Verletzungsgefahr bei Bandschleifern

Bennet

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Hallo,

Ich bin grade dabei mir nen Bandschleifer zu bauen und hab jetzt n` bisschen Bammel bekommen weil ein Bekannter gemeint hat das die Klinge total schnell verkanten kann und dann weggeschleudert wird, und dass die Dinger SAUgefährlich sind! :argw:
Darum die Frage an die Experten: wie gefährlich ist so ein Bandschleifer und wie hoch ist die Verletzungsgefahr!?

Gruß bennet

ah ja, vielleicht könnt Ihr ja gleich noch ein paar Tipps und Tricks für`s Schleifen Posten (wenns das im Forum noch nich gibt) :super:
 
Gefährlich im Vergleich mit was?

Sämtliche Werkzeugmaschinen sind "gefährlich" wenn unachtsam von unerfahrend, ungelernten Menschen benutzt. Wenn du keine Ahnung und keine Erfahrung hast, sollst du erst eine Ausbildung machen, dann eine Maschine. Sonst auf eigenen Risiko. :steirer:
 
Ich kann Deine Sorge nicht ganz nachvollziehen. Bei einem Bandschleifer sehe ich die Unfallgefahr bei weitem nicht so hoch wie z.B. bei einem Polierbock mit einer Schwabbelscheibe.
Allerdings sollte der Umgang mit schnellaufenden Maschinen grundsätzlich mit der notwendigen Vorsicht und Erfahrung erfolgen. Ich würde Dir empfehlen, Deinen Bandschleifer mit einem FU zu betreiben. Dann kannst Du am Anfang mit einer niedrigen Bandgeschwindigkeit arbeiten und Dich langsam hochtasten bis Du sicher mit dem Ding schleifen kannst.
Außerdem kannst Du einen Bandschleifer, der mit einem FU geregelt ist, vielseitiger einsetzen.

Gruß Thomas
 
... ich glaube, es gibt keine Scala an der man gefährlich oder nicht ablesen oder einstufen kann.

Jede Maschine ist nur dann gefärlich, wenn man sich damit nicht auskennt oder man unkonzentriert ist.

Werkstück immer schön festhalten, dann passiert auch nix ...

Gruß mt_vally

( wo die Angst ist, ist der Weg :D )
 
Auf alle Fälle musst du ein Gefühl für das Gerät bekommen.

Ich nehme zum Schleifen beispielsweise einen umgedrehten, und fixierten B&D-Bandschleifer.
Die ersten Holzklötze sind wir weggezischt weil ich mit zuviel Druck
gearbeitet habe. Inzwischen kann ich sicher mit dem Ding umgehen.
 
Bennet schrieb:
Sagen wir mal im Vergleich zu einer Bandsäge!?Wie gefährlich wäre er dann?
Das Risiko bin ich bereit einzugehen nur wollte ich eben fragen wie hoch es ist!
Kevin schrieb:
Sämtliche Werkzeugmaschinen sind "gefährlich" wenn unachtsam von unerfahrend, ungelernten Menschen benutzt. Wenn du keine Ahnung und keine Erfahrung hast, sollst du erst eine Ausbildung machen, dann eine Maschine. Sonst auf eigenen Risiko.

Das Verhältnis bleibt in etwa gleich, weil Kevin trotzdem Recht behalten wird :D
Du kannst das Risiko auch auf einen Dremel beziehen, ändert sich nichts, wenn Du zu ungestüm oder ungeübt an die Sache herangehst.
Also nichts überstürzen, mit Überlegung, Ruhe, Geduld und zu Anfang am Besten ohne Publikum an die Arbeit gehen ;)
Manche Arbeiten lassen sich einfach erklären, aber das Arbeiten am Bandschleifer sollte man sich erstmal zeigen lassen, ein Bandriß kann genauso gefährlich sein, wie ein scharfes Schleudergeschoß...

Gruß Andreas
 
Wir hatten gerade mit unserem Sicherheitsingenieur ein längeres Gespräch über Gefährdungspotential in der Holzwerkstatt und der Schmiede. Generell wurde die Schmiede als sicherer eingestuft. Stimmt auch mit meiner Erfahrung überein, hatte schon mal einen Finger in der Abrichte, er ist nun einige Millimeter kürzer.

Gruß Hans-Peter
 
Danke für eure Tipps! :super: werd mal schaun ob mir irgendwer zeigen kann wie man damit umgeht!
Gruß bennet
 
Das schleifen mit einem Bandschleifer ist nicht die hauptsächlich gefährliche Sache.
Gefährlich ist es vor allem, wenn Du bei deiner Eigenkonstruktion die Sicherheitsvorrichtungen nicht mit einbaust. Schau Dir am besten mal einen Profischleifer an.

Die wichtigsten Punkte sind:
1. Seitliche Verkleidung, oder zumindest Abweiskeil zwischen Band und Rädern, damit man sich nicht den Finger zwischen Band und Rad einklemmt. Die Gefahr ist weniger eine Quetschung als vielmehr eine so schnelle 180° Drehung deines Fingers, dass die Hand einfach nicht mehr hinterherkommt.
2. Werkstückauflage muss so einstellbar sein, dass der Spalt zum Band max. 3mm beträgt. Dann kann es da nichts hineinziehen.
Oder Du lässt die Auflage ganz weg.

Ausserdem ist natürlich eine persönliche Schutzausrüstung dringend zu empfehlen. Schutzbrille, oder besser (und finde ich angenehmer) Gesichtsschild. (Nur nass abspülen wegen Schleifstaub)
Keine Handschuhe, die können in MAschinen reingezogen werden und die HAnd folgt willig.
Praktisch und billig: Schutzbrett zum umhängen. Das ist wie ein Panzer gegen wegfliegende Teile und schützt Dich ausserdem gegen den Schleifdreck wenn Du nass schleifst.
 
Ich habe zwar nur Erfahrungen mit dem EB200D, aber auch schon bei diesem kleinen Bandschleifer lohnt es sich den Bandschleifarm zu kapseln. Einmal reduziert man den Staubausstoß und in meinem Fall komme ich jetzt auch nicht mehr beim Kühlen des Werkstücks mit dem Handrücken an das Treibrad - so ein neues 60er Band hat ganz schön Abtrag! :steirer:
Mit etwas Alublech und einer Papierschablone ist das relativ wenig Aufwand. Nur das Wechseln der Bänder wird etwas frickelig.
Gruß Tobi
 
damit man sich nicht den Finger zwischen Band und Rad einklemmt. Die Gefahr ist weniger eine Quetschung als vielmehr eine so schnelle 180° Drehung deines Fingers, dass die Hand einfach nicht mehr hinterherkommt.
Hui!das hört sich unbequem an!aber super das du das ansprichst! wär ich nie drauf gekommen! :super:


lohnt es sich den Bandschleifarm zu kapseln
danke für den Tipp, aber wie muss ich mir das vorstellen wenn der Bandschleiferarm "gekapselt" ist(muss man so was wissen? :argw: ) und zu was ist das nütze? :confused:
 
mikromeister schrieb:
...Die wichtigsten Punkte sind:
1. Seitliche Verkleidung, oder zumindest Abweiskeil zwischen Band und Rädern, damit man sich nicht den Finger zwischen Band und Rad einklemmt...

...Ausserdem ist natürlich eine persönliche Schutzausrüstung dringend zu empfehlen. Schutzbrille, oder besser (und finde ich angenehmer) Gesichtsschild. (Nur nass abspülen wegen Schleifstaub)...

...Praktisch und billig: Schutzbrett zum umhängen. Das ist wie ein Panzer gegen wegfliegende Teile und schützt Dich ausserdem gegen den Schleifdreck wenn Du nass schleifst.


Das sind mal richtig gute Tips!
Ich werde sehen, was ich bei meinem Eigenbau wie realisieren kann.

Was mich als Brillenträger immer störte ist die Schutzbrille, deshalb würde ich mal ein Gesichtsschild probieren, ABER:
Heisst das Ding wirklich so (zumindest im Viersterneversandhandel fand ich da nix)? Hast Du eine Quelle?

Ist das Schutzbrett ein wirkliches Holzbrett? Geht da auch Blech oder würde auch Leder reichen?

Hans
 
Eine dicke Lederschürze, wie sie auch zum Schweissen getragen wird, kann sicher auch schon guten Schutz bieten, leitet aber Aufprallkräfte naturgemäß nicht ganz so gut ab wie ein festes Schild aus Holz o. Ä. Allerdings könnte man sich überlegen, wenn man an Leder günstig rankommt, mehrere Schichten Leder übereinander als Schild zu tragen, das sollte noch relativ flexibel sein und trotzdem schützen/polstern.

Vor schnelllaufenden Werkzeugen habe ich einen Heidenrespekt, da ist ruckzuck was passiert. Wenigstens hatte ich nie lange Haare, die sich auffädeln lassen.
Eine Mütze zu tragen ist also sicher auch sinnvoll.
 
danke für den Tipp, aber wie muss ich mir das vorstellen wenn der Bandschleiferarm "gekapselt" ist(muss man so was wissen? ) und zu was ist das nütze?

@Bennet - Ich weiss ja nicht ob du einen EB200 hast, aber auch ohne die Maschine zu besityen kann man sich wohl vorstellen, dass ein Bandschliefer mit komplett freilaufendem Band den Schleifstaub ueberall verteilt.

Aus Alublech habe ich eine Verkleidung fuer den Bandarm gebaut. Diese verhindert zum einen, dass Umherfliegen des Schleifstaubs und zum anderen, dass mit ein gerissenes Band um die Ohren haut.

Den Bandschleifarm *kapseln* ist sicher eine etwas seltsame Beschreibung *verkleiden* ist da wohl selbsterklaerender.

Gruss Tobi
 
@Hans

Das Ding nennt sich "Gesichtsschutzschirm" und Du bekommst ihn direkt bei der Firma Schmerler ( www.georg-schmerler.de ). Modell 1902 / 9,90.- + MwSt. + Versand. Die haben auch noch andere interessante Sachen wie z.B. eine Kopfbandlupe.

Gruß Thomas
 
rumag schrieb:
@Hans

Das Ding nennt sich "Gesichtsschutzschirm" und Du bekommst ihn direkt bei der Firma Schmerler ( www.georg-schmerler.de ). Modell 1902 / 9,90.- + MwSt. + Versand. Die haben auch noch andere interessante Sachen wie z.B. eine Kopfbandlupe.

Gruß Thomas

Hallo Thomas,

das war ein sehr guter Tip, da werde ich gleich mal bestellen.

Hans
 
der "Gesichtsschuzschild" is ja erste sahne und auch noch für den Preis! :super:


@Moppekopp:achsoo :ahaa: Danke für die Erklärung!Ich hatte in gedanken schon vor das Band zu verkleiden,aber das die auch gegen den Staub schützt is mir nich eingefallen!
 
Hallo
Sorry Moppekopp, wir sollten uns darauf verständigen, die gebräuchlichen Fachausdrücke für technische Einrichtungen zu verwenden.
So wie eine Klinge eine Klinge und keine scharfe Stahlspitze an einem Holzgriff ist, gelten ´eingehauste `technische Bauteile (ein schlechtes Gewissen ich hab, weil ich ein weiteres komisches Wort in den Raum stelle) als gekapselt.
Gekapselt bedeutet, daß ein Bauteil weitestgehend von der Umgebung abgeschirmt ist.
Verkleidet kann eine optische Schönung, sowie eine Verblendung gegen eine oder einige Seiten sein.
Kapseln kennt jeder, zumindest aus der Apotheke, und die Dingens sind weitestgehend dicht.
Bei gekapselten Bauteilen kann man z.B. gezielt Stäube absaugen, ohne Seitenströmung oder andere Veränderungen des Emissionsreduktionskonzeptes in Kauf nehmen zu müssen.
Böse Worte das sind, ich weiß. ;)
Es heißt halt so.
Falls Dir ein anderes Wort dafür lieber ist, sollte man unter Umständen ein neues Unterforum einrichten. ;)
Forum: Eigene Bezeichnungen für bereits bekannte Bauteile. :super:

Manfred
 
Zuletzt bearbeitet:
@Bennet

Ich hab zwei solche Schirme/Schilder und kann sie nur weiterempfehlen. Hab auch länger nach solchen Teilen gesucht. Findet man in der Regel beim Laborbedarf. Jedoch nicht zu so einem Preis.................
Sind vor allem für Brillentäger optimal.

Gruß Thomas
 
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