Vic Sentinel vs. Wenger Ranger

pit-

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Hallo zusammen,

ich plane, mir ein schlichtes (zweihand) Feststellmesser zu kaufen - möglichst ein schweizer Fabrikat - für grobere Arbeiten, wie schnitzen, Seile durchtrennen o.ä.. Es sollte aber kein Wellenschliff haben.

Auf der Suche sind mir eben folgende Messer aufgefallen: Einmal das Victorinox Sentinel und das Wenger Ranger 66.

Irgendwie bin ich zwischen den beiden hin und her gerissen. Ich habe schon einiges über das Sentinel gehört, dass bei extremer Belastung der Linerlock versagt und das Messer einklappen könnte. Hingegen konnte ich nur wenig über das Wenger finden, gibt es hier Probleme mit dem Linerlock oder ist das besser gelöst?

Gerne hätte ich einen Gürtelclip, den gibt es ja mit dem Vic Messer. Allerdings fand ich zum Wenger Messer nur die Onehand Version mit Gürtelclip. Kann man den Clip problemlos nachrüsten oder ist das eher schwierig?

Hat das Wenger auch Pinzette und Zahnstocher?

Beide sind ja preislich etwa auf dem gleichen Niveau (wenn man das Sentinel mit Clip mit dem Ranger ohne Clip vergleicht). Jedoch werden ja noch Kosten dazukommen, wenn ich den Gürtelclip nachrüste.

Vielleicht hat ja jemand beide Modelle und kann mir noch ein paar Tipps/Hinweise geben, die mir die Entscheidung erleichtern.

Danke schon mal und viele Grüße
Peter
 
Nimm das Vic!
Mich stört beim Wenger der lange ungeschärfte Bereich an der Basis.
Das Vic ist schlanker, hat den etwas schnitthaltigeren Stahl und den Clip schon dabei.
Ein Nachrüsten, besonders bei Kunststoffschalen ist nicht gerade einfach und sieht je nach Aufwand auch nicht eben hübsch aus.

Willi
 
Ich persönlich trage u. a. sehr gerne das Victorinox Trailmaster mit Einhandklinge mit mir rum.
Zudem bin ich leidenschaftlicher Sammler Schweizer Messer, habe also mit Vics wie Wenger etwas Erfahrungen.

Ich persönlich habe mich im Alltag für das Victorinox entschieden, weil es stabiler und robuster wirkt und wohl auch ist.
Zudem ist der Stahl in meinen Augen etwas hochwertiger.

Außerdem habe ich die Liner-Lock-Variante gewählt, eben weil die Klinge, wie auch der Kapselheber, nicht so leicht weg knicken kann (erleichtert auch das Öffnen von Boxen mit dem Kapselheber...).
Denn ein hinter der geöffneten Klinge angebrachter Liner sorgt ja dafür, dass die Klinge nicht unkontrolliert einklappen kann.
Diesen muss man beiseite schieben, um die Klinge wieder einklappen zu können.

Mich wundert es von daher, dass Du von Unfällen im Umgang mit dem Liner-Lock sprichst?!?!?!
Für mich eigentlich unvorstellbar.

Da hätte ich beinahe gemutmaßt, dass der Liner von Wenger, wie der Schieber bei anderen Feststellmesser von Victorinox, nicht so sicher ist.
Für mich persönlich geht nichts über die Liner-Lock-Variante!!!
 
Hallo!

Ich würde sagen, dass ist Geschmackssache. Wenn es möglich ist nimm beide in einem Geschäft in die Hand und schau sie dir an...

Was ich sagen kann: Ich würde mich für das Victorinox entscheiden, da es kleiner und schmäler ist als das Wenger. Und obwohl das Wenger eine etwas längere Klinge hat ist der "schneidende Teil" genauso lang wie beim Vic - also längere Klinge beim Wenger aber keine längere Schneide.

Bei den von dir genannten Tätigkeiten kann der LinerLock gar nicht versagen, da du ja die Schneide verwendest :confused:
Die Klinge würde ja nur einklappen wenn du dein Messer "verkehrt herum" benutzt:argw: aber ich hatte noch nie Probleme mit dem Feststellmechanismus bei Vic´s - wohlgemerkt bei Sachgemäßem Gebrauch!

LG Shaggy
 
Mich wundert es von daher, dass Du von Unfällen im Umgang mit dem Liner-Lock sprichst?!?!?!
Für mich eigentlich unvorstellbar.

Da hätte ich beinahe gemutmaßt, dass der Liner von Wenger, wie der Schieber bei anderen Feststellmesser von Victorinox, nicht so sicher ist.

Jeder Liner-Lock kann versagen, wenn nur genügend Kraft auf den Messerrücken einwirkt. Andere Verschluß-Systeme sind da sicherer (z.B. Benchmade´s AXIS-Lock). Nur so nebenbei. Das New Ranger von Wenger wird wie das Vic auch über einen Linerlock verriegelt. Nur drückt man den Liner halt nicht direkt zur Seite, sondern dieser wird durch eindrücken des Wappens zur Seite gedrückt. Meiner Meinung eher ein Vorteil, zumindest für Rechtshänder, da der Liner von Vic nur optimal von Linkshändern bedient werden kann (mit der rechten Hand muß man den Liner hochziehen, um ein Vic zu entriegeln).

Das der Stahl den Wenger benutzt schlechter ist als der von Vic (soweit ich weiß, handelt es sich bei Vic um 440A), halte ich für ein Gerücht. Sowohl meine Feststellmesser von Vic (Skipper, Soldier 08) wie auch
meine Messer von Wenger (u.a. RangerGrip 174) lassen sich gleich gut schärfen und halten die Schärfe ebenfalls gleich gut. Gleiches gilt für die normalen Taschenmeser.

Das Wenger hat eine etwas längere Klinge, sicher nicht ganz verkehrt für Deinen Anwendungsbereich.

Gruss,


Andre
 
Mich wundert es von daher, dass Du von Unfällen im Umgang mit dem Liner-Lock sprichst?!?!?!
Für mich eigentlich unvorstellbar.

Ich vermute, pit- bezieht sich auf diesen Thread. Der dort beschriebene "Mangel" ist für mich nicht nachvollziehbar; selbst bei mutwilliger übermäßiger seitlicher Belastung kann ich die Klinge auf diese Weise nicht entriegeln. Natürlich könnte man die Kraft entsprechend erhöhen, allerdings vermute ich, dass dann die Klinge zuerst bricht... Bei jeglicher "normalen" Benutzung inkl. "gröberen" Arbeiten, funktioniert die Verriegelung zuverlässig.

Ich möchte noch auf die Überarbeitung des Liners beim Sentinel hinweisen. Dabei wurden die Überstände des Liners wesentlich minimiert, wodurch sich wesentlich angenehmer mit dem Messer arbeiten lässt. Allerdings wurde zumindest im letzten Jahr das zweihändige Sentinel noch nicht mit dem neuen Liner angeboten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Jeder Liner-Lock kann versagen, wenn nur genügend Kraft auf den Messerrücken einwirkt. Andere Verschluß-Systeme sind da sicherer (z.B. Benchmade´s AXIS-Lock). Nur so nebenbei. Das New Ranger von Wenger wird wie das Vic auch über einen Linerlock verriegelt. Nur drückt man den Liner halt nicht direkt zur Seite, sondern dieser wird durch eindrücken des Wappens zur Seite gedrückt. Meiner Meinung eher ein Vorteil, zumindest für Rechtshänder, da der Liner von Vic nur optimal von Linkshändern bedient werden kann (mit der rechten Hand muß man den Liner hochziehen, um ein Vic zu entriegeln).

Das der Stahl den Wenger benutzt schlechter ist als der von Vic (soweit ich weiß, handelt es sich bei Vic um 440A), halte ich für ein Gerücht. Sowohl meine Feststellmesser von Vic (Skipper, Soldier 08) wie auch
meine Messer von Wenger (u.a. RangerGrip 174) lassen sich gleich gut schärfen und halten die Schärfe ebenfalls gleich gut. Gleiches gilt für die normalen Taschenmeser.

Das Wenger hat eine etwas längere Klinge, sicher nicht ganz verkehrt für Deinen Anwendungsbereich.

Gruss,


Andre


Hallo Andre,

ich will Dir da nicht widersprechen, nur ich teile da die Meinung von BlackBlade, der Liner beim Vic ist in meinen Augen schon sehr robust.
Bei der neueren Generation der Liner-Lock-Serie ist der Liner sogar noch verstärkt worden, was zusätzlich ein Einklappen der Klinge verhindert.
Und ich kann diesen auch mit der rechten Hand einhändig betätigen, so dass ich die Klinge einklappen kann, auch wenn dieser etwas dicker ist.
Kein thema

Damit will ich nicht abstreiten, dass es zu den genannten Unfällen gekommen ist, für mich persönlich nur irgendwie schwer nachvollziehbar.
Ich habe aus dem Grund der Robustheit mein Workchamp in die Vitrine verlegt, weil der Liner-Lock für mich die größere Sicherheit darstellt.
Und ich hantiere privat bei diversen Arbeiten in und ums Haus viel mit dem Trailmaster.....

Aber ok, nur weil ich es nicht kenne, heißt es ja nicht, das es so Unfälle nie gegeben hatte.

Der Stähel der Messer von Vic und Wenger lassen sich auch beide gut nachschärfen, kein Zweifel, doch der Victorinox hat eine etwas größere Härte.
Aber ob das ein Ausschusskriterium ist, muss jeder selbst wissen.
So groß ist der Unterschied nun auch nicht...


Ich kenne, wie gesagt, Produkte beider Hersteller schon etwas.
Ich muss sagen, die neueren Serien von Wenger ( New Ranger, Grip,...) sind sehr innovativ und gut durchdacht, was sie Victorinox schon voraus haben.
Vor allem die Verriegelung der Klinge auch bei den Messern der mittleren Größe finde ich genial.
Auch finde ich es vorteilhaft, dass diese Messer statt der kleinen Klinge wie beim 91-er Vicotrinox, eine Feile haben, ist doch besser zu gebrauchen.

Aber in Sachen Robustheit und Verarbeitung hat in meinen Augen Victorinox klar die Nase vorn.

Von daher habe ich die schönen Wenger Messer in der Glasvitrine, wie eine Großzahl von Vics auch, aber zum Arbeiten im Alltag muss es das Vicotrinox sein!!!

Wenn Bundeswehr, Schweizer Armee, Bund und andere ebenfalls auf dieses Produkt zurück greifen, kann es ja nicht so schlecht sein... ;)
 
Hallo Andre,

ich will Dir da nicht widersprechen, nur ich teile da die Meinung von BlackBlade, der Liner beim Vic ist in meinen Augen schon sehr robust.


Ich wollte auf keinen Fall feststellen, daß die Liner von Victorinox unsicher sind, habe ja selbst mehrere und hatte noch nie Probleme. Die Aussage ist eher allgemein zu verstehen, und nicht als Argument gegen Victorinox oder Wenger.

Gruß,

Andre
 
Super, vielen Dank für die zahlreichen Antworten, ihr konntet mich ein großes Stück weiterbringen :super:

@ Willi: Danke für den Hinweis, ist mir zuerst gar nicht aufgefallen, dass die Klinge nicht überall geschärft ist, gerade an der Basis ist mir die Schärfe z.B. fürs schnitzen wichtig!

@ Rorrepieler: Ich hatte bis jetzt noch keine Unfälle mit den Liner locks, hatte eben nur von dem Problem in dem von BlackBlade zitierten Thread gelesen und dass das der Grund war, warum das Vic Messer bei vielen durchgefallen ist.

@ BlackBlade: Danke! Diesen Punkt hatte ich ganz vergessen. Da ich es sehr lange damit arbeiten werde, ist es wichtig, dass das Messer auch nach längerer Zeit noch gut in der Hand liegt und nicht an den Fingern schmerzt. Da kommt die überarbeitete Version des Sentinel gerade richtig!

Nach euren Hinweisen bin ich zu dem Entschluss gekommen, doch bei meiner Hausmarke Vic zu bleiben, daher werde ich mich wohl für das Sentinel entscheiden. Allerdings möchte ich auf jeden Fall die neuste Version mit überarbeitetem Liner. Werde diesbezüglich am besten mal eine Mail an Victorinox schreiben, wann denn damit zu rechnen ist.

Viele Grüße
Peter
 
Allerdings möchte ich auf jeden Fall die neuste Version mit überarbeitetem Liner. Werde diesbezüglich am besten mal eine Mail an Victorinox schreiben, wann denn damit zu rechnen ist.
Es wäre nett, wenn Du da Resultat Deiner Anfrage hier veröffentlichen würdest, vielen Dank!
 
Das müßte es eigentlich schon geben.

@ Peter: Ich weiß nicht, ob ich hier eine Verlinkung rein stellen darf, von daher bekommst Du eine PN... schau mal bitte nach, aber das müßte der neue Liner schon sein
 
Ich wollte das "Versagen" des Liners als langjähriger Trailmaster-Nutzer auch nicht glauben und hatte deshalb mal ein altes Sentinel ein wenig "gefoltert". Tatsächlich konnte ich die Klinge am Liner vorbei bewegen. Musste dazu das Messer aber auch seitlich fast um 30 Grad verdrehen. Imho kurz vor den Bruchpunkt. Der Liner wandert nicht vollständig mit dem Rahmen mit, wenn solche Kräfte darauf einwirken. Dadurch entsteht ein Spalt zwischen Rahmen und Liner.

Allerdings wüsste ich nicht warum man ein Sentinel als Brechstange einsetzen sollte. Im normalen Gebrauch hab ich das nie geschafft.

Es werden anscheinend noch nicht alle Sentinel-Modelle mit dem neuen Liner ausgeliefert. Vor ein paar Monaten hatte ich bereits ein Sentinel red/black mit neuem Liner bekommen. Mein Sentinel Phillips aus dem letzten Monat hatte noch den alten Liner (beides über die Amazonen bestellt :)

Gruß
Sinner
 
ich habe beide messer ne weile als edc genutz ...

und bin mit dem sentinel nicht grün geworden - zum einen wegen dem (damals) alten liner und zum anderen weil das messer so klein und dünn ist und der clip das messer nicht richtig in der tasche versenkt ... so dass ich damit nicht recht was anfangen konnte (das war/ist das einzige messer von vic, dass ich nicht/niemanden empfehlen wuerde und es wurde in das auto abkommandiert und kann da warten auf moegliche notfaelle) ...... alternativ meine kauf-empfehlung waere hier das vic nomad!!!

das wenger 66 ist seit langem mein edc-messer (dh. seit einer woche das blackout 52) ... hier hat man ein ordentliches grosses messer welches aber irgendwie in der hosentasche verstaut werden muss! - das ist nicht leicht!! im alltag benoetigt man evtl nicht 'soviel' messer - aber mir gefaellts. hauptproblem bei dem 66 ist/sind die billig wirkenden griffschalen - das problem habe ich jetzt mit den blackout-grip-dingern behoben.

--hawky
 
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