USB-Mikroskop gesucht bis ca. 50€

käsebrot

Mitglied
Beiträge
223
Moin Forum,

Erster Beitrag in der Lobby... :staun: Folgendes: zum Kontrollieren meiner bescheidenen Schleif-Fortschritte möchte ich mir gerne ein praktisches USB-Mikroskop anschaffen. Leider habe ich keine Ahnung von Optiken, nehme aber an dass für diese Aufgabe so ungefähr die Bandbreite 40x-200x angesprochen ist?

Ursprünglich wollte ich eigentlich nur rund 30€ für dieses Teil hier ausgeben. Allerdings kam es mir dann doch etwas klapprig und unzuverlässig vor (Bitte vervollständigen Sie den folgenden Satz: "Made in China muss nicht unbedingt etwas schlechtes heißen, aber ..."). Bei meiner weiteren Suche erkblickte ich dann diese praktischen und günstigen USB-Dinger, und die Spielerei fand ich auf Anhieb ganz nett...

Nun gibt es wie gesagt sehr günstige Teile, um die 20€, bestes Beispiel siehe hier. Aber in der Preisklasse gibt's natürlich nur "made in C."! Das wollte ich gerne vermeiden wenn es denn halbwegs günstige teutsche Hersteller gibt, die auf das Verbauen von Krebs-Plastik verzichten, und im Falle eines Defekts eventuell sogar Garantie leisten! Jedenfalls kam ich so auf den Hersteller Bresser. In meiner Preisklasse gibt es zwar dieses interessantes Modell (eigentlich für Kinder ;) ), allerdings gibt es bei dem nur die beiden fixen Vergrößerungsstufen, wenn ich die Produktbeschreibung richtig verstanden habe: 20x und 200x.

Nun könnte ich mir vorstellen dass man mit diesen beiden Stufen relativ unflexibel ist. Daher meine Frage an Euch die Ihr schon einmal Erfahrungen mit der Materie gemacht habe: Haltet Ihr das für praktikabel, oder empfehlt Ihr mir doch eher eins mit digitalem Zoom?

Falls Ihr konkrete Vorschläge habt, immer her damit! :hehe:

Vielen Dank schon einmal!
Philipp
 
Zuletzt bearbeitet:
Für 50 bis 100 EUR gibts kein USB Mikrosop eines deutschen Herstellers.
Nichmal für 500 bis 1000 EUR.
Und Bresser ist kein Hersteller, sondern eine Vertriebsfirma.

Die angeblich besten USB Mikroskope baut im Moment Dino Lite http://www.dino-lite.com/web/index.html

Ob das stimmt, weiss ich nicht. Ich habs nie probiert - warum kommt später.

Alles andere sind mehr oder weniger gute Klone der Dino Lites. Ich hab davon einige durch, das einzige, mit dem ich einigermassen leben kann, ist das da:

http://www.elv.de/9-megapixel-usb-mikroskop-mit-filter-und-vermessungssoftware.html (9-Megapixel-USB-Mikroskop mit Filter und Vermessungssoftware, ELV Artikel-Nr.: 68-10 83 44) Das Ding hat nen einschwenkbaren Polfilter, was manchmal sehr praktisch ist.

Zum Thema Vergrößerung. Ein weites Feld ;) Vereinfacht. Das Dingens hat grundsätzlich zwei Vergrößerungsstufen, jeweils am Anschlag des Fokusbereiches. Alles dazwischen wird über die Entfernung eingestellt.

Das ist mir aber wurscht weil

- Die Bildqualität erträglich ist
- Sich der Fokus gut einstellen lässt. Läuft weich, sauber, spielfrei und mit dem breiten Gummiring kann man präzise einstellen (was halt bei nem 100 EUR Teil "präzise" ist)
- Die LEDs recht ordentliches Licht machen. Ist hell und schattenfrei. Externe Lichtquellen kann man ja immer noch verwenden.
- Software funktioniert problemlos unter WIN7 64 bit (unter Linuxen evtl mit einem generischen USB Kameratreiber)

Was will ich für nen Hunni mehr erwarten.

Den Ständer hab ich allerdings sofort weggeschmissen. Ich hab den hier (Abklatsch eines Manfrotto Magic Arms) : http://www.lindner-original.de/de/o...-mikroskop/3d-stander-fur-usb-mikroskope.html (erster Treffer bei google Bildersuche, ich hab den Ständer woanders gekauft.).

Damit das Mikroskop sauber einzustellen, ist zwar immer noch ein Geschisse, aber wenigstens hält das Ding. So ne 50 EUR "Reprosäule" mit Plastik Zahnradtrieb hab ich auch probiert, liegt auch im Müll. Alles, was mechanisch ordentlich gemacht ist, kost das zigfache des Mikrskops. Evtl mal auf ibäh nach einem gebrauchten Reprotisch suchen und das Ding dran befestigen.

Off Topic wegen Preisrahmen ;): Wegen der Dino Lites. Bevor ich 500 EUR plus dafür ausgebe, würde ich lieber ein normales Stereo/Auflicht Tri Okular Mikroskop mit Zoom an ner schwenkbaren Säule kaufern. Und dazu eine USB Kamera. Bei den üblichen Verdächtigen (Olympus, Zeiss, Leitz, Nikon) wird das sehr dick vierstellig. Bei Chinaware liegt man etwa im Bereich der Dino Lites. Sicher schlechter als Oly und Co. Ist nur die Frage, wie viel schlechter. Mein China Stereo Mikroskop (20-80) hab ich beim Optiker gegen dessen Zeiss getestet. War im direkten Vergleich sichtbar schlechter (Kontrast, Bildränder), aber viel war das nicht. Wenns nur um Schneidfasen usw geht und man kein spezielles Zubehör braucht, IMO vernachlässigbar. Jedenfalls lieber ein China Stereo Mikroskop plus Kamera als viel Geld für ein kleines USB Mikroskop. IMO.

Pitter
 
Zuletzt bearbeitet:
Zum Thema Vergrößerung. Ein weites Feld ;) Vereinfacht. Das Dingens hat grundsätzlich zwei Vergrößerungsstufen, jeweils am Anschlag des Fokusbereiches. Alles dazwischen wird über die Entfernung eingestellt.

Hi Pitter,

Nachdem ich zu dem Schluss gekommen bin, dass ich mit den Samsons nicht glücklich werde ;) nun nochmal eine Nachfrage bzgl. o.g. Zitats - bezieht sich das auch auf den Bresser Junior USB Mikroskop?

Deine Ausführungen ergeben natürlich Sinn, ich erwarte auch nicht innerhalb meines vorgegeben Budgets ein hochwertiges Produkt zu erhalten! Leider ist die 50€-Grenze aber fix, da ich als messerbegeisterter Student einfach nicht die Mittel habe. Da gebe ich lieber mehr für gute Messer aus, und begnüge mich beim Mikroskop mit einem Kompromiss bei Auflösung und Verarbeitungsqualität. Wichtig ist mir eben nur, dass ich die relevante Vergrößerung für die Betrachtung von Klingen/Schneidfasen habe.

Viele Grüße
Philipp
 
Schneidfasen könnte man gänzlich ohne Digitaltechnik betrachten; schon mal an eine Lupe mit z.B. praxistauglicher 20-facher Vergrößerung gedacht ... wäre stromunabhängig und rasch zur Hand. Ich möchte aber nicht den Spieltrieb zerstören, ich mein halt nur, dass mehrere Wege zum Ziel führen :barbershop_quartet_
 
Und wenn es etwas mehr als ein Lupe sein soll, täte es vielleicht auch ein Stabmikroskop. Es gibt z.B. eins von manufactum, wird hier besprochen:

http://www.faz.net/aktuell/technik-motor/umwelt-technik/mikroskop-unterwegs-ganz-gross-1234791.html

Kostet allerdings momentan 65€.

Es scheint mir rein vom optischen Eindruck aber baugleich zu sein mit dem Tech-Line Vario-Focus Zoom, und das gibt's für knapp unter 50€.

Ich habe mir das angeschafft und bin mit der Vergrößerung (40-60fach), der Verarbeitung (immerhin Metall) und der Leistung zufrieden. Justierung ist zwar etwas fummelig, wird aber schließlich scharf. Bild wird spiegelverkehrt dargestellt, aber das stört bei Betrachtung der Schneidfase nicht weiter. Zur Beleuchtung benutze ich eine kleine LED Taschenlampe mit 200 Lumen (EagleTac D25a), klappt prima. Auf Zubehör kann man rein zur Schneidfasenkontrolle verzichten (gibt noch einen Halter und eine Beleuchtungseinheit seperat). Den Halter habe ich gekauft, finde ich unpraktisch für Klingen, würde ich für diesen Zweck nicht noch einmal kaufen.

60fache Vergrößerung reicht für mich zur Kontrolle der Schliffbildes voll aus. Zumindest für diese eingeschränkte Verwendung finde ich das Tech-Line Vario-Focus Zoom in Ordnung und den Preis angemessen.
 
Hi,
Ich hab das dnt DigitMicro und bin damit recht zufrieden, das Stativ ist zwar Käse aber die Bildqualität ist vollkommen ok. Kostet allerdings auch 65€
Gruß Klaus
 
Vielen Dank für Eure zahlreichen Antworten!

Klar, Lupe und stinknormaler Mikroskop oder Stabmikroskop gingen natürlich auch, aber wie gesagt: der (USB-)Spieltrieb ist geweckt ;)

Ich denke mal ich riskiere es demnächst doch einmal mit so nem Billig-Teil aus Fernost für um die 20€, seid mir nicht böse!

Viele Grüße
Philipp
 
Ich habe ein USB Mikroskop 2 Mp ( kostet 80 EUR bei ELV ). Es liefert sehr gute Bilder, doch bei der Betrachtung einer Messerschneide versagt es. Wenn man die Schneidfase von der Seite betrachtet kann man sehr gut die Riefen die der Schleifstein hinterlassen hat erkennen. Doch richtet man seinen Blick direkt auf die Schneide oder betrachted die Schneide in der Draufsicht kann man nicht mehr unterscheiden ob es sich um microfeine Scharten oder Bildpunkte handelt. Hier ist die Auflösung der Kamera oder die des Monitors zu grob.

noch ein kleiner Tipp:
Du kannst Dich auch auf dein Auge verlassen. Wenn Du bei Tageslicht (am besten im Freien) von oben auf die Schneide schaust und die Klinge leicht hin und her kippst wirst Du sehen ob irgendwo Licht reflektiert wird. Falls ja, handelt es sich wahrscheinlich um eine Scharte oder einen Grat. Wenn Du nichts blitzen siehst, kannst Du von einer dünnen, geschlossenen Schneide ausgehen.
Gruß Rainer.
 
Zurück