Thermometer bis 1100° C

Moin zusammen,

es gibt in der Elektrotechnik ( auch in der Medizin ) eine alte Regel:
WER MISST, DER MISST MIST. Das unterschreibe ich aus 40 Jahren Berufserfahrung 100% tig.
Das Meßgerät zeigt eine Zahl oder Kurve, das gilt es zu interpretieren.
Für Laien ist das nichts.

Nichts für Ungut

Bertold Schlatt
 
Ich komme zwar auch aus der Medizinecke, aber so einen Mist wie "Wer misst, der misst Mist" kannte ich bis heute nicht. Wie stellt man sonst eine Temperatur fest, z.B. beim Härten? (o.k. Glühfarben, wenn man viel Erfahrung hat) Wie soll der Härteofen wissen ,wann er die richtige Temperatur hat? Soll der das schätzen oder wie? Oder doch besser mit einem Temperaturfühler messen und vor an der Skala anzeigen?

BTW: in deinem sehr schönen Schmiede-Thread bist du doch auch zur Härterei gedackelt und hast deine gehärtete Klinge messen lassen, oder hab ich da was falsch verstanden?

@Mod: das geht hier von meiner Seite nicht weiter, also keine Bange, aber das wollte ich so auch nicht unkommentiert lassen.

PP
 
Moin zusammen ,

@ pp

sicher braucht ein Härteofen einen Thermostat oder Regler, ohne dem gehts nicht. Aber das war garnicht das Thema dieses Beitrages.
Sondern wie erziele ich eine richtige Messung. Wie hier schon richt erkannt wurde, geht es zunächst ja wohl mal um den richtigen Fühler und den an die richtige Stelle zu plazieren.

Dein Beispiel mit dem Härten ist doch nichts anderes. Man hat an 4 verschiedenen Stellen gemessen und 4 verschiedene Werte erhalten.
Da gilt es die Meßwerte zu interpretieren. Oder nicht ?
Noch ein Beispiel.
Die Weihnachtsgans liegt schon seit 4 Stunden bei 160 ° im Ofen, müßte die Gans doch eigentlich die gleiche Temperatur haben. Hat sie aber nicht, Kerntemperatur vielleicht 60 °, die Oberflächentemperatur ist noch eine andere. Was denn nun ? Auch disese Werte gilt es zu interpretieren. Ich sag das nochmal. Für Laien ist das nichts.Es reicht eben nicht aus, sich nur ein Meßgerät zu kaufen.
Sonst heist es nämlich nur : WER MISST; DER MIST MIST.

Schönen Gruß aus Kiel

Bertold Schlatt
 
Das Gerät von Pollin, das Fred da vorschlägt ist sicherlich ok. Es ist für Typ K Thermoelemente.

Beim Fühler sehe ich allerdings Probleme.
Es sit nicht klar, ob er eine isolierte Messpitze oder eine gegroundete hat.
Die (teurere) isolierte ist recht langsam. Die gegroundete nicht viel besser

Überhaupt ist die thermische Ankopplung einer abgerundeten Messspitze an eine verzunderte Oberfläche so schlecht, dass die Messung nix gescheites werden wird.
Da fließt alle Wärme am Sensorgehäuse weg anstatt das aufzuwärmen.

Viel besser wäre eine nackte Messdrahtspitze, die am besten noch in ein kleines Loch im Messer gedrückt wird.
 
kennt ihr echt nicht diesen "mist-spruch" ???

rudi drahtlos hieß, glaub ich, so ein pseudonym unter dem jede menge herrliche sprüche zu finden waren (sind?).

zu verstehen gibts doch da nicht viel. meßgeräte zeigen irgendwas an, aber was dieser wert damit zu tun hat mit dem was wir eigentlich messen wollten- das ist die kunst ;-)

p.s. hier mal zur erfrischung an drögen wochenenden die sprche von d. drahtlos (hab sie wieder aufgegoogelt...) http://www.elektronik-bastelbude.de/Drahtlos/kap7a.htm
 
Zuletzt bearbeitet:
Und hier schlägt Dietrich Drahtlos nahtlos den Bogen zum eigentlichen Thema: "Ohne Messgerät kommt die Erkenntnis spät."
Da schließt sich doch der Kreis!?
 
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