Testberichte zum Messerkontor-Passaround Nr. 9: Chroma Haiku Kurouchi Santoku

lacis

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Das Paket, dass Claudia für die Tester zusammengestellt hat, besteht aus dem Messer selbst, einem Klingenöl (das ich für den Versand aufgetragen habe) und einem Rostradierer (ich nehme an, dass es einer ist – ausprobiert habe ich ihn nicht; trotz Zwiebeln und Knoblauch schneiden war die Klinge kaum angelaufen). Wie bereits im Anmeldethread geschrieben, war ich sofort von dem Messer angetan und hatte großen Spaß am Testen.

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Hier zunächst die Maße des Messers:
Gesamtlänge: ca. 31 cm
Klingenlänge: ca. 17,3 cm
Grifflänge: ca. 12,9 cm (die Differenz müsste ungefähr der Länge des Erls entsprechen)

Die Klingenlänge entspricht damit genau meinen Präferenzen und zusammen mit der Santoku-Form – die ich ebenfalls sehr schätze – ergibt sich ein handlicher Allrounder, mit dem man die meisten aller anfallenden Schneidarbeiten in der Küche erledigen kann.

Das Messer kam mit dem Hinweis an, dass Chroma als Transportschutz einen Grat an der Klingen stehen lassen würden. Ich habe das Messer genau untersucht, aber – entweder es liegt an meinen mangelnden Ansprüchen oder am Fehlen einer Lupe – ich habe keinen Grat entdecken können. Im Gegenteil, das Messer war im Auslieferungszustand bereits sehr scharf. Ich habe es nur noch mal kurz über’s Leder gezogen und schon konnte es los gehen.

(Ich habe bei Claudia wegen des Grates nachgefragt: im Messerkontor wurde das Messer nicht abgezogen, ggf. aber schon beim Importeur – Claudia hat nur den Herstellerhinweis weitergegeben).

Zum Testen gab es Gulasch. Das Fleisch ließ sich ohne Kraftaufwand zerlegen und die Faszien in hauchdünnen Schnitten ablösen. Zwiebeln konnte ohne Tränen gewürfelt werden (ohne dass das Messer z.B. im Vergleich zu Windmühlenmessern schnell anlaufen würde), Möhren ließen sich ohne Knacken in Scheiben schneiden. Egal ob Wiege-, Zug- oder Druckschnitt – das Messer machte immer eine gute Figur.

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Anbei ein paar Maße, um die Klingengeometrie zu beschreiben: An der Zwinge ist die Klinge bzw. der Erl ca. 4,1 mm dick, verjüngt sich aber schnell auf 2,7 mm und beträgt kurz vor der Klingenspitze (am „Bogen“ des Klingenrückens) ca. 1,6 mm. Die Klinge ist schmiederau und uneben. Sie verjüngt sich in Teilen nur einseitig, so dass es manchmal wirkt, als hätte sie ein Knick. Insgesamt ist die Klinge jedoch gerade.

Nur das untere Drittel der Klinge wurde geschliffen, hier ist der Strich der Schleifbänder erkennbar, nur das letzte Stück bis zur Schneide wurde poliert und fast auf Null ausgeschliffen. Es gibt eine kaum sichtbare Fase, darüber ist die Klinge ca. 0,2 mm dick. Damit ergibt sich insgesamt eine Geometrie, die ich nicht als filegran, aber dennoch als schneidfreudig einschätzen würde, was wiederum gut zu den bereits beschriebenen Allrounder-Qualitäten passt.

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Die Zwinge hat ein dunkles Stonewashed-Finish, was mir gut gefällt. Die dunkle Farbe des Griffs passt gut zum Gesamtdesign. Leider ist hier jedoch keine Maserung erkennbar, „richtiges“ Holz würde nach meinem Geschmack edler wirken. Der Übergang zwischen Griff und Zwinge ist nicht bündig, sondern mit einem kleinen Absatz gestaltet. Das ist fertigungstechnisch üblich und ok. Allerdings könnte der Übergang dann etwas besser abgerundet sein.

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Der Griff liegt gut in der Hand. Durch die schlichte Form gibt es hinsichtlich der Griffpositionen keine Einschränkungen. Ggf. kann der Stift/Pin in der Zwinge als Index-Punkt fungieren. Der Griff ist insgesamt etwas glatt, was sich aber nicht als problematisch erwiesen hat.

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Insgesamt war ich von dem Messer sehr angetan und ich könnte mir vorstellen, das Modell in meine Küchenmessersammlung einzureihen. Allerdings hat man hinsichtlich des Preises schon fast ein Niveau erreicht, für das einige Messermacher bereits Küchenmesser komplett nach eigenen Vorstellungen bauen. Hier muss dann jeder für sich abwägen.

An Claudia und kochmesser.de vielen Dank für die Testmöglichkeit sowie für das Küchenkneipchen, das gern in die Hand genommen wird.
 
Messerkontor PA - Chroma Haiku Kurouchi -

Da liegt das gute Stück also auf meinem Schreibtisch.
Bei auspacken habe ich mich schon ein wenig erschrocken.
Die Breite der Klinge und die Schmiedehaut und der lange Griff lassen das Messer extrem wuchtig erscheinen. Die nächste Überraschung folgt beim anheben des Messer.
Es ist deutlich leichter als es aufgrund des ersten Anscheines wirkt.

Die Stärke des Klingenrückens verringert sich von der Angel (4,0mm) zur Spitze (1,5mm) hin. Das Messer hat seinen Schwerpunkt 5mm vor dem Klingenübergang zur Angel, ist also leicht klingenlastig.

Der Klingenrücken ist nicht grade, die Schneide selbst schon
Edit: d.h. eigentlich der Übergang von der Klinge zur Angel -[Siehe Bild 3].
Insgesamt stimmt die Flucht jedoch, soweit ich das optisch beurteilen kann.

Die Zwinge und der Griff ist um ca. 5-10° zur Klinge verdreht. [s.o.] (ev. ist das Absicht, da sich dadurch die Handlage für Rechtshänder verbessert.)

Das Finish der Zwinge ist für einen austenitischen Stahl relativ dunkel ausgeführt, fast matt.
Der Griff ist zweckmäßig.

Es wurde keine erhöhte Strahlung festgestellt. (Gamma-Scout)
(Vielleicht hätte ich die „worms“ mal testen sollen, die hatten eine verdächtig geringe Halbwertszeit vor dem „verglühen“… ;) ) Danke Claudia!

Die Verpackung aus Papier und Pappe erinnert ein wenig an "Verpackungsorigami" ;), nimmt das das Messer aber sehr sicher auf.

Gewicht: 158 g
Gesamtlänge: 310 mm
Klinge: 181 mm * 4,0/1,5mm (L*Smax/Smin)
Griff: 13 mm/100 mm*28,5/23,5 mm*22,5/18,5 mm (Lges/LHolz*Hmax/Hmin*Bmax/Bmin)

Praxistest:

Das Messer wurde an diversen Lebensmitteln getestet (Tiroler Speck, Tomaten, Paprika, Zwiebeln Fleisch usw.) Wenn man das Messer mit Daumen und Zeigefinger an der Klinge hält ist es optimal ausbalanciert.
Die klinge ist relativ dünn ausgeschliffen und sehr schneidfreudig (also kein Hackmesser).

Die Klinge ist nicht rostfrei und setzte bereits nach kurzer Zeit eine leichte Patina an. Dies ist jedoch nicht weiter dramatisch.


Fazit: Ohne Zweifel ein sehr gutes Messer, das danach schreit benutzt zu werden.

[Ironie=on] Den holländischen Tomatentest hat es problemlos bestanden [Ironie=on] Duck und weg
 

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Zu Maßen, Masse usw. schreibe ich nichts.

Das Messer hat mich heute wieder verlassen müssen. Ich habe es so belassen, wie es nach der vielen ihm zugemuteten Arbeit aussah. Diese Patina hat es sich redlich verdient, ein wenig Öl auch, den Polierradierer eher nicht. Auch die Schärfe hat nicht wesentlich gelitten. Ein paar Züge über das Leder haben gereicht, um es mit gutem Gewissen weiterschicken zu können.

„Das scharfe Urmesser mit dem archaischen Charakter“ hat mir viel Freude gemacht. Und ich habe es in der WG-Küche eifersüchtig verteidigt, auch um ihm nicht Gewalt antun zu lassen. Die nur schwarzgebrannte, nicht polierte Klinge gefiel mir in ihrer ursprünglichen Beschaffenheit gut. Allerdings hatte ich anfangs das gleiche Gefühl wie meine Vortester: Die Klinge schien schief/krumm zu sein. Eine optische Täuschung, wie sich herausstellte, hervorgerufen durch sichtbare Hammerschläge am Klingenrücken. Die Schneide dagegen ist einwandfrei gerade.

Die „schnitttechnischen Fähigkeiten“ des Messers habe ich an allem überprüft, was in den Salat oder den Kochtopf sollte (Knoblauch, Zwiebeln, Paprika, Wirsing, Kohlrabi, Möhren, Speck und Schinken, Rind, Schweine- und Hammelfleisch, Dorsch und Hecht usw.) Das Messer schneidet hervorragend, ist führig, leicht und gut ausgewogen.

Was ich nicht gedacht hätte: Die Edelstahlzwinge gefiel mir zunehmend. Der Magnoliengriff machte allerdings den Eindruck, als wäre er aus Plastik. Durch die schwarze Lasierung sieht er auch nicht mehr wie Holz aus, paßt aber (farblich zumindest) zur Gesamterscheinung des Messers.

Da die Santoku-Form seit einiger Zeit ohnehin die von mir in der Küche meistbenutzte Klingenform ist, paßte das Testmesser nahtlos zu meinen Gewohnheiten und Vorstellungen. Selbst der neutrale Griff ist nicht gewöhnungsbedürftig, sondern paßt durch den vor dem Griff liegenden Schwerpunkt des Messers und die sich daraus ergebende Handhaltung.

Insgesamt ein schönes und paxistaugliches Messer. Polierte Klingenflanken oder damaszierte Außenlagen habe ich nicht vermißt. Einzig der Preis hält mich noch vom Besitz ab…

Danke für die Testmöglichkeit. Es war eine gute Erfahrung.
 

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Moin, Moin, jetzt will ich nach Urlaub und abarbeiten des aufgelaufenen Krempels auch meinen Beitrag zum PA ableisten.

Auf die Fakten brauche ich ja nicht weiter einzugehen, die verändern sich ja nicht:steirer:.

Ich wollte es gerne mal mit meinem Tosa Hocho Bunkabocho vergleichen und will meine Eindrücke hier kurz schildern.

Das Chroma ist weitaus besser verarbeitet was den Griff und die Zwinge angeht.
Allein die Tatsache, das die Zwinge aus mattem Edelstahl besteht und mit einem Pin befestigt ist, lässt das Chroma deutlich hochwertiger erscheinen. Der Übergang Zwinge- Griff hat bei beiden einen leichten Absatz, den ich nicht störend empfinde. Der deutlich dunklere Griff das Chroma gefällt mir persönlich besser wie beim Tosa, obwohl beim Tosa die Holzstruktur deutlich ist. Der Chroma Griff wirkt einfach hochwertiger.
Beide haben die archaische Anmutung bei der Klingenverarbeitung.
Dass geringe Gewicht hat mich nicht überrascht, das bin ich von meinen beiden normalen Chroma Haikus gewohnt.
Nachdem ich viele Jahre gerne und viel mit meinem Güde Kochmesser gearbeite habe, sind mir die leichteren Japaner mittlerweile angenehmer und das Güde muss fast nur noch bei schwerem Schneidgut ran
.
Die Schärfe des Chroma war schon beeindruckend, ebenso die recht lange Standzeit. Wie auch meine Vorredner/Schreiber habe ich den Rostradierer nicht verwendet, jedoch die Klinge nach Gebrauch und Reinigung sparsam eingeölt. Ob ich das bei meinem persönlichen Messer auch machen würde, müsste für mich die Erfahrung bringen, mit einem Leihmesser gehe ich möglichst pfleglich um.

Beim Klingenfinish sind Tosa und Chroma eigentlich gleich, 3 Lagen, Zunderschicht auf 2/3 der Klingenhöhe, dann erfolgt der Schneidenanschliff wodurch auch die 3 Lagen sichtbar werden.

Beim Tosa ist die Klinge mit einer Art Lack beschichtet, ausser der unmittelbaren Schneide, was dazu führt, daß das Tosa nicht so schnell anläuft wie das Chroma. Aber das hat noch eine andere Folge, die mir aufgefallen ist. Bei festem Schnittgut, zB Gemüse und Salat, verhalten sich beide gleich, bei weichem Schnittgut wie Fleisch, "kleben" die abeschnittenen Stücke am Chroma deutlich mehr wie an der glatteren Tosa Klinge.
Da ich jedoch weiß, das einige hier im MF die Beschichtung am Tosa sofort entfernt haben, sollte der Unterschied also bei vielen auch keine Rolle spielen.

Dafür entschädigt das Chroma mit seiner tollen Schärfe:super:, wenn ich mich recht erinnere war das Tosa bei Auslieferung nicht so scharf, aber das kriegt man hin. Allerdings ist die Standzeit beim Chroma deutlich besser:super:.
Daher mal mein Fazit: das Chroma ist ein gut verarbeitetes Küchenmesser mit einer archaisch anmutenden Klinge und einer sehr praxisgerechten Santoku Klingenform. Es wirkt vertrauenerweckend hochwertig verarbeitet, hat eine sehr gute Schärfe und Standzeit.
Bei Weitergabe habe ich lediglich 2-3 Züge mit dem feinsten Keramikstab gebraucht, bevor ich es versandt habe.

Momentan habe ich keinen Bedarf für ein weiteres Santoku, aber wer weiß?

Vielen Dank für den PA und auch für die Goodies und Grüße an Alle,
dyas-segler
 
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Ich wollte es gerne mal mit meinem Tosa Hocho Bunkabocho vergleichen und will meine Eindrücke hier kurz schildern.

...

Hast du bei deinem Vergleich auch die kleine Preisdifferenz von rd. 170,- € einfließen lassen?
Für mich liest es sich so, als wäre zwischen den beiden Messern kein allzu großer Unterschied und da stellt sich mir die Frage, ob der Mehrpreis wirklich lohnt.

Viele Grüße
Keks
 
Hallo, hier nun mein subjektiver Bericht zu dem Messer.
Als erstes und für mich auch ganz wichtig der Kontakt mit Claudia war ganz hervorragend.
Ich begutachte das Messer und endlich verstehe ich wenn so manch einer von der schlechten Verarbeitung Japanischer Messer spricht.


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Das ist der Klingenrücken.


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Hier sieht man die Kante am Übergang von der Zwinge zum Griff und eventuell auch wie die Klinge in den Griff geklebt ist, das sieht so aus als ob dort gespachtelt wurde.


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Hier ist das Griffende zusehen und wie die Klinge zur Griffelipsenform versetzt ist, das wurde ja auch schon beschrieben. Ich habe dazu viel probiert und für mich steht fest der leichte Versatz ergibt für einen Rechtshänder bei der Griffform eine sehr gute Handlage. Dann geht es weiter die Klinge ist so dünn ausgeschliffen, das sie schön buggelt, aber noch stabil genug für die alltäglichen Aufgaben ist, auch hier ist alles bestens konstruiert. Mein Vortester meinte ihm ist ein Missgeschick passiert, die Klingenspitze ist verbogen.

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Bei dem Verbogen handelt es sich nur um die Schneidlage, das heist der Schneidstahl ist so verarbeitet, dass er nicht bricht sondern bei Überbeanspruchung biegt, damit ist auch der Stahl auf seinen Aufgabenbereich optimal ausgelegt.
Dazu dann die Klingenform, damit konnte ich sehr gut arbeiten.
Mein Fazit: Das Messer ist für einen Rechtshänder, alles ist richtig gut durchdacht, und damit kein Missverständnis auftritt ich habe mit dem Messer sehr gern gearbeitet ,wer sich an der Optik nicht stört der kann bedenkenlos zugreifen.
Vielen Dank an Claudia für die Testmöglichkeit.
 
Meine Frau und ich haben die Arbeit mit dem Messer sehr genossen.
Das Santoku lag sowohl in den sehr kleinen Händen meiner Frau als auch meinen Händen sehr gut und angenehm.
Bei der Arbeit fand ich kein Gemüse, was mir Schwierigkeiten bereitete.
Auch Wurzeln und Kohlrabi werden noch geschnitten und nicht gequetschtrennt. Eine Klingenstärke nach meinem Geschmack.

Wie mein schnellerer Nachtester schrieb, ist mir ein kleines Missgeschick mit dem Messer passiert. Ich weiß nicht wie, aber die Klingenspitze war leicht verbogen. Daher kann ich leider nichts zu der Empfindlichkeit sagen. Es macht jedoch überhaupt keinen empfindlichen Eindruck.

Wir beide vermissen es und einzig der Preis hält uns noch vom Kauf ab.

Vielen Dank, dass wir das Messer testen durften.
Wir können es uneingeschränkt empfehlen.
 
Hallo,
da wir morgen in Urlaub fahren, möchte ich vorher noch den literarischen Teil des Passarounds abarbeiten, werde mich allerdings kurz fassen. Bezüglich der allgemeinen Daten des Messers sowie aussagefähiger ( Detail- ) Fotos möchte ich auf die Vortester verweisen.
Also, diesmal das Fazit vorweg, sowohl meiner Gattin als auch mir hat das Santoku sehr gut gefallen, allerdings hält das von den Vortestern angesprochene Preisniveau einen zumindest von einem Spontankauf ab. Aber das Messer nur am Preis festzumachen, wird ihm bestimmt auch nicht gerecht. Wie gesagt, wir waren sehr zufrieden und bedanken uns noch einmal bei Lilith für die Möglichkeit des Testens.
Die beigefügten Bilder entstanden bei der Zubereitung eines Bratwurst-Gratins, den meine Gattin vorschlug auf meine Frage nach einem Rezept mit einem möglichst hohen Schnibbel-Quotienten.
Bei mir gab es bei allen 3 Tugenden nichts zu meckern, alleine die Gattin meinte bei Fleisch kein optimales Schnittergebnis festgestellt zu haben. Da alle Vortester sehr angetan waren von der Schnittfreudigkeit, wird es wohl nicht mehr 100% scharf gewesen sein, ich habe mir aber seit der letzten PA-Teilnahme immer noch keinen Stein zugelegt und konnte daher nicht versuchen, die Schärfe wiederherzustellen. Auch ausserhalb der Zubereitung des bebilderten Rezeptes hat das Santoku in den 1,5 Wochen einiges zu schneiden bekommen, wir waren im Allgemeinen sehr zufrieden.
Da wir jedoch schon ein Santoku besitzen, denken wir über die Anschaffung eines Yanagi aus der Kurouchi-Serie nach, da wir das Messer auch optisch als sehr gelungen erachten.
Beste Grüsse
rhanjo
 

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Ich durfte das Messer auch testen, und so viel vorweg: KUDOS!

Ja, ich habe viele Kochmesser. Und ja, ich habe einige sehr gute Kochmesser. Dem Chroma gelang es somit erwartungsgemäß nicht mich was Schärfe und Handlage angeht vor Begeisterung aus den Latschen zu werfen, dazu bin ich was das angeht zu abgebrüht.

Was das Messer aber schaffte, das war mich mit jeder Benutzung wieder daran zu erinnern was für ein simples, archaisches Werkzeug Messer doch sind, um mich gleichzeitig davon zu überzeugen dass die Simplizität des Werkzeuges dessen Nutzwert nicht schmälert. Das Messer liegt gut in der Hand, und schneidet fein. Hartes Gemüse, Zwiebeln, Fleisch, weiche Tomaten... Egal, das Chroma macht es klein. Durch die Geometrie und die geringe Klingenstärke schafft es das zudem ohne großen Kraftaufwand, und so sind auch Gemüsemengen für mehrere Personen schnell mal geschnippelt. So soll es sein!

Die Optik des Messers gefiel MIR sehr gut - meiner Freundin zB weit weniger, sie fand das Messer sehe unfertig aus. Geschmäcker sind nun mal verschieden, ich mochte es.

Das Beste zum Schluss: Das Messer bleibt laaaaaange scharf. Ich hab bewußt jede Schärfmaßnahme vermieden, und trotzdem gleitet das Messer auch nach zwei Wochen noch durch jedes Schnittgut. Klar, minimalen Schärfeverlust nimmt man beim "Möhrentest" wahr, aber eben minimalen.

Ich würde das Messer jedem Interessenten an einem japanischen Messer mit archaischer Anmutung empfehlen. Mein Fällkniven Whale (mein absolutes Lieblingsmesser) kann es aber nicht vom Thron verdrängen - es wäre ein guter Kronprinz, aber eben nicht der König :irre:

Zum Abschluss: WAHNSINN Claudia! War wieder mal superangenehm mit dir zu tun zu haben, das Messerpaket wandert nun mit heimischen Leckerli zurück nach Bruchsal. Danke!
 
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