Moin.
Ach herrjeh. Der Testbericht
Also:
Ich habe die beiden Messerchen ja als erster bekommen und hatte damit die Freude der "Erstauspackung".
Beide Messer waren getrennt von ihren Scheiden in Plastiktüten gewickelt.
Zwischen Tüte und Messer befand sich jeweils eine nicht unerhebliche Menge einer gelben fettigen Masse.
Das soll die Klingen wohl am Rosten hindern. Macht es auch.
Aber: Das ist voll eklig! Und obwohl ich meinen Arbeitsplatz großzügig mit alter Zeitung abgedeckt hatte, eine Rolle Küchenpapier und eine Schüssel mit warmem Seifenwasser bereitstanden (waren ja nicht meine ersten Kukris von Arne

) war das "Entfetten" eine ziemliche Sauerei.
Aber egal. Irgendwann war das Fett runter und auch die Hände gewaschen.
Eine Kleinigkeit noch vorneweg. Meine Kukri-Sammlung umfasst deutlich über 30 Stück. Ich spare mir daher mal Vergleiche zu ganz traditionellen oder eben hochmodernen (CS z.B.) Modellen.
Ich habe mit beiden Messern das ein oder andere Stück Holz (frisches wie abgelagertes) zerkleinert und war über den "Bums" der im Tactical Khukuri steckt sehr angenehme überrascht.
Ich empfand die 140 Gramm, die es schwerer ist als das Machapuchare als nicht wirklich störend. Eher im Gegenteil.
Da ist mächtig viel Masse in der Klinge und so stelle ich mir ein schnörkelloses Haumesser vor. Die Klingendicke von fast 1cm ist beruhigend, der Schliff ist ordentlich und am Griff habe ich nichts gefunden was stört.
Hätte ich das Tactikal Khukuri nicht schon in der etwas kleineren Variante, würde es sicherlich auf meine Wunschliste kommen.
Wer ein robustes, gut in der Hand liegendes Haumesser sucht, bekommt hier sehr viel fürs Geld. Und der Griff des Tactical ist für eine mitteleuropäische Hand deutlich besser zu greifen, als die traditionellen Kukrigriffe. Und der Fulltang vermittelt auch ein sicheres Gefühl.
Das Machapuchare ist eine ganz andere Sorte Messer.
Es sieht ziemlich gut aus und eigentlich war es auch dieses Messer, was mich beim Passaround sofort hat "hier" schreien lassen.
Nur leider bin ich mit ihm überhaupt nicht warm geworden.
Der Griff ist mir viel zu lang. Wenn ich ihn am Ende fasse, stört mich der Buckel in der Griffmitte. Fasse ich den Griff kurz, dann stört mich der "Haken" am vorderen Ende. Wirklich bequem ließ sich das Messer von mir nicht greifen.
Der Hauptgrund, warum wir aber nicht warm wurden war die fehlende Masse in der Klinge. Mir war das Machapuchare viel zu wenig kopflastig für ein taugliches Haumesser.
Als Campknife ist es aber mMn viel zu groß.
Beide Messer kommen mit ordentlich gemachten Holzscheiden die mit dünnem Leder überzogen sind.
Das ist hübsch und auch sehr traditionell. Aber so richtig mag ich den Dingern nicht vertrauen
Ich bevorzuge da untraditionelle dicke Lederscheiden.
Am gürtel würde ich die Messer so nicht tragen wollen.
Für den Transport im Rucksack sind sie aber völlig ausreichend.
Vielen Dank fürs Testen dürfen.
Gruß
chamenos