Traditionelles Jagdtaschenmesser gesucht

exilant

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Es wird ein traditionelles Taschenmesser mit Hirschhornschalen gesucht.

So, ein Freund soll zum 50. ein Taschenmesser geschenkt bekommen. Er hat bisher nie eins dabei gehabt und stellt sich mit scharfen Klingen auch etwas pienzig an. Trotzdem fiel in einem letzten Gespräch die Bemerkung: "...und da hatte ich kein Messer dabei gehabt..".

Bald hat er also Geburtstag und ich denke für einen Mann im besten Alter, der dazu aus Bayern stammt (nicht Franken) wäre ein Klappmesser ohne Arretierung mit Kapselheber und Korkenzieher ganz richtig.

Zusammengeklappt sollte die Länge unter 10 cm liegen.

Die Klinge sollte am Rücken eine gute Stärke von etwa 2,5 bis 3mm haben.

Hirschhornbeschalung wäre optimal.

Hier noch mal die Kriterien in der Gewichtung:

Hirschhornschalen (optisch einwandfreie Alternativen (gut nachgemacht oder anderer Naturstoff) auch ok)
Kräftige Klinge
Korkenzieher
Länge geschlossen unter 10 cm
Kapselheber
Keine Verriegelung

Mir schwirrt so was von Böker durch den Kopf. Taugt das was?

Schweizer Taschenmesser scheiden komplett aus.
 
ich würd schauen das ich ein altes puma bekomme.... was im moment so hergestellt wird, da gibts nicht viel oder fast gar nichts gutes...
 
Vielleicht `was von Hartkopf (Solingen) - gefunden bei Messer Rödter : Hartkopf Messer Serie 542 3-teilig (Korkenzieher , Kapselheber mit Schraubenzieher und grosse Klinge)

Oder `was von Klaas/Solingen - auch nicht schlecht.
 
Was darfs denn kosten? :steirer:

Von Böker gibts ne traditionelle Serie mit 440C - würde ich mir kaufen trauen. Hubertus bietet eine ganze Palette an traditionellen Jagd Taschenmessern an. Günstiger, aber kein 440C. Ist halt die Frage, ob der Mann das braucht, Generationen an Hobby Salamischneidern sind mit einfachem 400er Stahl ihr Leben lang glücklich gewesen. Von Hubertus gibts auch mehrteilige Springer :steirer:

*Ich* würde einen Springer nehmen, zum Verschenlen aber eher nicht :). Ab in den nächsten Messerladen und die Dinger anschauen. Bevor ich mir da den Kopf um Stahlsorten und Firmen zerbreche, lieber prüfen, ob was wackelt, wie die Fertigungsqualität/Haptik ist. Dazu noch eines mit schönen Schalen aussuchen. Geht halt eher im Laden als per Prospekt/Internet.

Und solange damit keine Bäume gefällt und kein Atomkrieg überlebt werden muss, tun sich die Dinger qualitativ doch eh nicht viel. Mein Großvater hat Jahrzehntelang seine Wurst mit nem Puma Jagdnicker aus "Chirurgenstahl" geschnitten, das Ding hab ich heute noch und es schneidet noch immer ;)

Grüße
Pitter
 
Was es kosten darf?

Na so um die 60 ist wohl möglich. Mehr nur, wenns überzeugt oder gar nicht wenn für 60 nix vernünftiges (Verarbeitungsqualität) zu kriegen ist.

Hartkopf und Klaas habe ich im Netz gesehen und dass man mit 4034 sehr glücklich werden kann ist auch sicher möglich.

Frage war / ist halt

a) was gibts überhaupt an Firmen (dann haben wir ja schon ein paar)
bzw. b) könnt Ihr die denn auch empfehlen?

Heute kam der Herbertz Katalog hier an (das die noch immer an mich denken) ja, da waren Pumas drin, für 200+ Euros.....

Werd ich wohl die Tage mal unserem stoffeligen Jagdausstatter einen Besuch abstatten, wenn ich nicht nach LM in den Laden komme, wo Andy Haas als schafft.
 
Ja, die Bauernmesser von Herrn Kleissler wollte ich auch schon
vorschlagen, aber die gibts wohl nicht mit Korkenzieher. :(

Gruß
 
Traditionelles Jagdtaschenmesser

Mag ja vielleicht nicht ganz passen aber sieh Dir
doch mal bei Toolshop die Diefenthal Messer an.
Habe seit über 20 Jahren eines. Ist immer noch
Top und ein Vorzeiger. Meiner Meinung nach hervorragende
Ware.
Grüße
 
Ich hab das Böker 182 sowohl in Hirschhorn als auch mit schwarzen Kunstoffschalen. Ich empfinde es zwar nicht als Jagd-, sondern eher als Allzweckmesser, aber es hat die gewünschten Features, nämlich keine Verriegelung, Korkenzieher, 'ne bauchige Hauptklinge, insgesamt 6 Teile und ganz arg sehr traditionell/klassisch/heimisch. Ein großer Fangriemebügel ist auch dran, der verträgt auch einen dicken Lederriemen bzw. man kann outdoors gut einen Karabiner ein- bzw. ausklinken. Sehr nützlich, und, was mich betrifft, in Verbindung mit einem kurzen feststehenden von Jürgen Schanz oder Busse absolut ausreichend. Leider liegt der Preis für das mit Hirschhorn über 100 Euro :( Dieses Messer mit C-75 Klingen, das wär was...
arno
 
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heiko häß schrieb:
Hast Du Dir eigentlich mal die Bauernmesser angesehen?

Jetzt ja!

Ich habe heute das neue MM bekommen und da war auch so was einfaches aus Solingen drin, weshalb ich ein bisschen von der Ausstattung ab gekommen bin, dafür vielleicht etwas mit ein bisschen flair.

Hab mal zwei einteilige bestellt. Wenns als Geschenk für den Freund doch nix iss, kriegts der Vater.
 
exilant schrieb:
Schnipp...
Hab mal zwei einteilige bestellt. Wenns als Geschenk für den Freund doch nix iss, kriegts der Vater. ...Schnipp

Welche jetzt, die Bauernmesser oder die Hippekniep aus dem MM? Die Hippeknieps, die im MM beschrieben werden würden mich auch interessieren. Hast du nähere Infos (Modelle, Austattung, Preis?

Grüsse

Markus
 
Da es die Hippen nur einteilig gibt, waren es die Bauernmesser. Meine Infos habe ich aus dem MM. Hast Du diese, dann hast Du die selben.
 
Drei Tage? Ja, so lange hat es etwa gedauert, bis ich den Christian Schmitz von den Hippekniepen erreicht habe.

Es gibt zwei Größen. Die eine hat KL 80mm, die kleine 70mm. Die große Klinge ist 3mm dick, die kleine etwa 2,8mm. Als Stahl käme solcher wie bei Windmühlen (deren Carbon) zum Einsatz, wegen der Schärfe und Schneidkantenstabilität. Er nennt den Stahl "Gussstahl", so wie auch der Messermacher aus Zell seinen rostenden genannt hat. Die Härte wußte er nicht, fragt aber mal nach.

So, die Härte liegt zwischen 56 und 57 HRC. Nicht top aber ok.

Fünf verschiedene Hölzer, Pflaume, Olive und Schlangenholz, so etwa, ganz genau wußte er es auch nicht. Schlange ist 100% dabei.

Schlangenholz wäre ja dann auch so sauteuer.... Aber nicht 69 Euro sondern um die 88. (Hätte ich dem gesagt, dass ich Leute kenne, die bereit sind für ein Taschemesser mit Plastikschalen und einem auf Drahtbügeln gefederten Verriegelungsbolzen noch mehr zu bezahlen, hätte der sich auf die Zunge gebissen. :steirer: Schweigen ist Gold)

Der Laden existiert schon recht lange, hatte aber kürzlich ernste Schwierigkeiten. Er hätte den dann übernommen und die beiden Leut dort weiterbeschäftigt.

Angeblich sind die Kniepen sehr robuste Bauernmesser, die für derbe Arbeiten, wie Stöcke schneiden und Drähte kappen verwendet wurden. Auf die Frage was wäre, wenn die Klingen Spiel bekämen, meinte er, ihm sei nicht bekannt, dass der alte Chef ernsthafte Reklamationen zu verzeichen gehabt hätte ("Hat nie eins zurück bekommen"). Läßt was hoffen aber ist nix versprochen.

Alles zusammen ein sympatisches Produkt eines kleinen Familienbetriebes. Ja echt, als ich dort anrief hatte ich oft die Frau dran und die Kinder hörte man im Hintergrund und Freitag abend war er dann nicht mehr da, weil die Großeltern gerne die Kinder sehen wollten und er sie wegbringen mußte.

Wenn man zu Weihnachten was fürs heimische Gewerbe tun will, so kann man einen kleinen Erwerb ja ins Auge fassen. Mal sehen, wie die so sind. Preise gibt er mir noch für ein großes in Olive und ein kleines in Schlange durch.

Windmühlen wird die auch mit Kirsche und einem Buche vertreiben.

Ein traditionelles deutsches Taschenmesser zu Weihanchten hat doch Flair. Oder nicht?
 
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