Thuja-Griffschalen

Knothole

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Mir ist was sehr komisches passiert:
Wollte Thujagriffschalen an einem Messergriff und sie deshalb vor der Endbearbeitung grob in Form bringen.Schon nach den ersten Strichen mit der Holzraspel brachen riesen Stücke aus dem Holz.Dachte erstmal, schlechtes Material kann ja mal vorkommen.
Aber beim zweiten Paar passierte genau das gleiche,es brachen Stücke heraus.
Könnte es sein,daß das Holz zu trocken war?
Habe es als Griffschalen für Messer gekauft,aber noch zu DM Zeiten vor einigen Jahren, da machte ich noch keine Messer.
Oder darf man Thuja nicht mit einer Holzraspel bearbeiten.Dieser Ausbruch ganzer Sücke ist mir noch nie bei Holzarbeiten passiert.Weder bei billigem 08/15 Fichtenholz für Bastelarbeiten,noch bei teuerem Schlangenholz für Messergriffe.
Das was ich mir nicht erklären kann ist ja, daß es gleich bei zwei Paar vorkam. :mad:

Gruß William
 
Wenn du Thuja Wurzelholz verwendet hast kann es daranliegen das es Horizontal zur Wuchsrichtung augeschnitten wurde, um die Maserung optimal zur geltung zu bringen, in dem Fall ist es Normal das dir große Brocken ausbrechen können, egal bei welchem Holz. Schleife den Griff erst nach dem aufkleben mit grobem Korn vor oder Arbeite mit einer Schrupfeile. Danach kanst du ganz normal werterverfahren.

Schöne Grüße, David
 
@Eukalypt
Danke für die Aufklärung.Werde mir das mit dem horizontalen Zuschnitt zur Wuchsrichtung gut merken.Werde wahrscheinlich aber so schnell kein Thuja mehr nehmen,hat mich zunächst jedenfalls etwas abgeschreckt.
Mein absolutes Lieblingsholz ist ja sowieso Amboina-Maserknolle.Wollte mal ein Holz nehmen das ähnlich gut aussieht,aber härter ist und sich deshalb mit der Tuchscheibe polieren lässt.
Auch wenn kein aktueller Bedarf ist,kaufe ich mir zwischendurch immer mal Schalen oder Blöcke,die ich dann erst in 5-6 Jahren verarbeiten möchte.Ich hoffe ja ,daß ich damit nicht schon wieder den nächsten Fehler begehe.
Gruß W
 
Hallo,

bei Amboina kann dir das ebenfals passieren, ich will dich damit keinesfals abschrecken oder verunsicher! Es ist nur eine frage der Endverabeitung.
Je länger das Holz abgelagert ist, desto weniger Probleme macht es nach der Verarbeitung. Du kanst also ruhigen gewissens ein kleines Lager ausgesuchter Materialien ansammeln, wichtig ist trocken lagern.

Ich wünsch dir weiterhin viel Spaß und Erfolg beim Messermachen.


Schöne Grüße, David
 
Hi,
an Thuja hab ich mir auch vor kurzem einen Wolf geärgert. Erst iist der überlange 3mm-Bohrer trotz Bohrständer und Maschinenschraubstock aus dem Ruder gelaufen und war ab. Dann das Gebrösel und das ständige Zusetzen der Werkzeuge. Weil meine Lauri PT-Klinge aber schnell nach einem Griff geschrien hat, hab ich zu Bubinga gegriffen. Werde mir das Thujastück doch nochmal vornehmen, weil ich jetzt weiß, dass es nicht nur mir so ging.

Christoph
 
stangl schrieb:
das ständige Zusetzen der Werkzeuge.

Das hat mir das schöne Holz auch verleidet!
Ich habe mir dann ein 60er Schleifband mit spezieller Beschichtung gekauft.
Aber grundsätzlich sind diese ölhaltigen Hölzer immer problematisch.
Möglicherweise ist Feilen und Raspeln die bessere Alternative, aber wie David schon sagte, man muss dabei die Faserrichtung berücksichtigen.
 
Thuja stammt vom Sandarakstrauch und hat mit unserer Thuja nichts zu tun. Das Holz ist weich und hat, da es aus der Maserknolle geschnitten ist, keine Wuchsrichtung. Es ist daher ähnlich bröselig, wie ein Zwieback. Man sollte es also nur so verwenden, daß es nicht auf Biegung beansprucht ist-also beispielsweise als Einlage- und auch vorsichtig verarbeiten.
MfG U. Gerfin
 
Also das Thuya-Maserholz, dass ich habe, stammt aus Marokko von Maserknollen großer Zedern. Die größte Maserknolle, die ich bisher gesehen habe, stand zersägt bei einem Händler für Drechselholz, war etwa 1,50 m hoch, 80 cm breit und 70 cm dick.

Achim
 
Arbeiten mit Holz

Hallo William,

schlechtes Material erkennt man vorher, denn dann würde man es nicht verwenden.

Kleiner Tip für die Verarbeitung, generrell für jede Holzart, treibt Eure grobe Form nicht durch rohe Gewallt aus dem Holz, geht mit Sorgfalt an das Holz wie Ihr es auch bei Eurer Klinge tut, manchmal ist ein kleiner Schnitt mit einen feinen und dünnen, schmalen Bandsägeblatt sehr von Vorteil, oder mit einer Dekupiersäge.

Das ALLLERALLERWICHTIGSTE beim Lagern ist das die Hölzer keine Zugluft abbekommen, egal ob das Holz trocken oder noch Feuchte hat und vor dem Verarbeiten immer aklimatisieren auch wenn Ihr meint das Eure abgelagerten Hölzer trocken sind.

Ich wünsche Euch weiterhin gutes gelingen
Drechselmaus
 
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