Taschenmesser, bei welchem die Klinge durch ein Excenter umgelegt werden kann

pitter

Forumsbetreiber
Staff member
Messages
14,622
Patent, Anmelder A. HERLT in Hildburghausen

Herl_Klappmesser.gif



Datum beachten :) Ich find das ja so geil, diese alten Ideen.
Viele von solchen Patenten sind ja längst abgelaufen. Ich wart ja immer drauf, das sowas als dodale Neuigkeit auf dem Markt kommt.

Ok, *das* ist mechanisch zu aufwändig und hat zu viele Teile (und ist funktional ziemlich sinnfrei, klar), ums mal schnell durch die CNC zu rödeln. Aber ich würds kaufen :)

Pitter

edit, achso ja Quelle: https://depatisnet.dpma.de (Recherche, Deutsches Patent- und Markenamt)
 

Attachments

  • DE000000059567A_all_pages.pdf
    212.8 KB · Views: 65
Last edited:
Würde ich mir auch umgehend zulegen.
Die Mechanik ist schlicht der Hammer, ich steh einfach auf sowas.
 
Man stelle sich vor, das auf den damals üblichen Maschinen/Geräten herzustellen! Die Büchsenmacher konnten damals durchaus Zündnadelgewehre in Serie fertigen, die Werkzeugmacher automatische Webstühle und Gemmenfräsmaschinen. Der Patentsteller hatte wohl eine Vision des Besseren.
 
Patent, Anmelder A. HERLT in Hildburghausen

... Ich find das ja so geil, diese alten Ideen. ...

Pitter
Ich habe mich lange gefragt, wieso ausgerechnet ein "August Herlt in Hildburghausen" einen solch ungewöhnlichen Mechanismus für ein Springmesser entwickelt und hat patentieren lassen ... aber dieselbe Frage gilt für viele andere (Messer-)Patente, die vermutlich nie in einer Serienproduktion angewendet wurden.

Die Lösung für "warum ausgerechnet in Hildburghausen" dürfte mit diesem post im vintage knives Forum zusammenhängen,

hier zwei zusätzliche historische Dokumente zu dem vermutlichen Auftraggeber:

Heinz, Hugo Hildburghausen.x.jpg


Heinz, Hugo JagdM.x.jpg



Springmesser wie im Patent beschrieben oder in ähnlicher oder auch anderer Ausführung zeigt der 1913er Katalog leider nicht.

Grüße
cut
 
Last edited:
Ist das schön! Ich finde es ja generell toll zu sehen, wenn - und sei es nur um ein Prinzip darzustellen - einer hergeht und so etwas ausgefuchstes zusammenbringt.
Das größte Problem in einer Serie wird der Verschleiß am Excenter sein, auf dem Spitzchen ruhen ganz schön hohe Kräfte. Musste gleich an ne Nockenwelle denken…
 
Man stelle sich vor, das auf den damals üblichen Maschinen/Geräten herzustellen! Die Büchsenmacher konnten damals durchaus Zündnadelgewehre in Serie fertigen, die Werkzeugmacher automatische Webstühle und Gemmenfräsmaschinen. Der Patentsteller hatte wohl eine Vision des Besseren.
naja das hier ist Mechanik aus 1500 selbigsmal. Henleinuhren und Renaissance-Uhren Dann kriegt man 300 Jahre später auch ein Taschenmesser mit a weng Mechanik hin ;)

Sowas wird halt idR deshalb nicht gemacht, weils eine Lösung für ein nicht vorhandenes Problem ist. Dafür findet man dann auch schwer Käufer. Ich sag nicht nie - die Hawks verkaufen ihre Messer offenbar immer noch wie geschnitten Brot. Nur als Beispiel.

Pitter
 
Back