Unklarheit beim Härten-Anlassen und Martensitbildung

Zitat:
Bei Kochmesserklingen aus gleichen Stählen stelle ich subjektiv beim möglichst schnellen Erhitzen im Schmiedefeuer (noch) bessere Ergebnisse fest, als wenn ich sie unter Einhaltung der empfohlenen Temperaturen im Härteofen erwärme.
MfG U. Gerfin
Darf man schon wissen was das (noch) bedeutet:hehe:

Vielleicht hat ja noch jemand anders in dieser Hinsicht praktische aber auch erklärbare Erfahrungen gemacht?

Gruß Maik
 
Nun das ist ganz einfach Maik,

Durch die außerordentlich hohen Aufheizgeschwindigkeiten die bei einer von Ulrich angesprochenen Behandlung dargestellt werden können mehr C und Legierungselemente innerhalb kürzerer Zeit gelöst werden. Das Sättigt zum einen das Austenitkorn höher und zum anderen bleibt auch das Austenitkorn auch erheblich feiner.
Das gilt unter der Annahme das man wieder das richtige Zeit-Temperatur-Verhältnis tirfft.
Das kann man in den schon mal angesprochenen ZTA Schaubildern für Standardlegierungen nachsehen.

VG Roman
 
Hallo Maik !
Das "noch" erklärt sich ganz einfach: Beim Härten nach den herkömmlichen Regeln im Härteofen sind die Ergebnisse gut, beim Härten aus dem Schmiedefeuer mit möglichst schnellem Überschreiten von Ac1 und ganz kurzfristigem Überhitzen sind sie -subjektiv- noch besser.
Die grundsätzlichen Mechanismen, wie Roman sie geschildert hat, sind bekannt und werden auch praktisch genutzt-vergl. Induktionsverfahren.
Wo aber sind die Grenzen ? wie schnell muß erhitzt werden und ab welcher Zeit tritt Kornwachstum auf?
Es wäre schön, wenn man das ein bißchen eingrenzen könnte.
Herbert ist gerade so schön am rechnen...
MfG U. Gerfin
 
Hallo Ulrich
Ich Dachte da du ja öfter im Grenzbereich Experimentierst,hast du auch in dieser Hinsicht Erfahrung und Erklärungen da für,wieso das so ist:D.
Steht den nichts im Atlas der Wärmebehandlung oder den anderen viel zitierten Büchlein :confused:,den so Neu dürfte das Warmbad-oder Induktivhärten ja wohl nicht sein.

Gruß Maik
 
Hallo Maik !
Wie ich schon sagte- die Grundprinzipien sind bekannt und werden genutzt- und das ist auch das Feld, auf dem ich mit einfachsten Mitteln gerne spiele.
Exakte Formeln, nach denen man rechnen könnte, sind mir aber nicht bekannt. Bei der Vielzahl der möglichen Einflüsse wird das auch nicht möglich sein, Felder günstiger Beeinflussung wird man aber sicher festlegen können.
MfG U. Gerfin
 
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