Tormek - Einspannhilfe für Messer

Paco

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Hallo Zusammen,

immer wieder überlege ich mir eine Tormek zuzulegen. (Hab hier auch schon zu diesem Thema gefragt).

Habe mir mittlerweile auch die Handbücher zum Schärfen von der Homepage heruntergeladen (sehr empfehlenswert, man lernt eine Menge).

Offen geblieben ist für mich allerdings die Frage nach der Handhabung der Messerhalterungen. Vielleicht kann mir hier jemand aus seiner Erfahrung weiterhelfen?

Wird das Messer in eine der Halterungen (Halterung für kleine / bzw. große Messer) eingespannt, scheint es auf den Bildern so, dass damit nur eine Paralellbewegung des Messers in einem bestimmten Winkel zur Scheibe möglich ist. Dies ist sicherlich richtig und ausreichend für den (absolut) geraden Teil der Klinge. Wie jedoch kann der gebogene Teil der Klinge (zur Spitze hin) geschliffen werden?

Muss dazu die Einspannung gelöst und das Messer freihändig bzw. mit Auflage geschliffen werden (drehende Bewegung entlang der Scheibe???)

Ich hoffe ich konnte mich einigermaßen verständlich machen...:confused:

Eine zweite Frage noch: Gibt es außer bei Dick Feine Werkzeuge noch eine andere Bezugsquelle (günstiger/andere Modelle) für die Tormek.

Und ist das Schleifen mit dieser Maschine aus eurer Sicht einfach und empfehlenswert (verglichen mit Steinen)???

Vielen Dank und Gruß

Paco
 
Hi Paco,

ich schleife alle meine Messer mit der Tormek.
Das Geld ist die Maschine auf alle fälle wert.

Die Klinge wird in der Mitte der Halterung eingespannt.
Das Messer brauchst du nicht umspannen.
Es ist nur etwas Übung notwendig den richtigen Schleifwinkel einzustellen und das Messer schön bis zur Spitze über den Stein zu ziehen.

tschau

bert.
 
Für die gekrümmte Spitze der Klinge zu schleifen mußt du das Messer parallel zur Auflage führen, allerdings mußt du zur Spitze hin den Messergriff anheben.
Diese Maschine ist auch nicht perfekt, Übung muß man schon haben.
Der größte Mist an dem Teil ist der durch den Stein bedingte Hohlschliff. Ferner kriegst du ein Problem bei recurve Klingen.
Mein Tipp übe das Freihandschleifen und kauf dir einen Jap. Wasserstein. Wenn du den Trick einmal raushast, gibt es nichts besseres.
Diese ganze Suche nach automatisierten Schleifmaschinen entspringt eigentlich nur aus dem Umstand, das man glaubt, dem Freihandschleifen nie mächtig zu werden. Ausnahme ist hier wohl der Messermacher, der macht es aus Zeitgründen per Bandschleifer.
Mir ist es genauso ergangen. Habe auch mehrere Jahre mit der Tormek gearbeitet, aber irgendwann kommt der Punkt da befriedigt dich das Ergebnis nicht mehr.
Also spar dir das Geld und fang an zu Üben, den das mußt du mit der Tormak auch
 
"Übung macht den Meister" Einerseits gebe Ich Rolf recht, das du Dir das Geld sparen könntest, den die Tormek ist nicht ganz billig. Und wenn du es mit einem Schleifstein erstmal raus hast kommst du bestimmt zu deinem Ergebnis.
Aber die Tormek hat einfach Ihre Vorteile. Du kannst mit der Maschine fast alle Schneid und Hackwerkzeuge einfach und Sicher schärfen.
Ich habe die Supergrind und bin schwer zufrieden.
Ich habe das Schleifen an einen Abend gelernt. Nach Ansicht des Videos gings los, wirklich sehr einfach.
Ein Schneidwinkel der z.B. an einem Schneidwerkzeug vorhanden ist kann exakt nachschliffen werden. Der Hohlschliff ist minimal und hat so meine Ich keine Auswirkung auf die Schneide (Haltbarkeit). Ich habe unterschiedliche Messer angeschliffen, vom Kochmesser zum Paket öffner. Bei meinen Kochmessern z.B. habe Ich die Schneiden vor ca. 2 monaten nachgeschliffen und immer wieder mit dem schärfeisen nachgezogen. Sie hält. Ebenso wie an meinen "Usern" für den alltag.
Die meißten Hochwertigen Klingen müssen dann meistens nur noch an der Lederscheibe aufgerichtet werden und sind wieder scharf.
Ich habe auch nichts gegen Handschliff aber um eine wirklich gleichmässige Schneide zu schleifen und diese auch immer wieder hinzukriegen "an jedweder Klinge" für den ist die Tormek erste wahl.

Gruß Dirk
 
Die Entscheidung wird schwerer...

Hallo zusammen,

zuerst mal meinen herzlichen Dank, dass Ihr so ausführlich auf dieses doch recht spezielle Thema geantwortet habt...

Eure Vermutung bezüglich meines Schleifgeschickes hängen natürlich mit meinem Wunsch nach einer Maschine zusammen. --> Gut erkannt!!!

Bin bis jetzt (vor allem bei Küchenmessern und einfachen Gebrauchsmessern) mit dem Sharpmaker zurecht gekommen und habe kleine Vorerfahrungen am (minderwertigen) Wasserstein. So dass es für mich schon verlockend ist, eine Maschine mit Einspannvorrichtung zu haben, die zudem noch schnellere Ergebnisse (Küchenmesser) liefert als die Handarbeit am Stein oder am Sharpmaker.

Allerdings sehe ich auch ein, dass es auch hier nicht ohne Übung gehen wird.

Nur möchte ich nicht erst mit Wassersteinen üben und dann evtl. noch zusätzlich die teure Maschine kaufen -

Jetzt noch mal drei Fragen zu dem Thema:

Muss ich beim Schleifen eines Messers (z.B. Drop-Point Klinge) den runden Teil der Klinge (Spitze) ohne Einspannung (lose aufgelegt??) an der Schleifmaschine führen, oder besteht die Möglichkeit die Einspannvorrichtung der Maschine mit der Rundung an der Spitze mitzudrehen (wird vermutlich schwierig, wie sich bereits an meiner Beschreibung zeigt).

Soll ich die große Maschine kaufen oder genügt vielleicht die kleinere Maschine auch. Was sind hier die Vor- oder Nachteile ausser der höheren Stand- und Betriebszeit und dem etwas geringeren Hohlschliff (glaube nicht, dass er mich stören wird).

Ist dei Abtragsleistung sehr hoch bei der Maschine (auf der einen Seite Angst Messer zu ruinieren/ auf der anderen Seite natürlich Bearbeitungsgeschwindigkeit bei stumpfen Messern).


Für Antworten nach wie vor sehr dankbar.

Gruß

Paco
 
Muss ich beim Schleifen eines Messers (z.B. Drop-Point Klinge) den runden Teil der Klinge (Spitze) ohne Einspannung (lose aufgelegt??) an der Schleifmaschine führen, oder besteht die Möglichkeit die Einspannvorrichtung der Maschine mit der Rundung an der Spitze mitzudrehen (wird vermutlich schwierig, wie sich bereits an meiner Beschreibung zeigt).


Ja das hab ich doch geschrieben, zur Spitze hin mußt du den Messergriff anheben, also wenn du so willst, dann auf der Führung drehen. Um so höher die Klingenspitze liegt um so mehr Gefühl brauchst du.
Die Klinge bleibt natürlich die ganze Zeit eingespannt.
Meines Erachtens nach ist es hier schon relativ einfach eine Klinge zu versauen.
 
Ach wie gut, dass niemand schaut, was der Hersteller so auf seine Seite an Dokus haut:
http://www.tormek.se/ger/handbook/download.htm
genauer: "Vorrichtung für Messer, SVM-45", da steht was zur Klingenspitze drin.

Ich hab überigens 'ne günstigere Methode gefunden: Schleif-/Schärfkombination aus'm Baumarkt, den Schärfstein runtergeschmissen und einen Ersatzstein von Güde (200mm Durchmesser, 5cm breit, Körnung steht nicht drauf, nur 'ne "220", was durchaus die Körnung sein könnte und somit identisch mit dem Tormekstein wäre -> Kostenpunkt 32€) rangebaut. Mit ein bischen Übung klappt's ohne irgendwelche Tools zum Einhalten des Winkels.

Damit kriegt man bei selbstgebauten Messern wunderbar 'ne saubere Fase hin. Die "Endschärfe" kommt dann mit 'nem Sharpmaker zustande.
 
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