Droppoint
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Markus hat das Messer vor einiger Zeit in der Galerie vorgestellt: http://www.messerforum.net/showthread.php?t=49218&highlight=venato
zu den Daten muss ich also nichts mehr sagen.
Das Messer kam offensichtlich gebraucht bei mir an, einer der Vortester hatte schon einen ordentlichen Ausbruch am unteren Klingenende erzeugt.
Die Klinge ist ausgehend von 3mm an der Klingenwurzel zur Spitze hin gleichmäßig getapert. In Verbindung mit dem Flachschliff wird die Klinge im vorderen Drittel sehr dünn, so dass der Schneidwinkel ziemlich steil ist. Da hatte ich vor Gebrauch schon so meine Bedenken, ob die Klinge hält. Schön ist natürlich, das das Messer durch die schlanke Klinge in Verbindung mit dem leichten Veilchenholz angenehm leicht ist.
Ich war am Samstag zu einer kleinen Drückjagd eingeladen, so dass ich das Messer gleich in die richtige Arbeitsumgebung bringen konnte. Ich habe mit dem Messer 2 Stücke Damwild aufgebrochen und anschließend in der Wildkammer noch 4 grob zerlegt.
Meine Befürchtungen bezüglich der dünnen Klinge haben sich nicht erfüllt. Das Messer schnitt wie bei der Geometrie erwartet, hervorragend und die Klinge hat auch gelegentlichen Knochenkontakt gut weggesteckt. Also offensichtlich eine gut auf die Klinge abgestimmte Wärmebehandlung. Bei dem Ausbruch war wohl schon eine grobe Misshandlung im Spiel ;-) . Nach Gebrauch habe ich die Klinge einmal auf Leder abgezogen und sie rasiert wieder halbwegs. Die Schlossnähte habe ich mit dem Messer nicht aufgebrochen (dafür nehme ich immer eine Taschensäge), so dass ich nicht sagen kann, wie sich die Klinge bei starker Seitenbelastung verhält.
Die Geometrie des Griffes und der Klinge sind für ein Jagdgebrauchsmesser gut gelungen. Der Griff lässt sich auch bei umgedrehter Klingenführung also von unten nach oben gut fassen. Für meinen persönlichen Geschmack könnte die Klinge noch einen Zentimeter kürzer sein.
Die Lederscheide ist gut und sauber verarbeitet und sie hält das Messer fest an Ort und Stelle. Die Gürtelschlaufe lässt sich öffnen und ist mit einem Druckknopf gesichert. Das ist praktisch, da man die Scheide anlegen kann, ohne den Gürtel abnehmen zu müssen. Mir ist das aber zu unsicher, da sich der Knopf lösen kann, wenn man mal mit dem Messer hängen bleibt. Das ist mir auch gleich beim Runtersteigen vom Drückjagdbock passiert - wenn man es dann nicht merkt, ist das Messer futsch.
Trotz der ganzen Mäkelei ein schönes Messer, bei dem der Test viel Spaß gemacht hat. Viele Dank noch mal, Markus.
Gruß
Uli
zu den Daten muss ich also nichts mehr sagen.
Das Messer kam offensichtlich gebraucht bei mir an, einer der Vortester hatte schon einen ordentlichen Ausbruch am unteren Klingenende erzeugt.
Die Klinge ist ausgehend von 3mm an der Klingenwurzel zur Spitze hin gleichmäßig getapert. In Verbindung mit dem Flachschliff wird die Klinge im vorderen Drittel sehr dünn, so dass der Schneidwinkel ziemlich steil ist. Da hatte ich vor Gebrauch schon so meine Bedenken, ob die Klinge hält. Schön ist natürlich, das das Messer durch die schlanke Klinge in Verbindung mit dem leichten Veilchenholz angenehm leicht ist.
Ich war am Samstag zu einer kleinen Drückjagd eingeladen, so dass ich das Messer gleich in die richtige Arbeitsumgebung bringen konnte. Ich habe mit dem Messer 2 Stücke Damwild aufgebrochen und anschließend in der Wildkammer noch 4 grob zerlegt.
Meine Befürchtungen bezüglich der dünnen Klinge haben sich nicht erfüllt. Das Messer schnitt wie bei der Geometrie erwartet, hervorragend und die Klinge hat auch gelegentlichen Knochenkontakt gut weggesteckt. Also offensichtlich eine gut auf die Klinge abgestimmte Wärmebehandlung. Bei dem Ausbruch war wohl schon eine grobe Misshandlung im Spiel ;-) . Nach Gebrauch habe ich die Klinge einmal auf Leder abgezogen und sie rasiert wieder halbwegs. Die Schlossnähte habe ich mit dem Messer nicht aufgebrochen (dafür nehme ich immer eine Taschensäge), so dass ich nicht sagen kann, wie sich die Klinge bei starker Seitenbelastung verhält.
Die Geometrie des Griffes und der Klinge sind für ein Jagdgebrauchsmesser gut gelungen. Der Griff lässt sich auch bei umgedrehter Klingenführung also von unten nach oben gut fassen. Für meinen persönlichen Geschmack könnte die Klinge noch einen Zentimeter kürzer sein.
Die Lederscheide ist gut und sauber verarbeitet und sie hält das Messer fest an Ort und Stelle. Die Gürtelschlaufe lässt sich öffnen und ist mit einem Druckknopf gesichert. Das ist praktisch, da man die Scheide anlegen kann, ohne den Gürtel abnehmen zu müssen. Mir ist das aber zu unsicher, da sich der Knopf lösen kann, wenn man mal mit dem Messer hängen bleibt. Das ist mir auch gleich beim Runtersteigen vom Drückjagdbock passiert - wenn man es dann nicht merkt, ist das Messer futsch.
Trotz der ganzen Mäkelei ein schönes Messer, bei dem der Test viel Spaß gemacht hat. Viele Dank noch mal, Markus.
Gruß
Uli