Verwirklichung eines Traums....

Nein ich dachte das muss so sein. Ich dachte als "Stifte" eigentlich an lange Nägel oder sowas, einfach nur dazu da, um die Löcher in den Schalen mit den Löchern im Rohling übereinstimmend zu fixieren während der Kleber trocknet. Dabei wäre es fast hinderlich wenn die auch in den Löchern dann fest verkleben und ich bekomme sie nimmer raus^^. Oder soll ich dann einfach die überstehenden Enden mit der Säge oder Dremel abtrennen, plan schleifen und fertig?
 
Hallo Alibion,

"abtrennen, planschleifen und fertig" trifft es ziemlich genau ;)
Alles andere wäre unnötige Arbeit, zudem ist es kaum zu bewerkstelligen, dass die Stiffte nicht mitverkleben.

mfg
Ulrik
 
Oh ok, so einfach hab ich mir das garnicht vorgestellt. Da wäre noch eine kleine Sache mit dem Kleber.
Auf dem Produkt sind verschiedene Zugkräfte, abhängig von der Trocknungstemperatur angegeben.
Z.B :
20 Grad Celsius ---> 12h ---> 1200 N/Quadratzentimeter
...
...
...
180 Grad Celsius ---> 5 min ---> 3000 N/Quadratzentimeter

Bedeutet das, am besten bei 180 Grad in den Backofen für 5 min und das Ding ist fest wie sonstwas? Ich meine die 1200 und 3000 sind denke ich Zugkräfte und keine Scherkräfte (so heißt das glaub hust) oder macht das im Bezug auf Verdrehung der Backen auf die Klinge auch was aus?
Und aehm halten normale Zwingen mit Holzgriff 180 Grad aus?
 
Wenn die Oberfläche der Werkstücke gut vorbehandelt ist und die Stifte passgenau sitzen, brauchst Du Dir bei 1200N/cm² keine Sorgen zu machen. Der Ofen ist da, denke ich, überflüssig.
 
Mahlzeit Alibion
Du bist echt süß :D....Ich glaube du siehst die Sache viel zu kompliziert und nach deinen Fragen zu urteilen hast du zwar hier im Forum schon gelesen, aber noch nie ein Buch über´s Messermachen in der Hand gehabt....na hab ich recht?:rolleyes:
Ich geb dir mal ein paar Punkte,wie ich es mache. Vielleicht hilft dir das ja.Andere machen es anders,aber bekanntlich führen ja viele Wege nach Rom.
1. Griffschalen plan schleifen,mit Schleifpapier (nicht zu fein) auf einer Glasplatte.Solange bis sie sauber anliegen .Sichtprobe gegen`s Licht.
2. Erste Griffschale anlegen (mit Überstand) und das erste Loch gebohrt.Dann Stift rein zum fixieren und ran ans zweite Loch...usw
3. Jetzt die zweite Griffschale anlegen (eventuell fixieren) den ersten Stift raus ziehen und von der gebohrten Seite aus die zweite Griffschale bohren.Stift wieder rein und auf geht´s zum nächsten Loch...usw
Jetzt zeigt sich wie sauber du gebohrt hast (rechter Winkel)...also lass dir Zeit dabei!
4. Jetzt das Ganze auseinander nehmen,die Griffschalen zusammenlegen (ohne Klinge),natürlich Stifte wieder rein und die Stirn (da wo später die Klinge raus schaut) bearbeiten.Da kommst du später nämlich ganz schlecht ran.Also feilen,schleifen usw.
5. Den Erl mit Aceton entfetten und den Kleber anrühren.Ich bevorzuge die Ü-Ei Becher und einen kleinen Pinsel .Mach die Komponenten rein und halte für eine Minute einen Föhn drauf.Das macht den Kleber schön dünnflüssig und Blasenfrei.Jetzt Erl , Stifte und Griffschalen dünn einpinseln , zusammenfügen und ein paar ganz normale Gummis drum oder kleine Zwingen (nicht zuviel Druck),oder....oder....oder
Auf keinen Fall solltest du den Anpressdruck übertreiben, das kann zu Spannungen im Holz führen und später dann zu Rissen.
Ich bevorzuge eine Aushärtetemperatur von maximal 50 Grad.Andere haben hier schon gepostet daß sie das Messer bei 150 Grad in den Ofen legen und gute Erfahrungen gemacht haben.Mir persönlich ist das nicht´s.Holz zB kann Öl ausschwitzen oder Horn schrumpft bei diesen Temperaturen schon beträchtlich und da mir bei meiner Methode noch nie eine Griffschale abgefallen ist...bleibe ich auch dabei.
6.Fast vergessen...den überschüssigen Kleber vor dem Trocknen von der Klinge abwischen....das spart später unnötiges Kratzen.
Sooo.... das war mein längster Post und ich hoffe dir geholfen zu haben und wenn nicht dir, dann liest es vielleicht ein anderer der sich bis jetzt noch nicht getraut hat sein erstes eigenes Messer zu basteln....nur Mut Leute...es ist gar nicht so schwer !
Gruß Ralf
 
Vorrausgesetzt er hat eine Klinge mit Flacherl ;)
Bei Küchenmessern gibt es noch die Variante, bei der der Griff von hinten geschlitzt ist.
(wie heist die Form eigentlich? Fehlt auch noch in der FAQ)

(G. Ballestroni, St. Jngbert)
??? Hört sich eher nach einem Werbeaufdruck als nach einer Messermanufaktur an.
Ist das eingestanzt?
 
Zuletzt bearbeitet:
Vor(r)ausgesetzt, er hat eine Klinge mit Flacherl....Bei Küchenmessern gibt es noch die Variante, bei der der Griff von hinten geschlitzt ist.
(wie heißt die Form eigentlich? Fehlt auch noch in der FAQ).
Das ist eine industrielle Form, die mit Standardformen in großen Stückzahlen gut und genau (mit einem Schlitzfräser) gemacht wird. Das spart Material und Arbeit.

Mit handwerklichen Mitteln ist das recht schwierig - für mich jedenfalls.

Gruß

sanjuro
 
Mahlzeit
@ uuups + sanjuro
:confused::confused::confused: ...von hinten geschlitzter Griff ?
Ihr seht mich verwundert. Meint ihr eventuell die Griffe, die von vorne geschlitzt sind und der Erl nur 1/2 bis 3/4 der Grifflänge hat.
Männer ,klärt mich bitte auf !
Wenn Alibion so einen Erl hat....warum schreibt er dann " die Griffe waren verfault" ?Fragen über Fragen....;)
sanjuro , du bist nicht allein...an solch einen Erl einen Griff zu machen ist wirklich beschi....en zumindest wenn man es möglichst spaltfei machen will.
Gruß Ralf
 
Die Klinge/Erl sieht z.B. so aus.
Den Holzgriff kann man auch mit einer Kreissäge schlitzen,
die Spaltfreiheit hängt von der Breite des Sägeblattes ab, wobei der Auslauf auch noch mal problematisch ist (=> Epoxi ist dein Freund ;) )
 
Mahlzeit Stefan
Diese Erlform kannte ich noch nicht.So ein "Halbkurzflacherl" ist zwar nicht mein Ding.....aber wieder was dazu gelernt.
Danke für´s zeigen !:super:
Gruß Ralf
 
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