Verziertechniken

cut

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„torel“ hat zu Recht in seinem thread über „Toledo-Taschenmesser“ http://www.messerforum.net/showthread.php?t=65781
mit seiner detaillierten Beschreibung und eindrucksvollen Messern eine interessante (und aussterbende) Facette von Taschenmessern aufgezeigt.

Gravuren und Scrimshaw werden heute als Verziertechniken weiterhin angewendet, andere Möglichkeiten zur exklusiven Gestaltung geraten in Vergessenheit, z.B. das Damaszieren oder das Verschneiden.

VerziertechnikenDamaszierenVerschne.jpg


Bis in die 1950er Jahre wurden aber auch noch weitere handwerkliche Gestaltungsmöglichkeiten unterrichtet.

Grüße
cut
 
... andere Möglichkeiten zur exklusiven Gestaltung geraten in Vergessenheit ... das Verschneiden.

Guten Morgen cut,

„geraten in Vergessenheit“ scheint milde ausgedrückt, fördert doch die Suche in diesem Forum lediglich zwei Treffer, einer davon deine von mir zitierte Aussage.

Kannst du noch etwas zum Verschneiden sagen, bzw. hast du weitere Bilder oder mehr Informationen als dieser Beitrag?

Danke vorab,
Steffen
 
Das "Verschneiden" scheint schon eine lange Tradition zu haben, wie die angehängte Aufnahme eines Taschenmessers aus dem Deutschen Klingenmuseum Solingen zeigt.
 

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Eine garantiert in Vergessenheit geratene Verzierungstechnik sind wohl "Ätzmalereien" auf ungefärbtem oder gefärbtem Knochen. Die Abbildungen zeigen "Einschlagmesser" und Besteck aus dem Musterbuch von Jan Schimmelbusch, Solingen, 1789. Das Musterbuch wurde übrigens komplett von Hand gezeichnet.
 

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Guten Morgen cut,

„geraten in Vergessenheit“ scheint milde ausgedrückt, fördert doch die Suche in diesem Forum lediglich zwei Treffer, einer davon deine von mir zitierte Aussage.

Kannst du noch etwas zum Verschneiden sagen, bzw. hast du weitere Bilder oder mehr Informationen als dieser Beitrag?

Danke vorab,
Steffen

@ Steffen,

Vielen Dank für Deine nette Aufforderung.
Ich habe in meinen Unterlagen kräftig gewühlt, um Einzelheiten zur Technik des "Verschneiden" herauszufinden. Bisher bin ich leider auf KEINE Hinweise gestoßen, obwohl ich gerade zusammen mit einigen alten Blankwaffen und historischen Zeitschriften einen umfangreichen Stapel an Aufzeichnungen mit Bezug zur Solinger Fachschule angeboten bekommen habe. In einigen Entwürfen und Fotos mit Beschreibungen finden sich Verziertechniken (inkl. "Verschneidungen"). Bitte hab Geduld!
Zur handwerklichen Technik des Verschneidens werde ich wohl auch noch Informationen bekommen.
Grüße
cut
 
In diesem Forum habe ich mich angemeldet, da der Eintrag von torel zur Ätzmalerei der einzige im Netz ist den ich finden konnte.
Seit 45 Jahren sammle ich historische Bestecke, jetzt ist mir vor etwa 3 Monaten ein Besteck mit Knochengriffen und brauner Ätzmalerei "in die Hände gefallen".
Etwa 1750 hergestellt.
Außer dem oben zitierten Musterbuch kenne ich nur eine Publikation, in der damaligen DDR erschienen; Josef H. Baum, “Schmucktechniken und farbige Möbelmalerei”.
Erst bestellt, noch nicht gelesen.
Theoretisch ist die Ätzmalerei auf Oberflächen wie Elfenbein, Knochen, poliertem Hirschhorn oder Eisen (Harnische) bekannt.

Falls einer aus dem Forum noch etwas zu dem Thema beitragen könnte würde ich mich freuen.
Der thread ist zwar älter als 15 Jahre, doch das Thema immer jung ;o).

 
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Moin boogerbrain,
goldener Spaten klingt gut, bitte bessere Legierung als 333, auch wenn er dann weich ist ;o).

Zur Schmiedemarke des Bestecks kann ich nur insofern etwas schreiben da ich mit der Marke das etwaige Alter bestimmen konnte.
Da ich ein anderes Reisebesteck in Schatulle (Gabel, Löffel, Messer) besitze mit Silberpunze auf dem Löffel (Augsburg - Zirbelnuss und Buchstabe H = 1747-49 und Punze Johann Jacob Biller, Meister ab 1746, gestorben 1774), wo das Messer die gleiche Schmiedemarke hat wie das obige Besteck mit Ätzmalereigriffen, gehe ich vom ähnlichen Herstellungszeitraum aus.
Leider kein Name des Klingenschmiedemeisters.
 
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