Tipps zum Bokkenbau ( speziell Balance und Holzwahl )

Don_Carleone

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Ich würde mir gerne einmal ein Bokken bzw. Kodachi selberschleifen, bzw. Schneiden.
Trotz Forensuche, und Bokken.net sind noch ein paar Fragen offengeblieben.

Als Rohmaterial bietet sich Buche in Blockform aus dem Baumarkt
( wirkt auch von der Optik ), doch da das Bokken nicht für Vollkontakt
gedacht ist ( falls es so etwas überhaupt gibt ) überlege
ich, ob nicht feste Kiefer ohne Ast o.ä reicht.

Gibt es Tipps, um eine angenehme Balnce zu gewährleisten ?

Habt ihr noch Tipps ?
 
Bokken

Don_Carleone schrieb:
Ich würde mir gerne einmal ein Bokken bzw. Kodachi selber schleifen bzw. schneiden. Trotz Forensuche und Bokken.net sind noch ein paar Fragen offengeblieben.

Als Rohmaterial bietet sich Buche in Blockform aus dem Baumarkt
( wirkt auch von der Optik ), doch da das Bokken nicht für Vollkontakt
gedacht ist ( falls es so etwas überhaupt gibt ) überlege
ich, ob nicht feste Kiefer ohne Ast o.ä reicht.

Gibt es Tipps, um eine angenehme Balance zu gewährleisten ? ...

So ganz verstehe ich Deine Frage nicht. Du möchtest ein BOKKEN mit guter Balance - möglichst wie ein Original, oder? Und dann versuchst Du, ein paar Euro am Material zu sparen, das in der Herstellung den kleinsten Anteil ausmacht! Man kann bei deutschen Holzimporteuren wie Th. Nagel oder Terhörst fast jedes Holz kaufen, das es in der Welt gibt. Ein ordentliches Bokken ist aus japanischer Roteiche. Es hat die richtige Balance, das richtige Gewicht, die korrekte Festigkeit und Dichte. Warum sollte man das unterbieten, um 5.-- Euro zu sparen? Dann könntest Du ja auch einen Kleiderbügel nehmen....

Mit dieser Einstellung findest Du keinen Zugang zur richtigen Technik. Der erste Schritt ist Demut und Respekt vor den Meistern, ihrer Erfahrung mit dem Material und den richtigen Bewegungsabläufen. Eigene Wege zu gehen bedeutet alleine zu gehen. Das kann man, wenn man perfekt ist. Aber wer ist das schon (außer MIYAMOTO MUSASHI)?

Gruß

sanjuro
 
:super:

Vielleicht solltest erst einwenig über meine Person wissen,
bevor du dir anmaßt, mich zum Thema Anstandsregel zu belehren.

1. Ich finde es wunderbar für dich Sanjuro, das du das
Geld so unglaublich locker zu stecken hast.

2. Ich habe nie davon gesprochen, billiges Holz zu nutzen,
es geht mir um die reine Holzkunde, und die Frage
ob Kiefer nutzbar ist.

3. Ich habe Demut vor meiner Familie, meinem Sensai, meinen Trainingskollegen, und vor der japanischen Kultur.
Wie kann ich einer Person Demut zollen, die ich nicht kenne,
bzw. was hat mit Vermessenheit zu tun, seinen Kopf zu gebrauchen ?

Vermessen wäre es gewesen, wenn ich das Bokken gefertigt hätte, und behauptet hätte, es wäre perfekt.
Ich denke sogar, es hat etwas mit Demut zu tun, die Hilfe eines anderen zu suchen, und sich leiten zu lassen.

Was die Erfahrung mit dem Material angeht, denkst du allen ernstes
die japanischen Meister sind die einzigen die mit Holz umgehen können ?
 
@Don caraleone:

Ich bin kein Bokkenbaugroßmeister.... :D
Aber ich würde den Bau eines Bokken in etwas so angehen wie den bau eines Bogens. Das heißt, such dir ein langfaseriges Holz (zB: Esche, Hickory oder Eibe) und bearbeite das so, das du möglichst die Fasern in Längsrichtung nicht verletzt. Das sollte dann eigendlich reichen.

Und da die japanische Roteiche auch nur ein ganz normaler Baum ist, ist die Dichte des Holzes, wie bei anderen Bäumen auch, über die Länge konstant. Du solltest also kein Problem mit dem falschen Schwerpunkt haben, wenn du ein anderes Holz verwendest.

Gruß Tobi
 
Also, ich bin nicht gerade der japanische "Waffenexperte". Da der thread aber im "Messermacher Treff" steht, fragte ich mich, was wohl ein "Bokken" ist.
Durch die SuFu glaube ich zu ahnen, das es so eine Art Trainingswaffe für Schwertkämpfer ist. (Kendo?)
Verzeiht bitte meine Ignoranz, aber ist das hier das richtige Unterforum?
*nurmalsofrag.

Grüße
Matthias.
 
Japanisches Holzschwert, daß man natürlich nur nach jahrzentelangen Training, bei Großmeistern überhaut anfassen darf.

Jedenfalls wenn es nach manchem Kampfsportkasper geht.
 
Gut, ich hätte es in Blankwaffen setzten können.

Ja es ist eine Trainingswaffe, mit der aber schon jeder Anfänger trainairen darf und kann.
 
Bokken

Don_Carleone schrieb:
Thema Anstandsregel....

Ich habe Demut vor meiner Familie, meinem Sensai, ...

Was die Erfahrung mit dem Material angeht, denkst du allen Ernstes,
die japanischen Meister sind die Einzigen, die mit Holz umgehen können ?

Da hast Du wohl was falsch verstanden. Ich wollte Dir nicht auf den Schlips treten, sondern auf das Risiko hinweisen, dass ein falscher Ansatz nicht zum gewünschten Ergebnis führen wird. Von Anstand war nicht die Rede, sondern von Einstellung.

Im übrigen beglückwünsche ich Dich dazu, dass Du einen SENSAI hast. Was ist das?

Natürlich sind die Japaner nicht die einzigen Könner beim Umgang mit Holz, wohl aber, was die Herstellung von BOKKEN angeht. Und darum ging es doch, oder?

Gruß

sanjuro
 
Sensai = Trainer,
oder hab ichs falsch geschrieben ?

Ich habe das Kodachi aus Kiefer fertig, und es sieht gut aus ( kann keine Bilder uploaden ).
Jetzt, wo ich weiß wie es funtzt, werde ich mich auch an teurere
Hölzer wagen.

attachment.php
 
Zuletzt bearbeitet:
sanjuro,
ich finde es wirkt etwas überheblich, wie du Leute zurechtweist, die lauthafte Umschreibungen japanischer Begriffe in lateinischer Schrift nicht so machen wie du es gewohnt bist. Ob nun "Sensei" oder "Sensai", was macht das?

Übrigens hat Miyamoto Musashi -den du zitierst- in seinem berühmten Kampf gegen Sasaki Kojiro ein Bokken verwendet, welches er unmittelbar vorher aus einem alten Ruder geschnitzt hatte. Und auch wenn er ein großer Schwertmeister war, ob das großes Holzhandwerk war?

Abgesehen davon sind gute Bokken traditionell nicht aus japanischer Roteiche sondern aus weißer japanischer Eiche (Shiro Kashi), zumindest wenn sie nicht nur für Suburi sondern auch für Partnerübungen verwendet werden. Die Roteiche hat sich jedoch im amerikanischen und europäischen Massenmarkt durchgesetzt (sieht besser aus).

eine Übersicht, welche (amerikanischen) Hölzer sich zum Bau von Bokuto eignen findet man hier:
http://www.uoguelph.ca/~kataylor/bokuto.htm

einen weiteren sehr informativer Artikel gibt's im AikiWeb:
http://aikiweb.com/weapons/goedkoop1.html

Gruß, Jan.
 
Übrigens hat Miyamoto Musashi -den du zitierst- in seinem berühmten Kampf gegen Sasaki Kojiro ein Bokken verwendet, welches er unmittelbar vorher aus einem alten Ruder geschnitzt hatte. Und auch wenn er ein großer Schwertmeister war, ob das großes Holzhandwerk war?

1. soweit ich das gelesen habe, war musashi ein begabter handwerker.
er vertigte schliesslich auch skulpturen an, stellte stichblätter und andere teile von schwertern an. (nicht zu vergessen seine poetische ader)
2. er hätte problemlos mit einem schuhlöffel gewonnen :p .
 
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