Unbekannter Scheunenfund - wer kann helfen?

lexi

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Hallo liebe Gemeinde,

habe beim Durchstöbern eines alten Bauernhauses dieses "Dingens" gefunden. (hoffe, ich bin im richtigen Unterforum gelandet)

Eine "landesübliche" Hippe (wie es bei uns heißt) ist es wohl nicht. Aber was ist es tatsächlich bzw. wofür wurde es genutzt?

Gefunden - wie gesagt - in der Scheune eines alten kleinen Bauernhauses; der ehemalige Eigentümer war Metzger, daneben gab es aber auch eine kleine Landwirtschaft mit wohl ein paar Schweinen, Hühnern und etwas Ackerbau sowie natürlich die übliche kleine, hofeigene Werkstatt.

Wäre super, wenn hier jemand genauere Auskunft geben könnte.

Danke schon mal fürs Kopfzerbrechen und - hoffentlich - sachdienliche Hinweise ;)

Grüße, Stefanie
 

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Kein Problem, das ist ein Zollstock, von manchen auch "Meter" genannt. Benutzt man zur Bestimmung der Risthöhe bei Hofhühnern und Schweinen (Bauernhaus). SCNR

Pitter

edit: chamenos weiss das vor 21:00, der kennt alles, was nur irgendwie zum schneiden benutzt wird.
 
edit: chamenos weiss das vor 21:00, der kennt alles, was nur irgendwie zum schneiden benutzt wird.

Ich weiß das auch noch später...........

Zumindest habe ich da so meine heißen Vermutungen:D

Wollte halt mal die anderen zuerst ranlassen.

Aber Metzger ist doch schon einmal ein heißer Tip

Im Übrigen ist das natürlich höchstens umgangssprachlich ein Zollstock.
Korrekt wäre: "Gliedermaßstab, metrisch, bedingt schwimmfähig":steirer:

Bis nachher
chamenos (sitze gerade an der Steuer und bin für jede alberne Ablenkung dankbar)
 
Ich habe so ein ähnliches großes Teil. Meins war wohl zum ersten Zerteilen des ganzen Stücks zu Schweine- und Rinderhälften. So als Zweihänder.

Gruß Thomas
 
Hallo Stefanie,
vermute, dass bei Deinem Fund in grauer Vorzeit eine Pflugschar zu einem Haumesser umfunktioniert wurde. War aber schon wegen des fehlenden Erls zum Versagen verurteilt.
Diese kleineren unteren Teile des großen Pflugblattes, hatten teilweise solche viereckigen Löcher.
Meine blasse Erinnerung an eine sehr "magere" Zeit.
Servus - Reinhold.
 
Guten Abend zusammen und Danke an alle "Mitrater".

Reinhold, Du scheinst Recht zu haben. Hab grad mal eine alte Pflugschar angeschaut und das passt tatsächlich (hätte ich eigentlich auch selbst drauf kommen können).

Also Marke Eigenbau (mehr oder weniger durchdacht) fürs "Grobe Verwursten" (danke Thomas).

Chamenos: viel Spaß noch mit der Steuer :glgl:

Einen schönen Abend noch allen, bin jetzt Dank Forum(iten) mal wieder etwas schlauer :super:
Danke - Stefanie
 
Rübenhacke aus Pflugschar gebaut.

Aus dem Stahl lässt sich meistens noch etwas machen, ist normalerweise gute Ware.

Alazzo
 
Ich denke das es eine Klinge,evtl. ein Teil davon,eines Strohschneiders war.
Diese Geräte wurde wurden benutzt um Stroh in Streu für den Stall zu schneiden. Das stammt aus einer Zeit in der nochkeine Strohballen gepresst, sondern die Halme von Hand in Garben gebunden wurden.
Ich hab so ein Ding komplett hier stehen, bei Bedarf kann ich ein Bild davon machen.
Ich bin durch das viereckige Loch darauf gekommen, ist bei meiner Klinge auch drin und dient zur Befestigung am Griff
So ähnlich ist meiner auch:
http://images.qxlricardo.com/ImgUsers/2/6/616/61659/6165924/616592448.jpg

Grüsse stephan
 
Bingo!

Eine ausgemusterte Strohschneiderklinge zum Behelfsspalter umgebaut wäre auch mein Tip gewesen.

Gruß
chamenos
 
Ein fast identisches Messer habe ich selbst seit vielen Jahren im Schuppen rumliegen gehabt. Es war ein Rübenmesser. Damit wurde früher bei der Ernte von Hand das Kraut von den Rüben abgeschlagen. Durfte ich selbst als junger Erntehelfer in den 60ern noch machen.
Allerdings wurde es auch zum Stroh-Häckseln verwendet oder zum Reisig-für-den Herd-zerkleinern.
 
Ich denke, dass es eine Klinge, evtl. ein Teil davon, eines Strohschneiders war. Diese Geräte .....wurden benutzt, um Stroh in Streu für den Stall zu schneiden. Das stammt aus einer Zeit, in der noch keine Strohballen gepresst, sondern die Halme von Hand in Garben gebunden wurden......
Wenn es keine sog. Beischar eines Pflugs ist (zusätzliche Schar, die für das komplette Umstürzen der Scholle beim Pflügen dient), dann ist es in der Tat eine solche 'Stroh-Guillotine'. Beide Werkzeuge sollten, wenn sie nicht gezielt umgeschmiedet oder umgeschliffen wurden, einen einseitigen Anschliff aufweisen.

Das Material des Strohschneiders sollte zudem etwas hochwertiger sein; C60 wäre realistisch. Der Pflug kommt in aller Regel mit C45 aus.

Gruß

sanjuro
 
.... Beide Werkzeuge sollten, wenn sie nicht gezielt umgeschmiedet oder umgeschliffen wurden, einen einseitigen Anschliff aufweisen. Das Material des Strohschneiders sollte zudem etwas hochwertiger sein; C60 wäre realistisch. Der Pflug kommt in aller Regel mit C45 aus.

Mal schauen, was sich unter dem Rost tatsächlich so verbirgt.

Danke noch mal an alle, die mir hier auf die Sprünge geholfen haben. (Die Höhe meiner Sprünge kann ich ja nun laut Pitter dank des Zollstockes auch messen :irre::lach:).

Gruß,
Stefanie
 
Als ehemaliger Dörfler tippe ich auch auf eine Klinge vom Strohschneider. Die ist m.E. nach an der rechten Seite irgendwann gebrochen. Man sieht noch die Hälfte vom 3. viereckigen Loch. Wurde dann wie von Euch vermutet wohl umgebaut zu einer anderen Funktion.
Zu hacken und zu schneiden gab es im Stall immer genug.
Hier mal ein schönes historisches Bild eines alten Strohschneiders.
http://www.schmiede.siebelt-ubben.de/images/friedrich_wische_jun_1923.jpg

Gruß Ingo, gelernter Stallbursche..oder Zootechniker, wie es bei uns damals hiess.
 
Hallo Stefanie

bei meinem Nachbarn stand früher in der Scheune eine Maschine
mit der Futtermais gehäxelt wurde.

Man legte den Mais (das Grünzeug) in einen Trog ,vor dem drehte sich ein Rad in dem ähnlich einer Windmühle solche Messer angeordnet waren
die den durchgeschobenen Mais kleinhäxelten .

Da viel mir spontan ein als ich die Klinge sah .

Gruß ... Norbert
 

Hallo,
als ich das Bild von dem Strohhäcksler gesehen habe, ist mir spontan die Handbockschere wieder eingefallen. Mit diesem Gerät werden in der Baumschule 1jährig bewurzelte Steckhölzer oder Sämlinge geputzt, das heisst die Pflanzen werden zu 25 Stück gebündelt, dann werden die Triebe und Wurzeln mit der Bockschere zurückgeschnitten.
Hier ist das einzige Bild das ich dazu im Netz gefunden habe:

http://www.meyer-shop.com/item/1160300/116/0/37919/handbockschere.html

Grüße Thomas
 
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