Unzufriedenheit mit Walter Brend G10 Standard

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Ausserdem wüsste ich gerne, wo man das Brend G-10 für 30 € bekommt.
Im Böker Sommer Special - es gibt drei oder vier Böker Brend Versionen.
Das G10 Standard mit schwarzer oder blanker Klinge aus 1.4034 kostet knappe 30 + Porto :ahaa:

Wie soll man das denn noch sachlich nüchtern betrachten, wenn jemand einen Baumstamm mit so einem verhältnismäßig zierlichen Messer spalten will ? :glgl: :hehe: - auf einen groben Klotz gehört ein grober Keil
Hast Du schon von Cliff Stamp gehört ?

Gruß Andreas
 
Die Rückfragen von Böker sind schon gut, denn tatsächlich muss man fragen, bei welchen Schlägen ist das Messer kaputt gegangen.

Arbeiten mit dem Schlagholz sind schon erfolgreich mit Foldern durchgeführt worden. Insoweit war die Erwartungshaltung berechtigt.

Im konkreten Fall hätte ich aber auch gedacht, dass ein Balken von 10 cm nicht von einem Messer mit Klingenlänge 9 cm zu knacken ist. Bei 6 cm hätte ich wenig Zweifel gehabt.
 
Im Böker Sommer Special - es gibt drei oder vier Böker Brend Versionen.
Das G10 Standard mit schwarzer oder blanker Klinge aus 1.4034 kostet knappe 30 + Porto :ahaa:

Wie soll man das denn noch sachlich nüchtern betrachten, wenn jemand einen Baumstamm mit so einem verhältnismäßig zierlichen Messer spalten will ? :glgl: :hehe: - auf einen groben Klotz gehört ein grober Keil
Hast Du schon von Cliff Stamp gehört ?

Gruß Andreas

Tja, als ich es kaufte, gab`s keine Sommeraktion, ist ja inzwischen aber auch egal. Und:

Wenn Du den Cliff Stamp mit den Knife reviews meints: Ja, den kenne ich. - Grossartig!!!!! :super:
 
Ich habe ausserdem nie geschrieben, dass die Firma Böker schlechte Produkte herstellt oder dass alle Folder sowas aushalten müssen, sondern nur, dass meiner es nicht tat und ich mir deswegen einen gekauft habe, der es tut.

Bitte unbedingt bekannt geben, welchen Folder du dir jetzt gekauft hast, der das Holzspalten dann in Zukunft meistern wird und bitte unbedingt Erfahrungsbericht davon - möglichst mit Fotos - hier präsentieren.
 
Der Versuch, mit dem Brend Holz zu spalten, war nach den Erfahrungen, die dthiem zuvor mit anderen Klappmessern gemacht hat, sicher nicht unverantwortlich oder gedankenlos. Er war allerdings risikoreich, weil bei dieser Belastung eben die Gefahr besteht, das Klappmesser zu zerstören - ein Glückspiel eben, bei dem dthiem diesmal eine Niete gezogen hat.

Ich kenne aber einige Berichte von Usern, die erfolreich mit einem Klappmesser Holz spalten (batoning). Spalten ist ja kein Hacken. An Messermodellen, die das mehr als einmal mitgemacht haben, wird neben den extrem robusten Messern von ER öfters auch das Manix genannt, meiner Erinnerung nach auch von dem in diesem Thread wohl eher ironisch ins Spiel gebrachten Extrembenutzer Cliff Stamp.

Dank dthiem wissen wir nun, daß es mit dem Böker Brend nicht geht. Ich finde solche Erfahrungsberichte hilfreich, auch wenn andere hier es schon vorher gewußt haben. Die Reaktion von Böker muß ich ebenfalls loben: sehr professionell und sachbezogen. Kompliment an den Kundendienst.

Gruß
Michael
 
Zuletzt bearbeitet:
Da hast du vollkommen Recht. Aber warum alles so klar und verständlich ausdrücken? Man könnte ja auch sagen: Wenn man diesen Fall zur Prämisse einer enumerativen Induktion machte und die Konklusion die Form einer generellen Verallgemeinerung hätte, beginge man den Fehlschluß der unzureichenden Statistik.:steirer:

Aber nun im Ernst: Natürlich ist es möglich, daß ein anderes Exemplar des Böker Brend die hohe Belastung beim Spalten durchaus aushält. Meine Ausage war da mißverständlich. Ich hätte eher sagen müssen, daß die Lust anderer Forumiten, sich mit einem Böker Brend beim Holzspalten zu versuchen, nach dem Post von dthiem wahrscheinlich gesunken ist (Die meisten haben ja schon vorher dieser Versuchung mühelos widerstanden.)

Zum Thema Holzspalten mit einem Folder ist mir inzwischen noch eingefallen, daß Doug Ritter für sein Ritter RSK den Erfahrungsbericht im Tactical Knife Magazin bestätigt hat, daß man es auch zur Holzverarbeitung und zum Holzspalten einsetzen kann (http://www.bladeforums.com/forums/showthread.php?p=3115556#post3115556. Ritter wollte aber von vornherein ein Überlebensmesser für die Wildnis bauen. Das zeigt auch, daß solche Nehmerqualitäten bei Foldern die Ausnahme sind, da deren Locks in der Regel nicht dafür konzipiert wurden.

Gruß
Michael
 
Zuletzt bearbeitet:
Es gibt ja schon eine Methode, mit einem Klappmesser Holz zu spalten, ohne die Konstruktion zu gefährden, eben jenes batoning. Klinge aufsetzen, mit Holzscheit Schläge auf den Klingenrücken, dabei das Messer nur ganz locker halten und nicht verkanten, dann sollten eigentlich keine Kräfte auf die Klingenachse oder den Griff wirken. Ist die Klinge ausreichend dimensioniert, sollte das klappen. Die Gefahr des Verkantens ist natürlich immer da. Das Ganze ist natürlich nur ein Notbehelf und ich würde es auch nie machen, aber irgendeinen Grund für Messer wie die Strider Folder oder ER-Produkte muß es ja geben, oder ? Warum sollte man sonst eine Folderklinge mit über 6mm dimensionieren, wenn man damit nicht hacken kann. Für was anderes ist sie eh nicht zu benutzen...
 
Hihihi, was hab ich da nur angerichtet? :D
Die Idee mit der Mail war wirklich nur ein Scherz und von Böker hätte ich in diesem speziellen Fall keine so freundliche Antwort erwartet (und es ihnen dabei noch nichtmal übel genommen). Aber von Böker wird man ja immer wieder mal positiv überrascht. :super:

Übrigens, diesen Thread finde ich ziemlich genial. :glgl:
 
Da das Thema "batoning" hier auf grosses Interesse stösst, bin ich im Moment auf der Suche nach passenden "Kunden", die es zu spalten gilt.

Die zu testenden Messer sind schon gefunden:

Extrema Ratio Fulcrum Folder IId
Extrema Ratio Basic Folder 2 CT und zuguter Letzt:
ein uraltes, billiges Fahrtenmesser (feststehend),

das ich vor ca. 30 Jahren von meinem Vater geschenkt bekommen hatte.

Ich werde natürlich Bilder davon machen und sie hier posten.
- Ich bin selbst gespannt...

Bis demnächst,

dthiem
 
Von besagtem Cliff Stamp wird auch empfohlen, die Verriegelung vor dem batoning zu lösen, um die Balastung vom Schloss weg zu kriegen. Bei Backlocks m. E. ein muss.

Ein fixed ist immer stärker bei solchen Tests.
 
Aeh - die Diskussion mag ja lustig sein, aber sie bleibt mehr oder weniger sinnfrei.

Mit einem Brend - egal ob Böker, Branton oder Original - kann man natürlich auf eigene Gefahr alles machen. Nur zum Spalten von irgendwas ists schon durch den Schliff genau Null geeignet. Mal ganz abgesehen davon, dass ein Folder zum Folden ist, und nicht zum Kloppen - sonst hieß er Klopper - ist so ein Schliff für das gedachte nochmal ne Schippe "voll daneben" oben drauf.

Was noch nicht detailliert angesprochen ist, ist die Materialwahl und das Verschlußsystem. Egal wie Du das Messer hälst, beim Kloppen werden immer sowohl am Stoppin wie an der Achse Belastungsspitzen auf einer sehr kleinen Kontaktfläche auftreten. Das kann nicht gut gehen, zumindest nicht lange. Bei einem Backlock verteilt sich zumindest beim Anschlag die Kraft auf eine größere Fläche und geht vor allem in eine andere Richtung. Kann sein, dass deswegen irgendein billig Backlock länger hält. Oder ein Verriegelungssystem, bei dem die Thumbstuds/Rahmen als Anschlag dienen, so wie zB bei diversen Microtechs.

Aber das ist doch alles recht akademisch. Weils halt dafür nicht gemacht ist. Die meisten Messer mögens nicht einmal, wenn man sie permanent aufflickt. Dann erst recht kein Rumgehacke.

Ok, man kann jetzt alles überdimensionieren. Dann kommen die hier bekannten Klopper raus. Aber auch die kriegste so irgendwann kaputt.

Klar, wenn mein Leben davon abhängt, nehm ich was ich habe. Passiert nur so selten. Ein Feststehendes mit 4" Klinge und Hackerqualitäten gibts doch für nen Appel und ein Ei.

Grüße
Pitter
 
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