Varusteleka

tomancik

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gute Messer fürs kleine Geld
 

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Die Messer kommen aus Finnland, und werden auch dort für den finnischen Military-Surplus Shop Varusteleka produziert.
Das kleine Model ist ein Skrama 80
Das große ein Puukko 140
Beides in Kohlenstoff-Stahl. Gegossener Gummi als Griff.
Sind halt Arbeitstiere und liegen ohne Scheide und Transport bei ca. 40 Euro/Stück
hier die Scheide fürs Kleine
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"Laurin Metalli OY" aus Kauhava stellt so ziemlich die besten Kohlenstoffstahl Klingen Skandinaviens her. Deren Wärmebehandlung ist exzellent und holt aus dem C-Stahl alles heraus.
Laurin Metalli Oy on suomalainen puukon terien ja - osien valmistaja vuodesta 1918
Das besondere an den Klingen von Laurin Metalli OY ist neben der hervorragenden Wärmebehandlung die differentielle Härtung der Klingen!
Diese differentielle Härtung von Rücken und Schneide entspricht dem Verfahren wie bei einem japanischen Katana!!
Die Mitte der Klinge und der Rücken sind auf 53 HRC gehärtet - und damit elastisch-zäh, während die Schneide auf 63 HRC gehärtet wird - und damit sehr standfest ist!
Andere Hersteller - wie zB sogar Fällkniven! - schaffen das nur mit Laminatklingen: aussen zäher 420J2 Stahl, innen harter VG10 Stahl. Damit wird aber die Klinge dicker und schneidet infolgedessen nicht mehr so gut wie eine dünnere Klinge!

Also: der Preis dieser Varusteleka Messer ist schlicht ein Geschenk für diese Klingenqualität!

Ein weiterer Preis-Leistungshit sind die Messer von Ahti (Klingen von Laurin Metalli OY) - auch aus Kauhava!:
Ahti

Beste Grüße,
Akinakes
 
Zuletzt bearbeitet:
Bin sehr dankbar, dass mich thetemperline darauf hingewiesen hat, dass mein Vergleich der differentiellen (progressiven) Härtung der Laurin Klingen nicht so vergeichbar ist mit der differentiellen Härtung von klassischen Katanas. Damit hat Christoph völlig recht.
Bin neu hier im Forum und muss eben auch lernen, mich korrekt und unmissverständlich auszudrücken.

Daher hier bitte meine Korrektur zu obigem Geschriebenen akzeptieren:
Die differentielle Härtung bei Katanas erfolgt durch den unterschiedlich dicken Lehmbestrich zw. Ha und Mune.
Wie Laurin diese differentielle ("progressive") Härtung ausführt, ist mir nicht bekannt.
Das Endprodukt ist aber vergleichbar: der Schneidenbereich ist hart und spröde, der Rücken weicher und zäh.

Danke für Eure Geduld.
ciao,
Akinakes
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Methode des Progression Tempering (PT) ist dadurch gekennzeichnet, dass der Stahl induktiv in bestimmten Bereichen (an der Schneide eben) schnell aufgeheizt und genauso schnell wieder abgeschreckt wird. Damit erreicht man sehr hohe Härten, und man kann auf diesen Klingen die charakteristische Linie sehen, bis wo die Wärmebehandlung gereicht hat. Hier hat man also nicht mit verzögerter Abkühlung in Teilbereichen zu tun, sondern im Gegenteil mit selektiver Aufheizung. Man muß natürlich dabei für jede Klingenform, die man so behandeln will, spezielle Spulen haben. Ist ein interessantes Verfahren, ich habe selbst zwei Lauri PT Klingen in Messern verbaut, und in der Tat sieht man dort die Linie sehr schön. Sie ist sehr scharf augeprägt.
 
Guten Morgen,

Mich würde es einmal interessieren, ob dieses Verfahren auch bei dem großen Varusteleka Terava Skrama angewendet wurde...
Gibt es dazu irgendwelche Erkenntnisse?

Beste Grüße,
Andy
 
Hallo zusammen!

@rotam: Der Produktbeschreibung zufolge offenbar schon:

"The heat treatment we use leaves the surface of the steel softer (approx. 52 HRC) than the inside (59 HRC). This functions a lot like fancy differential heat treatments giving the blade added strength." (Quelle: Terävä Skrama 240, Carbon Steel)

Edit: Eine sichtbare Härtelinie besitzt allerdings keines meiner Terävä-Messer (Skrama 240, Jääkäripuukko 110, Jääkäripuukko 85 Bare Tang).


Grüße
Jürgen
 
Zuletzt bearbeitet:
@Jürgen
Ah ja - Danke. Sehr interessant.
Härtelinien hab ich bei meinen auch noch nicht entdeckt. Deswegen hat mich das interessiert.

BG,
Andy
 
Ich habe gerade bei einem noch unbenutzten Jägermesser nachgesehen. Die Temperlinie ist auch dort zu sehen. Nur der Vollständigkeit halber.
 
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