UNWORTE BEI MESSERBESCHREIBUNGEN

" da springen die Haare "
" weiß zu gefallen "
" ein rechter Schneidteufel "

Manches sind eben Ausdrücke, die gedankenlos immer wieder kopiert werden, während ich überhaupt nichts dagegen habe, anschaulich zu beschreiben, wenn es nicht gar zu blumig wird.

Darüber hinaus: Häufungen von Rechtschreibfehlern in einem Beitrag. So entstehen mehr "Unworte" als hier aufgeführt werden können. Da sollte wohl öfter die Funktion "Vorschau" vor Absenden eines Beitrags zur eventuellen Korrektur des Geschriebenen genutzt werden. Ist für mich eine Frage der Höflichkeit, den anderen etwas zu lesen zu geben, das im normalen Lesefluß verständlich ist und dessen Bedeutung man nicht erst errätseln muß.
 
Wenn da Bedarf besteht, kann ich Teile der Diskussion gerne in die Ecke verschieben. Uli, deine Entscheidung.

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Ergänzendes zu meinem Beitrag - man kann sicherlich Großbuchstaben als Stilmittel nutzen, analog dazu natürlich auch permanente Kleinschreibung. Ich mag's persönlich nicht, meine Meinung, nichts weiter.
Uli ist übrigens bei weitem nicht der Einzige, der dieses Stilmittel nutzt. JFTR.

Mein Beitrag war keinesfalls eine Aufforderung, Leuten ans Bein zu pinkeln, so war er nicht gemeint. Nur, dass es da keine Mißverständnisse gibt.

Gruss, Keno
 
Zuletzt bearbeitet:
wenn `rüberkommt, was gemeint ist, kann jeder schreiben, wie er will-
-und jeder drüber denken, was er will.
auch das gehört zur vielschichtigkeit dieser plattform hier.

aber zu einer schlammschlacht mit schüssen aus der wortkanone darf`s nicht kommen!

ich jedenfalls habe meinen post oben mit einem schmunzeln im gesicht geschrieben...;)
und robbytobby hat`s auch so verstanden.

gerhard
 
Was hier im Forum so alles an Ausdrücken auftaucht, lese ich immer mit einem zwinkernden Auge und habe keine Probleme damit.
Eher verursachen auch mir gewisse Katalogbeschreibungen abwechselnd Brechreiz, "highly combat grade tactical" oder Lachkrampf "bester ATS-34 Stahl".
Aber vielleicht gibts ja wirklich besonders gute Jahrgänge bei den Stählen, und ich weiß es bloß noch nicht. Wie konnte ich so blind sein?

Lustig wird es auch, wenn weitgehend fachfremde Personen Messer beschreiben und man dann "Drehzapfen" (für Klingenachse) oder "Anbauteile" (für Backen/Griffschalen) liest. Na, vielleicht war auch nur das Übersetzungsprogramm fachfremd :)
 
Zuletzt bearbeitet:
AW: Unworte bei Messerbescheibungen

Was sind für Euch die Worte die Unbehagen hervorrufen?

Viele - und leider oft genug meine eigenen.

Ich werde immer mehr zu einem Verfechter klarer Sprache. Eine Sprache, mit der man das sagt, was man meint.
Und je mehr ich mich mit dem Thema beschäftige, desto mehr Sprachunfälle fallen mir auf - leider eben auch die eigenen :)

Wer meint, die deutsche Sprache sei begrenzt, meint wohl den eigenen Wortschatz. Denn an den Möglichkeiten der deutschen Sprache liegts sicher nicht, wenn man nicht klar ausdrücken kann, was man ausdrücken möchte.

Bevor ich lästere, gebe ich lieber eine Buchempfehlung:

Wolf Schneider, Deutsch für Profis, Wege zu gutem Stil.

Den Stil kann man mögen oder nicht - ich mag ihn. Seine Grundthese kann man sich jedenfalls in 48pt über den Schreibtisch nageln - egal, ob man Liebesbriefe oder einen Messer-Test schreibt: Schreibt so, dass es andere auch verstehen.

Und eine Lederhose ist nunmal eine Lederhose, und keine Ledersteckscheide. Ich ziehe ja auch Jeans an, und keine Baumwollschlupfröhren.

Pitter
 
Nur mal als Verständnisfrage zwischendurch:
Geht es hier um Titel/Überschriften für Messervorstellungen, z.B. in der Galerie,
oder um die Beschreibung des Messers im Thema selbst ?

Nur um sicherzugehen, es richtig verstanden zu haben, habe ich gerade eben mal die letzten 6 Seiten aus der Galerie nach "verdächtigen Unworttiteln" überflogen, und festgestellt, dass sich die Namensgebung für die Themen in drei, ziemlich gleichmäßig verteilte/verwendete Hauptgruppen aufteilt - weitere Gruppen sind vorhanden, aber ganz deutlich erkennbar sind diese drei, die anderen wäre "Schnittmengen":

1. Fantasienamen - meist auf den ersten Blick nicht nachvollziehbar, also einfach nur als Unterscheidungsmerkmal oder für den Wiedererkennungswert
2. Materialangabe/Herstellungsart - Stahlsorte + Griffmaterial + Scheidenmaterial
3. Verwendungsziel - Jagd-, Küche- oder Gebrauchs-/Arbeitsmesser ohne speziell angedachten Zweck

Gruß Andreas
 
Ok, nun auch mal was zum eigentlichen Thema:

Ich denke, dass die Betitelung der Messer und und Ihrer
Behältnisse genau so vielfältig sein dürfen und sollen wie
die Gegenstände selber.

Der eine oder Andere gibt sich reichlich Mühe für seine Werke
einen passenden Namen zu finden, dass hat für mich nichts mit
"künstliche Aufregung" oder "gewollter Originalität" zu tun, sonder
ist nach meinem Verständnis vielmehr ein Ausdruck dafür, dass man
eine Sache die einem am Herzen liegt gut abschließt. Andere können
den Namen dann eventuell nicht nachvollziehen, verspotten sollte
man dieses dann allerdings nicht.

Aus der Namensgebung eine *ernsthafte* Glaubensfrage zu
machen, schadet dem Spaß an dieser unserer Leidenschaft.
Erlaubt ist was gefällt.
 
Im Zuge der immer weiter um sich greifenden Verenglischung der deutschen Sprache stören mich schon die Worte "fixed" und "folder".
Was ist so schlimm an den Worten "Klappmesser" und "feststehendes Messer"?
 
Nur mal als Verständnisfrage zwischendurch:
Geht es hier um Titel/Überschriften für Messervorstellungen, z.B. in der Galerie, oder um die Beschreibung des Messers im Thema selbst ?

Ich würde denken letzteres, wenn man sich mal den Titel des Threads ansieht bzw. den ersten Post.

Messernamen zu diskutieren halte ich für müßig, da sollte künstlerische Freiheit gestattet sein.

Ookami
 
Zu den Anglizismen:

das hatten wir doch schon so oft.
Manche mögens, andere nicht.
Zähl mal die Buchstaben, dann weißt du warum diese englischen Begriffe so beliebt sind. Wenns überhand nimmt, gebe ich dir allerdings recht.

Keep on rockin´

PP (hoppla, englischer nick...)
 
Ich würde denken letzteres, wenn man sich mal den Titel des Threads ansieht bzw. den ersten Post.
Deswegen frage ich ja nach, weil ich nach einigen Antworten Zweifel bekommen habe... :glgl:
Messernamen zu diskutieren halte ich für müßig
Ja, ist es. Wobei manche Ausnahmeerscheinungen von Namen tatsächlich Stirnrunzeln verursachen können... nee, das schreibe ich jetzt nicht, auch wenn es hier zum Thema passt... :cool:

Gruß Andreas
 
AW: Unworte bei Messerbescheibungen

Uli,
danke für das Thema
V Schneide
U Schneide
sauscharf
rattenscharf...
Küchenmesserschärfe
Hanschmeichler:super:

Gruß Michael
 
Zuletzt bearbeitet:
Anglizismen stoßen mir praktisch immer auf, auch wenn ich sie selbst benutze. Allgemein sind englische Begriffe (oder japanische :D) in der Messerwelt aber auch wirklich überproportional oft vertreten.
Die wenigsten Messerleute sind allerdings professionelle Texter, und wenn man sich anschaut was DIESE Menschen vorsätzlich so von sich geben, kann man über alle sprachlich Schwächen der Anderen spielend hinwegsehen.
Zwei Begriffe, die sich mir in alle den Jahren dauerhaft eingebrannt haben: "Belegungsmaterial" für Griffschalen und ein Messer, daß vom Hersteller, der mir leider entfallen ist, "Full Throttle" getauft wurde. Da kann ich heute noch drüber grinsen...
 
Nachtrag: Da es jetzt schon zum zweiten Mal auftaucht, was ist ein Hanschmeichler? Bezieht sich das auf Han Solo oder kenne ich einfach den Messerguru Hans Chmeichler nicht? :D
 
Schwieriges Thema, da manchmal emotional aufgeladen. Ich halts da schon mit Pitter und porcupine.
Ich finde, wenn man ein Messer bewertet, das jemand vorstellt, so sollte man sich auch die Mühe machen, ein wenig nachzudenken, und dann eine eigene nicht schematisierte Formulierung finden. Das hat der Vorsteller in meinen Augen verdient. Er setzt sich öffentlicher Kritik aus.

Die schon kritisierten Ausdrücke "sabber...." und aus ähnlich guter Stube sind an sich schon eher nichts für meinen - möglicherweise altbackenen - Sprachsinn.

Aber wenn das dann noch mit schludriger Ausdrucksweise und Rechtschreibefehlern gepaart wird, dann wird es schlimm.

Die Schlabberworte, schon mal als Gag hin und wieder (!) eingestreut, können durchaus Pep in einen Beitrag bringen. Als einziger Kommentar zu einem Bild von einem Messer finde ich diese Ausdrücke einfach unterirdisch (ist so'n Gag wie eben erwähnt) schlecht.

Wir sind dann schon wieder mal da, wo wir oft landen. Wie schreibt man einen Beitrag.
Das sind ja keine Beiträge zu einem Kneipengespräch zu vorgerückter Stunde nach reichlichem Biergenuß, nein, die Dinger stehen ja eine Weile da.

Auch die hier angemerkten Verniedlichungen (nein, mein F1 trägt KEINEN Kydexschlüpfer, sondern eine Kydexscheide) werden zu inflationär benutzt, um wirklich noch witzig zu sein (was sie im Einzelfall ja auch mal waren, und auch von mir sind sie bestimmt schon hin und wieder benutzt wurden).

Namen für Messer sind auch so eine Sache. In der Überschrift oder als Arbeitstitel nehmen sie auch eine gewisse Werbefunktion wahr. Dennoch ist auch hier weniger oft mehr. Aber verbieten, oder weglassen, wäre manchmal schade, oft verführen sie mich ja auch zum Reinschauen.

Sexuelle Anspielungen im Sprachgebrauch wundern mich ja nicht, die Werbewelt - und damit alle Plakate und der tägliche visuell geprägte Eindruck der Welt - ist ja voll davon.

Im Übrigen halte ich es wie der Alte Fritz, der von einem Offizier um Heiratserlaubnis gebeten wurde: Meine Offiziere sollen durch das Schwert glücklich werden, nicht durch die Scheide.

Ging also damals auch ganz gut mit dem Wortwitz.
 
Moin

Dann auch mal im Ernst.
Viele Beiträge erinnern mich wieder einmal an die mittlerweile ausgebuffte und abgelabberte "brauchen" Debatte.
Einige haben keinen Bock mehr diese zu führen, so auch ich, und ich erwähne es trotzdem bis zum Erbrechen, bis es auch der Letzte kapiert hat.
Wer geistig derart unflexibel ist, anderen ihre wortschöpferischen Freiheiten nicht zu lassen verfügt über einen eingeschränkten Horizont. PERIOD.
Wir sind das größte deutschsprachige Messerforum und dürfen uns nicht mit Kleinkariertheiten aufhalten, sondern sollten offen sein.
Zudem steht es jedem Macher frei, seine Messer zu nennen, wie er will.

Oder brauchen wir eine DIN-/EN ISO fürs Gespräch über unsere Schneidwaren???

Eine andere Möglichkeit wäre, Unterforen zu installieren, die Besonderheiten pflegen. Dort könnten dann die jeweiligen Mitglieder sich über andere auslassen, und sich toll fühlen. Selbstbeweihräucherung bis in die letzte Instanz.

Das Künstlerforum
Das Brecheisenforum
Das " das hast Du von dem abgeguckt" Forum
Das Folder/Fixed/Ricasso/Ressort/Lock Forum für Internationalisten
Das Forum für Österreicher, die von ihrer Freundin ob der Schreibe für Deutsche gehalten werden das habe ich immer noch nicht verstanden
Etc.pp (nix paintlesspotter, pöses englisches Wort, sondern pro parte :D)

nurmalso als braingestormt (eigenes Wort :p )

stefan
 
@diesel:
vielleicht bin ich gar nicht gemeint, Stefan, aber ich denke mal, dass ich keinem die Freiheit eigener Kreativität absprechen möchte. Ich will ja nicht zu denen mit eingeschränktem Horizont gehören. Aber inflationärer Gebrauch von lautmalerischer Sprache wie "sabber.." macht mich eben nicht glücklich, insofern ist mein Horizont allerdings eingeschränkt, aber durch Denken und nach erfolgter Bewertung für mich. Klar, muß ich alles nicht lesen, aber stören tut es trotzdem.

Stilvoll schreiben kann nicht jeder, klar schreiben aber doch schon.

Ich dachte, die Frage - unter anderem an mich, der ich ja diese Beiträge lesen kann - sei, was mich denn störe. Nicht, was ich unterbinden will. Will ich nicht, kann ich nicht, aber stören tut es, und ab und an möchte ich das kommentieren.

Recht hast Du, Sachbeiträge sind hier erwünscht. Aber das siebte "geil" und "sabber" ohne weitere Kommentare tut weder dem Fragesteller noch der Sache wohl.

Geistige Flexibilität muß doch nicht bedeuten, dass man alles hinnehmen muß. Aber alles überdenken, bewerten, und dann entscheiden, ob es kommentiert werden soll.

Manchmal ist es ja mit den Namen ganz witzig. Gestern habe ich in einem Krimi (CSI) gesehen, dass jemand seine Katze "Schrödinger" genannt hat. Ja, Erwin Schrödinger und seine berühmte Katze. Aber das potentielle Schicksal dieser Katze ist nicht mehr witzig, denn der Zerfall eines Atoms bzw. das Beobachten dieses Zerfalls sollte darüber entscheiden, ob sie weiterlebt oder vergiftet wird (die Katze im Krimi war auch vergiftet). Solange niemand hinsieht, ist die Katze potentiell am Leben oder potentiell tot.

Also, nicht hinsehen rettet möglicherweise. Aber nicht hinsehen ist auch keine Lösung des Problems.:mad:
Alles nicht so ganz ernst gemeint. :D
 
Mich nerven Beschreibungen wie "Kamelknochen an Torsionsdamast", hört sich für mich nach französicher Küche an - so wie Kalbsmedaillons an blanchierten Bohnen. Guten Appetit.

mfg, stubenhocker
 
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