Trotz Leder-kein Haarespalten

_Centurio_

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Hi liebe Gemeinde.

In der SuFu habe ich ein gleiches Problem nicht gefunden.

Ich habe mir vor ein paar Tagen einen Abziehriemen gekauft, um die Messerschneide in ihrer Perfektion genießen zu können.
(hier der Link zu meinem Leder:http://www.amazon.de/Abziehriemen-Rasiermesser-echt-Leder-50mm/dp/B0013LFYLA/ref=sr_1_1?ie=UTF8&s=kitchen&qid=1260823858&sr=8-1


Habe dann angefangen ein Opinel aus C-Stahl zu schärfen.
- zu erst mit einem King Kombistein (1000/6000), dann auf dem Leder abgezogen.
-dabei muss ich sagen, dass ich KEINE Polierpaste verwendet habe.

Dann voller Erwarten versucht ein Haar zu spalten, dies schlug leider fehl. Dann wollte ich den Arm rasieren, ging auch nicht so toll, das Ding war stumpfer als meine Messer, die ich sonst nur auf dem Stein schärfe...:argw:


Was kann der Grund für die verfehlte Schärfe sein?
Vielleicht ist der Abziehriemen Schrott? Macht die Polierpaste so viel aus?

lg olli
 
Du hast mit dem Lederriemen deine Schneide warscheinlich abgerundet. Deshalb würde ich kein Lederriemen nehmen, der nicht auf Holzgeklebt ist. Weil er mit der Streichbewegung nachgibt und damit die Schneide rundet oder den Grat umlegt.
Rasieren müsstest du schon nach dem Schärfen mit dem Stein können. Wenn das nicht funktioniert, hast du warscheinlich beim schärfen schon Fehler gemacht.
Ich empfehle dir dich nochmal genau zu informieren, wie die Lederriemen der Forenmitglieder aussehen, und welche Pasten angebracht sind. Dann wirst du sehen, dass es mit Leder auf Holz sehr gut funktioniert.

Gruß
laney
 
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Hey Leute, danke für die schnellen Antworten ;)

Ich denke, es liegt an der fehlenden Polierpaste.
Ebenso ist das Abziehleder kompletter Mist..., da hab ich wohl am falschen Ende gespart :glgl:


Werde mir entweder ein gescheites Abziehleder oder einen 8000er Stein holen, um die Schärfe zum Haarespalten zu erreichen; kann man mit dem 8000er den Grat vollkommen entfernen?
Oder muss ein Leder her?

Ich bringe ein Messer von mir (Klingenstahl=Aogami) mit dem billigen 1000/6000 er Stein von King auf eine relativ böse Schärfe, Unterarmhaar fliegen einfach so weg. Kann man dieses Messer ohne Leder, sprich 8000er Stein auf Haarspalt-Schärfe bringen?


Danke ;)
lg olli:steirer:
 
also ich hab ein kleines Opinel, Nr 6, Carbonstahl.
Ich benutze einen handlichen Lansky-Keramikschärfer und ziehe das Messer dann sehr flach auf einem, am Tisch aufgelegten ehemaligen NVA-Offiziersgurt ab, an der rauhen Seite.
Das Messer rasiert dann, daß es eine wahre Freude ist.
Auf Haarspaltereien habe ich noch nicht eingelassen:haemisch:

Vielleicht ist Dein Stück mangelhaft, Fehler in der Wärmebehandlung bspw.

Auch C-Opinels von einem Freund habe ich auf sehr hohe Schärfe gebracht, alle rasieren im sanften Druck meinen schwachen Unterarmbewuchs.
 
Hey Tassilo!

Danke, aber das Messer ist nicht das Problem, mein Opinel bringe ich problemlos mit dem Kombistein auf Rasierschärfe ;)

Mein Leder ist Schrott, der hat auch keine rauhe Seite:hehe:

Nun ist die Frage, ob ich für diese noch unerreichte Endschärfe einen 8000er oder ein Abziehleder besorge.

lg olli
 
aaaaalso, wo fange ich an.
1.- ist das Leder eher fragwürdig. Vor allem in Kombination mit Gebrauchsmessern.
Nacktes unbehandeltes Leder hat auf alles was kein Rasiermesser ist einen verschwindend kleinen Effekt.

2.- ist Haarespalten und Rasieren etwas dass schon vor dem Ledern klappen muss. Wenn es auf dem 6.000er nicht geht, gehts auch auf dem Leder nicht

3.- verrundet ein Opinel nicht auf nacktem Leder, der Grat legt sich im schlechtesten Fall einfach nur um -> stumpf


Dein Setup ist mit 1k/6k nicht optimal besetzt.
Der 6.000er hat seine liebe Mühe die Zähne des 1.000ers zu entfernen.
Wenn du ein perfektes Ergebnis willst, brauchst du einen Zwischenstein.

Wenn dein Messer dann beim 6.000er immernoch nicht gescheit rasiert,
liegts an deinen Schärffähigkeiten. Ein Leder, oder ein feinerer Stein bringt dann nix

Wenn das mit den Haaresschälen (nicht spalten) nach dem 6.000er einigermaßen klappt kann ein feinerer Stein,
oder ein gepastetes Leder (da liegen Welten dazwischen) oder wers brauch auch ein unbehandeltes Leder folgen.
Das Leder sollte für nicht-Rasiermesser kein Hängeriemen sein!
Das Leder sollte auf eine ebene Unterlage geklebt sein
und als Abziehriemen, oder Streichriemen verwendet werden.
Da ist die Gefahr von Winkelfehler erheblich kleiner

Richtiges Haarespalten gibts erst ab 10.000 oder feinen Pasten
und viel Geschick. Ist aber für ein Kochmesser auch nicht nötig.
Aber so wie du das Leder wahrscheinlich benutzt hast,
hast du mehr Schaden angerichtet, als dass du gut gemacht hast
 
Ich bin kein Spezialist in Sachen Schärfen, eher ein Anwender, der das für mich ausreichende Maß bei unterschiedlichen Messern mit unterschiedlichen Mitteln regelmäßig erreicht.
Hast Du schon einen beliebigen ledernen Leibriemen probiert, Fuß auf das eine Ende, eine Hand spannt das andere Ende, messer mit der freien Hand sehr flach (bezogen auf den jeweiligen Grundschliff) abziehen, probiert?
Bringt selbst bei Böhler K-190 spürbare Verbesserung, von Glock, Puukko etc gar nicht zu reden.

Und kostet nix.
 
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@LessLemming


Danke Dir, ja ich weiß, dieser Stein war zum Anfangen gedacht, nun soll ein 1200er, 4000er und 6000/8000er Stein her.

Denke, dass meine Schärffähigkeiten ausreichen, wenn ich all meine Messer mit dem billigen Kombistein locker auf Rasierschärfe bringe, oder etwa nicht?


Könntet Ihr mir evt. einen Shop außer Dick empfehlen, der solche Steine (nicht zu teuer) anbietet?
Wenn nicht werde ich wohl bei Dick zuschlagen, ein geiler Shop ;)

Ich benötige keine Haarspalterei, die Messer sollen nur sehr scharf sein ;)

lg olli
 
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Danke Dir, ja ich weiß, dieser Stein war zum Anfangen gedacht, nun soll ein 1200er, 4000er und 6000/8000er Stein her.

Die ganze Latte habe ich auch, dann auch noch was Grobes für üble Macken im Stahl. Und dann war ich bei Roman Landes im Schärfkurs und habe gelernt:

Haarespalten ist locker mit 1200er und 4000er Stein sowie anschließendem Abziehen auf Leder (2 Polierpasten: Vorderseite mittel, Rückseite fein) zu erreichen. Viele Fehler passieren beim Abziehen (zuviel Druck, wenn es eine wirklich feine Schneide sein soll, vorsicht also mit Leder auf Holz).

Bevor Du also unnötig Geld ausgibst, lies noch mal nach, ob das wirklich nötig ist. (Oder mach den Kurs bei Roman, da bleiben keine Fragen offen).
 
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@dirkb

Danke ;) Weisst Du, genau auf diese Antwort hoffte ich.
Werde mir einen 1200er, 4000er und Leder+Polierpaste besorgen, über selbstgemachte Riemen gibts ja genug Freds :teuflisch

Ja einen Kurs beim Meister würde ich natürich gerne machen, aber ich wohne in Niederösterreich, bin 16 Jahre und hab viel mit der Schule zu tun;)

Das wird schon, da bin ich mir sicher, wenn ich das mit dem Leder draufhabe, dann passt des :super:


Danke, lg olli
 
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Hallo _centurio_,

hab' den gleichen Riemen zusammen mit der rosanen Paste, beides von Dick.

Ich lege den Riemen einfach auf die Tischplatte und ziehe mit leichtem (!) Druck ab.
Finde z. B. sehr gut, wie das Abziehen hier http://www.knivesshipfree.com/pages/Sharpening-Videos (siehe "Part six") gezeigt wird. Dass in Part six das Abziehen einer konvexen Klinge gezeigt wird, stört m. E. nicht weiter.

Dadurch werden meine Klingen deutlich Schärfer und der Grat verschwindet fast vollkommen. Ich versuche danach, den letzen Rest des Grats dadurch zu entfernen, indem ich das Messer ganz locker am Griff-Ende zwischen Daumen und Zeigefinger halte und nur mit seinem Eigengewicht 1-2 mal "durch" Holz ziehe.
 
@ wolf: ich habe einen anderen Riemen, wobei der Lederriemen aus einem schwarzen, glatten Leder besteht... Da is nix mit Polierpaste.

Ausserdem wie oben schon angesprochen, ist der Sprung von 1000er zur 6000er Körnung wohl zu groß ;)

lg olli
 
ich bin, wie gesagt, nicht firm in den Feinheiten des Schleifens, sorry, sollte meine Frage für Fachkreise dämlich erscheinen.

Wie lange hält eine wie beschrieben geschärfte Klinge eines Carbon-Opinels.

Ich muß selten Haare spalten, spitze aber oft Faber-Castell Bleistifte 9000 mit Minen HB, B, F oder H.

Welchen Nutzen hätte ich, wäre mein Opinel nach den genannten Vorschlägen geschärft wäre, nach sagen wir, dreimal härtere Mine spitzen?
 
OT

Welchen Nutzen hätte ich, wäre mein Opinel nach den genannten Vorschlägen geschärft wäre, nach sagen wir, dreimal härtere Mine spitzen?

Es wäre vermutlich danach schärfer als es ein nicht so scharf geschliffenes Messer wäre. :steirer:

Wie lange die Schärfe beim Mienenspitzen hält wird auch davon abhängen welchen Schleifwinkel Du wählst. Ich vermute mal das dafür ein eher in einem etwas stumpferen Winkel geschliffenes Messer längere Standzeiten aufweist. Aber letztendlich müsste man das einfach ausprobieren!

Aber das perfekte Polieren der Schneide wird die Standzeit erhöhen, sprich das Messer bleibt länger scharf.

Gruß
El
 
Hallo zusammen, ich grabe das alte Thema mal aus, weil bei mir die Ausgangssituation die selbe wie beim TE ist.
Ich habe mir ein Opinel No.8 aus Carbonstahl besorgt um das Schleifen zu üben.
Ich besitze einen groben Zische Kombistein, einen Sun Tiger 1000/6000 und das berühmte Abziehleder mit grauer Polierpaste von Scherenkauf.
Ich bringe mittlerweile meine Messer alle auf eine Schärfe, mit der ich quasi mit dem Eigengewicht des Messers Haare rasieren kann. Aber den Hanging-Hair-Test habe ich noch nie hinbekommen.
Habt ihr Tipps was man zum letzten bisschen Schärfe noch beachten sollte? Welchen Winkel verträgt so ein Opinel ohne beim Anschauen auszubrechen?
 
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