@Horst
Also laut Rasiermesser-Schärfpäpsten wie Bartisto ist es für Rasiermesser deutlich besser, wenn das Leder etwas (aber auch nicht zu doll) nachgeben kann, sodass man eine zweite noch feinere Schneidfase auf dem Rasiermesser erzeugt. Deswegen rät er von festen Riemen ab und empfiehlt Hängeriemen für Rasiermesser.
Ich habe meine Rasiermesser auch über längere Zeit über Stoßriemen abgezogen und halbwegs sanfte Rasur war auch so möglich, aber die mit Abstand besten Ergebniss hatte ich auch immer vom Hängeriemen.
Neuerdings benutze ich einen Spannriemen, geht viel einfacher als mit Hängeriemen, nur die letzten 2 Versuche habe ich einen ticken überschärft...muss mich noch etwas daran gewöhnen ^^ Aber vielleicht wird's beim nächsten Versuch endlich wieder so sanft wie beim Hängeriemen
Für Küchenmesser ist das natürlich etwas anders, da geht nix über Stoßriemen imho ^^
Aber da ist auch nicht der Winkel mit dem größten Wiederstand immer der beste, gerade bei Messern mit sehr breiter Facette (z.B. bei typischen taditionellen japanischen mit Katana-artigen Anschliff, wo facetten lang und auf 0 Ausgeschliffen sind und ohne Mikrofase), sondern da ist es auch besser, wenn das Leder nicht die komplette Facette berührt, sondern nur die letzten ~3 mm. Daher muss der Winkel ~3-5° größer sein, sonst schnodderst du erstens dein Leder nur unnötig mit Abrieb zu (und das Buttereisen, falls vorhanden, sieht nach Schleifpaste auch noch oft komisch "schmierig" aus) und zweitens wird da wenn du komplett auflegst auch oft nicht die gesamte Schneide mit gleichmäßg viel Druck poliert, was auf die Schärfe geht oder zu unnötig viel abledern führt.