Thema Taiwan-Fertigung

Meik

Mitglied
Beiträge
313
Moin Leude!

Seit mein Puma Steelmaster auf einmal ein Herbertz sein soll, geht mir ein Thema nicht mehr aus dem Kopf:
Wo ist denn überhaupt noch der Unterschied zwischen all den in Taiwan (oder wo auch immmer in Fernost ) gefertigten Messern, sei es von Herbertz, Böker, Haller, Fox oder sogar Puma? Es war mir ja immer klar, daß diese Firmen in Fernost produzieren, nur dachte ich bisher, daß jede Firma “ihre” eigene Fabrik dort hat, in der nach deren (Qualitäts-)Vorgaben produziert wird und die auch regelmäßig kontrolliert wird (Ich denke doch, daß nur so CRKT eine derart hohe Qualität hinkriegt). Bei der offensichtlich vorhandenen “Austauschbarkeit” einiger Messer zwischen den oben genannten Firmen (z.B. sind einige Fox-Modelle identisch mit Herbertz-Modellen, siehe MM) kommt es mir aber eher so vor, als ob es Hersteller in Fernost gibt, die ihre eigenen “Kollektionen” an wen auch immer hier verkaufen. Und was ist dann bitte ein “Puma”-Schriftzug auf einem Steelmaster noch wert? (Das soll nicht heißen, daß das Steelmaster nichts ist, das betrifft nur das “Puma” auf der Klinge, das ja eigentlich für so was wie Qualität made in Germany steht.) Was ist denn bitte bei einem solchen Messer noch von Puma außer der Plakette?
Bei Herbertz & Co weiß man ja, daß sie ihren Namen auf Taiwan-Messer setzen, die sie nicht selbst hergestellt haben, aber von Puma hätte ich so was eigentlich nicht gedacht. Da fühlt man sich schon ein wenig vera...t!
Und dann steht auf der Klinge auch noch “HANDMADE” !?
Kann mir schon fast denken, daß das auch nichts heißen muß.
Weiß vielleicht einer, ob es da (national oder international) offizielle Definitionen für gibt?

So genug von mir geschwätzigem Nordlicht.
Vielleicht weiß ja einer was zu dem Thema, würd mich echt interessieren!

cu
 
Hi Meik,

also auf der Webseite von Puma ist leider nichts über Herstellungsort zu erfahren. Außerdem steht da was von "Neuheiten 98" :staun: :waaah: Ich hoffe, das soll 9.8. heißen. So recht dran glaub ich aber doch nicht... :ack:

Ich will niemanden etwas unterstellen, aber es kann durchaus sein, daß auch ein Hersteller wie Puma in Fernost einige Modelle "einkauft". Das mehrere Hersteller das gleiche Modell haben, kann aber auch daran liegen, daß eine Fabrik für den einen Hersteller produziert, aber die Produktion auch an andere verkauft. Eine weitere Alternative zu Deinen Beispiel mit Herbertz/Fox: Vielleicht arbeiten die zusammen. Entwickeln oder produzieren z.B. gemeinsam. Wie gesagt alles nur Theorie.
Und zum "made in germany": Es soll ja Messerproduzenten geben, die sowas auf ihre Messer kleben, die sie in Deutschland neu verpacken...

Wichtiger als ein "made in germany" oder made in sonstwo ist mir die Qualität. Wie Du schon selbst gesagt hast: CRKT produziert in Taiwan und baut gut verarbeitete Messer mit einem (IMHO) sehr guten Preis-/Leistungsverhältnis. Auch die Puma-Messer, die ich bisher in Händen hielt waren alle qualitativ gut. Also würde ich mir über den Herstellungsort nicht soviele Gedanken machen, wenn das Resultat stimmt.
Am Besten fragst Du bei Puma mal direkt nach und postest hier dann das Ergebnis. :)

Gruesse
Floppi

PS: Timmendorfer Strand? Is nicht weit von Hamburg entfernt. Vielleicht kommst Du ja auch zum Treffen am 29.9.!
 
Zuletzt bearbeitet:
Original geschrieben von meik
Und dann steht auf der Klinge auch noch “HANDMADE” !?
Kann mir schon fast denken, daß das auch nichts heißen muß.

Je nachdem. Kann gerade bei Taiwan, oder in noch "günstigeren" Billiglohnländern durchaus heissen, dass das Handmade ist. Dreissig angelernte Chinesen an Schleiffern und Bohrern können durchaus billiger sein, als ne CNC samt Programmierer/Techniker/Wartungskosten.
Als Qualitaetsmerkmal taugt die Bezeichnung natürlich nix.

Zum Rest kann man wenig sagen, es sei denn, man hat genauen Einblick in die Fertigung der Hersteller. Meiner Erfahrung nach hast Du mit Deiner Einschätzung was den Standard bei CRKT angeht recht. Man kann in Asien zwar erstmal "billich" fertigen lassen, wenn man aber nicht ständig kontrolliert, kommt da nix bei raus.

[Spekulationsmodus] Dass Firmen dort ihre eigene Produktionsstätte unterhalten, deutsche Fertigungsmethoden inklusive, glaube ich eher nicht.[/Spekulationsmodus]
Wenn man gerade in Asien mit gleichem technischen Aufwand fertigt, wird das auch nedd viel billiger. Nur wenn man die dort gefertigen Maschinenparks und noch mehr das Potential günstiger Arbeitslöhne ausnutzt, wirds profitabel. Wobei Taiwan schon wieder ziemlich teuer ist.

Kannst ja mal bei http://business.com.tw/prod/P79394020366/e1.htm nachschauen, ob man da Modelle aus dem aktuellen Puma/Herbertz/Böker Katalog findet. :steirer:

Gruesse
Pitter
 
Zurück