Taugt BW-Waffenöl bzw. Synth. Fliessfett O-158 zur Messerpflege?

Musashi

Mitglied
Beiträge
679
Bei E*ay bin ich auf zahlreiche Angebote zu Bundeswehr- bzw. NATO-Waffenöl gestossen. Das Material nennt man dort MIL-L-46000C bzw. O-158 oder OY1110. Altes Zeug, über 10 Jahre alt.

Ich weiss ja nicht, ob das immer noch das gleiche Zeug ist, das ich zwischen 1986 und 1987 literweise über mein G3 gekippt habe :D, oder inzwischen verbessert und somit brauchbar geworden ist (abgesehen vom Gestank :argw: ).

Hat jemand Erfahrung in puncto Schmierung der Klingenachse bzw. Pflege der Klinge? Lebensmittelecht wird es ja wohl nicht sein.

BTW: Die Suchfunktion hat kein Ergebnis zu bieten. ;)

Gruss
Andreas
 
Waffenöl zur Messerpflege

Hallo Musashi,

wenn Dein Messer mit Lebensmitteln in Kontakt kommt würde ich die Finger von dem Zeug zur Messerpflege weglassen, manchmal ist in dem Zeug was die Bundeswehr so einesetzt nicht alles so gesundheitsfördernd wie Reformhauskost!
Es gibt da hochagressive (Waffen-) Öle, um den Pulverschmauch und sonstige Rückstände , z.B. verharzte Ölrückstände zu lösen und ich weiß gerade nicht so genau was da im einzelnen drin ist, kann mich aber gerne mal bei meinem Arbeitgeber schlau machen :cool:

Ich verwende für meine Messer im Lebensmittelbereich entweder Olivenöl, oder hochflüssiges Silikonöl aus der Apotheke. Bei meinem Apotheker gibt es da ab und zu mal eine kleine Probe mit 25 ml für lau :super:

Ansonsten ist "Ballistol" oder "Balliostol animal" auch noch eine ganz gute Lösung, allerdings schmeckts unter Umständen "ein bischen streng" :hmpf:, macht aber dem Organismus im Prinzip nicht aus, wenn ich mich auf der Jagd geringfügig verletze oder unser Hund sich was aufreisst, mal kurz mit dem Zeug drüber und die Wunde ist fast Geschichte.


Grüße aus dem sonnigen Süden

Badger
 
Zuletzt bearbeitet:
Musashi schrieb:
Hat jemand Erfahrung in puncto Schmierung der Klingenachse bzw. Pflege der Klinge? Lebensmittelecht wird es ja wohl nicht sein.

Wozu ein Lager schmieren, dass sich ohne Last im Zeitlupentempo bewegt? Meinst, das Lager wird heiss? Wozu eine Klinge pflegen, wenns nicht gerade Karbonstahl ist?

Janu, ich frag ja bloss ;)

Grüße
Pitter
 
Wenn man Messer besitzt welche sich preislich jenseits von gut und böse bewegen, so will man schließlich auch pflegen.

Ob das nun sinnvoll ist, spielt hier keine Rolle.

Hauptsache das Schmiermittel entspricht den neuesten Spezifikationen.

Bei so teuren Messern muß die Klinge und das Lager so eine Schmierung schließlich aushalten können.

Deshalb bitte bei der Schmierung von hochbelasteten Messerlagern und rostfreien Klingen unbedingt auf die Neueste Spezifikation des Schmiermittels achten.
 
Mag ja sein, daß ich nicht allzu viel Ahnung von der Messerpflege habe, aber irgendwie hab ich beim Einsatz von Öl an einem Messer immer die Befürchtung, daß es verharzt bzw. ein übermässiger Staubfänger ist. Abgesehen davon haben gerade die teuren Messer eine Schmierung kaum nötig, da die Klinge durch die Teflon bzw. Messing (?) Unterlegscheiben glatt genug laufen. Nebenbei ist ein durch exzessive Schmierung versagender Lock auch wohl kaum im Sinne des Erfinders...

Nur ein paar Gedanken von meiner Seite - manchmal vielleicht etwas überspitzt...

Wenn man die Klinge gelegentlich mit etwas Speiseöl abreibt sollte das reichen - und Lebensmittelecht bleibts auch!

Gruß
matt-x
 
Jaahaa, ich weiss, dass das eine Glaubensfrage ist, ob man ein Messer aus rostträgem Stahl [teuer oder preiswert] überhaupt schmieren/pflegen muss oder nicht.

Aber meine Frage ging eigentlich dahin, ob dieses BW-Standard-Waffenöl überhaupt was taugt. Ich lese hier im Forum immer nur von Tuf-Glide, White Lightning, Militec-1 und sonstigem Vodoo-Blap´ndudl.

Nur von diesem O-158-Zeug lese ich nix. Und ich kann doch davon ausgehen, dass hier einige im Forum mitlesen, die inzwischen "jedient" haben und denen das Öl/Schmiermittel bekannt ist.

Und? Und?

pitter schrieb:
Wozu ein Lager schmieren, dass sich ohne Last im Zeitlupentempo bewegt? Meinst, das Lager wird heiss? Wozu eine Klinge pflegen, wenns nicht gerade Karbonstahl ist?

Janu, ich frag ja bloss ;)

Grüße
Pitter

Hast Du eine Ahnung, wie schnell ich meine Messer öffne und schliesse. :irre:

Gruss
Andreas
 
Das O-158 ist ein mittelviskoses milchigweißes Öl das relativ geruchsneutral ist.
Das Zeug ist brauchbar, IMHO aber nur durchschnittlich in allen Belangen wie Reduzierung der Reibung oder Rostschutz.
Für den Beruf solide und günstig, aber nix für die Leidenschaft

Du kannst damit nichts kaputt machen, aber erwarte nicht den Bringer.
Wenn ich mir überlege, wie lange ich brauche um EINEN Milliliter aufzubrauchen, dann frage ich mich, ob es Sinn macht, den Armee-Trödel kanisterweise zu kaufen. Kauf Dir lieber ein paar Tröpfchen was gescheites :)

Wenn's um Korrosionsschutz geht, lies Dir mal wagtho's Test durch.
Wenn Lebensmittel schneiden eine bedeutende Rolle einnimmt, versuch's mal mit den Tips von unseren Ökos ;)
Zur Reibungsreduzierung ist man i.d.R. mit White Lightning (Wachs) bzw. Break-Free (Öl) am besten beraten.

pitter schrieb:
Wozu ein Lager schmieren, dass sich ohne Last im Zeitlupentempo bewegt? Meinst, das Lager wird heiss?
Weil es sogar Leute gibt, die Folder mit Kugellager kaufen ;) sprich weil so eine derbe Teflon- oder Bronzescheibe halt doch noch mächtig kratzt. Und solch haptische Sensibelchen wie meiner einer wissen dann einen erlesenen Viertel-Tropfen an der passenden Stelle zu schätzen. Ist echt irre, was man da noch rauskitzeln kann !
 
Eigentlich habe ich auch nix anderes erwartet, aber ich mag mich nicht auf meine unbegründeten Vorstellungen verlassen.

Palladin schrieb:
Weil es sogar Leute gibt, die Folder mit Kugellager kaufen ;) sprich weil so eine derbe Teflon- oder Bronzescheibe halt doch noch mächtig kratzt. Und solch haptische Sensibelchen wie meiner einer wissen dann einen erlesenen Viertel-Tropfen an der passenden Stelle zu schätzen. Ist echt irre, was man da noch rauskitzeln kann !

Und genau solch eine kratzende Scheibe nervt mich jetzt langsam ein wenig. Das war auch der Anlass für meine Beschäftigung mit Schmiermitteln. Wagtho´s Thread kenne ich natürlich. Da findet sich bestimmt was für mich.

Vielen Dank!

Gruss
Andreas
 
Ich habe gerade eine Dose O- 158 (lubricating oil, semifluid) aus meinem Fundus angesehen. Auf der Rückseite steht:

Do not use this lubricant in foodprocessing or food-handling machinery on surfaces that may contact food. Do not allow the lubricant to contaminate foodstuffs.

Damit dürfte das Öl für Messer, die mit Lebensmitteln in Kontakt kommen können, disqualifiziert sein. Irgenwie war mir das Öl immer unsympathisch, in meinen Tests habe ich es nicht verwendet. Es hat eine ausgesprochen schlechte Kriechwirkung. Ich könnte mir vorstellen, es auf groben Oberflächen einzusetzen, z.B. auf Beilen, Spaten etc.

Vor Jahren habe ich einmal O-190 (Schmieröl, allgemein) getestet. Das hatte eine gute Korrosionsschutzwirkung, ist aber nach meiner Kenntnis auch nicht lebensmitteltauglich.
 
Musashi schrieb:
Und genau solch eine kratzende Scheibe nervt mich jetzt langsam ein wenig.
Und wenn Du uns verrätst wer der rauhe Geselle ist, bzw. was worauf reibt, hat vielleicht jemand die optimale Lösung parat :)
 
Das BW-Zeugs hat durchaus seine positiven Seiten:

Man kann sehr gut Leder damit reinigen, das z.B. mit Lederfett verschmiert ist, auch zur Kunststoffpflege und zur Chromkonservierung taugt es.
Für grobes Material (Axt/Beil/Gartenwerkzeug....) und natürlich für Schusswaffen ist es brauchbar. Löst hervorragend Schwarzpulver.

Für Gebrauchsmesser eher nicht, da nicht lebensmitteltauglich

Alazzo
 
Der rauhe Geselle ist ein Buck Strider 880 SP. Der Begriff "rauh" passt auch zum Design, woher wusstest Du das? :D

Gruss
Andreas
 
Musashi schrieb:
Der rauhe Geselle ist ein Buck Strider 880 SP. Der Begriff "rauh" passt auch zum Design, woher wusstest Du das? :D
Ich wußte bis zu diesem Thread nicht einmal, daß dieser Folder existiert :glgl:

Wenn's ein reines Washer Problem ist, versuche White Lightning.
Gut, günstig und einfach zu bekommen (Globetrotter).
 
Zurück