Servus,
Es hat ja 3 Lagen. Deshalb die Frage.
ich hab heute mal wieder zu meinem moderat ausgedünnten Hiromoto AS gegriffen, ein Dreilagenklinge. Am Aufbau der Klinge wird das nicht scheitern.
Ich habe "weichere" Messer wie ein K-Sabatier Elegance (54-46 HRC) wirklich sehr dünn schleifen lassen, das Messer ist jetzt praktisch "Zugschnittoptimiert" Die Schneide legt sich bei zu hohem Impact um, die Spitze verbiegt sich wenn du wo dagegenstösst (Spülbeckenwand) aber durch die geringe Härte bricht nichts aus. Die Spitze habe ich wieder gerade gebogen und eine umgelegte Schneide richtet ein Wetzstahl wieder auf.
Mein Hiromoto hat einen AS-Kern, der ist deutlich härter als das Elegance, hier ist Vorsicht beim Dünnschleifen geboten. Wenn nicht auf Null runtergeschliffen wird und du noch eine kleine Schneidfase als Rückversicherung hast und der Anschliff leicht ballig erfolgt, dann kann man das schon machen.
Es muss nur klar sein das jede dünngeschliffene Klinge empfindlicher wird, als sie im Serienzustand war. Ein Mehr an Schneidfähigkeit erkauft man sich immer mit einem Weniger an Schneidkantenstabilität.
Es kommt auf die Verhältnismässigkeit an und auf deine Bereitschaft gewissen Schnitttechniken den Vorzug zu geben und eventuell auf andere zu verzichten. Von vielen hier wird die Wärmebehandlung von Tojiro's VG10 als sehr gut gelobt.
Wenn mit Können und Sachverstand an die Sache rangegangen wird (Schanz Schleiftechnik) so halte ich eine moderate Verbesserung der Geometrie für möglich ohne das Messer zu ruinieren.
Wobei der Nutzer wohl den größten Einfluss am Wohlergehen seiner Messer hat. Bis du grob im Umgang, ziehst du die Schneide übers Brett, hackst du Nüsse und schneidest halb gefrorenes dann würde ich es lassen.
Gruß, güNef