Tipp bzgl. Leder/Paste u. korrekter Winkel

farblos

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Zwei plane u. glatte Flächen, die aufeinander liegen, haften aneinander, wenn sich dazwischen ein Flüssigkeitsfilm befindet.
Dies ist der korrekte Winkel beim Abziehen auf Leder. Die Schneide gleitet nicht über das Leder, sondern vermittelt den Eindruck als würde sie anhaften.
Voraussetzung ist, daß man das Leder zuvor mit einem Öl behandelt hat und die Schneide möglichst plan ist.

Horst
 
Wäre nett gewesen, hättest du auch irgendwie eine Frage formuliert ;)

-Lass das Öl ins Leder komplett einziehen, das Leder darf nicht feucht sein ob der Obserseite, sonst schmieren die Schleifpartikel auch nur durch die Gegend
-Leg das Leder irgendwo drauf, wo es nicht so leicht wegrutscht, notfalls auf was feuchtes, oder klebe es am besten auf ein Stück Holz ("Stoßriemen")
 
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Hallo B,

ich bezog mich nicht auf Rasiermesser.

Ich benutze diese Leder und die sind (im Idealfall) steif, plan u. hart.



Obiger Tipp ergibt sich aus Erfahrung und aus einer (m. M. n.) nachvollziehbaren Begründung. Je planer die Schneide aufliegt, desto mehr „Saugeffekt, desto weniger “Verrundung“, desto schärfer.

Ich denke, daß wenn die Endschärfe (bei einem Folder) derart ist, ich es eher richtig als falsch angehe.

Mit Piekser zu Beginn. :)


Ich bin froh wenn man mich auf Denkfehler hinweist, aber in Deiner Antwort kann ich den nicht ausmachen.

Horst
 
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Hallo ForenSeil,

stimmt - insofern ich eine Frage hätte stellen wollen. ;)

Obiges ist von meiner Seite ein Tipp, keine Frage.

Horst
 
Ich habe nicht gerade wenige Messer bei denen die Schneide das Leder nicht berührt wenn ich die Klinge auf das Leder lege.

Die Schneide eines Messers ist der Teil des Messers der schneidet (und zwar nur der Teil), sprich von ihrer Charakteristik eher eine Linie als eine Fläche. Was soll da plan sein?
 
@Horst
Also laut Rasiermesser-Schärfpäpsten wie Bartisto ist es für Rasiermesser deutlich besser, wenn das Leder etwas (aber auch nicht zu doll) nachgeben kann, sodass man eine zweite noch feinere Schneidfase auf dem Rasiermesser erzeugt. Deswegen rät er von festen Riemen ab und empfiehlt Hängeriemen für Rasiermesser.
Ich habe meine Rasiermesser auch über längere Zeit über Stoßriemen abgezogen und halbwegs sanfte Rasur war auch so möglich, aber die mit Abstand besten Ergebniss hatte ich auch immer vom Hängeriemen.

Neuerdings benutze ich einen Spannriemen, geht viel einfacher als mit Hängeriemen, nur die letzten 2 Versuche habe ich einen ticken überschärft...muss mich noch etwas daran gewöhnen ^^ Aber vielleicht wird's beim nächsten Versuch endlich wieder so sanft wie beim Hängeriemen ;)

Für Küchenmesser ist das natürlich etwas anders, da geht nix über Stoßriemen imho ^^

Aber da ist auch nicht der Winkel mit dem größten Wiederstand immer der beste, gerade bei Messern mit sehr breiter Facette (z.B. bei typischen taditionellen japanischen mit Katana-artigen Anschliff, wo facetten lang und auf 0 Ausgeschliffen sind und ohne Mikrofase), sondern da ist es auch besser, wenn das Leder nicht die komplette Facette berührt, sondern nur die letzten ~3 mm. Daher muss der Winkel ~3-5° größer sein, sonst schnodderst du erstens dein Leder nur unnötig mit Abrieb zu (und das Buttereisen, falls vorhanden, sieht nach Schleifpaste auch noch oft komisch "schmierig" aus) und zweitens wird da wenn du komplett auflegst auch oft nicht die gesamte Schneide mit gleichmäßg viel Druck poliert, was auf die Schärfe geht oder zu unnötig viel abledern führt.
 
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Hallo El Dirko,

ich denke es braucht wenig, nein sagen wir, sehr wenig Überlegung um zu verstehen, daß ich „Schneidfase“ und nicht „Schneide“ meinte.

Trotzdem Dank für Deinen indirekten Hinweis.

Hallo ForenSeil,

mein Tipp (auf BF habe ich hierfür die Umschreibung „sticky“ gelesen) richtet sich nicht an versierte Ledernutzer, sondern an Anfänger, die noch Probleme mit dem korrekten Winkel haben.

Ansonsten, interessant Deine Antwort.

Horst
 
@Farblos - Tut mir leid, hatte mich da iwie verlesen... klang für mich eher nach nem Problem mit Festsaugen als nach nem Tipp. Jetzt wo ich's nochmal lese klingt's auch nicht mehr so, hatte da wohl kurze verbale umnachtung ;)

Hallo Horst
Klassische Lederabziehriemen sind nicht plan oder glatt, sondern flexibel. Ausserdem unbehandelt.

http://www.wetzen-und-schleifen.de/produkte.php?rub=97
https://www.google.com/search?q=led...UOwAA&biw=1920&bih=1009#imgrc=bt5fx0lZWPchtM:

Da von plan und korrektem Winkel zu sprechen finde ich schwierig...

Grüsse
B

P.S. Klugscheissemodus an: Ob zwei Flächen mit Film aneinander haften kommt stark auf die Flüssigkeit drauf an....
Klassische Lederriemen sind mMn wenigstens leicht gefettet und nicht komplett unbehandelt. Sonst ist Leder auch nicht anschmiegsam/griffig genug für ein angenehmes "Schleifgefühl".
Der oben verlinkte ist übrigens auch behandelt (Juchtenleder ist per Definition mit Birkenteeröl anschmiegsam gemacht) und auf einer Seite sogar dick mit Chromoxid bestrichen. Ob man einen Spannriemen als klassisch bezeichnen kann, einen Stoßriemen aber nicht, weiß ich auch nicht so recht. Stoßriemen wurden hierzulande schon im Mittelalter verwendet, aber ich würde mich auch nicht wundern, wenn auch schon zu Zeiten der Römer. Für Rasiermesser ist DER Klassiker aber wirklich der Hängeriemen, den gab's sehr wahrscheinlich schon zu Zeiten als Rasiermesser noch aus Bronze waren ;)

Klugscheißermodus auch an: Sag mal ein paar Flüssigkeiten, die als dünner Film die Adhäsionskräfte zweier glatter Oberflächen anneinander verringern können. Mit fällt da gerade nur Quecksilber ein :D
 
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@Farblos
Aus was für nem Stahl besteht das Messer im obigen Video? Und was für Polierpasten benutzt du?

Der HH-Test geht bei manchen Messern bei mir komplett ohne jeglichen Druck, so dass sie das Haar überall und sofort bei jeden Versuch greifen. Andere, auch selbst aus Carbonstahl, bleiben auf Teufel komm raus etwas zickig wie bei dir. "Weicher" (~60°HRC) Shirogami wie der von Tojiro Yasuki/Fujitora (Stahl ist von Hitachi) geht bei mir leichtesten, was nicht-Rasiermesser angeht.
Bei Rasiermessern bin ich übrigens erstaunt wie leicht das geht mit einem Spannriemen - früher zu Beginn meiner Rasiermesserzeit habe ich ewig dafür gebraucht bis ich die ersten guten HH-Tests geschafft hatte und mit dem Ding geht's so leicht und wie nem Kind nen Lutscher wegzunehmen.
Und ich verstehe nicht wie manche Leute schon nen sauberen HH-Test von einem 8-12k Stein gut hinbekommen haben wollen, die haben wahrscheinlich ziemlich ungesundes Haar ;)
 
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Hallo ForenSeil,

CPM S30V und Wicked Edge.

Bzgl. HH-Test: Nachfolgend mit einem Küchenmesser und auch hier „zickig“, leider nicht „wie nem Kind nen Lutscher wegnehmen“ (diesen Spruch kannte ich nicht; so böse, wie gut :teuflisch :D).

Horst

 
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