Victorinox großer feststellbarer Kapselheber (111mm Modelle) als Prybar Ersatz?

[SanchoPancho]

Hi ihr,
hat jemand schomal den großen feststellbaren Victorinox Kapselheber der 111mm Modelle als Prybar-Ersatz verwendet und kann einschätzen wie gut der ist
und was der aushält?

 

[porcupine]

Farbdosen und -eimer jeglicher Couleur, auch angetrocknete, aufhebeln ist kein Ding. Zwei genagelte Bretter auseinander biegen auch nicht (kommt natürlich auf die Dicke der Bretter und Länge der Nägel an). Also "normale" haushalts-, werkstatt- und gartenübliche Dinge. Wo die Grenze ist, habe ich noch nicht ausgetestet.

 

[polaris1977]

Ich denke daß dieser Kapselheber sehr viel mehr aushält als sein Heft und dessen Umgebung. Als Ersatz für einen Prybar erscheint er mir daher weniger geeignet.

 

[porcupine]

In der Tat, den aufgeclipsten Plastikschalen und den arg dünnen Aluplatinen würde ich im Falle des Falles weniger zutrauen als dem Werkzeug selbst. Da erscheint mir der von den Pioneer-modellen deutlich solider, weil im Alugriff fest vernietet. Und den definitiv besten Prybar hatte das Soldatenmesser 1930, im Bild unten (gibts noch zu kaufen, vintage natürlich)

 

[kreisl]

habe bemerkt dass der Kapselheber vom vinox multitool noch einmal dicker also robuster dimensioniert ist. der ist definitiv als prybar Ersatz

 

[SanchoPancho]

habe bemerkt dass der Kapselheber vom vinox multitool noch einmal dicker also robuster dimensioniert ist. der ist definitiv als prybar Ersatz

Vic Spirit(kleineres Tool) oder das Swiss Tool hast Du da vor Dir?

 

[kreisl]

das Spirit meinte ich. der Kapsel heber hat eine dicke (Stärke) von ?.??mm (messung liefere ich nach)

 

[herbert]

Der Kapselheber beim Spirit ist 3 mm dick, beim Swiss Tool nur 2 mm. Dafür hat letzteres ein extra Hebelwerkzeug mit 2,5 mm Dicke.

 

[polaris1977]

noch einmal dicker also robuster dimensioniert ist

Das scheint mir das Problem nicht zu lösen, weil das Heft da auch nicht viel stabiler wirkt. Wenn der dünnere und weniger robustere schon mehr verträgt, als das Heft aushält, dann kann man beim dickeren halt weniger ausnutzen.

 

[herbert]

Das ist der eigentliche Punkt, Polaris1977. Beim Soldateneinhandmesser (ganz alt) ist die Dicke knapp 2,4 mm, aber die Schwachstelle ist nicht das Werkzeug selbst, sondern die Drehachse mit der Griffkonfiguration. Zum Hebeln durch Drehen könnte mich mir schon vorstellen, dass es ganz gut funktioniert. Man kann damit auch ohne Schaden ziemlich feste Schrauben bedienen.
Aber klassisch hebeln stellt eine große Herausforderung dar. Man müßte mal eins opfern.....

 

[kreisl]

Der Kapselheber beim Spirit ist 3 mm dick,

schwer eine einzige Zahl anzugeben, da der Querschnitt variiert. selbst eine maximale Querschnittsdicke bei so einem 3D-Körper ist schwer anzugeben/zu messen. von meinen Messungen nehme ich die 2.83mm als Referenzwert. Also definitiv nirgends 3.00mm dick.

 

[SanchoPancho]

Eine Aufzugstüre vom stecken geblieben Aufzug bekommt man vermutlich mit allen hier genannten Vics nicht aufgehebelt da zu kurzes Werkzeug? Was auch immer eine offene Türe im Aufzugsschacht bringen würde..

 

[herbert]

Stimmt, die Dicke ändert sich, aber mein Dings ist wirklich 3 mm dick am Rücken.

 

[polaris1977]

Zum Hebeln durch Drehen könnte mich mir schon vorstellen, dass es ganz gut funktioniert.

Also auf Drehbelastung reagiert die strukturelle Integrität von Vics nach meinen Erfahrungen besonders sensibel, auch bei Schraubenziehern. Bei anderen Modellen und Multittols vielleicht etwas besser, aber ähnlich. Selbst die mittlere Mulitklinge an meinem vergleichsweise stabilen FKMD M.P..S.K. Camp Tool würde ich nur sehr eingeschränkt zum Hebeln oder Drehen verwenden bzw. nur im Notfall.

 

[herbert]

Hm, das sind ja traurige Sachen. Ich dachte schon….