder roten LEDs

hikaido

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Habe letztens in einigen Filmen gesehen, dass dort häufiger Taschenlampen mit blauen oder roten LEDs zum Einsatz gekommen sind.

Nun fragte ich mich: Wieso?

Meine These: gerade rote LEDs sind von außen nicht so gut zu erkennen - sprich der Einbrecher fällt nicht so deutlich auf. Habt ihr eventuell Erklärungen?
 
Rot ist von der Wellenlänge her so, das die Nachtsichteigenschaft (wenn sich das Auge an die Dunkelheit gewöhnt hat) nicht beeinträchtigt wird.

Blau soll angeblich z.B. schweiß besser sichtbar machen. Für Jäger von Interesse... bestätigen kann ich das nicht, ich finde in blau gehen viele Kontraste verloren.
Blau neigt aber dazu Dinge zum leuchten zu bringen, Dinge die auf UV Licht reagieren, z.B. Neon Farben.

Grün - keine Ahnung.


Ich persönlich finde nur rot sinnvoll... wobei ich es sehr unangenehm und bedrückend finde. In völliger Dunkelheit, viel rotes Licht finde ich irgendwie anstrengend
 
kommt auf die Filme an...

Nicht alles was im Film gezeigt wird ist richtig.

Zum einen kann ich mir Signalgebung vorstellen wie bei Ampeln oder bei der S-Bahn oder der Bundeswehr.
Zum anderen wie schon erwähnt Farbspektren etc, Geldscheintester oder Feststellung von Blut (habe ich auch mal wo gelesen, war aber ne Farbmischung, finde den Link aber nicht mehr)

Suchst du nun noch Lampen mit farbigen LEDs?

Gruss
 
Grünes Licht wird erstens vom menschlichen Auge sehr gut wahrgenommen, d.h. man braucht verhältnismäßig wenig grünes Licht, um gut zu sehen.

Zudem wird es im jagdlichen Bereich oft verwendet, weil es nach weit verbreiteter Meinung vom Wild eben nicht wahrgenommen wird. Wobei man zu diesem Thema aber auch sehr unterschiedliche Aussagen findet.

Daß blaues Licht Wildschweiß (Blut) hervorheben soll, kann ich nicht bestätigen. Wildschweiß sieht unter blauem Licht oft richtig schwarz aus.

Bei blauem Licht und Blut wird wohl oft Film und Wirklichkeit munter vermischt. Wenn in einem Film eine UV-Lampe eingesetzt wird, wird diese oft von einer blauen LED "gespielt", da UV ja nicht sichtbar ist und damit der Zuschauer trotzdem was zu sehen hat.

Und wenn das dann noch CSI ist, wo dann am Tatort (mit Luminol!) Blutspuren zum Leuchten gebracht werden, dann vermute ich persönlich in genau diesem Sachverhalt die Ursache für das Gerücht, daß Wildschweiß unter blauem Licht besser sichtbar sei.
 
Zu dem Schweiss kann ich nichts sagen, aber Blut wird in Blauem Licht auch schwarz... und wie ich finde nicht leichter erkennbar- eher im Gegenteil.

Die Aussage zu Grün, das man weniger Licht braucht um viel zu sehen kann ich bestätigen.
 
Manche Tiere können bestimmte Farbspektren nicht/nicht richtig wahrnehmen, andere dafür umso besser. Das kann man mit variablen Lichtfarben nutzen.
Rot und Blau gehören dazu. Rehe z.B. werden mit den blauen Zusatzreflektoren an den Straßenpfosten abgeschreckt, bzw. aufmerksam gemacht. Hunde können ein bestimmtes Spektrum oder die Nähe dazu nicht richtig oder gar nicht wahrnehmen, bzw. ein Spektrum ausschließlich wahrnehmen, ich weiß gerade nicht ob es UV oder IR war. Bienen dagegen reagieren nicht auf blaue, auf rot wiederum schon, je dichter am IR-Bereich, desto schneller.

Gruß Andreas
 
Blaues Licht durchdringt die Augenlider schlechter, also ideal, um den Bettnachbarn nicht zu stören oder für Nachtschwestern.
Stefan
 
Aus aktuellem Anlass habe ich das Siegel nochmal aufgebrochen.

Das mit dem blauen Licht und den Augen, wo kann man das denn wissenschaftlich nachlesen?
Zusammen mit der Tatsache, dass in Schutzräumen das Schlaflicht blau ist, macht das Sinn, aber was sagt die wissenschaft dazu?

Im Zeltlager haben wir mit den Farben teilweise Signale gegeben.

Gruss
 
Die blauen Farbrezeptoren sind im Auge zu etwa 9 - 12% vorhanden und liegen eher in der Peripherie der Netzhaut. Damit wird es zusammenhängen. Wenn das Auge dann noch geschlossen ist, bleibt nicht nicht viel Wirkung.

Gruß Andreas
 
Ich verwende bei der Wildschweinjagd eine Kopflampe (Fenix klein leicht) welche auch Rotlicht hat. Man verliehrt seine Nachsichtfähigkeit nich im Gegenatz zu weissem Licht - wenn Du zum Beispiel am Hochstand etwas suchst, auch wenn Du zum Hochstand hin/weggehst ist es von Vorteil. Das Blaulicht für Schweiß haben wir ausprobiert aber keinen echten Vorteil gefunden
 
Lampen mit mehrfarbigem Licht, z.B. Weiß und Rot, aber auch Weiß mit Rot, Grün und Blau kombiniert, gibt es, außer als praktische Kopflampe, bei Bedarf auch für die Hand. (Fenix / Nitecore u.a.) Sie ersparen das Mitführen von Farbfiltern und bieten einen schnellen, komfortablen Farbwechsel per Knopfdruck.
 
Lampen mit mehrfarbigem Licht, z.B. Weiß und Rot, aber auch Weiß mit Rot, Grün und Blau kombiniert, gibt es, außer als praktische Kopflampe, bei Bedarf auch für die Hand. (Fenix / Nitecore u.a.) Sie ersparen das Mitführen von Farbfiltern und bieten einen schnellen, komfortablen Farbwechsel per Knopfdruck.


Sie ersparen nicht nur das Mitführen von Filtern, sondern haben auch eine absolut überlegene Lichtleistung. Auch auf die Gefahr, hier etwas OT zu werden: ich habe vor längerer Zweit mal eine Nitecore Chameleon mit einer roten LED (120 Lumen) verglichen mit einer EC4S, die eine weiße LED mit 2150 Lumen besitzt. Mit aufgesteckten Rotfilter hat die EC4S (auf Maximum!) nicht mal ansatzweise mit der Chamelon mithalten können. Die EC4S ist da gnadenlos abgefallen.

Das Filter Licht schlucken, weiß ja fast jeder, aber daß das so krass ausfällt, hätte ich vorher auch nicht gedacht.

Insofern machen farbige LEDs auch unter dem Aspekt der Lichtausbeute absolut Sinn.
 
Das Filter Licht schlucken, weiß ja fast jeder, aber daß das so krass ausfällt, hätte ich vorher auch nicht gedacht.
Nun ein Rotfilter "schluckt" alles Licht außer die roten Wellenlängen. Ein Rotfilter kann aber nicht aus z.B. blauem Licht rotes machen. Ein Rotfilter auf einer Lampe mit blauer LED würde im Ergebnis fast nichts erzeugen, weil der Filter alles blockt ausser rotes Licht.
 
Da habe ich mich wohl ungenau ausgedrückt. Ich meinte damit, daß Farbfilter effektive Lichtleistung schlucken.
 
Ja, die roten Filter schlucken viel Licht!

Folgende Lampen betreibe ich u.a. mit Rotfiltern:

Fenix LD 20, max. ca. 200lm weiß
Nitecore MT 26, max. ca. 960lm weiß
Nitecore TM 03, max. ca. 2800lm weiß

Wenn ich meine Surelight F 18, bestückt mit einer roten XP-E 2 R2, max. ca. 320lm, zum Vergleich heran ziehe, dann ist nur noch die rot gefilterte TM03 auf max. heller, als die direkt rot strahlende Surelight.

Des weiteren habe ich den für mich positiven Eindruck gewonnen, dass die rote LED in einem etwas tieferen Rot strahlt, als die gefilterten Lampen.
 
Da habe ich mich wohl ungenau ausgedrückt.
Eigentlich nicht :)

Bei Brennern ist der Schluck-Effekt des Filters glaube ich nicht ganz so extrem wie es bei LEDs der Fall ist. Ist allerdings auch schon ewig her, dass ich mit einem Rofilter hantiert habe (könnte also auch sein, dass mich meine Erinnerung täuscht).

Eric
 
Eigentlich nicht :)

Bei Brennern ist der Schluck-Effekt des Filters glaube ich nicht ganz so extrem wie es bei LEDs der Fall ist. ...

Eric

Das kann gut sein, schließlich ist der Gelb-Rot - Anteil im Licht der Brenner deutlich höher, als bei den weit verbreiteten 6500k - LED-Emittern.
Viele Brenner strahlen ja im Bereich um 4200k, z.B. von Polarion, Lemax und FireFoxes...
 
Bei Brennern ist der Schluck-Effekt des Filters glaube ich nicht ganz so extrem wie es bei LEDs der Fall ist. Ist allerdings auch schon ewig her, dass ich mit einem Rofilter hantiert habe (könnte also auch sein, dass mich meine Erinnerung täuscht).
Das liegt in der Natur der Sache. Lampen die auf einem glühenden Draht beruhen haben einen hohen Rotanteil... wenn du vor so eine Lampe einen BLaufilter machst ist es eher schlecht.

Allerdings gibt es heute auch LEDs mit höherem Rotanteil. Ich nenne da mal die Nichia 219C der R9050 92CRI LEDs. Aber auch die haben im vergleich zu Glühdraht Leuchten wohl noch einen geringeren Rotanteil....
 
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