Thalamus

Hasenfuss

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Hallo Leute,

anbei ein paar Bilder eines Messers, das ich vor nicht ganz einem Jahr entwickelt habe: das Thalamus.
Das Thalamus ist als robuster Flipper konzipiert, mit dem man auch problemlos schwerere Arbeiten erledigen kann. Der Griff ist etwas ergonomischer als bei einigen meiner älteren Modelle, die Position des massiven Clips unterstützt dies sogar.
Durch die Fingermulde kann man das Messer aber auch weiter vorne greifen, wodurch auch feinere Arbeiten möglich sind.

Technische Daten:
Gesamtlänge: 225,5mm
Klingenlänge: 99,2mm
Gewicht: ab 180 Gramm

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Das grüne Thalasmus und der Bowie in der Mitte sind die Prototypen, die ich Ende 2017 und Anfang 2018 gebaut habe. Das güldene Thalamus mit der Damastklinge ist das aktuelle Modell, entstanden im September 2018. Wie der geneigte Spezialist erkennt, haben die Anschläge einen etwas größeren Durchmesser, wobei es mir weniger um Stabilität, sondern mehr um die Ästhetik ging.

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Die Klingen der Protos bestehen aus Böhler M390, alle Messer sind mit Kleinteilen und Schrauben aus Titan ausgestattet.

Das goldene Thalamus hat eine Klinge aus Chad Nichols Core Damast, ein wirklich feines Material. Leider verläuft der Kern, in diesem Fall CPS-XHP, nicht immer gleichmäßig in der Mitte des Materials. Natürlich kann man, mit etwas Geschick und einer guten Flachschleifmaschine, den Kern halbwegs in die Mitte bugsieren, was aber selbst dann nicht immer leicht geht, da nicht nur die Lage des Kerns im Material, sondern auch die Stärke des Kerns variiert.
Man sieht es ganz gut auf den Fotos.

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Zum technischen Aufbau des Thalamus:

Ich verbaue im Thalasmus Axial-Nadellager. Die Diskussion betreffend der differierenden Umlaufgeschwindigkeiten der Walzen haben wir schon geführt. Das grüne Thalamus mit Sheepfoot Klinge habe ich seit fast einem Jahr im täglichen, bisweilen harten Einsatz. Einmal im Monat zerlege ich das Messer um es zu reinigen, nachzuschärfen und die Lagerung sowie die Kontaktflächen auf Verschleiß zu kontrollieren. Mit meinen Mitteln kann ich bisher keinerlei Verschleiß feststellen.
Auch kann man über die Sinnhaftigkeit von Lagern in solchen Messern trefflich streiten. Den Spieltrieb unterstützen sie auf jeden Fall. ;)

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Die Achse ist mit einem Durchmesser von 8mm großzügig dimensioniert. Ich möchte eigentlich keine extremen Belastungstests mit meinen Messern machen wie beispielsweise Autotüren aufbrechen oder darauf herumlatschen. Trotzdem glaube ich, dass dieses Modell auch hohe Belastungen (also alles wofür ein Folder eigentlich nicht gebaut ist) wegstecken könnte.
Die Scales sollten mit 4mm auch ausreichend dimensioniert sein.
Der Hinderer Lock Bar Stabilizer ist ein nice to have. Technisch notwendig ist er eigentlich nicht.

Die Spacer fixieren die Scales spielfrei zueinander und greifen tief genug ins Material ein, um alle denkbaren Scherkräfte aufnehmen zu können.
Zusammenbauen ist dadurch ein Kinderspiel, Pitter hat das in einem Review eines meiner Messer als Stecksystem bezeichnet. Das Einstellen der Positon der Klinge im Griff ist durch die Fixierung der Scales zueinander weder nötig noch möglich.

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Wenn wer Fragen, Kritik oder Anregungen hat, immer her damit!

Übrigens sind alle drei Messer verfügbar. Wenn wer Interesse hat, Mail oder PN!

Grüße,
Gerd
 
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Moin Gerd,

wenn ich mich zwischen den drei Klappern zu entscheiden hätte, würde ich den grünen nehmen, den Du selbst in der Tasche hattest. Die Sheepfoot-Klinge gefällt mir. Was die Griffe angeht, bin ich eher ein Freund der - nennen wir sie mal - konservativen Griffgestaltung. Also SBH oder gern auch SHBBS.

Was die Stabilität Deiner Messerchen anbetrifft, ist die IMHO über jeden Zweifel erhaben. Unter 4 Millimeter Klinge geht bei Dir ja sowieso nichts. Wobei ich bei aller Liebe für filigrane Klingen Deine fetten Klapper mag! Und dem restlichen Material mangelt es ja auch nicht an Opulenz. Also Panzerknacker-Tauglichkeits-Nachweis erteilt :devilish:

LG aus MG, R’n‘R
 
Hallo Peter,

danke für Deine lieben Worte! Ja, ich gestehe, meine Messer müssen robust sein. Ist ein altes Leiden von mir. :glgl:

Ich verstehe bis heute nicht, wie man einen schweren Folder mit einer 4 Millimeter starken und 9 Zentimeter langen Klinge, sowie dicken Scales konstruieren kann, der dann eine Miniachse mit einem Durchmesser von 4 Millimeter hat und einen Anschlagpin, der gerade 2,5 Millimeter im Durchmesser mißt. Zusätzlich vielleicht noch M2 Mikroschrauben. Und einen innenliegenden Anschlag. brrrr....
Da stellen sich bei mir die Nackenhaare auf.

Grüße,
Gerd
 
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