Testberichte Strider SMF DGG Passaround

Woz

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So, das SMF ist unterwegs, Zeit für ein Fazit. Da meine Kamera leider im Eimer ist, ohne Bilder, sorry!

Erster Eindruck
Nach einigen Umwegen und Problemen mit dem Paketdienst kam das Strider bei mir an. Der erste Anblick löste ein spontanes "WOW!" Gefühl aus, das Messer erscheint mir im Vergleich mit meinen EDC riesig! Beim Auspacken was ich sehr überrascht, das SMF ist viel leichter als ich gedacht hatte - das Gewicht ist sehr angenehm.

Qualitätsanmutung

Das Messer geht, dank Ollis Feingefühl beim einstellen, Butterweich auf. Der Liner rastet mit einem satten "KLACK" ein, der an das Geräusch beim Schließen der Türen eines alten Mercedes erinnert. Wahnsinn!
Die Verarbeitung ist gut. Nicht überragend, aber mangelfrei. Das Strider verspricht Stabilität - und die bietet es!
Erstes Manko: Beim Testen der Schneidfähigkeit hab ich Versandkartons und (dünne, 2l) PET Flaschen zerschnibbelt - das geht zwar, dort hinterlassen gerade die PET Flaschen deutlich Sichtbare Kratzer auf der Klinge. Diese Kratzer sind selbst mit dem Fingernagel reproduzierbar - und ich habe nun echt keine Klauen. Aber OK; das Strider ist ein USER, da sind Kratzer unvermeidlich, und sie beeinflussen die Funktion in keiner Weise. Tests mit Dosen, Autoreifen oder gar Motorauben hab ich dem Strider aber dann doch lieber erspart:irre: Der Clip ist auch nicht sonderlich straff, was mir aber nur auffiel, da in anderen Strider Threads oft von extrem straffen Clips die Rede war.
Zurück zu Positivem: Das Messer zeigt sich ansonsten unbeeindruckt von Gebrauch und Spielerei. Kein Klingenspel, keine Kratzer auf den Griffschalen - hab ich leider schon anders erlebt, bei anderen bekannten Marken.

Ergonomie

Wie man es aus dreht und wendet, das Strider liegt satt und perfekt in meiner Hand. Die "Fingermulde" an der Klinge, sowie der sehr angenehme Griff sorgen für ein annähernd perfektes Griffgefühl - selbst das bekannt gute Griptilian vermittelt kein derart sicheres Gefühl. 1A!

Schneideigenschaften

Ein Strider ist kein Schneidwunder. Das hab ich nie angenommen. Grade deswegen überrascht das SMG. Zwar ist es für "Küchenarbeiten" also Gemüseschnibbeln und Co nur sehr bedingt brauchbar, da spaltet es mehr als es schneidet, aber das ist nicht die Aufgabe des SMF. Ich nehme ja auch keinen Ferrari als Einkaufswagen - nicht umsonst gibt es verschiedene Messer. Das SMF ist ein User fürs grobe, und doch ein EDC. Briefe, Pakete, etc, das SMF macht sich super. Verpackungen und Co, das SMF hat kein Problem. Gut, das war zu erwarten. Die Klinge rasierte Off-Box, und tut das nun wieder. Zwar ließ die Schärfe merklich nach (rasieren ging nur noch mit Druck), aber die Schärfbarkeit ist super - kurz an den Sharpmaker, und das Messer rasiert wie zuvor. Als Vergleich: Das Delica 4 von Spyderco hält die Schärfe ähnlich lang. Wobei, meine Ansprüche an Schärfe sind hoch, andere würden ein stumpfes Messer bei mir als scharf betrachten :cool::D Während der Testwoche habe ich nicht geschärft, war nicht nötig. Erst beim Weiterversand hab ich die Rasierschärfe wieder hergestellt.

Fazit: Das Strider ist nicht mein Traum-EDC, aber als Outdoor-und Freizeitbegleiter wäre es in meiner EDC Rotation. Ich habe es zwar nicht probiert, aber ich denke das Strider ist ein perfektes Messer für jene, die Brennholz spalten wollen, ohne das Messer zu ruinieren, für harte Jobs und alles Grobe. Als EDC ist es mir zu groß, da bevorzuge ich kleinere Messer, aber in Summe ist klar: Ich mag das Teil!

lg Woz

BTW: DANKE OLLI!!!!!
 
Grundsätzlich kann ich den Ausführungen von Woz nur zustimmen. Mein Fazit: Ein nahezu unverwüstliches Messer für fast alle Fälle.

Ganz toll fand ich die beidseitigen "gunnergrips". Das Messer lag dadurch, auch in verschiedenen Grifflagen, sehr gut in der Hand. Aufgrund der Größe des SMF vermutete ich, dass die von mir bevorzugte Trageweise in der Hosentaschen nicht möglich sein wird. Das SMF störte mich aber bei dieser Trageweise gar nicht was mich dann doch überraschte.

Optisch hätte mir die Digicamo Klingenbeschichtung besser gefallen - ich könnte mir aber bei diesem Messer auch eine Balbachdamstklinge von Andy Haas vorstellen :p

Einziger wirklicher Kritikpunkt. Bei einem taktischen Messer in dieser Preisklasse sollte die Bohrung für den Lanyard so angebracht werden, dass die Schneide der Klinge nicht in diese reicht (siehe Foto).

Danke an Olli für die Möglichkeit ein SMF testen zu können und den weiterern PA-Teilnehmern viel Spass beim Testen.


Anmerkung: Damit man sich die Größe des SMF besser vorstellen kann, ich habe Handschuhgröße 9 1/2
 

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Zuletzt bearbeitet:
Das SMF müßte mittlerweile schon bei Pater Albrecht in Deutschland angekommen sein.

Meine Eindrücke.
Vorweg möchte ich mal sagen das das SMF eines meiner Traummesser war, und es ist super das ich es vor dem Kauf testen konnte.

Ich hab des Messer 10 Tage mit mir herumgetragen und verwendet wann immer es ging. Sei es bei der Arbeit als Anlagentechniker beim Abisolieren von Kabeln,
Aufschneiden von Verpackungen und was sonst noch so anfällt. Ich habs auch am Bogenparcour mitgehabt, und Pfeile aus Baumstämmen geholt,
kein Problem und keine Kratzer auf der Beschichtung. Aber auch in der Küche hat es gute Dienste geleistet. Ich war also bei allen Arbeiten sehr zufrieden.

Auch die Größe ist kein Problem, meiner Meinung nach kann man es problemlos als EDC tragen. Total begeistert bin ich von den Gunnergrips, die schauen super aus und liegen top in der Hand.

Als kleines Manko ist mich auch die Lanyardbohrung aufgefallen und auch der Preis ist meiner Meinung nach zu hoch (wenn ichs mit mit meinem RCC vergleiche).

Aber alles in allem ein "Super Messer".

gruß aus wien richard
 
Hallo,

das Messer ist weg und schon fehlt es mir wieder. Fragt mich nicht warum. Es ist eine gewisse Hassliebe. Für feinere Schneidaufgaben nicht so toll, aber die Haptik des Gunnergrip-Titan entschädigt dafür und gefällt mir wesentlich besser als das geflammte Titan.

Verwendet habe ich das Messer auch wie Tom Sawyer viel zum abisolieren von Kabeln, öffnen von Farbdosen und schnitzen von Stöcken. Letzteres ging eher nicht so gut. Das von der Beschichtung noch mehr abgegangen wäre als eh schon war, konnte ich nicht feststellen. Das Messer hat ein klasse Handlage wenn nur die kurze Schneidenlänge nicht wäre.

Gäbe es das SMF beidseitig in Titan wäre es DAS Messer für mich. Aber ich mag nunmal keinen Kunststoff.

Gruß

Thorsten
 
Da mich die „Double Gunnergrips“ an dem Messer bewogen haben an dem PA teilzunehmen, dazu auch als Erstes ein paar Worte:
Sie vermitteln ein angenehmes Griffgefühl, ich hatte nie das Gefühl das Messer könnte mir aus der Hand rutschen, allerdings hatte ich dieses Gefühl bei den Standard Griffen auch nie. Leider wurde der Griff gut schmäler, liegt also nicht mehr so satt in der Hand, da bietet der normale Griff einen besseren Sitz, bei längerem Schneidaufgaben bei denen der Griff fest gehalten wird machten sich die schmaleren Ober und Unter-Kanten unangenehm bemerkbar.
Ich empfinde den normalen Griff als die praktischere Lösung, mehr Aufmerksamkeit erregt natürlich der DGG-Griff.
Zur Illustration meiner Aussagen hier ein paar Bilder, die den Griff des SMF DGG im Vergleich zu einem SMF Gen.1 zeigen:

IMGP1149.JPG

IMGP1150.JPG

IMGP1151.JPG



Da Woz den Clip ansprach und ihn nicht sonderlich straff nannte, straff ist er schon nur etwas aufgebogen, er steht 1 oder 2 mm über der Griffschale.

An meinem eigenen SMF habe ich einen flacheren Schneidwinkel und das macht sich positiv bemerkbar, ich fand es etwas mühseliger mit dem GG Schneidaufgaben zu erledigen.

Die Bedienung des Messers ist schon komfortabel zu nennen, butterweiches Öffnen, sattes Verriegeln und komfortables Entriegeln (gerade auch im Vergleich zu einem SMF Gen1).

Allgemeines zum SMF gibt es ja bereits Etliches hier im Forum, deshalb nur kurz meine Erfahrungen:
Ein großes praktisches Klappmesser, das relativ leicht und flach ist und sich so noch komfortabel tragen lässt.
Gerade bei kraftvollen Schnitten finde ich positiv, dass es möglich ist das Messer sehr weit vorne, an der Klinge, zu greifen.
Durch den hochgezogenen Flachschliff lässt sich noch sehr gut schneiden, trotz der üppig dimensionierten Klinge.

Würde ich vor der Kaufentscheidung stehen: SMF DGG oder das Normale, dann würde ich dem Normalen den Vorzug geben, aber kaufen würde ich auf jeden Fall eines:).

Vielen Dank an Olli für diesen Passaround!

Claus.
 
So, nu isses wieder weg.

Viel geschnitten habe ich damit nicht, und viel in der Tasche war's auch nicht, was daran lag dass das Dingens in Dienstklamotten doch sehr auffällt.

Der Klingengang *klang* rau, flutschte aber sauber auf. Am rauhen Klang konnte aber weder Militec-1 noch Krytox etwas ändern; Reinigung mit Wasser und Spüli vorausgesetzt. Vielleicht hätte einmal zerlegen geholfen, aber mir fehlte das passende Werkzeug.
Klingengang sonst in Ordnung, wackeln tat da nix.

Das Messer ist stabil gebaut, klar. Mich störte die kurze Schneide etwas, aber das ist halt bei dem Design so. Man lebt damit, oder kauft's halt nicht.

Der Griff war schick anzusehen und anzufassen, anodisiert wäre natürliich noch cooler :cool:

Der Clip stand ca. 1-2mm von der Griffschale ab, siehe auch die Fotos der Vorgänger. In meinen Hosen (Jeans, Cargo) was das jedoch absolut ok, und sicher genug. Und zum Anzug passt das Messer eh nicht ;)

Danke @ Olli und Strider für's testen [lassen].

Gruss, Keno
 
Meine Eindrücke zur DGG Variation des SMF sind anders als erwartet.

Entgegen meiner vorherigen Meinung, die nur aus Bildern gebildet werden konnte, gefällt mir DGG jetzt nicht mehr.
Werder optisch noch haptisch ist DGG meine Variation. Mir ist das SMF zu dünn, zu hellhörig geworden. Der Griff hat jetzt einen billigen, blechigen Charakter für mich.

Ich kann mir denken, das die double Gunners am SMF eine optimale Lösung für die Amis in der Sandgrube sind. Es ist noch leichter, noch angenehmer zu tragen und mit Handschuhen liegt es bombensicher in der Hand. Stabil genug ist für einen Folder weiterhin.

Für mich, im Alltag, ist dieser Grip nicht notwendig, nicht schön in meinen Augen und für Anwendungen ohne Handschuhe zu aggressiv.
Deshalb war es das schon mit meinen Eindrücken zur DGG Variante.

Noch was zum Zustand: Die Beschichtung ist mitlerweile deutlich heller, der Schneidwinkel ist riesig, die Klingenspitze hat gelitten. Die Bedienbarkeit ist weiterhin perfekt einfach und sicher
 
Moinsn,

hier nochmal meine Erfahrungen mit dem SMF DGG:

Mein erster Eindruck, als cheez mir das Messer übergeben hat war "man ist das leicht, geiles Ding :hehe:"

Die Freude hat aber leider nicht allzu lange angehalten, das Messer hat trotz der stabilen Bauweise (Mmn) einige Schwächen:

Mir ist das Messer schon fast zu leicht. Bei einem Messer, das den Ruf eine klappbaren Brecheisens hat, erwartet man auch etwas Gewicht in der Hand zu halten.
Das dem nicht so ist, liegt wohl in erster Linie an den Gunner Grips; Und weil es das erste Strider ist das ich in der Hand gehalten habe, kann ich leider keinen Vergleich zur Standartausführung ziehen.

Der Griff ist mir zu breit gewesen- ist zwar klasse zu handle´n aber in der Hosentasche eingeclipt, nimmt er soviel Platz in Anspruch, dass man seine Hand kaum noch daran vorbei bekommt. Komisch fand ich auch dass der Griff irgendwie "blechern" klingt wenn man ihn in der Hand bewegt hat...subjektives Empfinden?

Weil die Klingenrampe nicht flach geschliffen ist, hat die Klinge schon spürbares Spiel wenn man sie gegen die Verriegelung drückt- für mich ein absolutes Manko wenn man bedenkt dass das Messer so kurz in Benutzung war und der Listenpreis bei round about 600 Euro liegt.

Positiv fand ich das man trotz der beachtlichen Klingenstärke noch recht passabel damit schneiden kann, was sicher an der Höhe der Klinge und dem hochgezogenen Flachschliff liegt. Die Fingermulde in der Klinge ist super, greift man weiter vorn läßt es sich viel kontrollierter damit arbeiten.

Fazit:

Ein nett anzusehendes, stabil gebautes Messer was sich sicherlich gut in der Vitriene macht. Um es wirklich zu benutzen hat es für meine Zwecke einfach zu viele Nachteile.
Natürlich kann auch ich dem SMF den typischen "Strider-Charme" nicht absprechen aber ob der mir soviel Knete wert ist...wohl kaum.
Für den Preis kann man sich auch ein wirklich handgemachtes Messer nach seinen Vorstellungen fertigen lassen- für mich wohl die bessere Alternative :rolleyes:

Vielen Dank an Olli der das ganze möglich- und mich etwas schlauer gemacht hat.
 
Jo, das war also ein Strider :lach:

Solide, tolle Optik und gute Materialwahl. Gefällt mir recht gut.

Die Handlage war in jeder Position gut, hätte dennoch etwas dickeren Griff bevorzugt.
In der Hosentasche war die Griffstärke und auch das (für einen "Hard-User") geringe Gewicht dagegen angenehm unauffällig.
Der aufgebogene (nicht gut, kann man aber beheben) Clip war ausreichend Dimensioniert.

Die kurze Schneide, bezogen auf die Klingenlänge, hat mich nicht gestört.

Was mir absolut nicht gefiel, war der "billige" Klang der G10-Griffhälfte. Hier hätte sich etwas mehr Material sicher bezahlt gemacht.


Ich fand das Striderlein recht interessant, hat Spaß gemacht, aber kaufen würd' ich's mir so nicht, wäre auch nicht unbedingt meine Preisklasse.

Danke für's Testen dürfen.
 

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Moin,

grundsätzlich finde ich es zwar unschön, hier den Stinkstiefel machen zu müssen; so das große Problem habe ich damit aber auch nicht ;)

Also nur noch mal so zur Erinnerung:
Wer keinen Testbericht schreibt, ist bei der Verlosung des SMF draußen.
Das war vorher allen klar und ich werde es so durchziehen.

Auf eine nochmalige Erinnerung werde ich verzichten.
Wenn ich meinen Testbericht als letzter Tester hier geschrieben habe, ist Schluss und die Verlosung startet.

Ich finde es dem Veranstalter und dem Forum gegenüber einfach nur unfair, nur den Nutzen aus einem Passaround zu ziehen, ohne diese Kleinigkeit eines Testberichtes zurück zu geben.

Willi
 
Das Strider war entgegen allen Erwartungen leider gar nicht mein Fall. Der durech Bilder gewonnene Eindruck wurde nicht bestätigt.

Größtes Problem war eigentlich das "gefühlte" Gewicht.... Das Messer ist sehr leicht (Titan halt). Das Gewicht hamoniert nicht wirklich mit dem dahinter stehenden Image des Brecheisens. Irgenwie wirkt es unstimmig

Das Handling ist eingentlich spitze. Die Handlage (Nass / trocken) ist Klasse, natürlich durch die GG unterstützt.


Die Optik der GG ist allerdings gar nicht meine Sache und wäre der Grund dieses Messer nicht zu kaufen. Einseitig GG gefällt mir da schon wesentlich besser.
Als Fazit muss ich einräumen, dass das SMF mein SnG nie vertreiben könnte. Fragt nicht wieso....

An und für sich ein tolles, typisches STRIDER. Man muss es halt mögen.

mfg

König
 
Nun auch noch meinen kleinen Bericht.

Allgemeiner Eindruck:
Die Gunnergrips sehen auf den Bildern schon toll aus, aber wenn man das Messer dann tatsächlich vor sich hat ist es noch um einiges besser. Verarbeitung würde ich als gut bezeichnen.
Es öffnen gestaltete sich etwas kratzig, die Entriegelung als teilweise etwas hakelig. Als ich es bekam hatte es minimales Klingenspiel, das ich aber nach etwas Einstellarbeit weiter minimieren, aber nicht 100%ig beheben konnte.
Der "blecherne" Klang beim öffnen ist mir auch aufgefallen. Nachdem ich ein Standart-SNG erhalten habe das einen ähnlichen Klang hat scheint das wohl normal zu sein. Stören tut es jedenfalls nicht.

Handlage:
Das Gewicht ist überraschend gering (definitiv EDC-fähig). Die GG-Schalen sind absolut rutschfest und sehr angenehm zu greifen. Das einzige was bei längeren Arbeiten stört sind die doch recht schmalen Kanten unten am Griff, die schneiden etwas ein. Der Standartgriff hat dieses Manko nicht.

Schneideigenschaften:
Mit knapp 5mm sind keine Wunder zu erwarten, aber das sollte man auch nicht. Für die Fälle hab ich n Opinel dabei.
Aber die Schneidfähigkeit ist in Anbetracht der Klingensträrke doch als gut zu bezeichnen. Komischerweise schneidet mein SNG das ungefähr nen ähnlichen Winkel haben dürfte (Klinge ist 0,8mm dünner, aber nicht so hoch) subjekt besser.


Fazit:
Wenn´s ein SMF sein sollte das ich auch benutzen möchte, dann die Standartversion. Optisch gewinnt das DGG.
Das Konzept des leichten, stabilen Klappmessers ist simpel/effizient umgesetzt worden. EDC-technisch würde ich aber auf Grund des etwas besseren Klingen-/Griffverhältnisses eher das SNG empfehlen.
Ungeachtet dessen würde ich das SMF oder SNG jedem empfehlen für den ein Messer noch ein Allroundwerkzeug ist auf das verlass sein soll und nicht nur ein Skalpell.


Vielen Dank fürs testen dürfen.

Noch ´n paar Vergleichsfotos:
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Zuletzt bearbeitet:
So, dann will ich meine Erfahrungen auch mal zum besten geben!
Erst mal danke das ich das Messer noch ein paar Tage zusätzlich behalten konnte um es auch mal zu benutzen.

Wie jedes mal war ich doch ein wenig von der Größe überrascht. Ich selber besitze nur ein fixed Strider und kenne mich mit den Foldern nicht aus.
Trotz der Größe fällt das Gewicht des Messers doch äußerst moderat aus.
Ich würde die Verarbeitung des Messers als sehr gut bezeichnen. Die Klinge hatte kaum Spiel und die Klinge lief für mich butterweich beim öffnen.
Als Ergänzung zu meinem kleinen Böker war es einfach gut. Das Böker ein wenig schnittiger, das Strider dafür aber dann auch für die groberen Einsätze!
Ob ich mir neben dem SA-L noch ein DGG bräuchte? Natürlich ist ein Folder mal eben in der Tasche zu transportieren, da ich aber eh immer eine Umhängetasche dabei habe wäre der Nutzen nicht wirklich da.
Klar, um die Sammellust zu befriedigen wäre es schon super.

Das Messer kam leider sehr stumpf bei mir an und wie ihr ja schon zur Genüge von mir gelesen habt trau ich mich nicht an das schärfen solch teurer Klingen!

Für den täglichen Einsatz hat es jedoch noch locker gereicht. Bei mir ist es vornehmlich bei der Gartenarbeit zum Einsatz gekommen. Hier mussten Büsche eingekürzt und diverseste Verpackungen geöffnet werden.

Negativ ist mir persönlich die Gewichtsverteilung des Messers aufgefallen.
Es war mir ein wenig zu kopflastig. Das ist natürlich ein recht subjektiver Punkt.

Der Griff war wirklich sehr griffig und hat mich nicht einmal enttäuscht. Die Kanten haben mich bei der Arbeit nicht gestört.

In Summe ist es wirklich ein tolles Messer, für meine persönlichen Belange gut zu gebrauchen wenn da nicht schon das SA-L wäre.


Danke das ich dieses Messer mal begriffeln durfte

PS: Bilder werden im Laufe des Tages nachgereicht!

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Irgendwie will ich den Reiz, der von den Strider-Messern ausgeht, immer noch verstehen und habe mich deshalb für diese Passaround angemeldet, auch wenn mir die Double Gunner Grips ursprünglich von den ersten Fotos überhaupt nicht zugesagt haben. Sie sahen meiner Meinung nach etwas zu verspielt aus. In echt betrachtet, entwickeln sie aber durch aus ihren Reiz. Die filigranere Optik der dünneren Schalen verbunden mit dem geringeren Gewicht kamen bei mir positiv an und insbesondere die G10-Seite profitiert (optisch) von der Profilierung gegenüber der bei den Standardmodellen typischen G10-Struktur. Auch die Ti-Seite sieht nicht schlecht aus (wie ich auf den Fotos einzufangen versucht habe), aber hier gefallen mir die geflammten Standard-Frames besser.

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Die Strider-typisch gestreifte Klinge führt dazu, dass selbst mein Siebenjähriger zu der Einschätzung kommt: „Cool, ein Dschungel-Messer!“. Auf mich wirkt das mittlerweile und insbesondere mit Blick auf die Nachahmer von Smith & Wesson & Co. eher ein bisschen pseudo-martialisch und verdirbt mir eher die Laune an Strider-Messern. Die Digi-Camo-Beschichtung gefällt mir schon deutlich besser. Ich würde einem einfachen Stonewashed-Finish aber immer den Vorzug geben. Gestrahlte Klingen sind zudem deutlich anfälliger für Flugrost und Rückstände des Schneidgutes haften deutlich stärker an der Klinge.

Was mir an den Strider-Foldern richtig gut gefällt, ist die Frame-Lock-Bauweise aus G10 und Titanhälften, die Klingenform mit Öffnungsloch und die klare Gesamtform.

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Das waren zunächst die eher optischen Eindrücke, kommen wir nun zu den anderen Qualitäten des Messers. Die Verarbeitung im Großen und Ganzen recht ordentlich. Der Clip liegt am offenen Ende nicht ganz auf den Schalen auf und hat etwas wenig Spannung. Dadurch hält er das Messer nicht sicher. Der Liner sitzt schon recht weit auf der Rampe, durch die konkave Form der Klingenwurzel ist jedoch ein Durchschlagen des Liners sobald nicht zu befürchten. Schwerer wiegt, dass der Liner nur außen richtig an der Klingenwurzel anliegt. Weiter nach innen (zur Klingenachse hin) ist da ein sichtbarer Spalt. Entweder dadurch oder durch das in Folge der „Gunner-Grip-Senkbohrungen“ schwächere Material hat die Klingen unter Druck etwas Spiel in Richtung Griff. Das ist aber kaum Praxis-relevant und fällt nur dem kritischen Tester auf. Der Liner gibt scheinbar etwas nach, ein Vollständiges Versagen ist jedoch nicht zu befürchten.

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Die Strider-Griffe sehen ja immer etwas „klotzig“ aus. Der schmalere Vorder- und stärkere Hinterteil führen jedoch insgesamt zu einer angenehmen und sicheren Handlage. Nicht nur organische Formen können ergonomisch sein. Instinktiv habe ich das Messer immer vorne gegriffen (siehe Foto). Der Griffrücken stimmt dann genau mit der Handbreit überein, auf der Griffunterseite ist dann aber noch ein ganzes Stückchen übrig, dass aus der Hand ragt. Für die hintere Griffposition hatte ich keine passende Anwendung.

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Bei Schnitzaufgaben mit etwas höherem Krafteinsatz machen sich dann die schmalen Unterkanten der Griffschalen negativ bemerkbar. Diese drücken sich relativ schnell unangenehm ein, so dass man das Messer doch eher für Schneidaufgaben verwenden möchte, bei denen man nicht allzu doll zupacken muss.

Eigentlich wollte ich noch die Klingenstärke direkt über der Schneide messen, bin dann aber nicht mehr dazu gekommen. Diese fällt jedoch recht solide aus. Die Schneide ist leicht ballig geschliffen. (Ist das bei allen Strider-Folder standardmässig so?) Dadurch muss man sich am Sharpmaker oder auf dem Stein an den Winkel erstmal rantasten, der dann insgesamt recht groß ausfällt. Gern hätte ich hier mal die Mauspad-Methode gestestet. Da ich aber damit keine Erfahrungen habe, wollte ich diese nicht an einem Passaround-Messer sammeln. Auch mit Steinen oder dem Sharpmaker bekommt die Schneide jedoch schon so scharf, dass sie grundsätzlich rasieren würde. Da man das Messer aber recht steil auf der Haut aufsetzen muss, fällt das rasieren der Unterarmhaare trotzdem eher ziepend aus.

Damit verfügt das Messer über eine recht robuste Schneide, die entsprechenden Abstriche bei der Schneidleistung muss man dann in Kauf nehmen. Mit dem frisch abgezogenen Messer ließ sich Fleisch wunderbar zerteilen. Zwiebeln werden trotz aller Schärfe durch die Geometrie eher gequetscht. Ok – das ist kein Küchenmesser ;) . Aber auch beim Schnitzen von z.B. trockenem Holz merkt man den Unterschied. Ich hatte das Messer letztes Wochenende mit und alternativ nur ein Leatherman Wave zur Verfügung. Zweiteres drang einfach leichter und tiefer in das Holz, so dass man gleicher Zeit einfach mehr Späne abheben konnte. Meine persönlichen Vorlieben gehen daher auch immer mehr in Richtung schneidfreudigerer Geometrien.

Über den Preis von Strider-Messern ist schon viel diskutiert worden und ich will das eigentlich nicht aufwärmen. Für mich ist das absolut ok, wenn es Mick Strider & Duane Dwyer gelingt, am Markt die bekannten Preise zu erzielen. Dieses Messer hier habe ich jüngst im Shop eines deutschen Händlers für 600 € gesehen. Da kann man viel über den Anteil an Handarbeit philosophieren. Aus meiner Sicht ist das im Vergleich zu anderen hochwertigen Serien-Foldern überteuert. Von mir subjektiv geschätzt würde ich einen Preis um die 350 € für angemessen halten.

Dennoch wirken die Strider-Folder auch auf mich einen starken Reiz aus. Bei einem SMF mit Standard-Klingenform, Concealed Carry – G10-Schalen, geflammter Titanseite und einer Klinge mit Stonewashed-Finish könnte ich irgendwann noch mal schwach werden :glgl:

Zu guter letzt noch ein herzliches Dankeschön für die Möglichkeit zum Test. Wenn ich das Messer gewinnen würde, würde es von mir trotz aller Kritik gern in Empfang genommen werden.
 

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Das Messer ist beim nächsten Tester angekommen und ich habe ein bischen Zeit meine Eindrücke aufzuschreiben.

Von der Optik her hat das SMF auf jedenfall gewonnen. Auch die Haptik ist grandios.

Das Messer zeigte Klingenspiel, das man ( ich) nicht ausbügeln konnte. Gleiches hatte ich schon bei drei meiner Strider.

Klingenspiel bei einem Strider ist für mich ein abselutes nogo. Es spielt keine Rolle ob es nur ein bischen wackelt, die Funktionsfähigkeit in keinster Weise beeintächtigt wird und alle die schönen Stabilitätstests mit bravur bestanden werden. Ein wackelder Strider ist für mich wie ein Porsche ohne Räder.

Ich gebrauche meine Messer nicht, deshalb habe ich mir alle Testversuche auf der Gebrauchsebene erspart. Als einzigen Test habe ich mir erlaubt ein Stück Blattpapier zu zerteilen und einen Rasurtest durchgeführt.

Der für mich wesentlich wichtigere Praxistest ist der mit meiner Ehefrau zusammen Tagesschausehkompatibiltitäs- bzw akzeptanstest. Ich habe die Angewohnheit beim Fernsehen mit meinem Taschenmesser zu spielen. Ich fingere also mit dem Messer rum und öffne und schließe es pausenlos. Meistens zeigt sich der Unmut meiner Frau mit scharfen Seitenblicken, es folgen spöttische Bemerkungen, dann hochgezogene Augenbrauen mit verbalen Verwarnungen. Enden tut die Sache mit dem wieder Einstecken des Messers oder Verlassen des Fernsehzimmers (meine Frau geht dann in ihr Zimmer, um die Sendung ungestört zuende sehen zu können).

Beim SMF ist der Test euserst schnell beendet gewesen (worden).
Nach dem ersten kraftvollen Öffnen und dem stridertüpischen satten Klack wurde ich sofort nachdrücklich aufgefordert dieses zu unterlassen. Faziet: Tagesschausehkompatibilität bzw akzeptans erstmal = 0, völlig durchgefallen.

Jetzt konnte das Messer aber seine große Innovation, den DG grip ausspielen.

Es hat mir gereicht beim Fernsehen, entzückt die famose Griffoberfläche zu befingern. Es gab natürlich wieder die spöttischen Bemerkungen (wenn du doch auch so zärtlich zu mir wärst.... ). Die Sendung konnte aber über weite Teile einträchtig zusammen gesehen werden, bis zu dem Zeitpunkt, an dem ich gedankenverloren, das Messer wieder geöffnet habe. Der Test muste sofort beendet werder, das Messer verschwand in meiner Hosentasche.

Faziet: mittlere Wertung für das DGG SMF.

Mein persönliches Faziet: Das DGG Smf gefällt mir besser als das normale SMF. Ob es wegen fehlendem Material nicht so unzerstörbar ist wie das alte SMF kann ich nicht beurteilen. Ist bei der vorliegenden Wackelversion auch unerheblich. Sollte der DGG mit für das Wackeln verantwortlich sein kann Strider das DGG behalten.
Meine Frau mag das Messer nicht, sie mag aber eigentlich keins meiner Messer.

Ich würde mich aber sehr freuen dieses Messer zu besitzen.

Gruss Bjarne
 
Moin zusammen,
ich hab die Zeit zwischen zwei Schauern heute endlich für ein paar Fotos nutzen können, morgen geht das Messerchen dann weiter...

Erster Eindruck beim Eintrudeln des Paketes: Ist da überhaupt was drin?

Für einen Folder dieser Größenordnung ist das SMF DGG mit 140 Gramm doch relativ leicht.

Zum Vergleich die Messer auf den Fotos:

SNG Standard 115 Gramm
Military Carbon/BG 42 115 Gramm
Bravo 1 210 Gramm (Griff mod. + Lanyard)

Als EDC hab ich das Messer nicht getragen, des Aprilscherzes sei Dank... :glgl:

Deshalb hab ich auch den Clip so gelassen, wie er ist, ansonsten hätte ich ihn demontiert und (etwas) nachgebogen.

Der DGG-Griff macht optisch was her, vom Griffgefühl ist er für mich zwar anders, aber nicht besser als mein Standard-SNG.

Im langen Griff paßt mir das SMF, im kurzen finde ich es irgendwie 'undefiniert'. Deshalb hab ich ein SNG, das paßt (mir) immer... :super:

Die Schneideigenschaften sind für ein Messer dieses Kalibers recht gut, der hochgezogene Flachschliff hilft da weiter.

Was aber gar nicht geht, egal ob Strider oder xyz, ist das (inzwischen?) ausgeprägte vertikale und horizontale Klingenspiel.
Ob daran durch Nachziehen der Klingenachs etwas zu verbessern ist, weiß ich nicht. Mangels passendem Werkzeug hab ich es nicht versucht.

Fazit: Wenn ich das Messer gewinnen würde, würde ich es wohl verkaufen, denn es paßt mir einfach nicht!

Danke fürs Testen dürfen, hab wieder etwas dazu gelernt.

Bis denne
Thomas
 

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Auch von mir vorab ein herzliches Dankeschön für zwei Wochen lang ein echtes STRIDER mein Eigen nennen zu dürfen. Alles technische, sowohl negativ als auch positiv, wurde bereits hier geschrieben. Fest in meiner Erinnerung haften bleibt auf jeden Fall die außergewöhnliche Optik/Haptik des Messers bei einem erstaunlich geringem Gewicht, der "Sound" bei Öffnen (sind bei Strider auch Akustik-Ingenieure wie in der Automobilbranche aktiv?) und das es bestimmt ein Einsatzgebiet für diese Art von Messer gibt, es in meinem täglichen Gebrauch aber so gut wie nie benötigt würde. Und als Safe-Queen ist das Strider dann zu schade, weil gebraucht werden will es - und das jeden verdammten Tag, ein echter User halt.


Grüße,

COPPI
 
Moin,

da das Messer morgen verlost werden soll, schreibe ich auch mal eben meine Eindrücke zum SMF.

Wider Erwarten hat mir das Messer recht gut gefallen.
Vor Jahren hatte ich schon einmal ein SMF und bin damit nicht glücklich geworden.
Durch die Dicke und die Rauheit der G10 Seite war es in der Hosentasche nur störend.
Das DGG ist dagegen schön leicht und dünn, dass es beim Tragen kaum bemerkt wird und die G10 Seite ist oberflächlich recht glatt, sodass es beim Greifen in die Hosentasche am Messer vorbei nicht zwingend zu einem wund gescheuerten Handrücken kommt ;)

Was mir immer noch nicht gefällt, ist das Verhältnis Schneide zu Gesamtlänge.
Für 8cm Schneide brauchts kein 23cm langes Messer.
Andererseits war ich froh über die vordere Zeigefingermulde, da ich das Messer so am besten greifen und kraftvoll schneiden konnte.
Hinten gegriffen fehlt es wegen des längeren Hebels 1. an Kraft und 2. drückt der Clip unangenehm in die Handfläche.

App. Clip.
Der Clip ist recht stramm, war aber bei Lieferung zu weit vom Griff eingestellt.
Ich habe ihn kurz abgeschraubt, etwas nachgebogen und passt :)

Das von vielen bemängelte Klingenspiel gegen den Liner konnte ich durch eine fünf sekündige Operation mit 80er Schmirgel auf der Rampe beheben.
Leicht angeraut verriegelt das SMF jetzt absolut sicher.
Sollte sich das Problem wieder einstellen.............. siehe oben! ;)
Auf der so frisch gereinigten und blanken Rampe konnte ich dann nach dem ersten Auf- und Zuklappen sehen, dass der Liner max. auf einer Fläche von 2mm² Kontakt zur Rampe hat.
Das ist für solch ein brachiales Gerät wie das SMF doch arg wenig und zeugt nicht unbedingt von hoher Fertigungsqualität.
Das seitliche Klingenspiel ist auf diese Weise auch fast vollständig verschwunden.

Die Rampe ist sehr steil und zudem konkav geschliffen.
Das wird zwar wirkungsvoll ein Durchschlagen des Liners verhindern, aber das Problem des wandernden Liners wird mit der Zeit zunehmen.
Auch ist die Spannung des Liners an der jetzigen Position schon fast am Ende.
Berührt man den Liner bei der Arbeit, stellt sich das Problem des Spiels schnell wieder ein.
Der zukünftige Besitzer wird also über kurz oder lang nicht umhin kommen, zum Fön zu greifen, die verklebte Achsschraube zu lösen, das Messer zu zerlegen, den Liner nachzubiegen und die Rampe etwas abzuflachen.

Zu den Schneideigenschaften.
Das SMF kam doch recht stumpf bei mir an.
Nach einer halben Stunde auf den Missarkas und dem Feinschliff auf dem Sharpmaker hat es nun einen Schneidenwinkel von 40°.
Nachgeschliffen habe ich es trotz täglicher Nutzung noch nicht wieder und nach wenigen Strichen übers Leder rasiert es nach wie vor.
Hier gibts also nix zu meckern.
Meine täglichen Schneidereien hat es mit Bravour gemeistert.

Sonstiges.
Die G10 Hälfte macht das Messer laut.
Dadurch ist das Verriegeln der Klinge zwar akustisch recht imposant ;)
Ich kann aber gut drauf verzichten und bevorzuge Ti-Framelocks mit beidseitigem Ti-Griff.

Das wars fürs erste.
Falls ich am WE noch Zeit für Fotos finde, werde ich sie hier einfügen.

Willi
 
Moin,

da der Regen gerade mal Pause macht, habe ich noch zwei Vergleichsfotos geknipst.
Die Messer sind alle knapp 23cm lang. Nur das Socom Elite misst 23,2cm.
Die kürzeste Schneide hat das SMF.

Das XM18 hat eine genau so lange Schneide, ist aber mit 21cm deutlich kürzer.

Willi
 

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