Tiefentladungsschutz bei mehrzelligen Lampen mit Eneloop-Akkus?

Profi58

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Hallo allerseits,

ich habe zwei Lampen (iTP A6, Fenix LD40), die mit mehr als zwei Eneloop-AA-Akkus betrieben werden. Die Akkus werden vor dem Einsatz frisch geladen in die Lampen eingelegt. Wenn ich die Akkus wieder rausnehme, messe ich sie meist noch mal mit meinem Ansmann "Energy-Check" durch.

Als letztens die iTP A6 Polestar deutlich dunkler wurde, hatten die verwendeten 6 Akkus noch eine Restkapazität (im Sinne von Energiegehalt) von 0 - 10%. Der Test meiner nagelneuen Fenix LD40 fiel nach einer reichlichen Stunde Laufzeit auf high und ohne sichtbaren Helligkeitsverlust völlig anders aus: Ein Akku hatte noch 80%, zwei Akkus je 50% und ein Akku nur 20%. Auch die angezeigten Spannungen differierten erheblich (hab ´s leider nicht aufgeschrieben).

Was wäre passiert, wenn die LD40 weitergenutzt worden wäre? Hätte sich die Entladung der Akkus wieder angeglichen oder wäre der 20%-Akku in die Tiefenentladung (und Zerstörung) gekommen? Besteht eine Gefahr für die Lampe selbst? Würde der Einsatz von Primärzellen (also normalen Batterien) Abhilfe schaffen?

Ich werde den Test noch mal wiederholen und dabei die Lampe bis zur deutlichen Helligkeitsabnahme leuchten lassen. Trotzdem hätte ich gern mal Eure Meinung gelesen.

Mit freundlichen Grüßen
Martin
 
Hallo Martin,
ich bezweifle,das es an der Lampe liegt.

In dem Fal tippe ich auf die Akkus wo Dinge wie Produktionsdifferenzen unterschiedlicher Innenwiderstand u.s.w. eine Rolle spielen.

Je höher der Strom ist,den die Lampe zieht,umso stärker treten diese Dinge in Erscheinung.

Ich bezweifle auch,das sich die Ladungen ausgeglichen hätten,in Akkupacks beim Modellbau machen das die Zellen auch nicht und wurden daher zumindest im NiCad Zeitalter von Zeit zu Zeit formatiert,also durch laden mit geringem Strom mit der Zeit aneinander angepasst.

Dir hilft nur gleichartige Zellen am besten aus einer Charge zu verwenden und diese immer nur in der Lampe zu nutzen....

Grüße Jens
 
Hallo

Prinzipiell ist es durchaus normal, dass sich in Reihe geschaltete Akkus / Batterien nicht gleichmäßig entladen. Das liegt wie schon mein Vorredner gesagt hatte, daran, dass die Akkus sich nicht 100% identisch sind. Auch neue Akkus aus einer Charge haben eine gewisse Streuung, und 10% Unterschied bei der Kapazität sind nicht ungewöhnlich.

Bei der von Dir ermittelten Rest Kapazität kommt ebenfalls hohe Ungenauigkeit mit ins Spiel. Ich gehe bei Deiner Messung für die Restkapazität nicht davon aus, dass Du ein intelligentes Ladegerät oder eine Elektronische Last verwendet hast, und den Akku bis zum Schluß entladen hast, um auf die Restkapazität zu schließen, sondern eher einen Batterietester, der durch die Spannung auf die Restladung schließt. So ein Verfahren ist recht ungenau.

Ich wollte nur damit aussagen, dass Deine Ergebnisse auf Grund von Ungenauigkeiten auch nur mit Vorsicht bewertet werden sollten. Dass die Akkus nun 80%, 50% und 20% hatten bezweifle ich schon einwenig. Wäre dem so, dann sollte der Akku mit 20% Restkapazität nicht mehr im Verbund verwendet werden, nur noch einzeln, oder sogar entsorgt werden, da dieser sein Lebensende erreicht hat. Die beiden anderen Akkus lägen noch gut zusammen, wenn man alle Ungenauigkeiten mit betrachtet.
 
Wie ich gemessen habe, steht oben. Der Ansmann Energy-Check ist ein Batterietester, der vor längerer Zeit hier im Forum besprochen wurde und ganz gute Noten bekam. Die Eneloops sind neu, ich hatte sie komplett aufgeladen und dann in die Lampe gepackt. Versager "out of the box" gibt es immer wieder, wäre aber echt schade. Ich hatte jeden Akku dreimal gemessen, die Werte blieben aber gleich. Selbst wenn die Absolutwerte falsch sind, müßte das Verhältnis wegen des sytematischen Fehlers, der ja alle Messungen betrifft, stimmen.

Ich habe die Lampe jetzt noch mal mit vier frisch geladenen Eneloops bestückt (4 x 100%, 3 x 1,37 V, 1 x 1,36 V) und lasse sie zwei Stunden auf high laufen. Mal sehen, was ich dann messen kann. Da ich kein Lagegerät habe, mit dem ich nur entladen kann und den entnommenen Wert angezeigt bekomme, muß ich den umgekehrten Weg gehen. Ich werde die Akkus mit dem BC 900 laden und mir den eingespeisten Wert anschauen. Das ist zwar auch keine Präzisionsmessung, aber solche großen Unterschiede wie zwischen 20% und 80% Restkapazität sollten schon sichtbar werden.
 
Hallo Profi58,

ich habe gelesen das der BC900 eine Entlade/Ladefunktion mit verschiedenen Stromstärken hat. Vieleicht einfach mal alle 4 Eneloops alle Woche damit behandeln, dann hast du bestimmt wie ich (der nur einen BC700 hat) keine Probleme mehr.

PS: Meine LD40 läuft mit Sanyo 2700 auf Turbo geregelte 170 Minuten.

Grüßle an den Profi
 
So, die Lampe lief jetzt 124 min "volle Pulle". Die Helligkeit war noch immer beeindruckend. Und was sagt "Energy-Check"? Kaum zu glauben:

0 % 1,11 V
0 % 1,11 V
0 % 1,13 V
0 % 1,14 V

Eigentlich hätte die Lampe schon aus sein müssen :glgl:. Zumindest gibt es keine Unterschiede mehr beim Füllzustand der Akkus.

Jetzt packe ich die Akkus in den Lader, werde sie mit 500 mA sachte füllen und dann sehen, wieviel Strom hineingepumpt wird.

Der BC 900 zeigte unmittelbar nach dem Einlegen Spannungen zwischen 1,17 V und 1,19 V an. Das Multimeter habe ich nicht erst ausgepackt.



@ KlausSchmied:

BC 700 und BC 900 unterscheiden sich nur durch die Höhe der erreichbaren Lade/Entladeströme. Die Funktionen sind bei beiden gleich.
Da meine LD40 mit 4 x 2000 mA nach 124 min noch hell und warm war, würde sie mit 4 x 2700 mA wohl auch 170 min schaffen. Mir geht es aber in diesem Thread nicht um die Lampe, sondern um die Akkus.
 
Ich an deiner Stelle würde mit 350 entladen und mit 700 laden (Einheit kann frei gewählt werden), die Akkus meine ich , nicht die Lampe :glgl:
 
Ich bin mal gespannt was dabei rauskommt.
Ich hatte sowas bei meiner TK40 auch beobachtet.
Wobei cih nicht mehr weiß wie groß die Schwankungen waren. Nur das die Akkus im IPC-1L unterschiedlich viele Ah abbekommen haben beim laden.
Aber momentan steht meine TK40 nur noch auf dem Schreibtisch, da mich die Akkuwechselei mal im Wald fast um den Verstand gebracht hatte.. Schade eigentlich...
 
So, die Akkus sind voll. Hier die Messwerte vom BC 900 (Spannung, geladene mAh):

1,48 V 2207 mAh
1,48 V 1995 mAh
1,47 V 2202 mAh
1,47 V 2206 mAh

Ladezeiten zwischen 4h und 4:10 h

Energy-Check meldet (Akkus in gleicher Reihenfolge):

1,44 V 100%
1,43 V 100%
1,43 V 100%
1,43 V 100%

Die Lampe hat die Akkus dann doch bis zum bitteren Ende ausgelutscht.

Was ich nicht so ganz verstehe, sind die angegebenen Lademengen. Die Eneloop haben nominell 2000 mAh bei Entladeschluß bei 1 V. Da vor dem Laden die Spannung aller Akkus über 1 V lag, bestand noch keine Tiefenentladung. Trotzdem ist in drei Akkus ca. 10% mehr reingepumpt worden, als es sein dürfte. Hat der Lader zu spät abgeschaltet, liegt das im Rahmen der Mess- oder Produktionsungenauigkeit oder was?

Da die LD40 auch bei fast leeren Akkus keinen auffälligen Helligkeitsverlust hatte, sollte man bei dieser Lampe die Akkus öfters prophylaktisch wechseln.

Mit freundlichen Grüßen
Martin
 
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Hallo,

Akkus brauchen zum vollständigen Laden immer mehr Ladung als die Nennkapazität vorgibt.
Ein Teil der eingeladenen Energie verflüchtigt sich beim chemischen Prozess der Ladung in Form von Wärme.
Ein Wert von ca 10 Prozent mehr erscheint da recht realistisch.
Hinzu kommen Ungenauigkeiten beim Messen der Lademenge durch das Ladegerät,sooo genau sind die Teile denn doch nicht.

Grüße Jens
 
Hallo!

Also kann man sagen, dass eigentlich alles in Ordnung ist mit deinen Eneloops, deinem Lader und deiner LD40?
:)
 
Voll- oder Teilentladung spielt keine Rolle da der Strom in allen Zellen der Gleiche ist.
Also zeigt der tolle Batterietester erwartungsgemäß Foobar an.
:)

Grüssle
 
Aus meiner Erfahrung kann ich zumindest bei Eneloops sagen, dass die eine menge ab können, ohne dass die kaputt gehen. Es ist mir durchaus passiert, dass ein Akku mehr oder weniger komplett leer war. Nach spätestens dem zweiten Ladezyklus war der Akkus wieder voll da, und konnte in der Einzellaufzeit sich nicht mehr von den anderen unterscheiden.
Das Problem bei Akkus ist, dass die nicht über lange Zeit (Tage / Wochen) in dem entladenen Zustand bleiben sollten, sondern nachdem die Akkus leer waren gleich wieder geladen werden.
Aus meinen Erfahrungen ist die komplette Entladung nicht das Problem, sondern dass nach der kompletten Entladung der Akku über einen längeren Zeitraum nicht geladen wird, und dann an "Qualität" verliert.
 
Also zeigt der tolle Batterietester erwartungsgemäß Foobar an.
:)

Sorry, verstehe ich nicht. Was hat mein Batterietester mit einem PC-Audioplayer zu tun :confused::confused::confused:?

Falls Du meinst, er mißt Mist, dann schau Dir die Werte bei Post #10 an. Stimmt alles ziemlich genau mit den Werten vom BC 900 überein, wobei wir es hier nicht mit präzisen und geeichten Messgeräten zu tun haben.

@ Fritte

Danke für Deine Ergänzung. Da ich die Akkus nach einem längeren Einsatz aus der Lampe nehme und nachlade, dürfte der von Dir beschrieben Fall nicht eintreten.
 
Meines Wissens nach, gelten einzelne Nimh-zellen erst unter 0,7V als tiefentladen.
Die Korrektur von Kapazitätsunterschieden in Packs und "Batterien" erfolgt, in dem man indem man die Grenzspannung un ter Last auf 1V pro Zelle festlegt. Dadurch ist es unwarscheinlich, dass die schwächste Zelle unter 0,7V gefallen ist, wenn der Verbund die Grenzspannung erreicht.

foobar^= Mist
 
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