V4A 1,5mm als Linerwerkstoff geeignet?

karl zeitler

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Hallo,
ich möchte mit dem Folder-Bau beginnen. Als Liner-Werkstoff habe ich Federstahl 1.4310 und Titan zur Kenntnis genommen. Beide Materialien
sind mir aber am Anfang zu teuer bzw. ich weiß nicht wo man den rostfreien Federstahl günstig bekommt. Darum meine Frage nach dem V4A
oder V2A in 1,5mm.
Wird ein Liner so stark elatisch verformt, dass der Federstahl seinen Vorteil
ausspielen kann? Ansonsten sehe ich keine großartigen Belastungen wenn
eine Vergewaltigung ausbleibt.
Vielen Dank für Eure Antworten im Voraus.
mfg
Karl
 
kaltgewalzter v2a/v4a sollte eigentlich fest genug sein :)
die kommen über kaltumformung auf bis zu 2000 n/mm²
 
sagen wirs mal so - natürlich kannst du v2a nehmen. das machen ungarische kollegen manchmal auch...........
aber DU hängst ne menge zeit rein, machst das so gut wie möglich und freust dich dann in 2 jahren wenn der liner ausgeloddelt ist, nämlich weil du jetzt 15euro sparst..
macht das wirklich sinn??
 
Na ich sehe das etwas differenzierter als Jürgen, der zwar Recht hat, aber eben Recht auf Messer bezogen, die man ausser Haus zu einem anderen Benutzer gibt, weil man vom Messerverkauf lebt - und da keine schon durch die Materialauswahl provozierten Reklamationen erleben will.

Für den Anfänger (ich bin ja selbst einer, der noch keinen kompletten Folder 100% selbst zustande gebracht hat) und seine Erstlingswerke sieht das aber ganz anders aus - der baut erst mal für sich und erprobt und verbessert seine Fähigkeiten - und spätestens wenn diese stehen, wird sich auch die Materialauswahl den Erfordernissen angepasst haben, wo er die Notwendigkeit durch die selbstgemachten Erfahrungen erkennt. Und gerade deshalb denke ich, dass der Versuch mit VA zumindest nicht wirklich falsch ist - und wenns nur um die Lernerfahrung geht.

-ZiLi-
 
Hallo,
zuerst danke für die Antworten. Ich habe vergessen zu erwähnen, dass ich einen backlock baue. Ich sehe hier einen grossen Unterschied zum linerlock, da die Platine beim backlock nicht als Feder benutzt wird.
Die Klingenachse und die Achse für den Hebel stehen und haben als Zwischenlage Bronze oder Teflon, also kommen auch die bewegten Teile nicht in Berührung mit dem Liner.
mfg
karl
 
Bei einem Backlock sehe ich kein Problem, V4A (oder auch V2A) zu nehmen. Es gibt schließlich Beispiele ganz guter Backlocks mit Messing- oder Neusilberplatinen.

Bei einem Linerlock hätte ich mir weniger Sorgen um die Federkraft gemacht, als um die Kante des Liners, die mit der Klingenwurzel in Kontakt kommt.

viele Grüße, Jan.
 
Genau - Backlock ist linermäßig ziemlich unproblematisch - da tuts meist schon deutlich dünneres VA-Blech als 1,5 - und das macht sich gewichtsmäßig dann schon deutlich bemerkbar. Bei den Backlocks kritisch ist eher der Lockbar, der schon aus härtbarem (und beim Endprodukt natürlich GEhärtetem) Stahl bestehen sollte um eine gewisse Lebensdauer zu gewährleisten - und die Präzision in der Passung aller Teile, damit der Lock auch sicher packt ohne entweder zuviel Spiel zu haben oder alternativ zu stark zu verhaken (in der Hinsicht ist der Backlock meines Erachtens sogar kritischer als eine Linerlock-Konstruktion, welche durch die schräge Lockrampe schliesslich in der Lage ist, einiges an Ungenauigkeiten abzufangen.

-ZiLi-
 
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