Tutorial: Bau einer Kohleesse

Ich habe mir heute mal Lehm,Sand... besorgt und habe die Esse hier :

http://64.176.180.203/washtubforge.htm

ungefähr nachgebaut.




Schöne Esse. ursprünglich, funktional und preiswert.
Zum Messerschmieden allemal ausreichend. Und, ich finde es
toll, daß man nicht immer nur fertige Sachen kauft, sondern
auch selbst tüftelt.
Sehr befriedigend, wenn es dann auch noch funktioniert.

Jugendfrei ist diese Esse aber bestimmt nicht:steirer:

Gruß, Peter
 
Hallo Schmiede!

Die 3. Welt Esse werde ich mir heute auch bauen, aber mit Schamott.

Mein eigendliches Thema war aber:

Ich finde die Anleitung auf deiner Seite nicht, und der Link funktioniert auch nicht.

Gruß,
Christopher
 
Hi,

gestern hab ich mir einen großen Ytongstein gekauft, gleich die 'feuerschüssel' rausgearbeitet (20 x 12 x 8cm) unten an der breitseite ein loch rein an dem ein rohr zum blasebalg führt. des ganze hab ich dann mit schnelltrocknendem mörtel ausgekleidet weil ich noch keinen feuerbeton hab :glgl:
das ergebnis: die 6 cm seitenwand sind um das rohr herum fast völlig durchgeschmolzen, aber die hitze war gut^^
beim nächsten versuch kleide ich die wände auch reichlich mit feuerbeton aus :p:
zur seitlichen luftzufuhr;
habt ihr für eure seitengebläse eine effektivere form fürs rohr als ich ? des eisenrohr des ich benutze is einfach rund und führt waagrecht in den stein rein... hat zur folge dass des glutnest sich auf ne ziemlich kleine fläche konzentriert. muss also mit dem werkstück zu nah rangehn dass es ordentlich heiß wird :( is mein balg evt zu schwach ?

MfG Korbi
 
Hallo

Wie groß ist dein Rohr -> was für ein Durchmesser??
Ich habe gute erfahrungen mit 2cm starkem eisenrohr aus dem Baumarkt gemacht das auch bei seitlicher belüftung genutz wird.
Wenn die Kohle nur im Nahbereich der Austrittsöffnung heis genug wird kann das wirklich an einem zu schwachen Luftstrom liegen. Die kohle aus der Esse soll es dir aber auch nicht pusten.
Es kann aber auch an zu feiner Kohle liegen. Wenn durch die Kohle nicht fiel Luft ziehen kann weil sie zu fein (<1cm Stücke) ist entsteh auch keine gute hitze.
Grobe Kohle für hitze, feinere für schwächere hitze und gleichmäßige temperaturen. So die Theorie. Allerdings tue mich mich damit auch noch schwer.

Gruß
Thomas

Edit: was ich gerade erst gesehen habe sind die Maße deines Ytong Steines. Mach die nächste Schüssel mal viel tiefer. Damit kannst du ein größeres Glutnest erzeugen. Und wenn die wände zu weit auseinander sind bzw die wände nicht hochgenug, kann das zu temp. verlust führen. Ich habe gute erfahrungen mit folgenden maßen gemacht: 2 Lehmblöcke 50 cm lang und ca. 20cm hoch. etwa im abstand von 10cm aufgestellt mit seitliche belüftung auf dem boden in der mitte eines blockes. Inclusive des 2cm rohre für die zuluft und genug Luft, schaffe ich darin auch schweißtemperaturen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi.

also des rohr hat nen innendurchmesser von ca 3 cm. ich hoff mal dass es an der kohle liegt :( die ventile von meinem blasebalg sind leider nicht 100% dicht trotz filzrand... kanns sein dass des rohr evt zu groß is ? :staun: ... ansonsten probier ichs halt mal mit ner doppelhubpumpe.
ich versuch grad pfeilspitzen zu schmieden und kleinere messer, dafür reichts schon ... der balg hat ja für die kleine esse schon kaum genug power... muss mal mehr gewichte drauflegen :)

MfG Korbi
 
Hallo Korbi

3cm Rohr könnte schon etwas zu groß sein. Der etwas undichte blasebalg tut dann wohl sein übriges dazu.
erste einfache lösung: versuch es mal mit einem kleineren Rohrdurchmesser. Ich kann nicht versprechen das es daran liegt, aber ich habe gute erfahrungen halt mit 2cm gemacht. Und das ist denke ich am schnellsten umzustellen mit dem rohr.
Dann muß Du eigentlich zusätzlich zusehen das der Blasebalg dicht wird. Jede luft die woanders entweicht fehlt in der Esse.
Mach doch mal Bilder von dem Teil, dann kann man vielleicht schon etwas mehr sagen was daran vielleicht noch zu verbessern wäre.
Ich will jetzt nicht sagen das es nur EIN perfektes zusammenspielt von teilen einer konstruktion gibt, aber gewisse Dinge sind wichtig. In deinem Fall halt die Luftversorgung der Esse. Wenn das richtig läuft kommt man schon ein ganzes Stück weiter. Also mach mal Bilder vom Blasebalg, ich denke da könnte ein wichtiger Ansetzpunkt für die Problemabstellung sein.

Gruß
Thomas
 
Moin Moin an alles Freunde des Schmiedens!

Ich bin auf diesen Threat gestoßen, da ich auch vor habe mir ne Esse zu bauen.
Ich würde mir gerne mal die von "Nandger Franck" angucken, doch leider funktioniert der Link nicht mehr.
Wäre super wenn mir jemand einen funktionierenden zum Tutorial schicken könnte.

Gruß Locke
 
Da ich bisher keine Anleitung zum Bau einer günstigen Kohleesse gefunden habe, welche ohne Schweissgerät für einen Laien herstellbar ist, habe ich einfach selbst den Bau meiner Schmiedeesse dokumentiert und auf meiner Homepage mit Bildern optisch ansprechend aufbereitet.

www.schmiedeglut.de --> Tutorial Kohleesse

Ich hoffe, dass diese Anleitung für alle Anfänger hilfreich sein wird und gerade für die ersten Schmiedeversuche eine rückenschonende Alternative (siehe Erdesse:super:)für kleine Geldbeutel darstellt.

Besonderes Dankeschön gebührt allen geduldigen Mitgliedern des Messerforums, die mit Ihren Ideen und Erfahrungen geholfen haben.

Liebe Grüße

Xzenon

Hallo,
hat sich zufälligerweise jemand die Bilder runtergesichert und kann mir diese schicken. Link ist leider tot.
Danke!
 
AW: Tutorial: Bau einer Kohleesse, meine ist kaputt

Hi,

so, jetzt habe ich es geschafft. Meine Esse ist beim Feuerschweißen abgeraucht.
Ich dachte ja, dass mein Schmiedestück die lustigen Funken macht, aber es war leider die Luftzufuhr (1,25 Zoll Stahlrohr). Es lag unten in der Esse für Seitenwind und klappte bisher ganz gut für Schmiede- und Härtetemperatur.
Nur heute... Koks 4 in die Esse, kräftig Luft dazu, Rohr geschmolzen, Schmiedegut natürlich hin:jammer:
Die Esse ist übrigens auf Basis eines fetten Doppel-T-Trägers aus Ytong aufgebaut. Der dämliche Porenbeton hat gehalten.
Den Träger mit 25 cm Breite und 15 cm Wandhöhe bei 10mm Wandstärke habe ich natürlich noch.
Also kleine Anfrage an die Experten:
Ytong rausschmeißen, großes Loch in den Träger für den Luftanschluß (bloß kein Rohr mehr in die Glut legen), Träger als Feuerschüssel mit Feuerbeton auskleiden, alles wird gut?????
Oder hat jemand eine bessere Idee?

Zur Not hätte ich auch noch ein paar U-Träger im Angebot, etwa gleiche Abmessungen bei dickerer Wandstärke. Würde ich aber ungern nehmen, weil der T-Träger so schön auf ein altes Bierfass passt und die ganze Sache dadurch begrenzt transportabel macht.

cu
Reiner
 
:teuflisch
Da ich bisher keine Anleitung zum Bau einer günstigen Kohleesse gefunden habe, welche ohne Schweissgerät für einen Laien herstellbar ist, habe ich einfach selbst den Bau meiner Schmiedeesse dokumentiert und auf meiner Homepage mit Bildern optisch ansprechend aufbereitet.

www.schmiedeglut.de --> Tutorial Kohleesse

Ich hoffe, dass diese Anleitung für alle Anfänger hilfreich sein wird und gerade für die ersten Schmiedeversuche eine rückenschonende Alternative (siehe Erdesse:super:)für kleine Geldbeutel darstellt.

Besonderes Dankeschön gebührt allen geduldigen Mitgliedern des Messerforums, die mit Ihren Ideen und Erfahrungen geholfen haben.

Liebe Grüße

Xzenon

Der Link funkt nicht
 
Hallo Schmiedefreunde,

wäre wirklich super wenn dieser Link bzw. das Tutorial wieder zum Leben erweck werden würde. :super:

MfG
Peter
 
Wenn es ganz einfach sein soll, könnte man etwa wie folgt vorgehen:

Man nehme eine passende Eisenplatte-je dicker je besser und so groß, daß man auf ihr mit Schamottsteinen eine Feuermulde bilden kann. Für den Anfang könnte man die Steine im Backsteinformat nehmen und die Mulde so groß machen, daß sie einem Stein entspricht.
Die Steine müssen nicht in "mint condition" sein, wenn sie gebraucht und halb verglast sind, schadet das gar nichts.

Die Schamottesteine werden mit normalen Backsteinen umgeben, sodaß rundum gerade Kanten entstehen. In dieser Lage werden die Steine durch kräftige Winkeleisen gehalten, die mit der Grundplatte verschraubt oder noch einfacher durch Schraubzwingen verbunden werden.

Als Gebläse kommt ein alter Koboldstaubsauger- besser noch ein Gebläse eines Ölbrenners in Betracht. Der Staubsauger muß natürlich umgedreht werden, damit er ins Feuer bläst und nicht saugt.
Er sollte auf ein passendes Wasserrohr gesteckt werden, das entweder durch ein Loch in einem der Schamottesteine geführt wird oder man schneidet eine Aussparung in die Steine.

Das Gebläserohr soll bündig mit dem Stein siitzen. Was ins Feuer ragt, schmilzt sowieso weg. Man kann einen Schlitz in das Rohr sägen und ein dünnes Blech hineinstecken, mit dem man die Luftzufuhr regeln kann. Eleganter ist ein Dimmer für den Staubsauger, den es für wenige Euro etwa bei Conrad zu kaufen gibt.

Das Blech kann man auf einen alten Tisch stellen. Wenn man es auf passende Steine stellt und zur Isolierung eine Schicht Erde unterlegt, passiert selbst einem Holztisch nichts.

Der Vorteil dieser äußerst einfachen Vorrichtung ist die Variabilität. Durch Versetzen der Steine kann man das Feuer beliebig verkleinern, sodaß man Brennstoff sparen kann. Auch die Tiefe der Feuermulde kann man durch weitere Steinschichten beliebig einstellen. Man kann sie auch jederzeit abbauen und an anderen Orten wieder aufbauen.

Das ganze ist als Feuer mit Seitenwind ausgelegt. Das funktioniert am besten mit Holzkohle.

Ideal ist dieser Aufbau nicht, ich ziehe ein Feuer mit Unterwind vor. Er ist aber denkbar einfach und ohne nennenswerte Kosten und Werkzeug herzustellen.

Freundliche Grüße

U. Gerfin
 
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