Verhältnistabelle für Klinge- wo gibts das?

einMaedchen

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hallo!

überfreundlich wie ich war hab ich einem freund versprochen ihm ein
allzweckmesser aus damast zu machen. nun hab ich aber lang nicht
mehr gearbeitet und es drängt sich mir eine frage auf. angeblich soll es
eine art tabelle geben der man entnehmen kann wie breit der
messerrücken sein soll bei einer gewissen messerlänge, wie breit die
klinge usw damit die schnitt- und hebelwirkung am besten ausfällt
(also ein gewissen verhältnis zu breite,länge, tiefe,..). kennt jemand
von euch diese tabelle, gibts die im netz zu finden?

ich hoffe ich konnte verdeutlichen um was es geht und hoffe noch
mehr, dass mir das jemand beantworten kann.

danke schonmal
lg

einMaedchen
 
hi,je dicker ein messer am rücken ist,desto mehr muss es das schnittgut zur seite drücken.es gibt leute die müssen,wenn sie auf den rücken eines messers schauen ihre 5mm haben,sonst glauben sie nicht an dessen stabilität.von so einer tabelle hab ich noch nie gehört,schmiede oder schleife eine vejüngung über die ganze klinge,ansonsten ist von taschenmessern bis haumesser 3-4mm meine wahl(ausser bei voll verjüngten klingen,da kann man schon mal stärker starten) .oder probier das mal:klingenbreite ca.25mm und amrücken 2mm und bis oben zum rücken ausschleifen,schneide vor dem schärfen auf 0,1-0,2 schleifen,das fetzt wie gift!dünne und getaperte klingen werden dein gefühl für klingen extrem beeinflussen,du wirst sehen dass du so eine tabelle gar nicht brauchst,viel erfolg und erkenntnis in der welt der klingengeometrien wünsch ich dir...daniel
 
Ich weiss ja nichr wie die anderen das halten, aber ich mach meine Messer so dick, lang und breit wie ich es für richtig halte!

Von besagter Tabelle hab ich noch nie was gehört, macht IMHO auch keinen Sinn ohne darin gleichzeitig Daten über Werkstoff, Verwendungszweck, Wärmebehandlung und Userverhalten mit zu berücksichtigen!
 
Wenn es so eine Tabelle gäbe, hätten einige Messermacher ernste Probleme. ;)

Da ist einmal ein Armin Drumm, der endgeile Bowies mit nicht mal 3mm Klingendicke baut (Armin, du weisst, welches im speziellen ich meine ;) )

Und da ist ein Peter Abel, bei dem kein Dreifingermesser unter 4mm Dicke rausgeht.

Alle anderen, die ich kenne, liegen irgendwo dazwischen. Nö, so eine Tabelle gibt es nicht...

-Walter
 
:irre: :irre: :irre:
Proportional sind meine Messer alle zu dick .

Aber was solls. Mir gefallen sie so wie sie sind.
Von einer Tabelle habe ich auch noch nichts gelesen oder gehört.
Allzweckmesser ?
Ok ich fang mal an.
Wie sollte ein Allzweckmesser aussehen ?
ca.6-10 cm Klinge bei einer Stärke von nicht unter 3 mm da sonst die Gefahr zu hoch ist beim Härten einen Verzug in die Klinge zu bekommen. ( Einige Spezialisten können das perfeckt.);) Andere widerum habe das Härten erfunden und härten Dir sogar eine Klinge mit nem genialen Hammon. Aber mal Spass bei Seite.
Bei einer Klingenlänge von ab 6 cm würde ich 3 mm Stärke nicht unterschreiten. Das Messer soll ja auch einen stabielen Eindruck mach. Ihr wisst schon wie ich das meine.

Grüße Andy

Irgendwie denke ich gerade an Jürgen sein Killer Tanto. ( Grübel wie dick war das noch gleich ? )
 
Vielleicht findest Du hier zum Thema Schneidendicke einen Hinweis.
Als Grundverhältnis von 1:10 für Rückenstärke:Klingenhöhe(-breite) liegt man nicht schlecht, weil man dabei noch viele Möglichkeiten für den Schneidenwinkel offen hat - wenns kein Küchenmesser nach Romans Vorgabe werden soll, und der Stahl das zulässt :cool:
Die Optik/Proportion bei 1:10 passt auch in den meisten Fällen.

Wie man die Klingenlänge sinnvoll einbeziehen kann (Rückendicke-Aufmaß) ist eine andere Frage, würde ich vom Wissen über die Anwendung des Benutzers abhängig machen.
Eher der elegante Schneider = dünn oder eher "rustikaler Hebeltrenner" = etwas dicker, vielleicht +0,5mm/10cm Klingenlänge, und zur Spitze hin wieder auf 1:10 dünner werdend.

Gruß Andreas
 
Hach, wenn der eigene alte Thread in Bezug genommen wird, da fühlt man, man hat was fürs Forum getan..:steirer:

Also wenn es mal eine Tabelle oder so etwas wie eine "stille Übereinkunft" hinsichtlich vernünftiger Verhältnismäßigkeiten bei Klingen gab, so sind dies Zeiten duch die dark menace der Tactical Revolution überschüttet worden.

Manch einer sucht wieder nach dem Geheimnis des Stahls, damit Crom ihn nicht einst verlachen wird und ist für die Mühen hier schon geehrt worden.

Soweit zum Schwulst.

Selbst wenn Du, "Ein Mädchen", Allzweckmesser schreibst, ist die Bedeutung dessen recht beliebig.

In der Regel führt eine Beschreibung alá "robust" oder "Allzweck" in der Diskussion unweigerlich zum "Hebeln".

Ich glaube nicht, dass Du das meintest. Ich denke, wenn Du näher beschreibst, wie lang die Klinge werden soll und welche Zwecke erfüllt werden müssen, kann man Dir leichter Hinweise geben, wie andere es machen würden.

Ansonsten würde ich empfehlen, Messer älteren Datums bzw. traditionelle Messer zu betrachten, wie die gemacht werden. Das kann dann auch helfen.
 
Hach, wenn der eigene alte Thread in Bezug genommen wird, da fühlt man, man hat was fürs Forum getan..:steirer:
Ja sicher, warum auch nicht - dort wurden einige Dinge angesprochen, die nicht von der Hand zu weisen sind, auch wenn es zuerst um die reine Schneidendicke ging :glgl:

Ansonsten würde ich empfehlen, Messer älteren Datums bzw. traditionelle Messer zu betrachten, wie die gemacht werden. Das kann dann auch helfen.
Darum auch der Hinweis auf dieses angenäherte "Grund"Verhältnis von ca. 1:10 - mit der Ausnahme von Küchenmessern, die meist dünner sind, und manchen "taktischen" Prügeln, die nicht selten *erheblich* dicker sind, passen diese 1:10 auf fast alle gängigen Gebrauchsmesser - wie gesagt annäherungsweise - das ist ein Anhalt, aber kein unbedingtes Muss.

Gruß Andreas
 
Verhältnistabellen für Klingen gibt es im Bereich des Fechtens im Wettkampfregelement (Klingengeometrie für Degen usw.). Vielleicht auch im weitesten Sinne im deutschen Waffengesetz für Springmesser, Dolche usw. Zu dem Thema gibts hier im Forum jede Menge Informationen.

Für deine Arbeit sind aber die Erfahrungen der Forumsmitglieder sicher viel hilfreicher ;)
 
Servus.

Bezüglich dieser ominösen Tabelle kann ich nur sagen: Ich weiß es nicht. Hab zumindest noch nie davon gehört oder gelesen. Ich bau meine Messer immer für den Benutzer. Mein Liebslingsbowie hat eine 5mm starke Klinge mit 5 cm Breite und 25 cm Länge. Reicht eigentlich für ein Messer für's Grobe, wenn man es nicht gerade als Brechstange benutzen will. Mit Gewalt kriegt man früher oder später jedes Messer klein. Andererseits habe ich auch schon für eine Kollegin meiner Schwiegermutter ein Küchenmesser gebaut, mit einer 2,5mm starken, 5 cm breiten und 18 cm langen Klinge. Schneidet wie die Hölle, wie besagte Benutzerin schon an ihrem Daumen feststellen konnte. :D Hat den üblichen Schärfetest mit dem Daumen gemacht. Endergebnis: zwei große Pflaster und die Erkenntnis, dass neue Messer scharf sind.:super:

Fazit: Die Abmessungen der Klinge hängen wie schon in anderen Beiträgen erwähnt extrem vom Einsatzzweck und den Fähigkeiten des Benutzers ab.
 
Über Sinn und Unsinn einer Tabelle lässt sich sicherlich gut streiten, würde aber zum Normverhalten unserer Gesellschaft passen. Schön alles vorgegeben, so schick noch Toleranz und fein einheitlich.:irre: Bau einfach noch Deinem Gefühl und Geschmack und vergiss irgendwelche Vorgaben, dann steckt auch Seele in Deiner Arbeit. Ist nicht bös gemeint!!!

Viele Grüsse

Steffen
 
Also wenn ich mir die Wirklichen Gebrauchsmesser, so wie sie in vielen Fällen Früher verwendet wurden, betrachte, dann muss ich sagen dass diese alle recht Dünn waren.
Z.B. Gaucho Messer, Klingen aus dem Mittelalter, Jagtmesser die auch als Allzweckmesser verwendet werden, Bowies usw. Alles verhältnismäßig dünne Klingen zwischen 2-4mm. ich glaube die Klingengeometrie ist da insgesamt entscheidender. Imho.
 
Hallo einMaedchen,

Tabelle recht und schön, wenn Du weißt von wem, wofür, wozu.
Lebt unsere Branche nicht von ihrer Individualität. (Alles nur meine bescheidene Meinung.)
(#13)
Sagt schon sinngemäss, dass eine sogenannte Eier legende Wollmilchsau immer noch auf ihre Erfindung wartet. Sorry, ich meine dies nicht spöttisch.
(#14)
Steffen macht zu Recht hinter dem Wort Tabelle ein großes Fragezeichen, denn er möchte sich und seine Ideenvielfalt nicht im geringsten einengen lassen. Er besteht auf unserer "künstlerischen" Freiheit.
(#15)
Hamurra-e spricht mir aus der Seele, denn nicht wenige Klingen haben wir für die Ewigkeit ausgelegt, also viel zu dick, zu lang, zu schwer. Diese Dinger spalten, anstatt zu schneiden aaaaaber sie imponieren und dem tragen wir ja auch Rechnung.

Ich denke, dass eine Messermaßtabelle als Vorgabenrichtlinie in einer Firma sinnvoll sein kann, doch unter Hobbymessermachern nur Unsicherheit produziert. Wie fragt doch Einer, ist nicht schon genug reglementiert?

Denk´ mal drüber nach, ob es ein ALLZWECKMESSER überhaupt geben kann. Wäre dies nicht eine Ansammlung lauter Kompromissen? Meine, es könnte da das Sprichwort ziehen: Einem Jeden Recht getan, ist eine Kunst die Niemand kann.

Wünsche Dir, dass Du hier im Forum gute Vorbilder für das Messer Deines Freundes findest.

Nichts für ungut und erst recht viel Freude am Messerbau.
Servus - Reinhold.
 
Hallo,

ich weiß ja nicht, wie es Dir geht, aber ich z.B. habe momentan auch gar nicht die Maschinen oder das Können, um die Klinge in xy mm Abstand auf 2,8 mm Stärke zu schleifen.

Aber mich hat auch interessiert, warum sich das eine Messer (in meinem Fall Küchenmesser, also vielleicht nicht ganz vergleichbar) so und ein anderes eben anders verhält. Die ganz billigen, die nur aus einer Art Flachmaterial bestehen, das unten herum angeschliffen ist, biegen sich entweder überhaupt nicht (dann sind sie mMn zu dick) oder am meisten in der Nähe des Griffs (dort ist halt das Biegemoment am größten). Die Messer, mit denen das Arbeiten (mir persönlich) Spaß gemacht hat, werden am Rücken zur Spitze hin langsam und gleichmäßig dünner, bis kurz vor der Spitze ein schnelleres Abnehmen folgt (sonst wäre die Spitze wohl auch zu empfindlich).

Ich für meinen Teil werde mich nun in etwa nach den Abmessungen richten, die die Klingen hatten, mit denen ich gut zu Recht kam. Aber ich denke, da ist die Anwendung, der persönliche Geschmack uvm so unterschiedlich, dass man da keine Norm aufstellen kann.

Gruß,
Daniel
 
hallo allerseits!

erstmal danke für die zahlreichen antworten :) wie mir scheint sollte ich meine quellen bezüglich messer mal überdenken *hüstel*

ich habe zwar vor einigen jahren den beruf der kunstschmiedin erlernt ... jedoch seit dem abschluss der ausbildung nicht mehr gearbeitet und in dieser ausbildung hat man mir über messer so gut wie nichts näher gebracht. so bitte ich nachsicht zu haben, ich wusste nicht, dass ich mit meine anfrage den ein oder anderen unbewusst zu nahe trete.
ich habe von besagter tabelle einfach nur gehört und für mich als neuling wäre es einfach ein guter anhaltspunkt gewesen um an diese sache ranzugehen. jeder der was neues beginnt ist einfach dankbar um ein gewisses regelwerk das es ihm erleichtert sich in der neuen umgebung zurech zu finden.

nun gut, diese tabelle scheint es nicht zu geben.. ich habs verstanden *g*

ich freu mich, dass ihr eure antworten so voll gepackt habt mit guten ratschlägen und erfahrungswerten. ich kann sie allesamt gut gebrauchen. ich werde mich mit besagtem freund noch mal zusammensetzen und mit neu gewonnen wissen versuchen herauszufinden wie sein wunschmesser aussehen soll und kann. und so gott will könnt ihr euch schon bald auf weitere unqualifizierte fragen meinerseits freuen *g*

nochmal herzlichen dank für zeit und müh und den willen euer wissen mit mir zu teilen...

lg
Katharina
 
angeblich soll es
eine art tabelle geben der man entnehmen kann wie breit der
messerrücken sein soll bei einer gewissen messerlänge, wie breit die
klinge usw damit die schnitt- und hebelwirkung am besten ausfällt
(also ein gewissen verhältnis zu breite,länge, tiefe,..). kennt jemand
von euch diese tabelle, gibts die im netz zu finden?

Wozu? Das was primär interessiert, ist der zur Anwendung passende Winkel der Schneide. Daraus ergibt sich der Rest. Nein, einfacher gehts nicht, da es zu viele Variablen gibt.

Grüße
Pit"einJunge"ter :steirer:
 
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