Titan anodisieren-Problem

kev

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Guten Tag,

Ich wollte heute ein paar Titan Teile anodisieren anfangs im gewohnten Aufbau:
Kathode ein Edelstahlrohr, Elektrolyt diente Zitronensäure. Ergebnis bei 22V war ein undefinierbares Graublau.

Als nächstes habe ich den Aufbau geändert: Kathode Titan neue Zitronensäure, Abstand ca 2cm. Daraus folgte:

7elr.jpg


Ein Probestück (2mm Rundstab) nahm sofort eine leuchtende blaue Farbe an...

Alles Aus Titan Grad 5

Nun bin ich mit meinem Latein am Ende.

Gruß Kev
 
Du schreibst leider nicht, welche Farbe du erzielen wolltest. Das Stücke unterschiedlich anodisieren ist ein bekanntest Phänomen. Wenn ich Folderplatinen anodisiere mach ich jedesmal erst eine Probe, um den Aufbau zu checken.
Falls du blau haben willst, das kommt bei meinem Netzteil bei ca 32-34 Volt.
 
Vielen Dank für die Antworten,
also ich wollte ein Blau erzeugen was mich gewundert hat, mit dem 1. Aufbau hab ich schon blau anodisiert.
Laut Tabellen die hier im Forum zu finden sind sollte das bei ca 20V auch funktionieren. Wie gesagt mit einem kleinen Rundstab hat es funktioniert.

Gruß Kev
 
Hallo,
Ja sind die selben Legierungen, auch ein Probestück aus der selben Platte gab gut Ergebnisse. Letzte Möglichkeit ist, das es von der Größe der Fläche abhängt.
Jemand eine Idee?

Gruß Kev
 
Vom Anodisieren hab ich zwar nicht besonders viel Ahnung, aber das mit den Elektronen und so ist mir nicht ganz fremd.

Durch die größere Fläche fließt auch mehr Strom. Wenn dein Netzteil nicht genug Wumms hat, bricht die Spannung ein.
 
lasse es trotzdem mal länger drin :) und gehe einfach mit der Spannung noch etwas hoch.

warum es da manchmal nicht funktioniert - keine Ahnung, ist aber bei mir auch so....
 
In jedem Fall hast du Recht, du müßtest bei 22V blau erzielen, wenn

das Titan eine glatte Oberfläche hat
dein Elektrolyt noch nicht zu verseift ist
Kathodenoberfläche mindestens 2x so groß ist wie die Oberfläche des Werkstückes
du lange genug im Bad bleibst, bei sauberem Werkstück bis 0 A runter
alles andere wurde schon genannt
waves-mfscolor-index1hiees.jpg


colorindexiifmitzahlepbdv9.jpg
 
Vielen Danke für die Antworten,

also hängt es tatsächlich mit der Zeit zusammen. Sprechen wir hier von Minuten?
Ich werde das bei Zeiten nochmal an einem Stück probieren und hoffe das der Thread anderen die Probleme beim Anodisieren haben weiter hilft.

PS: Aufgehängt war das Teil an einem Haken aus Titan.

Gruß Kev
 
Nachdem du bei null Ampere angekommen bist, musst du nicht länger warten, egal wie lange es bis dahin gedauert hat. Meist nur Sekunden.
Bei deiner Schilderung kann es auch ein Kontaktproblem sein, am Haken aufgehängt deutet auf losen Kontakt hin.

Gruß Rainer
 
also hängt es tatsächlich mit der Zeit zusammen. Sprechen wir hier von Minuten?

Da wäre ich vorsichtig! ich habe mit ähnlichem Aufbau, also Kathode V2A, Elektrolyt Citronensäure dosiert frei Schnautze die Erfahrung gemacht, das die gewünschte Färbung eigentlich schon nach wenigen Sekunden kommt, maximal 15 bis höchstens 30 Sekunden. Da ich die geschilderte Problematik aber auch schon erlebt hatte und dann auch mal viel länger die Spannung angelegt hatte, ist es dann zu Korrosion im Sinne von weißlichen Ausblühungen und Lochfrass gekommen, Das war nicht schön!
Also Experimente lieber nur mit Materialproben machen, nie mit wichtigen Teilen!

Gruß Nils
 
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