Transparent Hoernerwhisky Survival knife

henwilk

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Hallo !

Wer kennt diese Situation nicht ? Die letzte Flasch "Hoernerwhisky" ist im Survilcamp leergetrunken und die Stimmung somit definitiv auf dem Nullpunkt !
Dann laesst noch irgendein Vollpfosten die Flasche auf einen Stein fallen und das Ueberleben wird somit ernsthaft in Frage gestellt ......":steirer:

Wer einen "Flintknapper" im Team hat kann jetzt aufatmen.
Aus den Scherben lassen sich natuerlich noch viele nuetzliche Dinge herstellen....

Hier mal ein Beispiel fuer ein "Necknife" das sich von der Groesse und Schaerfe her nicht vor angriffslustigen "Ameisen/Izulas" verstecken muss...:hehe:
Klingenlaenge 6 cm, Birkenpech, Sehnenmaterial und Rehknochen...

Wenn man mit den Scherben Glueck hat, faellt manchmal auch noch eine schoene Pfeilspitze ab.

Ach ja, "battoning" und "hacken" verbieten sich natuerlich von selbst (...also alles was man mit einem Messer sowieso nicht macht) :rolleyes:

Gruss !
henwilk
 

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Coole Sache!
Erinnert mich etwas an das erst vor kurzem hier vorgestellte Steinmesser.
Lustige Idee und tolle Umsetzung!
 
Hallo,

ja, die Technik des "Flintknapping" ist bei Feuerstein, Glas, Obsidian etc. identisch.
Daher wohl der hohe Erinnerungsfaktor....
 
Das grüne Glas sieht bei den Klingen wirklich Klasse aus. Das hat echt was.

Und Recycling ist:super:

Es wär sicher auch nicht uninterressant, wenn Du mal deine "Knabber-Werkzeuge" und andere Materialien dazu mit vorstellst.

Ein Frage noch. Haben die Klingen keine Angel?

Grüße
Bärwald
 
Hallo,

die Klingen , auch die Glasklingen, haben alle eine "Angel" und gehen so im Schnitt ca. 2-3 cm in die Schaeftung (siehe Bild unten).
Das reicht fuer eine funktionale Stabilitaet vollkommen aus , da mit diesen "Instrumenten" ja "nur" geschnitten wird. Hebeln, "battoning" hacken,, etc. kann man natuerlich auch machen....meistens aber nur 1 mal:hmpf:

Wenns gewuenscht wird, stell ich mal ne kleine Bilderserie als Uebersicht ein wie sich so ein Stein "verwandelt" , inclusive Werkzeugbilder.

Gruss henwilk
 

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Da bekommt Recycling doch eine ganz neue Bedeutung!
Ich kann mich nur anschließen: Bilder! Bilder! Bilder! (und eine kleine Erklärung)!!
 
Toll. :super:
Bilder wären schön, aber heutzutage kannst du uns doch gleich ein Video anbieten?
Gruß, Hombre
 
Hallo !

Video waere wohl doch etwas vermessen. davon gibts bei Youtueb haufenweise...von Leuten dies besser koenne als ich :cool:

Da der Wunsch nach Bildern zur Arbeitsweise besteht, hier ein kleines "making of" in wirklich seeeehhhhr kurzer Form. Will ja nicht das ganze Forum mit Bildern zumuellen:hehe:

Grundsaetzlich ist die Technik zur Bearbeitung von Feuerstein, Obsidian, Glas, Keramik etc immer gleich. Alle diese materialien reagiern identisch auf die Schlaege. Wer alos keinen Feuerstein in seiner Naehe hat kann auch mit Glas oder zertruemmerten Klospuelbecken ( kein Witz !:lach:) genauso gut ueben !


Die Reihenfolge der Bildbeschreibungen ist von Links nach Rechts /Oben nach Unten :irre:

1. Eine kleine Auswahl von meinem Werkzeug. Ich nutze sowohl "oldschool" Werkzeug, also Elchgeweihschlaeger und Hornspitzen zum abdruecken als auch moderne Varianten aus Kupfer (weils fast besser geht und weniger kostet...)

2. Millionen Feuersteindolche, Messer und Beile liegen an Norddeutschlands Kuesten bzw. in Sand/Kiesgruben herum. Allerdings sehen die erst mal etwa so aus. Ein brauchbarer Feuerstein vom Ruegener Strand.

3. Es geht los ! Mit den ersten Schlaegen wird der Stein "geoffnet". Ohne diese "Kantenschlaege" kann man den Stein nicht weiter bearbeiten. Hierbei sind der Schlagwinkel und die Auftreffflaeche von entscheidender Bedeutung. Deshalb drehen "Flintknapper" den Stein vor dem Schlag immer vor ihren Gesicht und versuchen den Stein zu "lesen".:D

4.Der Stein muss rundherum "geoffnet" werden. Dabei geht schnon mal ein Grossteil der verwitterten "Rinde" verloren und der Feuerstein sieht nun glaenzend aus.
Die dabei anfallenden Abschlaege sind schon ohne weitere Bearbeitung "sauscharfe" und funtionelle Werkzeuge !:super:

5. Jetzt wird der Stein "ausgeduennt" und langsam in "Form" gebracht. Was dabei ensteht nennt mann "Biface" bzw. "Preform". Ein diskussfoermiges flaches Teil...

6. Wenn man unkonzentriert war und den Winkel sowie den Schlagpunkt nicht exakt eingehalten hat, kann das Teil nun jederzeit beim naechsten Schalg zerbrechen weil die Schlagenergie "falsch" durch den Stein lauft. Der Traum von der grossen flachen Klinge ist dann ausgetraeumt...(...so wie hier passiert) :(

7.Dann wird das Teil langsam aber sicher (und vorsichtig) in die Endform geschlagen und mit dem Abdruecker (Horn oder Kupferstab) weiter abgeflacht und retuschiert.

Soweit in aller Kuerze !
Ein gutes (freies) Tutorial ( aber in Englisch) hab ich mal als pdf drangehaengt weil Einzelheiten hier den Rahmen sprengen wuerden.
 

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Ahoi,
dieser Thread samt der Anleitung zu einem Feuersteinmesser wurde weiland (leider) wenig beachtet.
Er hat es absolut verdient mal wieder an die frische Luft zu kommen, ehrlich!

Bis denne
Excalibur
 
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