Twingo einmal anders

klyschtoff

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Hallo alle.

Heute will ich mal ein selbstgeschmiedetes vorstellen.
Hab das erste mal geschmiedet (vor ein paar Wochen schon), bei einem Bekannten, der auch Messerschmied ist. Also unter Anleitung. Ich habe geklopft, er hat noch etwas ausgebessert und den Klingenschliff gemacht.
Das Messer war mal eine Twingofeder, allein das Flachklopfen hat schon gedauert, weil mir die ersten zwei Versuche verbrannt sind. Tja, einmal kurz nicht aufgepasst, weg war der Stahl:glgl:
Konzipiert war das ganze als Vespermesser, mit dem man auch mal Stöcke schnitzen kann und solche Sachen. Also auch Camping und Grilltauglich.
Ist auch fast genauso geworden, wie ich es gezeichnet hatte, allerdings ca 2cm länger, als geplant.

Nach mehreren Wochen Gebrauch muß ich sagen, Twingofeder ist echt nicht schlecht. Benutzt habe ich es hauptsächlich zum Vespern (auch wenn meine Schwiegermutter es wegen der Schmiedehaut eher eklig findet:hehe:) und zum Grillen und Stöcke schnitzen.

Einen Schaden hatte ich schon, nach dem Abhacken von Ästen an einer total trockenen Tanne (wollte mir einen Wanderstock machen), war die Schneide im mittleren Bereich an mehreren Stellen umgebogen, ca. 1 - 3 10tel tief. --> Klinge nachgeschliffen (nicht mehr ganz so dünn wie vorher), rasiert wieder.

Scheide ist selbstgenäht, Mit schwarzer Leder farbe eingefärbt, Lasche zu einstecken der Scheide, kann waagrecht und senkrecht getragen werden.

Gesamtlänge: 26,4 cm
Griff:irgend ein Nussholz, Länge bis zur Schneide:12,8 cm, mit Oliveöl eingerieben.
Klinge: bis zur Fingermulde 13,6 cm lang, bis 3cm hoch.
Rückenstärke variiert zwischen 2 - 3,5mm:steirer:

Ach ja, ne klasse Patina bekomt das ganze auch bei Gebrauch.

So nun die Bilder.

Ach nochmal ja, Lob und Tadel sind willkomen.
 

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finds cool, für den ersten Versuch!
Sieht das nur so aus, oder ist die Schneide etwas wellig geraten?
Die unterschiedliche Dicke ist schon witztig, insgesamt, zusammen mit dem schönen Nussholz, ein rustikales gebrauchsmesser, irgendwie nach meinem Geschmack!
Die Scheide passt sehr gut zum Messer, die Gürtelschlaufe passt aber nicht so gut, sieht irgendwie noch nicht so ganz fertig aus, ist aber nur meine Meinung!
 
Hallo Igor
Danke schonmal.
Schneide ist nicht wellig, sieht nur so aus. Ausser du meinst den Recurve Schliff, der ist Absicht. Im Vorderen Teil in etwa so wie ein Küchenmesser, im hinteren Teil Recurve wegen schnitzen und so.
Das mit der unfertigen Gürtelschlaufe stimmt schon, ist sie auch. Ich hab da dran bis nachts genäht, ich wollte das Messer am nächsten Tag zum Zelten mitnehmen. Danach hatte ich noch keine idee, wi es fertig sein könnte, also ist es bis jetzt so.
Wie ich mich kenne bleibt es auch so, vor allem weil es mir so irgendwie gefällt:)

Bis dann
klyschtoff
 
Die Scheide sieht nach Schweineleder aus: Wie verarbeitet sich das im Vergleich zu Rinderleder?

Hans
 
Hallo hobby

Was das für ein Leder ist, kann ich nicht sagen, hab ein Stück geschenkt bekommen. Und da das erste meine zweite Lederarbeit war, hab ich halt auch keine Erahrung und keinen Vergleichswert. Ich hab das Leder in Sodawasser eingeweicht (nachdem ich grob ausgeschnitten hatte), hab das ganze dann um das Messer gelegt und gezogen und gedrückt und gebogen und geschwitzt:) bis sich das der Meserform angepasst hatte. Danach hab ich einseitig den Keder eingeklebt und wieder das Messer eingelegt und das Leder in Form gebracht.. Als ich das Gefühl hatte, es reicht, hab ich das ganze verklebt (UHU endfest). Nach dem trocknen genäht.

Mehr kann ich nicht sagen, wie gesagt, hab keine Erfahrung. Die letzte Scheide war aus einem Schulranzen und wesentlich einfacher zu bearbeiten.

Die Scheiden hatte ich beide in Leinölfirnis getaucht. Das Ranzenleder ist härter geworden, als diese Scheide hier. Allerdings leiert diese hier nicht aus, im Gegensatz zu der alten.

Tja, mehr fällt mir nicht ein.

bis dann
klyschtoff
 
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