Tiefentladung vermeiden für Dummys

moose

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Reicht die Anzeige meines Lader der mir Volt angibt und wenn dann dort 1,4 V steht, wäre es Zeit den Akku zu verwerfen, ist der Gedanke so richtig?
Gruß

Moin,
ich lade mit einem Xtar VP1 Intelligentes Ladegerät mit 2 Ladeschächten meine 18650 Lionenakkus.

Aktuell:
Samsung INR18650-20R ungeschützt
Keeppower 18650 3500mAh 3,6V - 3,7V Li-Ionen Akku geschützt (Pluspol erhöht)
gemischt wird nicht.

Nun soll ja eine Tiefentladung grundsätzlich vermieden werden und eine Entladung unter 1,5 Volt soll den Akku in die Tonne befördern (schreibt Keeppower)

Aktuell habe ich eine Spark ST6-460NW. Ein Thrower mit 2 Akkus soll noch dazu kommen, alles für 18650er. Und dann noch ein Semithtrower mit 2 18650ern

Wie sorgt man bei unterschiedlichen Lampen dafür, dass es nicht zur Tiefentladung kommt? Ohne mehr zu messen, als zu leuchten :D

Sorgen da die Akkus selbst dafür?
-Zum Teil ja wenn geschützt, zum Teil kann das aber auch nicht garantiert werden.

Sorgt die Lampentechnologie dafür?
Muß man immer die Akku Spannung messen, wäre wirklich umständlich.
Ich benutze meine Lampe mit dem Akku bis die Leuchtstärke von Max runterschaltet und oder nach kurzer Zeit auf High ausgeht, aber noch auf low brennt.

Wie macht Ihr das? Chick wäre ein Ladegerät, welches die Spannung misst und meckert wenn der kritische Wert unterschritten ist.

Reicht die Anzeige meines Laders der mir Volt angibt und wenn dann dort 1,4 V stünde, wäre es an der Zeit den Akku zu verwerfen?! Ist der Gedanke so richtig?

ja:___

nein: ___

Gruß
moose
 
oh ha.....

Das einfachste Vorweg, nein ein Ladegerät was die Spannung anzeigt und selber aussortiert, würde nicht reichen!

Akkus welche geschützt sind, sind in der Regel gegen Tiefentladung, Überladung und eine zu Hohe Last geschützt.
Allerdings kommt da vieles zusammen.
Einiges was man wissen sollte, einiges was man nicht zwingend wissen muss, aber durchaus nützliches Wissen sein kann!

Am besten ist es, wenn schon der Nutzer weiß, wie sich nun die Lampen bezüglich Tiefentladung verhalten, gerade wenn man auch ungeschützte Akkus nutzt!
Die Saprk ST6 46NW (welche ich auch besitze), schaltet bei meinen Tests bei etwa 2V Spannung ab. Ich habe die Lampe schon recht lange, bei meinem Modell kann man mit einem Doppelklick noch in den Turbomods rein kommt, aber nicht wieder raus, ich meine, dass das Spark mal geändert hätte, was sie noch alles an der Elektronik über die Zeit geändert haben, weiß ich nicht.
Da hilft nur informieren, oder zur Not selber testen. Wenn man so etwas testet, am besten mit Akkus die ruhig in die Tonne können, weil sie schon verschlissen sind, oder mit Akkus, die in diesem Bereich durchaus arbeiten können (Zum Beispiel habe ich bei der Spark den Test mit LiFePO4 Akkus gemacht, die dürfen bis 2V entladen werden, ohne dass sie Schaden nehmen.

Erst mal grundsätzlich zu Li-ion Akkus.

Sobald Li-ion Akkus produziert sind, altern diese. Egal was man tut, sie altern. Unaufhörlich und immer weiter.
Am langsamsten altern Li-ion Akkus bei etwa 50% und in kalter Umgebung. Doch altern Li-ion Akkus am schnellsten wenn sie voll oder leer sind (extreme sind nie gut, und am schlimmsten sind die letzten 10% in beide Richtungen) und wenn sie warm gelagert werden. Was durchaus schonmal ein Problem von Notebooks sein kann, wenn sie nur am Netzt betrieben werden, immer vollen Akku und schön warm.
Wäre vielleicht auch noch wichtig: wenn Akkus kalt sind, dürfen sie zwar entladen (also genutzt) werden, aber sie sollten im kalten Zustand nicht geladen werden, am besten nur bei 20°C laden, 15°C geht auch noch, aber darunter ist es schon schädlich für den Akku.

Sowohl der Samsung, als auch der Keeppower Akku, kann ohne Probleme bis 2,5V entladen werden, doch alles was unter 2,5V führt bei diesen Akkus zu einer irreversiblen Schädigung, ab 1,5V wird es nun gefährlich und es ist wirklich in der Tat besser den Akku aus Sicherheitsgründen zu entsorgen, da sich bei dieser Spannung Kupferdendriten bilden können, welche zur Schädigung des Seperators führen können, wodurch ein interner Kurzschluss entsteht und der Akku Gefahr läuft sich selbst zu entzünden, gerade wenn er geladen wird.

Nun ist es aber so, dass wenn ein ungeschützter Akku genutzt wird, dass er bei der Nutzung zwar schnell unter 2,5V kommt, der Nutzer aber nichts davon bemerkt, denn bis man den Akku entnommen hat und die Spannung gemessen hat, vergehen schnell 5 Sekunden, oder noch mehr.
In dieser Zeit hat sich der Akku schon wieder "erhohlt" und wird eine ganz andere Spannung anzeigen, als noch unter Last.
Gerade bei leeren Akkus ist dies so.
Wenn man den Akku bis 2,5V mit 1A Last entlädt und bei erreichen der Spannung von 2,5V den Entladevorgang beendet, steigt die Spannung innerhalb der ersten Sekunde schon wieder über 3V und in den nächsten Sekunden in aller Regel bis auf 3,3-3,6V (je nach Alterung und Kathodenchemie, kann dies auch mehr sein).

Daher ist es ratsam zu wissen, wie eine Lampe mit ungeschützten Akkus um geht.

Für den Akku selber wäre es am besten, wenn man ihn weder ganz entlädt, noch ganz auflädt.
Das ganz entladen kann man als Nutzer durchaus gut steuern, einfach wenn der Akku noch 20-50% Kapazität hat, wieder aufladen.
Allerdings kann man an den wenigsten Ladegeräten die Ladeschlussspannung einstellen.
Auf der anderen Seite ist es, so Akkus ein Verbrauchsgut ist und sowieso irgendwann verschlissen sind, daher muss es nicht Zwangsweise mit der Pflege übertreiben.
Aber Deine Akkus werden es Dir nicht überl nehmen, wenn Du sie bei 50% Kapazität wieder laden würdest. So würdest du erstens einer Tiefentladung vorbeugen und langsamer altern würde der Akku auch noch.

Allerdings ist es recht schwierig zu testen, in wie fern Akkus nun schon gealtert sind, denn die echte, reale Kapazität ändert sich bei Li-ion Akkus nicht.
der Keeppower mit 3500mAh wird immer dieser Kapazität habe un bei etwa 3,63V etwa noch 1600mAh Kapazität, egal wie Du mit dem Akku umgehst, was Du mit ihm machst.
Wenn sich was ändert bei dem Akku, dann hat das in der Regel einen Einfluss auf den Innenwiderstand des Akkus, denn dieser nimmt mit der Zeit zu.
Der erhöhte Innenwiderstand hat nun zur folge, das lediglich, die entnehmbare Kapazität von Zeit zu Zeit sinkt und die Zyklenzahl des Akku geringer wird.
Doch hat dies reale Auswirkungen auf die Laufzeit der Taschenlampe, so dass diese mit der Zeit eine immer geringere Laufzeit hat.

Gerade in Lampen, die Akkus in Reihenschaltung nutzen, sollten geschützte Akkus genutzt werden, da wenn die Akkus nicht exakt zum gleichen Zeitpunkt leer sind, fällt die Spannung des einen Akkus so tief, das dieser Akku dadurch irreversibel geschädigt wird und ganz klar dies mit einer kürzeren Lebenszeit danken wird.
Bei Lampen, die mit einem 18650, kommt es auf die Lampe an, das ist von Hersteller zu Hersteller und von Modell zu Modell unterschiedlich.

ich hoffe dass ich helfen konnte
 
ich hoffe dass ich helfen konnte

Und wie Du helfen konntest!

Und ich hoffe es kommt ein Akku auf den Markt der hier entlastet.
Man soll nicht voll laden - Welches Ladegerät macht das vollautomatisch vermutlich keines ;)
man soll nicht voll entladen - kann man selbst steuern
man kann nicht wirklich messen - Pech
Hauptsache das Ding explodiert mir nicht an der Stirn:teuflisch
moose

p.s Deine Antwort gehört unbedingt dahin :super::super:
 
Und wie Du helfen konntest!

Und ich hoffe es kommt ein Akku auf den Markt der hier entlastet.
Man soll nicht voll laden - Welches Ladegerät macht das vollautomatisch vermutlich keines ;)
man soll nicht voll entladen - kann man selbst steuern
man kann nicht wirklich messen - Pech
Hauptsache das Ding explodiert mir nicht an der Stirn:teuflisch
moose

p.s Deine Antwort gehört unbedingt dahin :super::super:


Deine genutzten Samsung Akku bestehen aus eine Mischchemie (was da nun alles drin ist keine Ahnung ;)), die haben auf jeden Fall eine höhere Sicherheit, die werden Dir nicht sooo schnell explodieren.

Wobei sich in Punkto Sicherheit in den letzten Jahren durchaus etwas getan hat und bis man einen Akku wirklich zum brennen bekommen, muss man sich schon etwas Mühe geben, dennoch leidet der Akku und man hat dadurch nichts.
Das mit dem laden, muss man etwas in Relation setzen.
Wenn Du zum Beispiel ein Smartphone hast, wäre es aus meiner Sicht sinnvoll, dies wirklich nur immer zwischen 10% und 90% zu betreiben, weil dadurch der Akku schon eine Signifikat längere Lebensdauer erhalten sollte.
Li-ion Akkus leisten derzeit etwa 300 Zyklen bis noch 80% der Anfangskapazität vorhanden ist (Danach gilt er in der Industrie als verschlissen).
Bei ein 18650 Bei mir, oder bei Dir zu Hause 300 Zyklen macht, werden wahrscheinlich mehrere Jahre vergehen, in diesem Zeitraum spiel die kalendarische Alterung eine nicht unerhebliche Rolle (gerade wenn es warm ist)
Daher ist es für 18650 fast unwichtig, ob bis 90% oder 100% geladen wird, zumal es sehr schwierig ist, nur durch Nutzung eine Alterung fest zu stellen und meisten vergeht bis dahin so viel Zeit, das zu diesem Zeitpunkt Akkus auf dem Markt sind, welche wieder erheblich mehr Kapazität haben.
Wenn man die Möglichkeit hat, Entladekurven aufzuzeichnen, kann man eine Alterung zumindest besser nachvollziehen.
Daher würde ich mir persönlich um die Ladung nicht die größten Sorgen machen, schon alleine aus dem Grund, weil es nicht wirklich ein Ladegerät in diesem Bereich gibt, was beispielsweise nur bis 4,1V lädt (was etwa 90% entsprechen würde).
Dennoch versuche ich zu vermeiden, den Akku unter 3V zu entladen, weil ich auch vorher den Akku wechseln kann und es dem Akku nicht schadet, wenn noch noch mit 50% Kapazität geladen wird.

Das man nicht selber messen kann, ist bald wirklich der größte Nachteil, es gibt zwar immer mehr Ladegeräte, welche durch eine Entladefunktion die Kapazität ermitteln können, aber damit hat man nur einen Wert, um einen Akku wirklich beurteilen zu können, ist eine Entladungskurve besser.
 
Zumindes bei einigen Modellbauladern lässt sich der Ladeschluss auf 4,1V einstellen (damit lade ich z.B. meine Akkus)
 
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