Uhrentaschenmesser, Gehäuseöffner

fshamburg

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Ich wusste wirklich nicht wohin mit diesem Thema. Aus gegebenem Anlass suche ich ein Messer zum Öffnen von Gehäusedeckeln von Taschenuhren. Bislang hatte ich das mit einer normalen günstigen Klinge erledigt. Nun sollen auch feinste Beschädigungen (auf 18K Gold) ausgeschlossen werden. Es scheint da spezielle Klingen zu geben, z.B. von Victorinox. Habt Ihr Informationen, Erfahrungen, Vorschläge etc.?
 
z.B...auf dem grossen Fluss nach "Watchmaker 60 Alox" suchen. Funktioniert ganz wunderbar....und ist sehr wertig.
 
Da gibt es sogar ein spezielles Werkzeug dafür hmmm hab das bei einem Händler für Goldschmiede usw gesehen, mir fällt nur der Namen dafür nicht ein. Aha Gehäuseöffner....
 
Ein Satz Uhrenwerkzeug, incl. diverser Gehäuseöffner für Klemm und Schraubböden gibt es im Zippetui bei Amazon &Co für <20€. Ist bestimmt kein Profiwerkzeug für jeden Tag, aber bei mir hat es bisher für alles mögliche gereicht und das ist bestimmt angenehmer zu arbeiten und materialschonender als mit Klingen rumzubasteln.
Bevor ich das hatte hatte ich zum Batteriewechseln an Klammböden immer die "Meißelklinge" mit Chiselgrind an einem alten Gerber Mulitplier (Mitte 90er mit "Fallzange") benutzt, ging recht gut.
 
... suche ich ein Messer zum Öffnen von Gehäusedeckeln von Taschenuhren. ...Es scheint da spezielle Klingen zu geben, z.B. von Victorinox. ...

Victorinox bietet in klasischer "roter Offiziermesser"-Ausführung mit dem nachgefragten Werkzeugteil an:
# 0.2102 mit Uhren-Gehäuseöffner.

... und hier passend zum Unterforum Vintage Knives eine historische Abbildung eines Uhrmachermessers:

Uhrdeckelöffner.JPG
Hermann Konejung, Solingen, wohl 1920er Jahre

Grüße
cut
 
Es scheint da spezielle Klingen zu geben, z.B. von Victorinox. Habt Ihr Informationen, Erfahrungen, Vorschläge etc.?
Neben einem geeigneten Gehäuseöffner sollte auch geeignetes Klebeband und ein Werkhalter verwendet werden ;)
Das bei ungeeigneter Handhabung danach zu verwendende Schleifleinen in geeignet abgestimmter Körnung - hat ja eh jeder von uns rumliegen ;) - ist für eine vergoldete Uhr leider nicht geeignet ;)

Im Ernst, kauf nen vernünftigen Öffner und kleb aussenrum dick ab.

Pitter
 
@cut
Ist jetzt OT: Kannte ich nicht, wieder was gelernt. Werde jetzt aber meine Vintages mal danach absuchen, müsste doch irgendwo dran sein!

Abu
 
Zunächst herzlichen Dank für die Gedanken und Anregungen. Nichts ist umsonst getan. Ist ja ein Thema für historische Taschenmesser.
Ich benötige nun eher technische Hinweise. Aus welchem Material ist der Öffner vom Victorinox? Welches Material eignet sich am besten für Gold? Stahl dürfte doch deutlich zu hart sein?
 
Hallo,

zum Öffnen von alten Uhren verwende ich keinen klassischen Uhrenöffner, sondern ein altes Obstmesser mit Bronzeklinge (sind machmal billig auf einschlägigen Internethandelsplattformen oder Flohmärkten zu finden).
Stahlkingen sind meiner Ansicht nach zu hart und die Uhrenöffner für manche Uhren zu dick.
Die Bronzekingen sind deutlich weicher und außerdem schön dünn.

Gruß
Helge
 
Aus welchem Material ist der Öffner vom Victorinox?
vermutlich auch aus 1.4110 (Quelle)

Welches Material eignet sich am besten für Gold? Stahl dürfte doch deutlich zu hart sein?

Öffne alle meine Uhren mit gepresstem Gehäuseboden mit einem normalen Gehäusebodenöffner für Uhren. Kratzer gibt es nicht wenn man Tesa benutzt und Golduhren sind selten massiv. Die Vergoldung wird abgeklebt nicht beschädigt, selbst aufgedampfte Beschichtungen von billigen Modeschmuck-Uhren habe ich mit Tesa und einem Gehäusebodenöffner kratzerfrei gehalten.

Den Vixtorinox Gehäusebodenöffner gibt es noch neu zu kaufen -> Quelle
 
Das Uhrentaschenmesser von Wenger genannt Minathor.

Heute leider nur noch zu astronomischen Preisen ( auch als Luxusversion mit Metallschalen mit Lederbesatz)
auf dem Second Hand Markt zu erstehen .
Ich habs schon oft brauchen künnen zum Uhrenöffnen, Bandwechsel, entnehmen von kleinsten Teilchen.

Grüße
croco
 

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Diese Woche war ich nun beim Uhrmacher, einem ausgewiesenen Fachmann für alte Uhren. Er zog ein altes Werbeklappmesser hervor und eine Folie zum unterlegen. Mit der kleinen dünnen Klinge öffnet er die hartnäckigen Deckel schonend. Das ist also der Gehäuseöffner 😃
DD8547C2-2F67-4785-A51C-5FD2286F570B.jpeg
 
Erledigt. Nicht dass ich glaube, dass was rauskommt, aber Versuch macht kluch.

Ha! Habe ganz vergessen, zu berichten ;) Ich habe Antwort erhalten. Victorinox hat nicht vor, das Uhrenmeser neu aufzulegen. Schlecht für mich, gut für die, die eines haben ;)

Diese Woche war ich nun beim Uhrmacher, einem ausgewiesenen Fachmann für alte Uhren. Er zog ein altes Werbeklappmesser hervor und eine Folie zum unterlegen. Mit der kleinen dünnen Klinge öffnet er die hartnäckigen Deckel schonend. Das ist also der Gehäuseöffner 😃

Naja. Wenn man nur einen Hammer hat ist alles ein Nagel. Bei nem Klappdeckel von so einer Taschenuhr kann man das vielleicht noch machen; die kriegt man ja normalerweise mit dem Fingernagel auf (wenn sie nicht festgebacken sind). Einen Springdeckel von einer Armbanduhr würde ich so nicht öffnen. Oder ne Lünette runterhebeln usw. EIn geeigneter Gehäuseöffner kost ja quasi nix.
 
Ja, nur ging es hier um das möglichst schonende Öffnen einer Taschenuhr mit massivem 750iger Goldgehäuse. Beim Abkleben mit Tesa durchschneidet die Klinge das Klebeband und es entsteht der unerwünschte Kontakt Metall auf Metall. Das passiert mit der Folie nicht und wenn der Fingernagel versagt, ist die Uhr dennoch ohne Feinstbeschädigung geöffnet.
 
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