Verständnisfrage zu Dreilagig

danki

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Diese Frage kam mir auf als ich meine Flasche aufmachte, nämlich mit dem Messer (womit den sonst?)
Da hatte ich eines gerade zur Hand mit einer Klinge von Frosts, dreilagig und nach dem öffnen waren in besagter Klinge die Abdrücke des Kronenkorkens sehr gut zu sehen.
Natürlich hätte ich ein anderes Messer nehmen können...und das die Außenlagen weich sind habe ich (eigentlich) auch gewußt nur:

warum sind Außenlagen SOO weich?

-Würde ein etwas (kleines bischen, C45?) härter werdender Stahl es da nicht auch tun und die Stabilität der klinge verbessern?
-Die Klinge ist von Hand sehr gut zu richten aber eben auch so verbiegbar.
-Ist dieser Aufbau aus Tradition, Schmiedetechnischen Gründen oder sonstigem notwendig?
-kennt jemand einen Hersteller/Messermacher der dreilagig arbeitet und "Härtere/federharte" Außenlagen verwendet? Macht das Überhaupt Sinn?
-mit der sehr harten und verschleißfesten Schneidlage binn ich ja zufrieden uns das diese auch geschützt werden muß ist schon klar.

Danke für eure Gedanken/Ideen dazu.

danki
 
Hallo.
Auch wenn ich da selten drauf hinweise, mit der Suchfunktion dürfte man da eine Menge finden.
Die Außenlagen sind weich weil:
Das Tradition ist, da Stahl viiiel teurer als Eisen war.
Die Klinge so ausreichend stabiel ist.
Ein Schlagen auf den Rücken nicht soschnell zum Reißen der Klinge führt.
Die Klinge einfacher zu schleifen ist.
Bei extrem niedrigen Temperaturen die Bruchanfälligkeit veringert wird (was wohl eher ein Nebeneffekt ist).
Bei moderen Klingen häufig Außenlagen aus sehr korosionsbeständigen Cr Ni Stählen verwendet werden (die nicht härtbar sind( nunja schon, aber anders als der wichtigere Rest der Klinge)). Die lassen sich auch hochglanzpolieren und behalten den wohl verkaufsfördernden Glanz lange.

Hersteller mit Federstahl als Außenlagen kenne ich nicht (wenn man von der Möglichkeit absieht sowas schmieden zu lassen). Möglich währe es, aber das hätte auch wieder Nachteile (schlechtere Schleifbarkeit z.B.), da währe man wohl billiger mit einer selektiv gehärteten Stahl Klinge dran.
 
Danke an euch beide!

vor allem der Begriff "San Mai" ist bei allem lesen bisher immer an mir vorbeigezogen. Da muß ich noch nachbessern/lesen.
 
Ein Freund von mir aus Frankreich, Eric Plazen (dort ein sehr bekannter Messerschmied) macht fast ausschließlich Messer mit 3-Lagen-Klinge. Die von ihm bevorzugte Kombination hat neben einer Schneidlage aus 1.2008 oder C130 Flanken aus federhartem Nickelstahl und hat sich in der Praxis sehr bewährt.
 
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