Verarbeitung Tojiro DP Sweeden

vindiesel

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Hi,

hab heute meine beiden bestellten Messer (Petty 12er, Gyuto 21er) von JCK erhalten.
Die Messer sind wirklich toll und sehr scharf.
Der Übergang vom Griff zum Kropf scheint mir aber nicht ganz makellos zu sein, da hier teilweise ein paar mm Spalt zwischen ist.
Für mich jetzt kein Grund die Messer umzutauschen, da ansonsten alles ok ist.
Wollte eigentlich nur mal gewusst haben, ob das bei euch so ist?
 
Nein, normalerweise darf das bei Tojiro nicht vorkommen, und wäre für mich ein Grund zu reklamieren. Gut, bei einem US-Import lohnt die hin und her Schickerei nicht wirklich, bei Kauf im Laden oder von deutschen Netzhändlern muss man sich das bei Tojiro aber sicher nicht bieten lassen. Ein paar mm sind sehr viel, ich hab mal im Laden beim Flash Nakiri einen Spalt von weniger als einem Millimeter entdeckt, und weil sie kein anderes da hatten deshalb gleich mal 30 Euro Rabatt bekommen.

lg Woz
 
Ist ganz normal bei den Tojiros von JCK.

Wenn man sich klar macht, dass man 60% gespart hat, ist das aber sehr gut zu verkraften :)
 
Ist ganz normal bei den Tojiros von JCK.
Besitzt Du selbst welche oder woher weißt Du das?

Wenn man sich klar macht, dass man 60% gespart hat, ist das aber sehr gut zu verkraften :)
Yep, so sehe ich das auch, obwohl ich jemand bin der sehr penibel ist und es trotzdem noch viel Geld ist. ;)
Wenn ich sie in Deutschland gekauft hätte, dann würde ich in jedem Fall reklamieren.
 
Ich habe drei Stück, und alle hatten, mehr oder weniger, Fehler am Griff, bzw. am Übergang Griff-Klinge!

Das macht mir aber nichts, da die Klingen perfekt verarbeitet sind!
 
Danke für die Info.
Die Klingen sind in der tat makellos!

Ist zwar OT, aber mir fehlt jetzt noch ein passender Schleifstein.

Zur Auswahl stünden:
- Cerax 1000/3000
- King 1000/6000
Hab gerade noch kurz was über den Sharpmaker gelesen.
Was ist davon zu halten und was empfehlt ihr mir zum Schärfen?
Bin dabei absoluter Laie, aber lerne schnell! ;)
Wichtig ist für mich, dass die Messer ohne großen Aufwand mindestens so scharf werden wie ursprünglich, wenn nicht sogar noch schärfer.
 
Schwierig etwas dazu zu schreiben.
So scharf wie neu kriegst du das schon mit dem 1000/6000 und einem Abziehleder hin, aber das bedeutet etwas Aufwand und fuer einen wie dich sicher nicht aus dem Stand zu machen. Das soll nicht heissen das du ein Depp bist aber du hast mit dem Schaerfen auf einem Bankstein sicher noch keinerlei Erfahrung. Absolute Laien muessen das erstmal lernen. Es ist nicht so schwierig das man das nicht hinkriegt aber man braucht schon etwas Zeit und Geduld. Seit gestern benutze ich auch einen Streichriemen zum Abziehen und muss zugeben (habe es sonst immer fuer unnoetig gehalten) das man damit noch enorm viel an Schaerfe heraus holen kann. Meine Messer rasieren zwar auch schon wenn ich sie mit den Banksteinen geschliffen habe aber nach dem abziehen auf dem Lederriemen mit Schleifpaste nimmt die Schaerfe noch enorm zu, da fallen die Haare schon um bevor man sie richtig mit der Klinge beruehrt hat.
Meine Empfehlung fuer dich 1000/6000 +Streichriemen und Polierpaste und dann ueben. Als Streichriemen kannst du auch einen alten Lederguertel verwenden den du auf eine Holzleiste klebst. Laenge ca 30cm genuegen in der Regel.

gruss Erzi
 
Der Übergang vom Griff zum Kropf scheint mir aber nicht ganz makellos zu sein, da hier teilweise ein paar mm Spalt zwischen ist.
Hallo Vindiesel,

ich finde, Woz hat völlig recht. Ein mehrere Millimeter breiter Spalt ist ein eindeutiger Reklamationsgrund (man könnte ja selbst eine Münze hineinstecken). Jedoch habe ich von solchen Mängeln bei Tojiro noch nicht gehört. Wenn das wirklich so ein grober Verarbeitungsfehler ist, wird JCK sicherlich anstandslos neue Messer zusenden, ohne dass Du Deine zurückschicken musst. Kannst Du ein Foto machen und mal hier zeigen?

Ich persönlich nehme niemals ein Leder für Küchenmesser. Als ich vor langer Zeit mal aus Neugier einen Streichriemen bei Burgvogel gekauft habe, hat mich Stefan Bahns angesehen, als hätte ich nicht alle Tassen im Schrank. Nur weil der Kunde König ist, hat er mir den Riemen dann doch verkauft und inzwischen habe ich verstanden, dass ich ihm schon damals hätte glauben sollen.

Bei den Schleifsteinen ist es so, dass die teureren m.E. sinnvoller sind. Preiswertere Steine wie der King (nicht meine Erfahrung sondern Information von Hiroshi, der alle möglichen Steine hat) tragen ziemlich schnell ab und sind dann nicht mehr plan. Mit Steinen, die eine ordentliche Kuhle haben, kannst Du nicht mehr vernünftig schleifen und müsstest sie folglich irgendwie abrichten. Ich selbst habe das bei einem Kai 300/1000er Stein erlebt und würde den Shapton 5000 empfehlen. Wenn der nicht mehr reicht, würde ich an Deiner Stelle noch einen Shapton 1000 o.ä. kaufen. Beide sind groß, recht hart und schnell. Die Shaptons haben außerdem den Vorteil, dass man sie nicht wässern muss

Gruß Peter
 
Riemen muss ned unbedingt sein, aber ich hatte den Eindruck das der noch ziemlich viel bringt.
Ich habe es eigentlich auch nicht glauben wollen bzw. fuer faulen Zauber gehalten aber ich habe mir gestern einen gebastelt und damit dann nach dem 6000er abgezogen. Die Schaerfe war nochmal etwas besser. Zumindest beim rasieren der Unterarme :D
Keine Ahnung wie sich das beim Schneiden von Speisen bemerkbar macht. Es ging mir nur um das letzte Quaentchen Schaerfe was der Threadstarter ja haben will. Ordentlich auf einem 6000er oder gar 8000er abgezogen duerfte es keine Probleme geben beim schneiden. Mit dem Leder kann er halt noch ein bisschen mehr heraus holen aber auch versauen wenn er es nicht richtig macht. Darum ueben, ueben, ueben. Ich weiss auch nicht wie lange dieses Quaentchen Schaerfe dann letztendlich ueberhaupt haelt. Kann sein das es schon nach ein paar Tagen Lagerung ohne Benutzung schon wieder weg ist oder nach nur minimaler Benutzung. Dann lohnt es sich auch nicht wirklich. Aber so ein selbst gebauter Streichriemen kostet so gut wie nix.
Darum habe ich es ja auch auf mich genommen und war vom Ergebnis sehr ueberrascht.
Peter, was benutzt du fuer einen? Ist der auch aufgeklebt? Oder haengt der frei in der Gegend und du musst ihn mit der Hand spannen? Damit geht es wahrscheinlich schwieriger, evtl. sogar Verrundung der Schneide was dann das Ergebnis verschlechtert.

gruss Erzi
 
Hallo Erzi,

es ist einer mit einem Spannrahmen, aber ich benutze ihn wirklich nur manchmal zum Spielen. Viel besser ist m.E. so etwas wie auf dem Foto, da sich das Leder nicht verziehen kann. Ich habe es zusammen mit einem Rasiermesser bei Herrn Wacker gekauft.
http://www.wacker-rasiermesser.de/images/riehmen.jpg

Natürlich lässt sich bei sehr feinen Schneiden (Yanagiba oder Rasiermesser) noch ein wenig herausholen. Das sind m.E. jedoch Spezialfälle, ansonsten finde ich es unnötig. Wie scharf meine anderen Küchenmesser werden, hängt von der Sorgfalt und der Zeit ab. Es gibt alle paar Monate einen Schub und das Gefühl fürs Schärfen wird besser.

Gruß Peter
 
Moin,
also meine Erfahrung ist analog zu Erzi, man/frau holt schon nochmal was mehr Schärfe. Aber in Anbetracht der Tatsache wie lange diese, sagen wir mal Ultraschärfe, hält, fragt es sich schon ob es Sinn macht. Mir macht es einfach Spass, sinnvoll oder nicht sei einfach dahin gestellt.

Grüße

Jörg

ps: Abziehpaste=Zahnpasta

pps:mad::Peter: Ich zieh eigentlich nur die beidseitig geschliffenen über's Leder ab, bei den einseitigen hat das IMHO nur Sinn wenn Du ne Microfase geschliffen hast, was ja eigentlich nicht Sinn der Sache ist, jm2c.
 
ich glaube zahnpasta is gröber als abziehpaste, meine hat 0,3µ :)


die ledergezogene schärfe hällt schon, alles natürlich auch eine frage der schneidtechnik und s-aufgabe ;)
 
Hallo Jörg,

wie gesagt, ich spiele hin und wieder mit Leder, um zu schauen, wie sich Schneiden verschiedener Messer verhalten. Ansonsten ist mir das zu blöd.

Aber wer wie sein Messer scharf bekommt, ist eigentlich egal, man sollte da nicht zu überheblich sein. Probleme habe ich jedoch mit den ständig im Unterschied zu Dir genannten Schleifpasten aus Chromsalzen, die sind mir einen Hauch zu giftig für Küchenmesser.

Gruß Peter

p.s., Albino, was nimmst eigentlich Du für eine Paste?
 
Probleme habe ich jedoch mit den ständig im Unterschied zu Dir genannten Schleifpasten aus Chromsalzen, die sind mir einen Hauch zu giftig für Küchenmesser.

Hallo peterk,

Schleifpasten/Polierpasten enthalten bestimmt keine Chromsalze. Da ist evtl. Chrom-III-Oxid drin, dann ist die Paste aber grün.
Allgemein kann man sagen, daß Polierpasten Polierkörper enthalten die sich in Größe, Form, Härte und chemischer Zusammensetzung unterscheiden. So kann z.B. Aluminiumoxid (weiß), Eisenoxid (braun), Chromoxid (grün), Siliziumdioxid (Sand), Kreide, Diamant, Siliziumcarbid... drin sein. Wobei die Farbe der Paste nicht unbedingt auf den Inhalt schließen lässt, da verschiedene Hersteller noch zusätzlich Farbstoffe zumischen. Die verschiedenen Abrasiva unterscheiden sich dabei ganz erheblich in Materialabtragsleistung und erreichbarer Oberflächengüte. So wird das Polierergebnis einer Paste die Diamantpulver (Mohs 10) oder Kreide (Mohs 3) gleicher Körnung enthält sich gewaltig unterscheiden. Um die Sache noch komplizierter zu machen ist das Polierergebnis auch noch abhängig von den chemischen und physikalischen Eigenschaften des Substrats des Applikationskörpers (Schwamm, Filz, Leder...) und den zusätzlichen Inhaltsstoffen der Polierpaste (Wasser, Öl, Emulgator...).

Ich z.B. nehme für das Finish meiner Messer eine Polierpaste mit einem Aluminiumoxid, das auch in der Metallografie zum Polieren verwendet wird. Dabei bring ich die Paste auf eine Glasscheibe auf und zieh dann das Messer wie auf einem Schleifstein darauf ab. Geht schnell und reicht zum Haarespalten.

Gruß

MythBuster
 
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