porcupine
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Ich hatte unlängst wieder einige größere Tannenäste zu zerlegen ... da dachte ich mir, mach mal einen Vergleichstest draus. (Normalerweise würde ich für diese Arbeit ein "Schweizer Gertel" nehmen, ca. 40 cm lang, vorwärts gekrümmt, 700 Gramm schwer.)
Diesmal wollte ich als Testkandidaten zwei Vertreter der Campknife-Klasse mit 30 cm Gesamtlänge nehmen. Da das Lennartz Expeditionsmesser von Puma gerade im Messermagazin als betagter Jubilar erwähnt wurde, habe ich es rangenommen und mit dem gleichlangen Busse Natural Outlaw in der Zero Tolerance Ausführung verglichen.
Ein paar Daten zuerst:
Puma: Länge 30 cm, insgesamt gerade Form, Bowie-ähnlich, Klinge aus 1.4110, 17 cm, 5mm stark, satiniert, Flachschliff über halbe Klingenbreite, normal angeschliffene Schneide, Gewicht 330 g.
Busse: Länge 30 cm, gekrümmte Ergo-Form, Klinge aus INFI, 15 cm, 4,5 mm stark, satiniert, Flachschliff über 2/3 Klingenbreite, ansatzlose Schneide, Gewicht 397 g.
(natürlich ist das NO so nicht mehr im Programm von Busse, aber es hat ja einen Nachfolger. Ich sehe den Test als Vergleich zwischen zwei ergonomisch recht verschiedenen Messertypen an)
Ich habe mit bloßen Händen und jeweils 10 min lang mit einem Messer gearbeitet, dann gewechselt, um gut vergleichen zu können.
Balance:
Das Puma ist etwas klingenlastiger trotz geringeren Gesamtgewichts. Das Busse bietet mehr Möglichkeiten zum Greifen und ist führiger.
Wertung: Unentschieden.
Griffgefühl:
Beide Griffe hatte ich vorher schon leicht nachbearbeitet, beim Puma die Kanten des Rahmengriffs gerundet und Querrillen reingefeilt, beim Busse die Micartaschalen ganz leicht abgerundet.
Dank der nach unten gezogenen Griffenden fliegt beim Hacken keiner der beiden Griffe aus der Hand.
Beim Puma rutscht allerdings der Daumen ab und zu seitlich in die Grifföffnung, das ist etwas unangenehm.
Wertung: Punkt an Busse.
Schnittleistung:
Das Durchhacken von daumendicken Tannenästen, auch sehr trockenen, ist kein Problem. Mit dem Puma musste ich fester zuschlagen, wegen des größeren Schliffwinkels sowohl von Primärschliff als auch Schneide.
Wertung: Punkt knapp an Busse.
Abnutzung:
Vor dem Test waren beide Schneiden rasierscharf. Nach dem Test – je Messer ca. 30 Minuten, dann war leider das Holz alle – rasieren beide immer noch. Unter 6-facher Vergrößerung zeigt das Busse keine Beeinträchtigung, das Puma ein paar wenige kleine Macken im 0,1-mm-Bereich.
(Über einen längeren Zeitraum würde der INFI-Stahl wahrscheinlich noch deutlicher führen, dafür ist das Puma schneller nachgeschärft)
Wertung: unentschieden
Sonstiges:
Das Puma hat bei gleicher Gesamtlänge 4 cm mehr Schneide.
Wertung: Punkt an Puma
Das Puma kommt wesentlich günstiger.
Wertung: Punkt an Puma
Fazit insgesamt:
Meiner Meinung nach unentschieden; lässt man den Preis außer acht, führt das Busse.
Die entscheidenden Kriterien zum entspannten und kräfteschonenden Hacken sind:
- glatte, unbeschichtete Klingenoberfläche
- kleiner Primärschliffwinkel
- ansatzlose, leicht konvexe Schneide
Im übrigen ließen sich beide Messer wesentlich entspannter und kräfteschonender führen als mein Schweizer Gertel. Zum Durchtrennen dickerer Äste kann man ein Schlagholz einsetzen. Außerdem flutscht eine satinierte Klinge viel leichter durchs Holz als z.B. eine raue Pulverbeschichtung, an der überdies noch ständig das Harz festklebt. Das nur am Rande.
Diesmal wollte ich als Testkandidaten zwei Vertreter der Campknife-Klasse mit 30 cm Gesamtlänge nehmen. Da das Lennartz Expeditionsmesser von Puma gerade im Messermagazin als betagter Jubilar erwähnt wurde, habe ich es rangenommen und mit dem gleichlangen Busse Natural Outlaw in der Zero Tolerance Ausführung verglichen.
Ein paar Daten zuerst:
Puma: Länge 30 cm, insgesamt gerade Form, Bowie-ähnlich, Klinge aus 1.4110, 17 cm, 5mm stark, satiniert, Flachschliff über halbe Klingenbreite, normal angeschliffene Schneide, Gewicht 330 g.
Busse: Länge 30 cm, gekrümmte Ergo-Form, Klinge aus INFI, 15 cm, 4,5 mm stark, satiniert, Flachschliff über 2/3 Klingenbreite, ansatzlose Schneide, Gewicht 397 g.
(natürlich ist das NO so nicht mehr im Programm von Busse, aber es hat ja einen Nachfolger. Ich sehe den Test als Vergleich zwischen zwei ergonomisch recht verschiedenen Messertypen an)
Ich habe mit bloßen Händen und jeweils 10 min lang mit einem Messer gearbeitet, dann gewechselt, um gut vergleichen zu können.
Balance:
Das Puma ist etwas klingenlastiger trotz geringeren Gesamtgewichts. Das Busse bietet mehr Möglichkeiten zum Greifen und ist führiger.
Wertung: Unentschieden.
Griffgefühl:
Beide Griffe hatte ich vorher schon leicht nachbearbeitet, beim Puma die Kanten des Rahmengriffs gerundet und Querrillen reingefeilt, beim Busse die Micartaschalen ganz leicht abgerundet.
Dank der nach unten gezogenen Griffenden fliegt beim Hacken keiner der beiden Griffe aus der Hand.
Beim Puma rutscht allerdings der Daumen ab und zu seitlich in die Grifföffnung, das ist etwas unangenehm.
Wertung: Punkt an Busse.
Schnittleistung:
Das Durchhacken von daumendicken Tannenästen, auch sehr trockenen, ist kein Problem. Mit dem Puma musste ich fester zuschlagen, wegen des größeren Schliffwinkels sowohl von Primärschliff als auch Schneide.
Wertung: Punkt knapp an Busse.
Abnutzung:
Vor dem Test waren beide Schneiden rasierscharf. Nach dem Test – je Messer ca. 30 Minuten, dann war leider das Holz alle – rasieren beide immer noch. Unter 6-facher Vergrößerung zeigt das Busse keine Beeinträchtigung, das Puma ein paar wenige kleine Macken im 0,1-mm-Bereich.
(Über einen längeren Zeitraum würde der INFI-Stahl wahrscheinlich noch deutlicher führen, dafür ist das Puma schneller nachgeschärft)
Wertung: unentschieden
Sonstiges:
Das Puma hat bei gleicher Gesamtlänge 4 cm mehr Schneide.
Wertung: Punkt an Puma
Das Puma kommt wesentlich günstiger.
Wertung: Punkt an Puma
Fazit insgesamt:
Meiner Meinung nach unentschieden; lässt man den Preis außer acht, führt das Busse.
Die entscheidenden Kriterien zum entspannten und kräfteschonenden Hacken sind:
- glatte, unbeschichtete Klingenoberfläche
- kleiner Primärschliffwinkel
- ansatzlose, leicht konvexe Schneide
Im übrigen ließen sich beide Messer wesentlich entspannter und kräfteschonender führen als mein Schweizer Gertel. Zum Durchtrennen dickerer Äste kann man ein Schlagholz einsetzen. Außerdem flutscht eine satinierte Klinge viel leichter durchs Holz als z.B. eine raue Pulverbeschichtung, an der überdies noch ständig das Harz festklebt. Das nur am Rande.